Entflechtung Bern - Wylerfeld

  • Seit dem Einbau der neuen Brücke an der Scheibenstrasse ist vieles geschehen. Nachfolgend ein, möglicherweise zusammenfassender, Beschrieb.


    Das sieht dann etwa drei Wochen später so aus.



    Schalung für die Betonierung unter der Fahrbahnplatte sowie die Stirnseiten Brückenköpfe. Nach der Enthüllung des Brückenkopfes Ost.



    Fundamentierung Stützmauern Brückenzufahrt Ost ab 16.11.16.



    Brückenansicht in Richtung Osten am 03.12.16.


    Gewisse Basisinfrastruktur für das westlich talwärts liegende ‚Wylerdorf‘ sowie die unmittelbare Umgebung der Brücke (zum Wylerbad) darf nicht vergessen werden.




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    Beste Grüsse - Bruno der Bahnnutzer
    Der MUTZ (Moderner, Universeller TriebZug). Ausserhalb des Bärenparks als SCB-Bär unterwegs

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  • Nun weiter mit der Baustelle Scheibenstrasse.


    Etwas Kunst-Art zur Arbeitseinstellung, ob (un)absichtlich oder als Spass an der Arbeit?



    Zufahrt Brückenkopf West ohne und mit Teilfüllung (06. und 23.01.17).



    Verschiedene Vorbereitungsarbeiten zum Absenken der Brücke um insgesamt ca. 170cm.




    An den vier Ecken der Brücke wurden mehrere H-Träger mit dem darunter vorhanden Widerlagerträger verbunden. Diese H-Träger dienten vorwiegend dazu, dass die Brücke sich beim Absenken nicht in einer unerwünschten Richtung bewegt. Dazu wurden weitere Elemente eingefügt die ihre Wirkung auf die Feineinstellung der Gleitbereiche ausführen sollten. Man beachte die spezielle Hilfskonstruktion mit den vorhandenen Holzkeilen. Die Absenkung erfolgt in der Art, dass nach dem Abheben jeweils die oberste Betonplatte entfernt wird. Die Brücke bewegt sich abwärts auf die nächste Betonblatte. Entspannen der Hydraulik. Entfernen der obersten Hebeelemente, uswusf, bis die vorgesehene neue Widerlagerhöhe erreicht ist. Allerdings wird in einem zweiten Step das Teil auf die definitive Position abgesenkt.


    Die Brücke Scheibenstrasse ist jetzt (fast) ganz abgesenkt. In einem weiteren Step wird das Teil dann auf die definitive Position abgesenkt. Dieser Vorgang ist mir jedoch fotografisch entgangen.



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  • Die Brücke hat nun ein Zeltdach erhalten. Darunter werden Nacharbeiten auf der betonierten Fahrbahn vorgenommen. Sicht auf die Brückenzufahrt aus Richtung Osten.



    Auf der Stirnseite bei der Brückenzufahrt Ost wird eine Querverbindung betoniert. Nach der Ausschalung wird eine Fuge von der Seite sowie von oben gesehen von ca. 6cm sichtbar.



    Die Arbeiten kommen zügig voran, so dass die Brücke am letzten Februarwochenende für das Publikum, als begehbar (auch für Velofahrer), freigegeben wurde. Die über den Gleisen liegenden Teile der Hilfsbrücke wurden demontiert.
    Damit die noch anstehenden baulichen Anpassungen am Gelände durchgeführt werden können muss der öffentliche Zugang auf und über die neue Brücke trotzdem gewährleitet werden. Dazu wird wird Weg über die Brücke fast täglich ein bisschen Umgebaut.




    Auf der Ostseite sind die Zufahrtsbereiche stark mit Material gefüllt worden. Ebenfalls ging es in den weiterführenden Teilen der Scheibenstrasse weiter. Die in verschiedene Richtungen weisenden Gräben wurden zugeschüttet und verfestigt. Vervollständigen der Strassenbasis als Vorbereitung für die endgültige Freigabe.
    In Bern wurden einmal in einer Grossaktion, nach einer Interpellation im Berner Stadtrat, bei den Strassenübergängen alle Trottoirsteine abgesenkt.



