Basteln mit TEE1055

  • Ich kenne die Autotransportwagen nicht, aber mit einem grösseren und stärkeren Scheibenmagnet unter dem Wagen und einem zweiten unter dem Käfer könnte es vielleicht klappen.

    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)

  • Die Ruhe und Kraft des Sonntagmorgens brachten die nötige Energie, den Talent zu montieren. Das war auch nötig, denn wie es sich im Verlauf herausgestellt hat, hat das Modell einen veritablen Getriebeschaden. Bei insgesamt zwei angetriebenen Achsen sind drei Stirnräder gebrochen. Da aber am Laufgestell zwei Ritzel als Distanzhalter verbaut sind, konnten 2/3 des Problems gelöst werden. Nun bewegt sich das Modell in der Ebene noch gerade knapp aus eigener Kraft. Immerhin :fie:



    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)

  • Schnell der zweite Test mit den 3D-Druckteilen. Zum ersten Mal im ca. einen Drittel billigeren Frosted Ultra Detail. Der Ae/7-Kühler passt jetzt ohne Bauchschmerzen direkt in die vorgesehenen Löcher. Falls also jemand den richtigen Kühler für seine Liliput-Sécheron braucht, hier ist die Lösung:



    Beim Lbs erkennt man schon bald, was es darstellen soll. Zu Testzwecken kam ein zweiter Behälter hinzu. Bei diesem wurden trotz günstigerem Material die Kranösen mitgedruckt und die Verschlüsse sind feiner. Das soll mal jemand verstehen.



    Dieses Teil ist ein Tritt und eine Zurrspindel, je ca. 5mm breit. Links in Frosted Extreme Detail, rechts in Frosted Ultra Detail. Einen wirklichen Unterschied kann ich nicht erkennen. Schon gar nicht von blossem Auge.


    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)

  • Genau, das ist alles Shapeways. Die Oberfläche überzeugt wirklich nicht überall, das stimmt. Von den 6 Seiten eines Würfels sind immer 2 gegenüberliegende schlechter als die anderen. Es hängt von der Positionierung in der Maschine ab, stark strukturierte Teile sind dabei besser als flache, wie man an den Behältern (leider) schön sehen kann.
    Schau dir mal den grundierten Rahmen darunter an, da ist absolut nichts nachbearbeitet.

    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)

  • Die Feiertage bringen Zeit für frohes 3D-Puzzeln. Da wären noch die vier restlichen Makies-Wagen. Somit wäre die Vorbildflotte von 5 Wagen komplett.



    Ein Wagen erhielt seitlich die grosse Blechtafel, die der Vorbesitzer der Wagen beim früher blau lackierten Wagen angebracht hatte. Makies liess die Tafeln nicht demontieren, so dass ein Wagen ein abweichendes Aussehen aufweist. Der Farbton beim Modell ist nicht 100% getroffen, aber die Alternative wäre gewesen, sämtliche Wagen neu zu lackieren...



    Fehlt nun noch die Beleuchtung für das Steuer-Kabäuschen.

    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)

  • Welche Blechtafel meinst Du, Hänsu?
    Jedenfalls: ein superschönes Quintett! :thumbsup:

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Dieselbe Frage hat sich mir auch gestellt ... aber gesucht, gefunden!



    Bei den anderen Wagen fehlt das Teil.

    Gruss

    Peter


    dif-tor heh smusma - live long and prosper

  • Ihr habt es erraten. Das rührt daher dass die Portland-Cementwerke Siggenthal auf diesem Wagen ein neues Lackierungsschema ausprobiert haben. Auf der Tafel befand sich die Abkürzung PCW und das Logo mit dem Pferd.
    Wenn ich geahnt hätte, dass Mä die braunen PCW-Wagen bringt, hätte ich den blauen Einzelgänger gestaltet.

