Die Bahn im Oelkeller

  • Falls sich einer der neu ebenfalls mit Gips arbeitenden Forumisten fragt wie ich (kleinere) Bögen giesse, hier ein Bild:



    Nachdem der Bogen beim Modell bestimmt wurde, berechne ich die Ausmasse der zu konstruierenden Röhre. Im vorliegenden Fall ergab Gewölbedurchmesser x 3.14159265358979 ungefähr 43.982297150257113088cm. Dies entsprach etwa der Länge des vielgenannten Tischsets, welches mit Klebeband zu einer Röhre geformt wurde. Eine Röhre erhält man ja bekantlich indem man ein Loch nimmt und Eisen drum macht (in meinem Fall ein Kunststoff-Tischset). Das dazu benötigte Loch nimmt man am besten von einem alten Ofenrohr, von dem man das Blech entfernt. :D - gewusst wie!
    Damit das gstabige Tischset auch wirklich rund wird schiebt man beidseitig einen Konus bis zum Anschlag ins Rohr. In meinem Fall einen alten Schirmständer aus den 60ern, den Idioten :rolleyes: längst als altmodisch weggeschmissen haben. Da in den meisten Haushalten nur ein Schirmständer benötigt wird, habe ich auf der andern Seite etwas geflunkert und eine knapp zu grosse Pfanne als formgebendes Element eingefügt. Etwelcher Inhalt ist erst abkühlen zu lassen und auszugiessen. Fertig ist die Lehre.


    Nun wird die Silikonform ganz gewöhnlich eben gegossen und wie üblich oben mit einem Massstab oder ähnlichem abgezogen, damit die hintere Fläche gerade wird. Wie immer, halt. Sobald die Gipsmasse nicht mehr dünnflüssig ist (sollte sie ja eigentlich auch nie gewesen sein), lege ich die Form auf die Rundung und klebe sie mit Band an die Wandung. Achtung!: Beim Abkleben die Spannung auf dem Klebeband nicht schon über der Gipsmasse aufbauen, sondern erst, wenn die Ränder erreicht sind. Anfernfalls wird der Gips seitlich aus der Form gedrückt und die Wandung übermässig geschwächt. Schlimmstenfalls auf eine Dicke von Null. 8)


    Dann antrocknen lassen. Nach einer halben Stunde, die Form aus ihrer Zwangslage befreien und den Bogen durchtrocknen lassen.


    Das wars. :hi:

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Roger


    Was für eine geniale Bastelei :D . Aber warum diese Umstände? Borg dir doch einfach ein altes Megaphone aus dem Ordnungsdienst aus, mit welchem ihr die Demonstranten abmahnt. Das ginge mit der entsprechenden Bearbeitung sicher auch :phat: . Zuerst dachte ich nämlich dein Teil sei so etwas bis ich an einem Ende doch noch eine Pfanne erkennen konnte... :thumbsup:

    Es grüsst Mattioli


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und trotzdem zu hoffen, dass sich etwas ändert" (Albert Einstein)


    Mattioli`s Modellbahnwelt

  • bis ich an einem Ende doch noch eine Pfanne erkennen konnte


    Ich musste auch zweimal bei dem Bild hinsehen. Solche Pfannen hatte ich bis vor zwei Monaten auch noch in Betrieb. Bis dann meine Mitbewohnerin diese entsorgte und ganz auf Pfannen eines Schwedischen Möbelherstellers umstieg.



    Die Trockengips Methode habe ich noch nie gehört. Scheint aber eine gängige Machart zu sein bei den Modellbauern. Wenn ich ein Tischset so zweckfremd einsetzen würde bekäme ich von meiner Mitbewohnerin einige der neuen Pfannen über
    den Schädel gezogen. An den Gips wage ich mich irgendwie noch nicht. Zu gross würde die Sauerei werden und zu umständlich die Vorbereitungsvorschriften der Partnerin. Da hilft dann nur noch wenn Sie mal nicht da ist, das ganze durchzuziehen.
    Die Idee allerdings ein kleines Brücklein einzusetzen würde mir schon sehr gefallen. Aber leider fehlt mir noch der passende Platz und auf dem Bahnhof ist leider kein Platz dafür vorgesehen.



