Märklin Digital Loks auf Analog

  • Hallo Zusammen,
    Vor kurzem habe ich eine Märklin Re 6/6 Cargo mit Wappen Auvernier in Wechselstrom geschenkt bekommen. Ich vermute, dass die Lok Digital ist. Ich besitze "nur" einen blauen Märklin Trafo, und ich habe schon gehört, dass bei Leuten mit solchen Trafos die Decoder durchgebrätelt wurden, offenbar wegen zu hoher Spannung, die der Trafo abgibt. Es wird auch empfohlen, Digitale Loks bei Analogem Betrieb mit einem weissen Märklin Trafo zu betreiben. Stimmt das? Wenn ja, würde ich also am Besten einen weissen Mä Trafo kaufen, um das zu vermeiden?


    Danke für eure Antworten und Tipps.

  • Märklin empfiehlt für den digital Betrieb den weissen Trafo. Den blauen kannst du auf eigenes Risiko betreiben.


    Interessanterweise verwendet HAG auf seinem Testkreis immer noch den alten Trafo 650 aus dem eigenen Haus.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Gioacchino


    Das ist genau richtig, was Erwin schreibt. Auch ich habe bisher stets die alten Hag-Trafos für das Testgeleise /Rollenprüfstand verwendet und zwar für analoge wie auch digitale Loks. Aufgeschreckt durch die Warnung, dass Decoder kaputt gehen können, habe ich mir einen weissen Märklin-Trafo zugelegt. Die bekommst Du ab ca. 30 Euronen (an Börsen werden da zwischen Fr. 50 und 100.- verlangt). Muss allerdings einräumen, ich habe noch nie einen Decoder über den Jordan geschickt ... Alternativ kannst Du Dir auch eine (neuere) Mobile Station zulegen, kostet auch nicht alle Welt.


    Hast Du eine OVP zu deiner Lok erhalten? Aufgrund der Nummer kannst Du sehr einfach erkennen, ob es sich um eine analoge, delta oder digitale Lok handelt. Ich gehe davon aus dass Deine Auvernier digital ist. Märklin hat meines Wissens keine Re 6/6 analog gebaut.

    Gruss


    Roland

  • Märklin hat meines Wissens keine Re 6/6 analog gebaut.


    Richtig, Märklin baute überhaupt keine Re 6/6 bis vor ein paar Jahren, laut gefundener Seite wurden die frühesten 2010 geliefert. Das hätte Gioacchino aber auch selbst auf der Märklin-Homepage herausfinden können ... ;P


    Die einzige (ernsthafte) Konkurrenz für HAG waren dazumal die Roco-Modelle.

    Gruss

    Peter


    dif-tor heh smusma - live long and prosper

  • Hallo Zusammen,
    Vor kurzem habe ich eine Märklin Re 6/6 Cargo mit Wappen Auvernier in Wechselstrom geschenkt bekommen. Ich vermute, dass die Lok Digital ist. Ich besitze "nur" einen blauen Märklin Trafo, und ich habe schon gehört, dass bei Leuten mit solchen Trafos die Decoder durchgebrätelt wurden, offenbar wegen zu hoher Spannung, die der Trafo abgibt. Es wird auch empfohlen, Digitale Loks bei Analogem Betrieb mit einem weissen Märklin Trafo zu betreiben. Stimmt das? Wenn ja, würde ich also am Besten einen weissen Mä Trafo kaufen, um das zu vermeiden?


    Danke für eure Antworten und Tipps.


    Also ich habe schon den MFX Sounddecoder einer Märklin Alco PA aus der Packung 29570 in die ewigen Jagdgründe
    befördert mit dem alten Märklin Trafo. :cursing::cursing:
    Einmal den Umschaltimpuls ausgelöst und das wars. :fie:
    Seitdem nehme ich für die Digitalloks die neuen weißen Trafos von Märklin oder meine Mobile Station 1. ;)

    Es grüßt Christoph aus dem schönen Hessenland.


