Fahrtage im MEP

  • Der angekündigte Fahrtag wurde durchgeführt und als Gast durften wir Hermann mit seiner Aster Winchester der Schools Class begrüssen. Da wir nur zu fünft waren, blieb genug Zeit allerlei Modelle in Betrieb zu nehmen und auch kleine Wartungsarbeiten vor zu nehmen. Die Winchester von Hermann ist zwar nagelneu aber das Wichtigste fehlte, sie hatte keine Dochte in den Brennern. Zum Glück hatten Werner und Tino Dochte dabei. Der Brenner wurde ausgebaut und Werner versah die Lok mit den Dochten. Die Lok ist sehr simpel aufgebaut, sie verfügt weder über einen Wasserstand noch ein Manometer und befüllt wird der Kessel durch die Demontage eines der Sicherheitsventile. Selbst für Werner, unser sehr erfahrener Livesteamer, war es die Premiere eine solche Lok anzuheizen und fahren zu lassen. Obwohl die Lok 37 Jahre im Dornröschenschlaf verweilte, zog sie ohne Probleme ihre Runden. Hermann war davon sichtlich angetan und begeistert.



    Ein spezielles Modell ist diese Ec 4/6 der BLS. Sie basiert auf einer Aster BR86 und ist ein Eigenbau von Werner. Nach einer kleinen Reparatur war auch dieses Modell einsatzfähig und zog kurz bevor ich den MEP verliess seine Runden.



    Der Inbegriff von Eleganz auf eisernen Rädern ist die S 2/6. Im Original nur ein Einzelstück . Diese Aster Lok ist Gasgefeuert. Nach einer kleinen Panne, ein Teil im Antrieb löste sich, zog auch diese Lok elegant taumelnd ihre Runden. Das Taumeln ist dem Zweizylinder Antrieb geschuldet. Was mir an dieser Lok besonders gut gefällt, sind die grossen filigranen Treibräder und die freie Durchsicht durch den Barrenrahmen, die in dieser Massstabsgrösse gut zum Tragen kommt.



    Beat schickte nach seinem Regner Stehkessel, seinen Billy auf die Runden.



    Für Tino führte ich seine BR44, BR38 und BR01 aus. Die BR44 war zu Beginn etwas schwierig anzuheizen. Anfänglich brannte nur der erste Brenner und der Saugventilator blies mir diesen immer wieder aus. Vermutlich hatte ich zu wenig lang nach dem öffnen des Sprithahnen abgewartet, bis die Dochte gut mit Alkohol durchtränkt waren. Am Schluss klappte es und alle Dochte brannten. Die neuen Sicherheitsventile arbeiten jetzt auch perfekt und öffnen bei 4 bar und schliessen dann nach wenig Druckverlust wieder. Nachdem die Lok richtig einreguliert war, musste sie nur noch von Zeit zu Zeit mit Wasser befüllt werden und ab und zu den Bypass für 3 Runden leicht geöffnet, damit der Kessel nicht überfüllte. So fuhr die Lok gegen 50 Minuten bis der Sprit verbraucht war.


    Als nächste Lok war die BR38 dran. Diese Lok verfügt über eine Funkfernsteuerung. Diese liess sich ohne Probleme anheizen und ist ebenfalls einfach handhabbar. Einzig der Bypass schliesst nicht sehr zuverlässig. Er musste eher kräftig geschlossen werden bis er komplett zu war. Am Schluss musste ich noch feststellen, dass die Rauchkammertüre nicht die beste Stelle ist um die Lok rückwärts zu schieben, die Finger wurden etwas schnell sehr warm. :D


