Salü, verzeih mir die Unwissenheit S160... Ist das die Klapperschlange ?
Basteln mit TEE1055
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Gestern kamen nochmals zwei Prototypen der ABt-Drehgestelle, diesmal fertig konfiguriert mit Dynamo, V-Geber und Schienenräumer. Was ich nach Bestellung noch geändert habe, ist die abweichende Form des inneren Signum-Magneten. Konstruktiv kann man nicht mehr viel aussetzen, der Fortschritt gegenüber der Originalausrüstung ist doch deutlich sichtbar. In den Bilder sind die hellgrauen Teile die Neukonstruktionen und die dunkelgrauen sind die Originalteile des ABt-Modells: (Was man nicht sieht: Die Bremse fehlt komplett)
Was noch nicht so gefällt sind die fertigungstechnischen Ungenauigkeiten wie Verzug und die komischen Artefakte (Franseln). Hier wird für eine Lösung in alle Richtungen ermittelt
Den Steuerwagenkasten selbst habe ich mit einer Neuanfertigung des Bodenblechs tiefergelegt. Statt 1,5mm weist dieses nur noch 0,7mm Materialstärke auf. Das hilft schon mal, um den Batteriekästen das "Fliegen" abzustellen.
Der Lbs wurde grundiert und sieht nun folgendermassen aus:
Noch ein paar Feinarbeiten, dann kan man das so stehen lassen. Bis am Sanktirgendwanntag die Ätzteile kommen. Genau, die sollten ja erstmal konstruiert werden
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Schluss mit den Mätzchen von UPS, Shapeways und Co. Wie es jede vernünftige Organisation tun würde habe ich diesen mit Qualitätsproblemen behafteten Prozess ingesourct . Nun werkelt auf dem Basteltisch echte Resin-Stereolithografie (SLA). Nicht ganz billig zwar, aber der Fortschritt zu Shapeways teuerstem Material F X D ist deutlich: Weniger Verzug, bessere Festigkeit, weniger Artefakte und bessere Oberflächen. Dafür gibt es den Nachteil der Stützstrukturen. Das kann gerade bei Drehgestellen recht kniffelig sein. Die ersten zwei Versuche waren schon mal Ausschuss. Eine weitere Produktion wies verzerrte Winkel auf, drehen löste das Problem.
Oben F X D, unten SLA. Ohne Worte
Dazu kommt noch, dass ich schon zwei F X D-Drehgestelle total demoliert habe, von den SLA-Teilen noch keines. Ist wesentlich zäher.
Nun kommt das "Pièce de resistance", der bislang nicht vernünftig herstellbare 8,5m3-pa-Behälter. Im Gegensatz zu F X D konnte die Wandstärke nochmals um fast die Hälfte reduziert werden, auf neu 0,5mm. Das ist aber dann recht am Limit, die meisten Ausdrucke wiesen jeweils ein kleines Loch auf. Das lässt sich aber problemlos bei der Nacharbeit spachteln. Im Bild ein Viererblock, das weisse Teil zum Vergleichen ist F X D. Es wird zum Ausrichten der Magnete benutzt.
Dieses Gerät muss einfach in den feucht-schönen Träumen eines Modellbauers vorkommen
Auch der OSE-Kollege "unseres" Lbs kann dadurch bereits eine erste Form annehmen. Das war europaweit der einzige mir bekannte fünfständige pa-Tragwagen mit Bremserhaus. Für den Modellbauer von grossem Vorteil ist, dass der Wagen grösstenteils dem DB BTmms 58 enspricht.
Die Konstruktion des Bremserhauses gelang nach einem einzigen Foto, sowie den Massen des ähnlichen DB-Neubaubremserhauses. Zur Verifikation diente das Ausmessen des Sockels am Vorbild: (Rote Pfeile, da war es einmal)
Edit: Kann man diese automatische Smiley-Erstellung nicht irgendwie ausschalten?
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Hoi Hänsu
ou ja, da liegen Welten zwischen den Ausdrucken. Von der zeichnerischen Arbeit, welche du beherrschst, ganz zu schweigen. Nun kann der Seriendruck anlaufen... So macht das Hobby gleich viel mehr Spass. Betreffend der Smilies, mit einem dazwischenliegenden Leerschlag verschwinden diese meist wieder. -
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Irre ich mich oder beginnt die anspruchsvolle Arbeit erst jetzt? Wenn ich mir die noch leere Fahrzeugfront anschaue, könnte ich mir das noch denken....
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Viel mehr ist an dem Fahrzeug gar nicht dran. Je ein Bedienhebel pro Seite (im Unterteil bereits vorgesehen), Lampen, Batteriekasten, zwei Verstärkungsprofile und, etwas schwieriger, vier kleine Blachen.
Die Herausforderung war für ich eher, den Aufbau nur nach Fotos zu erstellen. -
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Nachdem mir ein guter Kollege geholfen hat, mit einem Schneidplotter die Zierlinien zuzuschneiden und auf dem aktuellen Beschriftungsbogen längst nicht alle Projekte Platz haben, soll nun noch relativ flott eine zweite OSE A 300 entstehen. Diesmal in Blau mit silbernen Zierlinien und gelben Beschriftungen, Zustand ca. 70-80er-Jahre.
