Die Bahn im Oelkeller

  • Lustig: Gestern an der Börse fragte ich Christoph, der kürzlich auf der Eglisauer Hochbrücke arbeiten musste, ob die Zwangsschienen auch so befestigt seien, wie die Fahrschienen. Er meinte, dass die Schutzschienen im Fall des Eglisauer Viadukts lediglich mit Schrauben auf der Schwelle befestigt wären.. und nun lieferst Du mit dem Hintermann-Bild den Beweis für die Richtigkeit von Christophs Aussage. :thumbsup:
    Das Foto ist auch wegen der Einfärbung der Trassee sehr hilfreich. Merci, Martin.


    Ach ja, wegen dem Mittelleiter: Ich experimentiere mal mit einem gespannten Neusilberdraht. Wenn das nicht geht, fräse ich eine Längsnut in die Schwellen und lege ein dünnes Profil ein. Muss ich aber noch alles besorgen. :rolleyes:

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Das Schienenbett wirkt auf mich irgendwie amerikanisch. :)

    Rechts immer noch?



    8| ?(

    Gruss Roger


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  • Susi und ich testen interessiert, ob die Probelok über die Brückengleise fährt...



    Geht problemlos. :thumbsup:



    Als Mittelleiter spannte ich nun ganz einfach einen 0,4mm Neusilberdraht. Dünneren hätte ich zwar auch noch gehabt, aber ich will ja nicht, dass er zu glühen beginnt, wenn ich den Trafo aufdrehe. Da der Draht nicht die nötige Länge aufwies, wurde er in der Mitte verlötet und die dortigen Enden zwischen den Schwellen nach unten geführt. Dies ergibt gleich noch einen zusätzlichen Befestigungspunkt in der Mitte der Brücke. So hat auch der Draht weniger Spiel. Der wurde beidseitig gespannt über einen eingekerbten PuKo gezogen und unterseitig am Metall-Schwellenrost angelötet. Bekanntlich führt dieser Strom, so dass der elektrische Anschluss damit auch gleich abgehakt werden konnte.


    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • aber ich will ja nicht, dass er zu glühen beginnt,


    Lieber Roger
    Das solltest du unbedingt vermeiden, denn du weisst sicher, wie schnell eine Toblerone schmelzen kann... :D
    Herzliche Grüsse
    Oski

    signatur_egos.jpg

    ...auch Nichtraucher können süchtig sein nach Zündhölzern!

  • Gröhl! :phat:

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Du könntest an einer unauffälligen Stelle eine Speiseleitung zur Umgehung des Drahtes verlegen, ganz wie im Original.

    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)

  • Aha, das machen die also im Original. Ich hatte sogar mit dem Gedanken gespielt, eine Leitung parallell unter den Bohlen zu führen, verwarf das aber wieder: Unnötig kompliziert. Die gewählte Drahtstärke hat auch den Vorteil, dass der Schleifer hoffentlich zuwenig abkippt, um an den Schwellen zu schaben, was mit der Zeit wohl unansehnlich wirken würde, wenn dort wieder die Originalfarbe durchscheint. Was ich aber auch erwog, war, zwei parallele 0,3-Drähte nebeneinander zu verlegen. Eben mit dem Grund, dass der Schleifer dann auf den beiden naheliegenden Drähten aufliegt und nicht seitlich abkippt. Verwarf ich aber auch. Die jetzige Lösung gefällt mir gut.


    Das meterlange Schienenstück verleitete mich jedoch zum Spielen. :rolleyes:



    Doch: O Schreck: Auf der Brücke setzte der Schienenbus aus. ;( War meine Drahtlösung also doch nicht das Eigelb... Gelbe vom Ei? Doch, denn die Begutachtung ergab ganz einfach ein falsches Radsatzinnenmass einer Achse. Diese blockierte innerhalb der Schutzschiene und hob den Wagen leicht vom Gleis. Ein paar Handgriffe später flutschte auch die Bollwerkbahn über die Brücke. ^^

    Gruss Roger


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  • Nach einigen Korrekturen konnte die Brücke heute quasi fertiggestellt werden. Es zeigte sich, dass am im vorangehenden Schienentrasse eine Zwangsschiene punktuell verbreitert werden musste, denn Versuche mit Uralt-Pizzaschneidermodellen ergaben, dass diese mehr oder weniger eingeklemmt wurden. Ebenso verhaute ich mich mit der Rostfarbe der Schienenseiten. Obschon ich mir des häufigen Fehlers bewusst war, wählte ich einen zu hellen Rostton. Der hätte an ein aufgelassenes Gleis gepasst aber nicht an eine vielbefahrene Strecke, wo ausser Rost noch Schmutz und Bremsstaub die Oxydspuren deutlich nachdunkeln. Und zu guter Letzt hantierte ich zur Schienenreinigung so ungeschickt mit Terpentin, dass ich die ganze Trasse nochmals farblich reparieren und sie Schienenflanken nachsteichen musste. Insgesamt gingen somit einige Stunden sinnlos den Bach runter. Beim zweiten Brückenschienenteil passierten mir diese Misgeschicke nicht mehr, so, dass ich damit schneller vorankam.