    Gruss


    Eric

    A king asked a sheperd`s boy about eternety,The boy answered: "There`s this mountain of pure diamond. It takes a day to
    climb and one day to go around it.
    Every houndred years, a little bird comes. It sharpens it`s beak on the diamond mountain.
    And when the entire mountain is chiseled away, the first second of eternety will have passed."
    " You must think that `s a hell of a long time".
    Personally, I think that`s a hell of a bird.
    The Doctor

  • Super, Roger.
    Ich muss zugeben, ich habe Deine Tischset-Röhre-Gipsmischbecher-Methode auch schon zu kopieren versucht. Ich bin aber kläglich gescheitert, habe einen Abend lang nur Ausschuss produziert. :supersad: Mal zu früh in die Röhre, mal zu spät (und nur klein wenig zu spät ist eben zu spät :cursing: ) Mal Oval, mal so, mal so........
    Mir war bald klar, dass ich einen runden, harten Kern brauche, in den ich die Form wickeln kann. Also wurde wieder mal das ganze Haus abgesucht, jedes Kästli und jede Schublade nach etwas passendem abgesucht. Weinflaschen, Gläser, Vasen, Spraydosen, nichts wollte passen. X( Aber dann:



    Dann habe ich sie gefunden, die Kerze mit dem annähernd richtigen Durchmesser. Am Schluss noch eine Schicht Kork drum wickeln, und es passte. :rolleyes: Das auf dem Bild ist der Prototyp, so funktioniert es noch immer nicht zu 100% zufriedenstellend. Der äussere Kork muss mit Cellophan überzogen oder eben wieder durch das Tischset ersetzt werden. So klebt der Abguss am Ende zu sehr am Kork.


    Gruess Martin

    Gruess Martin

  • Ja ja, die Tischset-Methode ist unschlagbar. Dafür werde ich sicher mal berühmt... :D
    Eric, Du wirst es noch erkennen: Es geht nichts über einen eigenen Haushalt - oder doch wenigstens ein eigenes Refugium, wie Werkstatt, Kellerraum etc, wo Du, und nur Du das Sagen hat. So bin ich ganz froh, dass ich nicht zusammen mit meiner Frau im selben Haushalt lebe. Das ist ein wirkungsvolles Rezept für eine lang funktionierende Beziehung. Gerade, wenn man einige Marotten hat oder sich gar dem Modellbau widmet... 8|


    ;)


    Nach Feierabend sieht mein Viadukt jetzt so aus:


    Gruss Roger


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  • Mein Freund Birky, der Baum, ist tot!


    ....und liegt nun in meinem Wohnzimmer aufgebahrt. Ich werde ihn ausstopfen lassen und zu einem Dreifachwendel umbauen. Birky hätte das sicher auch gewollt, war er doch zeitlebens mit einer Eisenbahnschwelle liiert. Es kam nur nie zur Hochzeit, weil Birky allergisch gegen Teeröl war. Aber er hat Margarethe, die Schwelle, und die Bahn geliebt. So werde ich Birky etwas zurechtmachen und ihn als Wendel im Keller in Ehren halten.... Schnüff... ;(


    Gruss Roger


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  • Lieber Roger,


    war das ein Bonsai-Baum? ;) Aus einem normal grossen Baum hätte man ja fast Deine ganze Anlage holzmässig erstellen können . . .

    Gruss Günther

  • Wer hat schon einen Wendel von Krupp? ;)




    Es sind allerdings jetzt doch nur 2 1/2 Umdrehungen vorgesehen. Ein halber Wendel ist also überzählig ind daher auch nur provisorisch hingelegt worden.