    Zuletzt versuchte ich mich an der BR01, einem älteren Modell das auf Fernsteuerung umgebaut wurde. Diese Lok verfügt über 4 Brenner. Anheizen ist kein Problem. Mit den Fahreigenschaften hatte ich so meine liebe Mühe. Wasser muss von Hand gepumpt werden, das ist allerdings nicht das Problem. Die Lok reagiert empfindlich auf Verstellung des Dampfreglers, sie fährt grundsätzlich schnell, in der Mittelstellung der Fernbedienung ist sie schon sehr zügig unterwegs. Ein zwei Rasterstellungen höher und sie ist schon sehr schnell. Ich hatte meine liebe Mühe diese Lok gleichmässig schnell fahren zu lassen. Stoppt man sie ab um Wasser zu pumpen, muss der Bläser kräftig geöffnet werden, sonst zieht es die Flamme in das Führerhaus. Am Schluss überliess ich es Tino die Lok fahren zu lassen, er hatte es besser im Griff und die Lok zog bald gleichmässig ihre Runden. Vielleicht mache ich mir um den Wasserstand im Kessel zu viele Sorgen, da es nicht meine Modelle sind, will ich auf keinen Fall den Kessel trocken fahren.


    Neben dem ganzen Fahrbetrieb kam das Gemütliche auch nicht zu kurz. Hörenswert sind auch immer die Geschichten von Hermann. Ging es vor zwei Wochen um den Sturz in das Adlernest, gab er an diesem Anlass die Geschichte mit der gefesselten Braut zum Besten. :D

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Hermann war davon sichtlich angetan und begeistert


    Hoffentlich hat er die Lok im MEP gelassen, damit sie wiederum zum Einsatz kommen kann?
    Herzliche Grüsse
    Oski

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    ...auch Nichtraucher können süchtig sein nach Zündhölzern!

  • Hermann ist bei Fahrtagen als Gast jederzeit Willkommen. Die Lok hat den Weg zurück nach Brunnen angetreten, dort wo sie zu Hause ist. ;)

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Herzlichen Dank :thumbsup: :thumbsup:


    Mit was habe ich das verdient? Ja es stimmt, nicht nur vom Laufen der Lok war ich fasziniert, sondern auch von der Freundlichkeit und Fachwissen vom ganzen MEP-Team, besonders auch von Werner, wie er die Lok Schritt für Schritt in Betrieb genommen hat, Danke! Ich freute mich wirklich und staunte, wie schnell er die Lok in Betrieb hatte und dass alle Dichtungen, nach so langer Zeit, noch dicht waren. Innerlich habe ich mich darauf vorbereitet, dass es vielleicht irgendwo verstopft sein könnte und sich die Lok dadurch in einem Chlapf in alle Einzelteile zerlegen würde. Nichts dergleichen, ich wäre froh, wenn alle Oldtimer Traktoren so dicht wären!


    Nun ja, die Winchester Aster Lok ist wieder bei mir zu Hause, gut bewacht von einigen TEE Loks, Diese müssen als Schlechtwetterprogramm dienen. Wenn man wegen Regen nicht Traktörli fahren kann/will, dann frage ich die Gäste, welche dieser TEE Lok gibt/gab es beim Vorbild? (Klar, dass das keine MoBa-Forum Frage wäre) Bisherige Antwort: Alle natürlich! Bei so viel Modell-Loks müsste ich doch bitte wissen, wie Modellbahner ticken?!? "Jede einzelne Niete, jede noch so kleine Einzelheit würde 100% korrekt nachgebildet, sonst würden richtige Modellbahner niemals so eine Lok kaufen! Demzufolge sei meine Frage obsolet, da nur in den 1930-er Jahren "unrichtige" Fantasieloks gefertigt wurden"... TEE wird immer noch als relativ modern empfunden, wenn ich beharre, dass mindestens ein Modell niemals eine TEE Lok war, dann wurde bisher immer ausgerechnet, wenn schon die (Lima) Re 4/4 I TEE als vorbildlos bezeichnet...


