Eine berechtigte Frage. Unsere Modellbahnloks werden
normalerweise von einem Steuergerät über Kontaktstellen mit der nötigen Energie
und den Informationen für den Betrieb versorgt. Das Steuergerät ist entweder ein Transformator mit
mehr oder weniger Elektronik (Analog) oder ein Steuergerät welches sowohl die
Energieversorgung liefert und oben drauf auch noch dem gewünschten Modell
Funktionsbefehle übermittelt. Die Kontaktstellen sind die Räder auf den
Schienen, Schleifer auf Schienen / Kontakten, Radschleifer oder auch der Pantograph
an der Modelloberleitung. Alles Kontaktstellen welche mehr oder weniger einer
gewissen Abnutzung, Korrosion, Verschmutzung unterliegen. Warum so kompliziert?
Ich komme später (ev. In einem anderen Beitrag) darauf zurück.
Modellbahnanlagen in grösseren Spurweiten, Spur 1, Spur G /
IIm werden bei uns üblicherweise so wie oben beschrieben betrieben wobei Spur 1
Modelle (um ein solches soll es in diesem Thema gehen) heute vielfach schon von
den Herstellern wie KM1, Kiss, Modelbex, Märklin usw. für den digitalen Betrieb
mit zahlreichen Funktionen und Geräuscheffeken vorgesehen sind. Eingebaute
Kondensatoren gewährleisten einen reibungslosen Betrieb selbst bei arg strapazierten
Kontaktstellen. Weshalb sollte man also ein solches Modell mittels Akku
betreiben?
Nicht alle Spur 1 Anlagen sind für den elektrischen Betrieb
aufgebaut worden. Der Betrieb von Echtdampfmodellen ist bei diesen Anlagen das
Thema. Vielfach sind die Schienen nicht gegeneinander isoliert, Mittelleiter,
Punktkontakte sind nicht vorhanden eine Modelloberleitung würde beim Hantieren
an den Echtdampfmodellen erheblich stören.
Da ich auch auf solchen Anlagen als Gast oder G1MRA-Member auch gerne
mal „isebähnle“ es aber nicht zwingend immer Echtdampf sein muss braucht es ein
Lokmodell welches unabhängig von einem „stationärem Versorgungsgerät“ und ohne
Wasser / Feuer fährt. Ein Akku muss ins Modell.
So exotisch ist das gar nicht, schaut man mal ausserhalb der
Schweiz, am besten übers Wasser, wie dort Modellbahnfreunde ihre Spur 1 (oder
grössere) Modelle betreiben wird man Lokmodelle ab Akku betrieben häufig sehen.
Z.b. im vereinigten Königreich ist eher selten eine Clubanlage oder eine der
dort recht beliebten Gartenbahnen für den elektrischen Betrieb ab den Gleisen
eingerichtet. Dasselbe gilt auch in den USA. Deswegen bieten manche Hersteller
welche die dortigen Märkte mit Modellen bedienen ihre Modelle oft schon so an das
sie problemlos auf Akkubetrieb umgerüstet werden können. Warum ist das jetzt
wichtig? Ist es nicht wirklich. Allerdings lohnt sich ein Blick dort hin
trotzdem, es sind nämlich viele der benötigten Teile dort käuflich zu erwerben.
Soweit erst mal meine Überlegungen zum Thema Akkubetrieb.
Jetzt braucht‘s ein passendes Modell, in Spur 1, für den Umbau. Wenn das Thema
interessiert werde ich über diesen Umbau berichten.