    Gruss Roger


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  • So, der schwere Zweieihalberwendel wurde zusammengeschraubt und in den Oelkeller gehievt. Bis der an Ort und Stelle war bin ich fast verzweifelt: Zunächst drohte der Wendel den Viadukt abzuräumen, als ich ihn in die Höhe wuchten wollte. Dann versuchte ich es von hinten. Dort verkeilte sich die Teufelsspirale zwischen Decke und Modellbahn.... irgendwann schaffte ich es dann doch. Der Tanz ging aber gleich wieder los, als ich den Wendel ausrichten wollte: Die auf der Bahn aufragenden Gewindestangen waren überall im Weg, nur dort, wo ich welche gebraucht hätte, waren keine. Behelfsmässig konnte ich dann den Wendel endlich ungefähr platzieren. Mit der Zeit kriegte ich ihn aber in den Griff und konnte die Strecke sogar anschliessen Einige Punkte habe ich bereits ausnivelliert. Dabei geriet ich an ein Problem. Ein Luxusproblem allerdings: mit 2 1/2 Umdrehungen komme ich etwas zu hoch. Aber ein Umgang weniger,ist dann doch wieder zuwenig. Abhilfe schaffe ich natürlich mit dem Reduzieren der Steigung. Dass diese ausgerechnet im Wendel reduziert wird, ist natürlich schade. Denn genau dort kann man auf die Opqtik pfeifen. Aber möglicherweise ist es gar nicht mal verkehrt, wenn an unzugänglicher Stelle die Steigung moderater ist, als anderswo...



    Übeigens: Das Viadukt ging nicht vergessen. Aber da ich vollmundig tönte, dass ich bis Jahresende den obersten Punkt der Bahn erreichen wolle, musste ich mich eben wieder mal der Trassee widmen. Die oberen Bilder zeigen übrigens erst eine provisorische Steigung. Die meisten Stellen wurden bloss mit Klötzen unterlegt.

    Gruss Roger


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  • Nach weiteren zwei Tagen harter Arbeit (bin mir stundenlange, körperliche Tätigkeiten nicht mehr gewohnt) ists geschafft: ich bin am höchsten Punkt der Strecke angelangt. Natürlich liegen die Gleise noch nicht. Aber der oberste Punkt der Wendel ist bis auf wenige Ausnahmen fest verschraubt. Die Korktrassee hat das im Bau befindliche Viadukt auch überschritten und endet nun kurz nach Eintritt in den Hauptwendel. Ich denke, dass das von mir gesteckte Ziel erreicht ist. Und bis zum Jahreswechsel kann ich ja immer noch ein paar Stunden weiterarbeiten.




    Wo der orange Saurer-Kipper steht ist die Steigung erreicht. Von dort aus geht es links eben weiter. Über dem Eingang überspannt dann meine Brücke auf einer Schienenhöhe von 201cm ab Boden den Durchgang. Damit wurden 81cm Höhenunterschied bei praktisch durchgehender Steigung von 30 Promille überwunden (war doch nichts mit der vorgestern vermeintlich geringeren Steigung im Wendel).


    Das weitaus grössere Problem wird sein: wie komme ich wieder auf 120cm herunter. also zum Bahnhof?! - das mit der Doppelwendel fällt nämlich vermutlich ins Wasser: überall ist die bergwärts führende Strecke im Weg... 8| Auf dem zweidimenionalen Plan sah das doch so schön aus... :D


    Aber ich finde schon eine glaubhafte Möglichkeit, um irgendwo doch noch hindurchzuschlüpfen...