    Betr. Traktörli-Tag: Es gibt noch viel zu tun. Eine mögliches Teufeli behauptet betr. Anzug: das IST meine Grösse, ich meinte ganz kleinlaut: das WAR deine Grösse... Resultat: :lol:


    Der Zylinderkopf Nachguss für den SLM Dreirad-Traktor ist nun endlich gekommen. Aber er wurde nicht mehr zum x-ten mal neu gegossen, sondern nur die falschen Bohrungen repariert. Ich weiss nicht, ob ich das akzeptieren soll? Wenn nicht, wird es niemals bis zum 21.03 reichen. Nächstes Problem, fast alle Kerzen gleicher Grösse und in ähnlichem Leistungsbereich haben das selbe Gewinde, der SLM Traktor natürlich nicht... Hei ei, hat dieses Ding viele Löcher und wenn fertig, nur mal der Motor. -> auch kleine Fahrzeuge bestehen aus unendlich vielen Einzelteilen... Wobei, in der Zwischenzeit war die Traktorfabrik nicht untätig, sie hoffen und verlangen nur, das ich ihnen bitte kein weiteres Wrack anschleppen möge, sie hätten eigentlich anderes zu tun! Es ist schon so, ohne äusserst hilfsbereite Traktorfabrik Sepp Knüsel, würde dieser SLM-Exot niemals bis zum 21.03 "fertig" werden, auch so wird es hoffentlich zwar gelingen, aber knapp werden.


    Herzliche Grüsse


    Hermann

  • Auf den Tag genau gab es wieder einen Dampffahrttag, als Gäste durften wir Hermann mit seiner Winchester und Röbi mit seiner Kamera begrüssen. Einmal mehr musste ich feststellen, bis so etwas wie Routine mit den Echtdampfloks aufkommt, dauert es so seine Zeit, zumindest bei mir. So habe ich den Kessel der Winchester überfüllt, beim Nachfüllen des Brennsprites der 01er das Schotterbett in Brand gesetzt, eine Lok zum entgleisen gebracht weil ich kurz das Dach auf dem Nebengleis ablegte. Die positive Nachricht, der Verein steht noch und das Rollmaterial ist noch intakt. ;)


    Ich war dann einmal so frech und kümmerte mich um die Lok von Hermann. Der Dampfdom hat in der Mitte eine Schraube, darunter könnte sich doch auch eine Einfüllöffnung verstecken, tatsächlich, dem war so. Allerdings ist sie so klein, dass ich froh war als Werner einen original Aster Einfülltrichter hervorzauberte. Damit ging das Einfüllen einfach vor sich. So gut, dass ich den Kessel vor lauter Begeisterung bis zum Einfüllrand füllte. Pech für den Dampf, der findet einfach keinen Platz mehr. ;) Werner zupfte dann an den Sicherheitsventilen, so wurde er statt ich nass und für den Dampf wurde der nötige Raum geschaffen. :D


    Irgendwann war die Lok betriebsbereit und wurde mit den britischen Personenwagen gekuppelt. Diese laufen sehr leicht und stellen selbst für diese kleine Lok keine wirkliche Herausforderung dar. Auf alle Fälle ging dann ziemlich schnell die Post ab und die Lok raste über die Anlage. Das zur grossen Freude von Hermann und zu den Bedenken von Werner der um seine Wagen fürchtete. Auf alle Fälle wurde der Lok der Dampfregler etwas zugedreht, bis sie zivilisiert über die Anlage fuhr. Das Einregulieren ist etwas knifflig, einerseits reagiert die Lok sehr empfindlich auf kleinste Verstellungen, anderseits reagiert sie auch noch träge auf diese Einstellungen. So musste sie mehrmals an den Wagen haltend abgebremst werden damit am Dampfregler gedreht werden konnte. Schlussendlich fuhr sie viele Runden in einer vernünftigen Geschwindigkeit. Ich finde das ganz spannend eine solche Lok kennen zu lernen und dann irgendwann im Griff zu haben. Hier muss noch die Technik beherrscht werden, damit sie einem auch Freude bereitet. Wasser und Sprit haben in der Menge so gepasst, dass am Schluss gerade noch zwei Tropfen Wasser im erkalteten Kessel verblieben.