    Ich liebe es wenn etwas über Jahrzehnte funktioniert deshalb sammle ich HAG und fahre HOREX :love:
    Bereits 22 Ae 6/6 davon 15 Grüne und 6 Rote und eine Swiss Express

  • Lieber Gioacchino


    bei Märklin siehst Du es an der Artikelnummer ob es eine Digitale oder Analog Lok ist. Heisst 36.. oder 37.. oder 39.. Nummern sind Digital!


    In deinem Falle sollte die Artnr. 37321 mfx mit Sound sein! :thumbsup:


    Gruess Heinz

  • Danke für alle eure Antworten, jetzt weiss ich, nach was ich an der nächsten Börse und auf Ricardo ausschau halten muss... ;)


    Hallo Giaoaccino,


    von einer lediglichen "Empfehlung" seitens des Herstellers, wie hier fälschlicherweise geschrieben wurde kann in keinster Weise die Rede sein!


    In der Bedienungsanleitung der Lok (siehe S.6) steht nämlich ganz klar:


    "Sicherheitshinweise
    • Die Lok darf nur mit einem dafür bestimmten Betriebssystem
    (Märklin Wechselstrom-Transformator 6647, Märklin Delta,
    Märklin Digital oder Märklin Systems) eingesetzt werden."


    Dabei sollten aus Sicherheitsgründen möglichst nur Trafos in der neueren Version mit sog. Rücktransformationssperre verwendet werden (Bei Märklin gab es dafür mal ein explizites Austauschprogramm). Insbesonders auf Börsen werden häufig bis überwiegend die älteren Trafos ohne diese Sicherheiteinrichtung angeboten (diese zusätzliche Thematik kann ja in einem separaten Thread diskutiert werden; ich schreibe das hier lediglich damit Du bzw. Andere wissen dass es hier verschiedene Trafoversionen mit der #6647 gibt; i.d.R. werden die alten deshalb auch billiger angeboten).


    Ältere Trafos, insbesondere die sog. "Blauen" waren noch für eine Netzspannung von 220V ausgelegt; d.h. bei deren Verwendung ist die Sekundärspannung an heutigen Stromnetzen mit üblicherweise 230V noch höher (ich habe dabei sogar schon Umschaltspannungsspitzen von über 90V gemessen!). Auch dafür gibt es einen entsprechenden Passus in den Sicherheitshinweisen der Anleitung.


    Wer also die herstellerseitigen Hinweise mißachtet oder anderslautende Empfehlungen macht, die potentielle Schäden zur Folge haben können, handelt IMHO grob fahrlässig.

  • Fast, ich besitze 37322


    Irgendwie passt das aber mit den Angaben von Märklin nicht zusammen.


    Heinz hat schon Recht, siehe auch meinen Link weiter oben, die "Auvernier" müsste 37321 sein, 37322 die rote "Stein am Rhein". Seltsam, seltsam :hmm:

    Gruss

    Peter


    dif-tor heh smusma - live long and prosper

  • Wer also die herstellerseitigen Hinweise mißachtet oder anderslautende Empfehlungen macht, die potentielle Schäden zur Folge haben können, handelt IMHO grob fahrlässig.


    Solche Fahrlässigkeiten sind bei uns nicht verboten, die allfälligen Folgen müssen allerdings in Eigenverantwortung getragen werden. Dummheit ist bisher nicht strafbar. ;)


    Hingegen interessiert mich viel mehr wie ich einen 6647 Trafo ohne die Rücktransformationssperre erkennen kann.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • In deinem Falle sollte die Artnr. 37321 mfx mit Sound sein!
    Fast, ich besitze 37322.

    Ähem,


    die "Auvernier" ist die Cargo Lok und hat die Artikel #37321; diese Lok hat werksseitig (noch) keinen Vollsound Decoder, sondern wie die erste Re6/6 von Märklin, die grüne "Bischofszell" aus dem Lokset #37320 (gealtert #37323) einen "normalen" mfx Decoder mit dem hinreichend bekannten Geräuschbaustein eingebaut; der einzige Unterschied ist dass der werksseitig eigebaute Decoder der "Bischofszell" noch von ESU kam, der in der "Auvernier" bereits von Märklin. Bei diesen Decodern wird der Lokpfiff über AUX3 und der Lüfter über AUX4 angesteuert (AUX1/2 dienen der Lichtabschaltung der auf Lokseite 1/2).