    Gruss Roger


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  • Gerne hätte ich in den zwei vergangenen Tagen stundenlang an meiner Bahn gebaut. Es kam jedoch anders: neben dem abendlichen Weihnachtstürk musste ich mit meinem Freund und Nachbarn seinen/unseren gemeinsam benützten Bastelraum räumen. Dabei musste unsere vor Jahren gemeinsam gebaute Faller AMS-Anlage dran glauben. Zwar war noch vieles im Rohzustand, aber der Abbruch unseres Jugendwerks schmerzte trotzdem. Vor allem reute mich die raffinierte Streckenführung, die zum Teil Selbstbau-Fahrbahnteile aufwies. Auch vom Anlagenkkonzept her, also den Fahrmöglichkeiten beider Spieler war die Anlage sehr ausgeklügelt. Weniger toll - und das Todesurteil der Bahn - war die Dimension und Unmöglichkeit sie in mehrere Teile zu zerlegen. Zwar schleppten wir die Bahn noch hoffnungsvoll in die Tiefgarage. Aber auf dem Weg dorthin wurden die Masse von 150x300cm immer grösser und grösser, sodass wir in der Garage keine andere Möglichkeit mehr sahen als Kleinholz aus dem Meisterwerk zu machen. Dabei staunten wir, als wir die auwendige Stromversorgung mit dem Seitenschneider abklipsen mussten: eine völlig übertriebene Redundanz sorgte dafür, dass wohl nie ein Stromzuführungsproblem aufgetreten wäre, Im Gegensatz zur Modellbahn könnte mann eine verlegte Strassenschiene nämlich nicht reparaturmässig überbrücken- oder nur mit äusserster Mühe. Ein kleines Stück der Anlage sicherte ich mir als Souvenir. Zwar wurde dieses Stück bei der Demontage stark beschädigt, aber die Wiederherstellung dient mir als neues Projekt. Irgendwann....


    So kam es, dass ich bei der Oelbahn lediglich die Korktrasse verlegen konnte... Immerhin eine Strecke von über 10 Metern Doppelgleis. Ein paar Stunden investierte ich also doch.


    Gruss Roger


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  • Danke Roger für Deine Berichte :) . Die bereiten mir Mut, weiter an der Anlage zu bauen. (von :) über ;) bis :facepalm: )...


    Altes zurück lassen, neues beginnen, das ist halt so. Baute 1974 eine "primitive", recht grosse H0 Spielzeug-Bahn. Im damals nicht isolierten Dachboden im Wallis. Die ganze Anlage, immerhin ca. 50 Meter Streckenlänge kostete (ohne Rollmaterial) nahe zu nichts. Zu 99% handelte es sich um gratis erhaltene Gebrauchtteile. Gebrauchte Nägel wurden gerade geklopft, alles Holz stammte aus dem Sperrgut, oder sonst wie aus Gratisangebote, el. Kabel gab es aus Abbruchwohnungen usw. Kürzlich wollte ich wieder mal die "Mäusegaggel-Bahn" besuchen, da war sie weg ?( . Die eine Schwester und der Elektriker versuchten sich gründlich als Abbruch-Unternehmen. Grund war ein (neues?) Gesetz, dass die Stromzuführung (Elektrokasten) frei zugänglich sein muss... Auch bekam der Elektriker "einen Schlag", als er meine elektrische Installation bemerkte. Diese habe ich 1974 mit 10 Jahren selber gebaut und seither nie mehr aktualisiert. Seit dem war bis vor einigen Jahren auch nie merh ein Elektriker dort oben... Zugegeben, ich wundere mich selber, dass es zum Glück nie brannte. Und in den letzten Jahren bekam ich Aufforderungen/"Warnungen" mehr als genug, mich mal der Sache anzunehmen... Etwas aufbauen ist halt schöner, als etwas abbrechen...


    Roger, mich nimmt noch folgendes beim erbauen des Gleiswendels wunder:
    Was machst Du, dass in Bögen die vorgesehene Gleisachse in ihrer Geometrie an jedem x-beliebigen Ort stimmt? Üblicherweise sägt man die Trasse-Bretter aus einer Holzplatte heraus. Solange es gerade Stücke sind, kann man auch in Steigungen mm-genau knickfrei arbeiten. Grosse Radien und minimalen Steigungen, z.B. R = 2 Meter bei 5 oo/o sind ebenso vernachlässigbar. Die Geometrie braucht (bei mir) nicht genauer zu sein, als die Arbeitsgenauigkeit, welche nicht immer über alle Zweifel erhaben ist.