    Ebenfalls wurde die Stahlkonstruktion gealtert. Auch hier schoss ich einen 'Bock', den ich gelegentlich mit der Airbrushpistole aus der Welt schiessen werde. Aber nun ein paar Bilder. Dazu ist zu sagen, dass ich einige davon mit warmem Glühbirnenlicht ausleuchtete. Deshalb erscheint auf diesen Bildern der Rotanteil zu rot, zum Beispiel Rost. Andere Bilder mussten mit der Decken-Fluoreszenzröhre auskommen, was den Farben zugutekommt.


    Gruss Roger


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  • Die Brücke ist nun entgültig überwunden und mein Pionierzug kann erstmals auf die Insel fahren (allerdings nicht aus eigener Kraft, da die ganze Strecke noch nicht angeschlossen ist)




    und auch wieder zurück...


    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Nachdem das Nadelöhr in Form der Brücke endlich überwunden ist, gehts rassig weiter mit der Trassee.



    Doch am Horizont wartet schon das nächste Hindernis. Der erste Wendel, in Kombination mit dem zweiten, dem Hauptwendel... Doch dafür sind die Weihnachtsferien vorgesehen...

    Gruss Roger


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  • Einen halben Tag konnte ich dem Projekt Oelbahnbau noch zuschanzen.
    Nachdem ich gestern ein von der Schwiegermuttertalbahn ausgebautes Wendelbasisteil endlich in den Oelkeller transportiert hatte, befestigte ich es heute notdürftig (mittels zentraler Gewindestange) am später dafür vorgesehenen Ort. Warum ich das 'eckige Mühlrad' nicht gleich definitiv anschraubte, findet den Grund darin, dass die Höhe der Basis noch nicht genau berechnet wurde. Daher konnte die Gewindestange noch nicht abgelängt werden. Folgedessen konnten natürlich auch keine weiteren Stützen gesetzt werden.
    Viel Aufwand, aber auch ein gefreutes Endergebnis, zeitigte der Trassenbau jenseits der Brücke entlang dem Inselrand. Für das Verlegen der Gleise reichte die Lust aber dann nicht mehr: Nur das Talgleis wurde um knapp zwei Meter verlängert (bis zum Saurer Lastwagen. Die zwei weiteren Schienen wurden nur lose hingelegt).
    Hier einige Aufnahmen:



    Dort wo der Zug auf Bild 3 steht, werde ich wohl eine Steinschlaggallerie bauen müssen. Denn wie auf Bild 1 ersichtlich wird dort die Strecke in die Höhe wendeln. Und dieser Helix soll ja schlussendlich auf die übermannshohe Stahlbrücke über der Tür führen. Wird also eine ziemlich hohe Felswand nötig sein oberhalb dem dritten Bild :rolleyes:


    Ah ja: auf dem letzten Bild sieht man das Ende der Strecke. Von dort wird die Trasse in einem weiten Bogen die im vordergrund sichtbare Wendelplatte erreichen müssen. Dann führt die Strecke erstmals in einen Tunnel... :)

    Gruss Roger


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  • Dort wo der Zug auf Bild 3 steht, werde ich wohl eine Steinschlaggallerie bauen müssen.

    Roger, dass ist eine gute Idee! Sicher ist sicher.
    Von der Rigi Stockflue fielen Felsbrocken in einen Vorgarten von Brunnen, nur mit Glück wurde niemand verletzt. Auch die Rigi Seite bei Arth bereitete den SBB Sorgen u. Aufwand. In den mittleren Walliser Seitentälern hat es keine Bahnen, doch dort kann es wirklich furchteinflössend werden: im September 2016 fielen zig 100 m3 vom Besso herunter, dort nichts aussergewöhnliches. Im August 2015 fielen von der Grand Dent de Veisivi 80`000 m3 herunter, ein veritabler Bergsturz, die Menge entspricht dem Volumen von ca. 35 grösseren Häusern! Und im kleineren Ausmass gab es auch einen Felssturz am Hang gegenüber, welcher auf You Tube zu sehen ist.