    Demgegenüber hat die rote "Stein am Rhein" mit der #37322 genauso wie neueste Re6/6 von Märklin, die grüne "Gelterkinden" mit der #37324, bereits werksseitig einen Märklin mfx Vollsound Decoder eingebaut.


    Bei den zuvor erwähnten Sicherheitshinweisen gibt es keinen Unterschied in den einzelnen Bedienungsanleitungen, egal ob da in einem Modell noch ein ESU M4 oder schon ein Märklin mfx Decoder verbaut wurde.


    Gruss,
    Lutz

  • Die Trafos lassen sich ganz einfach am weissen Gehäuse erkennen. ;) Das Problem ist eigentlich trivial, das Wicklungsverhältnis bei den blauen war für 220V ausgelegt, bei den neuen für 250V. Wenns halt dumm ging, konnte mit dem blauen Trafo ein Decoder in die ewigen Jagdgründe versenkt werden. Ist mir auch bei einem Lokpilot 4 passiert, die dazu passende Lok stank anschliessend, als wäre sie geräuchert worden. Seither verwende ich nur noch die weissen Transformatoren. HAG hatte bis zuletzt den eigenen. Ich habe keine solchen und auch nie einen ausgemessen, kann jedoch sein, dass die nicht problematisch sind und eher konservativer gewickelt wurden, als jene von Märklin.


    Märklin veranstaltete vor ein paar Jahren eine Austauschaktion, bei welcher sämtliche blauen Trafos an Zahlung für einen weissen gegeben werden konnten.

    Gruss aus dem Betrieb
    Otto

  • Hingegen interessiert mich viel mehr wie ich einen 6647 Trafo ohne die Rücktransformationssperre erkennen kann.

    Kann man ganz einfach feststellen - je nach Fachkompentenz, z.B.:


    - am fehlenden SIcherheitstrafosymbol auf dem Typenschild gegenüber der aktuellen Version mit Sperrschaltung (siehe z.B. Trafo-Handbuch)
    - durch Messen des Widerstands am stromlosen Trafostecker (liegt bei der alten Version im Bereich von 50-60kOhm)
    - durch fachkompetente Überprüfung der Wirksamkeit einer Rücktransformation (elektrische Sicherheitsbestimmungen sind dabei einzuhalten und damit nicht für "elektrische Laien" geeignet)


    Für den direkten Erwerb vom Verkäufer, z.B. auf einer Börse, dürfte die 1. Möglichkeit die zweckmäßigste sein; beim indirekten Kauf sollte man sich diese Eigenschaft der Trafosicherheit vom Verkäufer vorab schriftlich bestätigen lassen.

  • Ja - wobei es auf der #6647 noch ohne die Umrandung im Typenschild verwendet wurde (siehe auch S.6 des 6647 Handbuchs); bei der neuesten Trafoausführung seit 2011, die unter der #66470 dann explizit auch als "Sicherheitstrafo" angeboten wird, ist es wie hier abgebildet.


    Für die in beiden Produkten gleichermaßen eingebaute Rücktranformationssperre ist das allerdings ein unerhebliches Detail.


    Es kann allerdings durchaus möglich sein, dass Märklin auch schon zwischen ca. 1998 und 2003 Trafos mit diesem Symbol ausgeliefert hat, obwohl bei denen die Rücktransformationssperre noch nicht eingebaut war; denn das Symbol bezieht sich ja genaugenommen nicht explizit auf diese Sperre. Da hier die Seriennr. auch nicht wirklich weiterhilft, muss man im Zweifelsfall das Nicht-/Vorhandensein der Sperre eben entsprechend der obigen Kriterien prüfen.


    Gruss,
    Lutz