    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)

  • Danke Peter... die Tafel ist so offensichtlich, dass ich sie prompt übersehen habe. Dabei sollte die Änderung gegenüber den anderen Wagen ja ins Auge springen. Aber irgendwie hatte ich unter 'Tafel' etwas anderes gesucht. ;(

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Der Letzte im Bunde, welcher das Projekt Makies zum Abschluss bringt. Fehlt noch die passende Lokomotive, leider gibt es bis jetzt nichts am Markt, was die Bezeichnung Modell verdient. So hofft man auf AKU/Hobbytrade.



    Zuerst waren aber ein paar Verdrahtungsarbeiten nötig. 4 LED und eine Stromabnahme im Drehgestell wurden installiert. Ein alter Decoder fand im Laderaum Platz.




    Funktionstest, nachdem ein paar Bugs in der Schaltung entfernt wurden. So schwer kann das ja eigentlich nicht sein ;)
    Auf Extras wie 3x Rot wurde verzichtet. Fehlt noch die originale Nachbildung der Autobatterie in 1:87.



    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)

  • Für die abschliessenden Probefahrten nach Montage der originalen Beladungsatrappe stellte sich erfreulicherweise Henry aus "Thomas & Friends" zur Vefügung. Im freien Netzzugang, versteht sich. Seinen Tender hat er mit Bewilligung der Aufsichtsbehörde zu Hause gelassen.



    Doch halt, hier stimmt was nicht. Da ist nicht nur eine der zwei stromabnehmenden Radsätzen des Kieswagens entgleist, sondern der Wagen bewegt sich keinen Millimeter, so stark sich Henry auch anstrengt. Doch halt, die Clarabel hängt ja auch noch mit dran. Die Schuld gebührt zum Schluss dem fiesen Riesen, der zwar häufig als Fünffingerkran zum Einsatz kommt, hier aber hinterhältigerweise Clarabel zurückhält. ;)

    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)

  • Ein Drama in drei Akten:


    Das ist das nicht ganz unbekannte Objekt der Begierde:



    (3D-Render)


    Damit auch andere Druckverfahren ausprobiert werden können, musste eine Stützkonstruktion her:



    (3D-Render)


    Das folgende "Kunstwerk" hat die Druckfirma geliefert:



    (AAArrrrghhhh)


    Keine Ahnung woher die Krone kommt, aber um es etwas besser zu verstehen:



    (Nicht dass schon eine Stützkonstruktion vorhanden gewesen wäre)


    Immerhin sind die Oberflächen deutlich besser als bei "Frosted Detail". Als nächstes werde ich aber den Produzententipp von E. P. aus W. berücksichtigen.

    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)

  • Ich kann jetzt nicht nachvollziehen was daran nicht gut sein soll. Die Fähigkeiten eines guten Herstellers von additiv gefertigten Teilen zeigt sich unter anderem darin, dass er genau weiss wie Teile optimal im Bauraum zu platzieren sind um eine optimale Qualität zu erreichen. Das ist sehr oft nicht in der Weise, einfach ein Teil vertikal ab der Bauplatte aufzubauen, sondern genau so wie im gezeigten Beispiel.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Hänsu, so wie ich es sehe kann man die filigranen Stützkonstruktionen allesamt entfernen und dann erhältst Du deine gewünschte Kiste, oder nicht? ?(

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


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  • Dass Shapeways Teile ergebnisorientiert in der der Maschine platziert, ist mir persönlich neu. ;)


    Klar kann man das Spinnennetz entfernen, aber die Idee war eben dass oben die Oberfläche unberührt bleibt.

    E Gruess


    Hänsu

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    (Robert Walser)

  • Dass ein Kunde die Stützkonstruktion mitliefert ist mehr als unüblich. Dein Ergebnis zeigt auch, der Hersteller hat sie nicht als solche interpretiert. Zumindest aus der Erfahrung mit additiv gefertigten Teilen aus Metall, führt deine Art der Stützkonstruktion sehr oft zur Delamination von der Bauplatte und zu massiven Verzügen die das Bauteil meist unbrauchbar machen. Wenn es bei einem Modell auch kein Kriterium ist, das Bauteil schief in den Raum zu legen, ergibt gleichmässigere Festigkeiten im Bauteil. Zwischen Vertikal und Horizontal können schnell einmal 15 Prozent Differenz entstehen. Aus diesem Grund wird, wenn die Festigkeit wichtig ist, mindestens ein Probestab in horizontaler und vertikaler Richtung mitgebaut, oft auch noch ein zusätzlicher unter 45°.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Da die Design Guidelines eine Stützkonstruktion als erforderlich bezeichnen, bin ich davon ausgegangen, dass der Konstrukteur diese einbauen muss. Wie ich auch von anderer Seite darauf hingewiesen wurde, ist das also falsch.