    Doch gerade bei häufig vorkommenden Gleiswendel-Massen z.B. in H0 D = 120 cm bei 3,5 % Steigung, aller spätestens beim kleinsten Märklin Industrieradius 5120 bei 3,5% Steigung rutscht das Gleis bereits nach wenigen "Schienen-Stücken" logischerweise von der Horizontale in Richtung Vertikale, da ein starres gebogenes Trassee-Brett seine Achse nicht verschieben kann. Bei der schmalen Spur Z mag dieser Fehler vernachlässigbar klein sein. Bei H0 schon weniger, Finescale oder lange Fahrzeuge entgleisen, wenn man dies nicht berücksichtigt. Die breite Spur I verlangt noch sehr viel mehr genaueres konstruieren der Bögen, da dort die wörtlich "Rundungsdifferenzen" erheblich sind. Ein Nichtbeachten wird mit möglichem Entgleisen bestraft. Märklin Spur I löst das Problem halbwegs, dass einerseits sehr kurze Gleisstücke und anderseits überproportional viele Pfeiler verwendet werden. Auf diese Weise wird der Horizontale Bogenfehler minimalisiert. Aber auch dies ist keine perfekte Lösung.


    Man könnte auch sehr dünnwandige Trasses verwenden, die bei stabilen Gewindestangen gezwungen werden, sich genügend zu verdrehen, so dass das Gleis immer horizontal eben sein kann. Doch dünnwandige Trassee haben eine geringere Tragkraft. Ich will Gewichtsbeschränkung für zu schwere Fahrzeuge, wie es früher bei der MThB bei Brücken gab, vermeiden. Dir scheint der optimale Kompromiss zwischen Stabilität und Beweglichkeit bestens gelungen zu sein :thumbsup: . Da sieht man der Könner und der Anfänger. Aber wer nie anfängt, bringts sowieso zu nichts.


    Meine Trassee sind stabil, wie auch gänzlich unbeweglich. Diesen Aspekt habe ich unterschätzt. Mit gross dimensionierter Schrauben-Gewalt, würde man nur Spannungen ins Holz übertragen, dies muss unbedingt vermieden werden! Feine Risse haben die Pfeiler bereits bei der Anlieferung. Immerhin, die dicken XL-Trassee haben den Vorteil, dass die notwendige horizontale Anpassung hereingehobelt werden kann, bis die horizontale Gleis-Ebene überall stimmt. Ich wüsste sonst keine Idee, damit (mit dem vorhandenen Material) die Gleisgeometrie nicht dem Zufall, sondern in gewünschter Form bleibt.


    Gruss
    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Hermann, es ist schon so: Die Wendel werden durch die Positionen der Gewindestangen in die richtige Lage gezwungen. Bei der aktuellen Helix, die 2 3/4 Umdrehungen vollführt wurden die 8 Übergänge pro Vollkreis mit Metallverbindungen versteift. Dort entstehen also nachher keine Knicke. Die korkenzieher-Form ergibt sich durch das Verbiegen des Holzmaterials. Und die Schrauben bestimmen wie das Holz sich verbiegen soll. Bei früheren Wendeln, die ich noch mit runden Segmenten baute (war die sauberere und präzisere Lösung, da ich früher wohl noch besser (be-)rechnen konnte), stellte ich pro Vollkreis jeweils 8 Gewindestangenpaare je Achtel Drehung gegenüber. So war die Gleisachse zumindest alle Achtel in richtiger Position: waagrecht zwischen dem Stangenpaar. Die aktuelle Wendel ist bis jetzt nur aussen ausgerichtet. Dennoch ergibt die Kontrolle mit der Wasserwage eine jeweils waagrechte Fahrbahnlage (quer zur Steigung). Man sollte das Problem nicht überbewerten. Mit einem Innengleisradius von mehr als 60cm hatte ich bei einer Steigung von 30 Promille noch nie ein technisch bedingtes Problem.
    Heute Abend verlegte ich doch noch ein paar Meter Gleis: Eingleisig reichen jetzt die Schienen bis dort, wo vor Einbau des Wendels die Korktrassee endete: Also bis Ausgang des untersten, gegenläufigen Wendels.