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  • Auf der Westseite müssen ergänzende und teilweise voluminöse Erdreichverschiebungen vorgenommen werden. Infrastruktur in Rohrform für die Fernwärme, weitere Rohre mit und ohne Kabel werden eingebaut und zugedeckt. Zugleich müssen die seitwärts abschliessenden Stützmauern aufgebaut und oben abgeschlossen werden. Formenbau in Beton, wobei fast jede Art von Radien möglich sind.





    Die Geschichte geht weiter ...

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  • Besten Dank Bruno für die vielen aktuellen Bilder. Obwohl ich fast täglich daran vorbei fahre achte ich mich mittlerweile kaum mehr was da alles bereits passiert...


    Die Geschichte geht weiter ...


    Wie wahr und wie man letzte Woche erfahren hätte dürften so ähnliche Baustellen die nächsten Jahr(zehnt)e in Bern präsent sein, da noch 3 Entflechtungsbauwerke folgen sollen zwischen Wankdorf & Ostermunidgen, in Gümligen und in Holligen. Die Arbeits fürs Fotografieren geht also auch nicht aus :)

  • Fortsetzung ...


    Nebst allen anderen Arbeiten die sich über das ganze Gelände des ehemaligen, kleinen RB-Wylerfeld erstrecken, hier einmal und im speziellen mit Bezug auf die zu ersetzende Brücke Stauffacherstrasse.


    Rechts und links der Mitte die Brücke die ersetzt werden soll. Rückblicke ab der Brücke in den Südwesten und den Nordosten. Diese Fotos sind vom Dezember 2015 und vom Mai 2016.



    Ab dem November 2016 ging es so richtig los mit dem zusammenbauen des ersten Teils der neuen Stauffacherbrücke. Nach einer soliden Planiervorbereitung wurden vier Auflagegelegenheiten in Form von armierten Betonklötzen angeliefert und positioniert. Nach den ersten Lieferung von Brückenbestandteilen wurden in weiteren Lieferungen die restlichen für den ersten Brückenteil benötigten Elemente angeliefert. Damit einher wurde das Teil je länger je mehr eine halbe Brücke.



    Fundamentierung für das später tragende Gerüst auf der Nordseite der Hauptgleise. Auf der südlichen Seite der Hauptgleise entstand ein ebensolches Gerüst jedoch in etwas spärlicherem Aufbau. Schlussendlich bestehen insgesamt drei solcher Einheiten.



    Als Vorbote für weitere Aktivitäten zu der Umsiedlung des Brückenteiles stand eines Tages der graue Pneukran in der Gegend. Der grosse Kran erschien dann kurz darauf. Bald darauf kam dieser zum Einsatz. Das Brückenteil musste von den aktuell bestehenden Montageblöcken abgehoben um darunter die Montageplattform zu montieren.



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  • Um den Kran später etwas zu ‚entlasten‘ sind auf die bestehenden Betonklötze weitere Unterlagen gestapelt worden. Der Brückenteil wurde nun da neu aufgebockt, damit eine unterhalb zu montierende und begehbare Arbeitsplattform angehängt werden konnte. Während diesen Montagearbeiten blieb das Brückenteil stehts am Haken.



    In der Nacht vom 11. auf den 12. Februar ging es dann mit einer Nachtschicht weiter. Das erste Bild stellt die Ausgangslage dar. Kontrolliertes Schweben an den neuen Standort. Einfach so nach und nach mit Vorwärtsfahrt am Haken mit gesteuertem abdrehen des hinteren Brückenkopf in Richtung Auflagegerüst nördlich der Bahngleise. Der Kranführer geniesst konzentriert im ‚Liegestuhlmodus‘ die gewünschte ‚Milimeterarbeit‘.