    Das Material ist mir zu elastisch. So oder so wird noch weitergetestet.

    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)

  • Im Gegensatz zu den Behältern kommt der Tragwagen Lbs einen Schritt weiter. Der erste Rahmen aus Messing ist eingetroffen. Es ist zwar kein Meisterstück des Präzisionsguss und in alle Richtungen gekrümmt, genügt aber da die meisten Details separat angesetzt werden. Wegen dem Maschinenbereich (Wachsmodell) ist das Teil halbiert. Im Bild die Messingteile, eine Testhäfte aus Kunststoff und das Fahrgestell des Flachwagens Ks.



    Die Tropfschale der Kaffemaschine eignet sich mit ihrer Aussparung ideal als Löthilfe. Die Synchronisation von Konzentration beim Arbeiten und der Kaffeeversorgung leidet aber darunter. So musste Aufgrund der Temperaturen auf Bier ausgewichen werden. :huh:



    Beim Ks-Unterteil sollte so viel Material wie nur irgendwie möglich entfernt werden, um den luftigen Eindruck des Originals zu erhalten. Die erste Stellprobe kommt recht gut. So ist es an der Zeit, die Ätzteile wie Bremserbühne, Seilanker, Abdeckgitter etc. auszuhecken.



    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)

  • Auf die Gefahr hin dass es niemanden interessiert, folgt ein kleiner Exkurs zum Vorbild, denn heute kreuzte ein besonders interessantes Fahrzeug meinen Weg: Von den ab 1962 beschafften fünfständigen pa-Tragwagen existieren noch heute zahlreiche Fahrzeuge in umgebauter Form. Scheuchzer hat bei mindestem einem Wagen einen erhöhten Boden installiert und die meisten fest installierten Elemente des pa-Systems einfach stehen gelassen.



    Auch die Bremserbühne ist zum grössten Teil im Originalzustand. Am gekröpften Trittbrettträger erkennt man noch heute auch stark umgebaute ehemalige Lbs, diese Anordnung war nötig, um Platz für die äussersten Zurrspindeln zu schaffen.



    Weiter geht es nach Hellas, wo ich in diesem Jahr die Gelegenheit hatte, drei verschiedene Tragwagen und zwei Behältertypen genauer in Augenschein zu nehmen. Der fünfständige Tragwagen, zeitgleich mit den SBB-Exemplaren, aber von der Jugoslavischen Industrie geliefert, entspricht weitgehend der DB-Bauart BTmms 58, allerdings hatten die griechischen Wagen ein Bremserhaus. Ein Bild in voller Pracht (was noch davon übrig blieb, leider), mit Zurrspindelm und Aufstiegstritten:



    Ein besonders interessanter Wagen konnte in der Nähe angetroffen werden: ein zweiachsiges Untergestell eines Holzkasten(güter)wagens wurde auf einfachste Weise mit den Einrichtungen für das erste europaweit normierte intermodale Transportsytem versehen. Dies ganz ohne aufwendige Supporte wie es die DB und die SBB gemacht hatte:



    Während in der Schweiz kein einziger(!) pa-Behälter mehr existiert, wurden im Süden zahlreiche Exemplare einer sinnvollen Zweitnutzung zugeführt. Hier die Version als Aufseherhäuschen mit integrierten Fenstern:



    Nicht zu vernachlässigen ist die korrekte Massaufnahme am Original, im Hintergrund sieht man weitere Zweitverwendungen von geschlossenen pa-Behältern.



    Somit dürften also in den nächsten Jahren weitere Modellrealisationen angedroht werden ;)

    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)