Gestern stand ein Fototermin auf dem Flughafen Zürich an. Die Aufgabe, die Ankunft von LX39 aus San Francisco zu fotografieren. Das Wetter war gerade noch so akzeptabel. Bewölkt und grau, gelegentlich einige Tropfen Regen und Wind von Westen bis ca. 18 Knoten, mit stärkeren Böen. Im Vorfeld stellte sich dir Frage, auf welcher Piste landet das Flugzeug, typischerweise auf der Piste 14. Mittwoch, Donnerstag und Freitags kam der gleiche Flug auf die Piste 28 rein. Standard bei stärkerer Westwindlage.
So habe ich etwas Zeit investiert um mir die notwendigen Informationen zu beschaffen, wann welche Windstärken herrschen und wie es an den drei Vortagen war. Nach langem hin und her kam ich zum Entschluss, LX39 kommt am Samstag auf der Piste 28 rein. Die Besatzung von Flug LX39 erhielt vor dem Start die Information, Landung auf Piste 14. Dann wieder die Gewissensfrage, glaube ich den Profis oder ist meine Annahme auf Basis aller Fakten richtig. Nach langem hin und her entschied ich, ich weiss es besser, Punkt. Geht es schief, steht der Kollege am Pistenkopf von 14 bereit und ich kann wenigstens noch Fotos vom Rollen an den Standplatz schiessen.
Will man gute Fotos einer Landung auf der Piste 28 schiessen, bleibt als Wahl nur das Dock E. Dort hinzugelangen setzt einige Zeit voraus und das Kontrollprozedere wie bei einem Flug bleibt einem nicht erspart. Zürich Wiedikon bis Flughafen geht schnell, genau 17 Minuten nach Fahrplan. 5 Minuten bis zur Zuschauerterrasse in Dock B. Eintritt kaufen, Kontrollprozedere, Ticket für den Shuttlebus zu Deck E abholen und warten bis der halbstündliche Bus fährt. Dorthin nochmals knapp 10 Minuten Fahrzeit und ich bin endlich am Ziel. Genau aus diesem Grund wollte ich bei Zeiten dort sein, der Flug LX41 aus Los Angeles der um 14:51 erwartet wurde war der erste Test mit einer grossen Langstreckenmaschine. Meine Annahme war bis dahin richtig, ab ca. 14:30 kamen alle Flugzeuge, primär Flüge aus Europa auf der Piste 28 herunter. Die Swiss B777 von Flug LX41 ebenfalls. Nun die bange Frage, bleibt der Westwind weiterhin in der Stärke, gemäss Wetterbericht sollte er noch leicht zunehmen oder fällt er plötzlich zusammen und ich stehe etwas doof da, weil ich mich gegen die Profis entschied. Immer ein Auge auf Flightradar24, darin ist einige Minute vor der Landung ersichtlich welche Route der Flug nimmt und damit auf welcher Piste er aufsetzen wird. Dann ging es Schlag auf Schlag, ein Mittelstrecken Jet nach dem anderen setzte auf Piste 28 auf bis kurz nach der 15:30 der erwartete A-340 ebenfalls auf der Piste 28 aufsetzte. Puuh, Aufgabe vollständig erfüllt.
Der Grund für die Fotos, es war der Abschiedsflug des Kapitäns. Nach den viel zu vielen Worten, nun die Bilder. Den Anfang machen die Fotos des A-340-313 HB-JMD mit Jahrgang 2003.
Aufsetzen auf Piste 28
Schubumkehr aktiviert
Ausrollen Richtung Pistenkreuz mit Schubumkehr
Schubumkehr geschlossen, Bremsklappen offen
Rollen Richtung Standplatz
Vorfahrt vor dem rollbereiten Emirates A380
Mut zur Farbe und weissem Einheitsbrei beweisst Aer Lingus mit diesem A320 der Werbung für das Rugby Team betreibt.
Das Testobjekt für den späteren Flug LX39, die LX41 der Swiss aus Los Angeles kommend, der erste Langstreckenflug an diesem Nachmittag auf Piste 28.
Ein Edelweiss A-320 in der alten Bemalung mit der Bezeichnung Calvaro. Auf den ersten Blick sah es für mich nach einem grösseren Lackschaden aus, in Tat und Wahrheit dürfte es sich vermutlich um das ehemalige Springpferd von Willi Melliger handeln. Dargestellt als Pegasus.
Die neue Bemalung der Edelweiss. Die Alte mit dem grossen Edelweiss im Frontbereich gefällt mir als Gesamtkonzept besser.
Die fliegende Bierdose von Air Berlin, Werbung für Bitburger.
Die fliegende Kreditkarte von Atlas Global. Sieht von weitem wie eine offene Frachtüre aus, die es an dieser Stelle gar nicht gibt.
Der Farbtupfer im gestrigen grauen Wetter, das Orange leuchtete schön frisch in das diesige Grau des Himmels.
Einfach nur gross, formmässig kann ich dem A380 gar nichts abgewinnen. Rollbereit zum Start auf Piste 32.
Hier kann ich nur sagen, nasse Zündschnur. Dieser Vogel stand die ganze Zeit dort, ich bewunderte nur immer die elegant geschwungenen Winglets und realisierte erst heute beim Bearbeiten der Fotos, das ist ein A-350.