    Preiser Männchen müssen sich bei der Roger Oelbahn nicht sorgen, deren Sicherheit steht an oberster Stelle und sobald die Figuren einen Wunsch haben, wird er in Rekord kurzer Zeit erfüllt. Meine Männchen sind das Warten gewohnt...


    Gruss
    Hermann

  • Hallo Roger


    Schön, wie Deine Modellanlage Fortschritte macht. Mir gefällt vor allem die geschwungene Streckenführung vor und nach der Brücke über den ebenfalls sehr realistisch im Bogen liegenden Bahnhof. Bin sehr gespannt, wie es weiter geht. Das mit dem Wendel kann ich mir noch nicht so genau vorstellen, aber wir werden ja sehen, wie sich das entwickelt. Auch bei mir habe ich einen Wendel, welchen ich noch glaubwürdig "einpacken" muss. Aber alles zu seiner Zeit...
    Freue mich auf die weiteren Baufortschritte.


    Herzliche Grüsse
    Rossi

  • Das mit dem Wendel kann ich mir noch nicht so genau vorstellen, aber wir werden ja sehen, wie sich das entwickelt.

    HAllo Peter,
    So sieht dann die Einfahrt in den hinteren Wendel aus (natürlich schön geschwungen) :rolleyes:



    Nach einer Dreiviertelwendung innerhalb der Helix mündet die Strecke in einen vorderen, teilweise sichtbaren Halbkreis (beschreibt mit dem Wendelstück also eine 8 ) und überfährt dann dann die Trassee, die jetzt probe- bzw. anschauungshalber anschliessend an das jetzige Streckenende angefügt wurde. Kompliziert? - Das ist gut. Denn dann verspricht die Streckenführung interessant zu werden... :D

    Gruss Roger


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  • Hallo roger

    Kompliziert? - Das ist gut. Denn dann verspricht die Streckenführung interessant zu werden... :D

    Das sehe ich auch so! :) ... bin selber gerade am Entwerfen ...
    Was mich sehr beeindruckt, ist Dein Fokus und wie rasch Du vorankommst :thumbup:

    Gruss, Carlo

    [H0m DCC] Anlage "Rhaetian Flyer" Proto-Freelance RhB, FO; Testanlage, Aufstellbahnhof, Wendel in Betrieb; nächste Etappe: gestalteter Bereich 'Musteria' nach Vorbild Disentis
    Bemo et.al., Peco und handlaid ; Steuerung: Rocrail, CANbus GCA, Hall-Melder, Servo, Roco WLAN-Maus

  • Lieber Namensvetter
    Ich bin überwältigt in welchem Tempo du an deiner Anlage baust. Hast du Ferien oder so??? Was man sieht, ist schon super gemacht. Halt ein Könner, von dem man sehr viel lernen kann. Mach weiter so.
    Grüsse
    Roger

    Liebe Grüsse
    Roger2


    Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert 8)

  • Ja, ich hatte Ferien, war aber an der Côte d'Azur (um nachzusehen wie abgemähte Lavendelfelder aussehen. Damit ich Yves' Nachbildung auch richtig in Spur I abmähen kann :D )
    Aber auch hier: Mein angebliches Arbeitstempo ist keins, weil auch hier das Meiste noch von der alten Anlage stammt. Jedenfalls habe ich in den vergangenen zwei Wochen kaum mehr als fünf Stunden mit dem Trassenbau verbracht. Aber der Winter kommt ja erst... ;)

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Heute nach Feierabend wurde wacker weitergearbeitet. Die Trasse erreicht nun langsam das erste Tunnel. Im Tunnel wird die Strecke unterirdisch eine 8 beschreiben wo die Bahn eine Etage höher wieder ans Licht kommt. Ich habe das zur Visualisierung provisorisch mit allerlei Resten und Hilfsmitteln mal zusammengebaut. Definitiv wurde der Streckenverlauf erst bis an die Wendelbasis aufgeständert und verschraubt.



    Die letzte festverschraubte Stelle befindet sich etwa auf der Höhe der blau/ gelben WD40-Dose. Diese Stelle liegt 28cm über dem Bahnhofsniveau. Das entspricht etwa einem Drittel des Anstiegs.... Da liegt somit noch ganz schön viel Steigung vor uns... ;(


    Hier noch ein Bild fürs Gemüt. Es wurden einfach zwei abgebaute Einsätze der Schwiegermuttertalbahn auf ein Trassenbrett gestellt - und schon steht unser Zug in einer wilden Berglandschaft...


    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.