    Auf der nördlichen Stelle muss das Teil zuerst genau da hin. Messen, kommandieren, Bewegung beobachten, wieder messen, kommandieren, … … bis nichts mehr vom Zwischenraum übrig bleibt. Auf der östlichen Seite wollte es anfänglich nicht so recht klappen. Aber. das Bild vom Sonntagvormittag bestätigt, dass es doch noch zu einem guten Ende kam.



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  • Bruno,


    Danke für deinen tollen Bilderbericht. Der grosse Raupenkran, war der komplett zerlegt? Wegen der Breite ist ein Transport auf der Strasse nicht möglich?


    Ob bei diesem Kran die Verbindungselemente aus Carbon Fasern sind ? Die Firma Carbo Link , ein Spin Off der Empa, hat solche Elemente entwickelt und hergestellt. In diesem Fall war nicht die höhere Festigkeit der ausschlaggebende Faktor, sondern das wesentlich geringere Gewicht der Elemente. Damit ist es möglich diese mit zwei Personen von Hand zu montieren. Im Einsatz habe ich sie leider noch nie gesehen.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Am darauf folgenden Montag wurden bereits weitere Brückenteile angeliefert.


    Der 'Kran' bereits wieder zum Einsatz, nun aber für leichtgewichte.



    Aufbau des Aufliegergerüstes für die Ostseite der Brücke. Auf den beiden Aussengerüsten ruht später die neue Brücke bis sie an die Stelle der Alten geschoben werden kann.



    Statt den Brückenteil in der gleichen Art zusammenzubauen wie der erste Teil wurde zwischenzeitlich die Arbeitsplattform aufgerüstet. Der Truck mit dem Tiefladeanhänger hat nicht nur die Gerüstdurchfahrt rückwärts sauber geschafft. Schon vorher wurden einige Fahrzeuglängen rückwärts durchfahren.




    Eine Krähe beobachtet das Szenario aufmerksam. Hoffnungsvolle Aussichten auf eine Nistgelegenheit? Eventuell als ‚Späher‘.
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    Beste Grüsse - Bruno der Bahnnutzer
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  • Der 1. März 2017 – Es naht die Stunde der Wahrheit …


    Die bereits angelieferten und zum Lufttransport vorbereiteten Brückenteile machen an diesem Tag einen kleinen Rundflug.






    Einmal mehr kommt die Trennscheibe zum Einsatz. Die provisorischen Schweissstellen mussten wieder aufgetrennt werden. Wie es schien hatte es länger gedauert als vorgesehen. Bei mir regte sich langsam das Hungergefühl.



    Standort des Krans beim Start und am Ende der Fuhre.


    Beste Grüsse - Bruno der Bahnnutzer
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  • Nach dem Mittagessen war Teil 1 am vorgesehenen Ort. Danach wurde noch der zweite Teil an den geplanten Ort versetzt.



    Schweissungen bei der Brückenmitte und beim Abschluss.



    Die Demontage des grossen Kranes. Am Nachmittag des 3. März waren die Ausleger bereits in die Einzelteile zerlegt.




    Vom Standort auf dem die neue Stauffacherbrücke in der Basis zusammengebaut wurde wird bald nicht mehr viel zu sehen sein. Die bei den Arbeiten als Unterlagen benutzten Quader wurden
    zertrümmert und das Material wurde abtransportiert.



    Die Geschichte ist aber noch nicht zu Ende.

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  • Der grosse Raupenkran, war der komplett zerlegt? Wegen der Breite ist ein Transport auf der Strasse nicht möglich?


    Erwin, auf der ersten Seite des Threads hat Mattias schon den Link dazu geliefert, wie so ein Teil angeliefert und aufgebaut wird. Natürlich auf der Strasse, in vielen Einzeltransporten!


    Siehe hier: http://www.hansebube.de/gastvorb2/crwo1/crwo1.html

    Gruss

    Peter


    dif-tor heh smusma - live long and prosper

  • Peter,


    Danke, so weit zurück habe ich nicht gesucht. Wenigstens wurde der Kran in der Art zerlegt wie ich es mit vorgestellt habe. ;) Das wäre ein schöner Bausatz und Spielzeug für mich. :D

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.