Da haben wir nun der erste OSE-Modellumbau und das Spanische Basismodell für die blaue Schwester, mit all ihren Unterschieden. -
Sieht einfach genial aus!
Ich bin allerdings ganz froh, dass ich diese Herausforderung DIR überlassen konnte und ich keine griechische Lok aus einer spanischen basteln musste. -
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Der Breuer gefällt mir sehr gut. Was hast Du als Lampengrundlage verwendet, ausser bei einen, die scheinbar aus Evergreen-Teilen besteht?
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Also das mit den Lampen war so: Zuerst habe ich die vier Teile vom Rivarossi-Basismodell genommen. Die Glubschlinsen wurden demontiert. Nach dem Lackieren kann dann die Linse mit MicroKristalKlear hergestellt werden.
Da das Modell nach dem zweiten Sandstrahlen vom Fenstersims gefallen ist, waren es nur noch drei Lampengehäuse. Somit musste ein masslich identisches aus Evergreenteilen hergestellt werden. Ob der Plan aufgeht, sieht man dann nach der Grundierung. -
Da ist was ungewöhnliches: Die Begeisterung des Sohnemanns für die Titanic führte mich zu diesem Revell-Bausatz. Schlussendlich war es dann so, dass dieser mit der Unterstützung der Tochter gebaut wurde. Ohne Stunden mit dem Anmalen von Details zu verbringen, ist das Ergebnis einigermassen passabel.
Eisenbahn ist doof, ich werde in Zukunft nur noch Schiffe bauen -
Was schon länger angedacht war und meine Faszination für das pa-System schlussendlich ausgelöst hat: Die Griechischen Nachbauten der geschlossenen pa-Behälter nach Niederländischem Vorbild. Nun sind ihre kleinen Nachkommen da.
Das Vorbild wurde in diesem Faden bereits gezeigt, ebenso der zugehörige Tragwagen. Hier die erste zusammengestapelte Modellinterpretation:
Wie man im Vergleich zum Holländischen Vorbild sieht, weist der SEK/OSE-Behälter ein deutlich grösseres Volumen auf. Wie ich in der Zwischenzeit herausgefunden habe, gab es diese Grossbehälter nach System NS auch mit SBB-Beschriftung! Das dürfte ein weiteres Projekt werden.
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Waren denn die grösseren Behälter kompatibel mit den Kleinen? Ich meine natürlich die Tragwagen. Dann verstünde ich nicht, warum man das Volumen nicht von Anfang an optimierte und mit den schmalbrüstigen Containern startete.
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Roger, das ist eine gute Frage die du da in den Raum stellst.
Leider ist es so, dass die Thematik nicht unbedingt gut erforscht ist. Ich habe bei SBB Historic und bei einem anerkannten Güterverkehr-Historienspezialist recherchiert und habe noch immer viele Fragezeichen. Es gab auch ein "Organ der Studiengesellschaft für Behälterverkehr", die unter anderem Namen noch immer existiert. Sehr lehrreich, aber warum die SBB statt dem NS-Typ Behälter in Holzausführung beschaffte, habe ich bis Dato nicht herausgefunden. Auch diese waren bereits breiter als der NS-Typ. Gemäss historischen Fotos könnte ein Grund dafür sein, dass zu Beginn die Behälter mit zusätzlichen Spannbändern verzurrt wurden. Die brauchten natürlich entsprechend Platz.
Weiter, eher Griechenland-Spezifisch, könnte das Volumen auch von den transportierten Gütern abhängen. Da dies keine Kühlbehälter waren, käme zum Beispiel der Tabakexport in Frage.
Für die Masse lege ich die Hand ins Feuer. Die Kiste habe ich persönlich ausgemessen -
Danke Hänsu, für die ausführliche Antwort. Also ein weiteres Rätsel, das die Menschheit beschäftigt. Im Gegensatz zum Verbleib der Bundeslade oder dem Mysterium des Bermuda-Dreiecks aber wohl in engerem Kreis...
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Roger, wo du Recht hast hast du Recht...
Bezüglich der Frage wegen der Kompatibilität der Tragwagen: Im Prinzip war das System durchgehend kompatibel, besonders in Deutschland wurde das auch ausgenutzt. Da waren ganz unterschiedliche Behälter auf dem gleichen Wagen unterwegs.
In der Schweiz waren die Wagen in der Regel homogen beladen. Es gab aber auch längst nicht so viele Behältertypen wie im grossen Kanton.Bei der Ladung der geschlossenen OSE-Behälter liege ich gemäss Informationen aus GR mit dem Tabak auf der richtigen Spur. Nachfolgend ein Bild des schönsten Exemplars, welches ich angetroffen habe:
Links eine in der Schweiz montierte ADtranz-Diesellok, rechts ein Eukalyptusbaum mit dem betörenden Duft bei trockenem Wetter. So muss das sein