    Gruss Roger


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  • Hier noch ein kurzes Video als Beweis, dass a) Hag-Wagen gut rollen und, b) die Schienen schon bald bis an das Viadukt reichen... jedenfalls ein Gleis. :D


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    Gruss Roger


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  • Lieber Roger
    Das sieht ja super aus! Wenn die Hag-Wagen dermassen beschleunigen und in den Bahnhof zurück rasen, müsstest du dir überlegen, ob allenfalls eine Schutzweiche in der Stammstrecke notwendig und hilfreich sein könnte. Immer wenn ein Zug aufwärts fährt (und vorbei ist), würde die Weiche in die Auswurfstellung klacksen. Da müsste dann natürlich ein Kübel stehen, gepolstert, notabene.
    Wir können morgen sicher noch etwas darüber reden, nicht?
    Herzliche Grüsse
    Oski

    signatur_egos.jpg

    ...auch Nichtraucher können süchtig sein nach Zündhölzern!

  • Aber von viel weiter oben sollte der Wagen nicht auf die Reise geschickt werden, sieht sehr gefährlich schnell aus :S
    Aber Roger Wahnsinn was du alles in so kurzer Zeit anfertigst! (Andi's Cadillac, Forumswagen, Anlagenbau, usw....) Ich glaube ich muss den Fernseher auch aus der Wohnung verbannen. :D

  • Im Original wäre dieser Aufprall auf die stehenden Wagen ein Totalschaden gewesen. ;)

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Ich glaube ich muss den Fernseher auch aus der Wohnung verbannen.

    Ja, das war ein kluger Schachzug. Aber bei den aktuellen Unterschicht-Sendungen fiel mir das überhaupt nicht schwer. Nun weiss ich zwar nicht mehr, wer im Dschungelcamp am meisten Spinnen schluckte oder ob der Bauer eine Frau findet, aber ich lebe gut damit. Auch wenn sich nun diese enorm wichtige Bildungslücke bildet... :rolleyes:


    Und ja: ich erschrak auch ziemlich, als ich den Video betrachtete. In Natura fand ich den Wagen längst nicht so rasend schnell... zum Glück sind die Schienen im unteren Teil schon überhöht. 8)

    Gruss Roger


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  • Gratulation Roger zu Deinem wunderschönen fantasievollen Video :thumbsup: . Eigentlich müsste Dir die EMPA jetzt ein Gütesiegel überreichen. Mit 3-facher Geschwindigkeit zu Tale sausen, notabene erfolgreich! Das Vorbild wird bei weitem nicht so streng geprüft. Meinerseits getraue mich nicht so recht... Hoffentlich wird dieses neue Ultima-Prüfungsverfahren nicht zum Standard?
    Gruss
    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Hihihi, ich habe nun noch einen besseren und schneller laufenden Wagen gefunden - von Märklin. DER zischt vielleicht die Rampe ab, saust durch den ganzen Bahnhof. Man muss ihn am Ende des Gleises mit der Hand bremsen.... :D Vielleicht mache ich von dem auch noch ein Video. Aber zunächst will ich meine Fortschritte kundtun. Silvester heisst ja nicht Schlendrian.


    Beide Gleise reichen jetzt bis zum Viadukt. Dementsprechend ist dieses nun wieder das Hindernis, an dem weitergearbeitet werden muss. Dies tat ich heute während einigen Stunden. Dabei musste ich einsehen, dass bergseitig ein weiteres Bogengewölbe angetönt werden muss. Zum Glück kein vollständiges, da es grösstenteils in der Steigung eingebettet werden wird. Dennoch: mit diesem zusätzlichen Bogen hat mein Viadukt den Status eines simplen Brückleins endgültig verlassen.



    Peter hatte mich mal gefragt, was der dunkle 'Blitz' am linken Widerlager sei. Es sähe aus wie ein Riss: Richtig, es ist ein Riss, der entstand als ich am Trassenbrett arbeitete. Beim Absägen des Endstücks unterlag das Brett Vibrationen. Durch die Spannung brach dort die Gipsplatte. Warum diese Stelle momentan so heraussticht, ist, weil ich die Schadstelle mit Sekundenkleber behandelte. Die damit kontaminierte Fläche des saugfähigen Gipses erscheint seither dunkel. Und nimmt auch keinen Tiefgrund mehr auf. Mit der Übermalung wird man davon nichts mehr sehen.

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.