    Zwischendurch war das Mittagessen angesagt und danach eine Fahrt ausserhalb des Hauses mit dem 600er Mercedes. Beat habe ich als meinen Chauffer auserkoren. Den Job hat er mit Bravour erledigt. Auto und Passagiere sind wieder wohlbehalten am Ausgangspunkt angelangt. Das Reisen in einer solchen Limousine ist ein echter Genuss. Der Wagen schwebt schon fast über die Strasse. Wie Lang das Auto ist, fällt erst auf wenn es auf dem Parkplatz steht, dieser ist schlicht viel zu kurz.



    Wie das nächste Foto zeigt, ist es nur ein böses Gerücht, dass ich über all meine Finger darin habe. ;)



    Der Motorraum ist platzmässig gut ausgefüllt, da gäbe es nicht noch gross Platz für zusätzliche Geräte.



    Zurück nach der Ausfahrt, startete ich einen weiteren Versuch mit der 01er von Tino. Den Ehrgeiz habe ich, diese Lok doch noch einigermassen in den Griff zu bekommen. Die Lok zuerst betriebsbereit gemacht, Sprit und Wasser auffüllen, anheizen bis genügend Druck vorhanden ist, in dem Fall 4 bar. Das ging alles wie geplant. Tino wollte unbedingt noch die zweite kalte 01er ins Schlepptau nehmen um eine quasi Doppeltraktion zu erhalten. Das war dann doch sehr viel von der anderen 01er verlangt. Das Anfahren war äusserst schwierig, die Räder drehten erst wie wild an Ort, dann musste der Dampfregler stark zurückgenommen werden und irgendwann erreichte ich den Punkt wo sie endlich ohne gross durchzudrehen den Zug ziehen konnte. Fälschlicherweise wurde bei der gezogenen Lok der Schieber auf neutral gestellt, in Vorwärtsstellung ging es dann um einiges besser. Die Lok wurde trotzdem für meine Begriffe gequält.


    So musste dann doch bald einmal Wasser nachgespiesen werden. Da der Druck durchs nachspeisen auf Null fiel, funktionierte der Bläser auch nicht mehr, als schnell den Saugventilator geholt und aufgesetzt. Jetzt ist auch noch das Feuer aus, so ein Mist. Also noch den Anzünder geholt, jetzt brennt das vermaldeite Ding auch nicht mehr, Scheibenkleister. Als ich etwas ratlos vor der Lok stand, tippte mir ein Kollege auf die Schulter, ich würde es einmal mit der vorderen Lok versuchen, die hintere ist sowieso kalt. Hmpff grmbll, peinlich. ?( :facepalm: :thumbdown: So in etwa wie mit dem Wald und den Bäumen. Also, die vordere Lok wieder auf Betriebsdruck gebracht und los ging es. Nach einigen Runden befreite ich die Zuglok von der angehängten 01er. Danach düste die Verbliebene mit den angehängten Wagen ab. Das Spiel mit dem Einregulieren ging von neuem los. Die Lok ist auch ähnlich träge wie die Winchester, sie gewinnt über eine lange Strecke immer mehr an Fahrt, Tino ging es etwas zu schnell und er hat den Zug zweimal abgefangen, nach meiner Schätzung lag es noch in der Toleranz. Auf alle Fälle bekam ich die Lok dann nach einigen Runden in den Griff und sie zog endlich in einem zivilisierten Tempo ihre Runden. Bis irgendwann der Sprit knapp wurde.


    Und dort bahnte sich bereits die nächste Panne an. Seit dem letzten Mal hatte ich vergessen, dass der Sprithahn beim Auffüllen geschlossen sein sollte. So füllte ich in aller Ruhe den Sprittank, bis mich Tino fragte, hast du den Hahn geschlossen. Nö, sollte ich, wäre besser, meinte er, es überläuft und der Schotter brennt bereits. Na dann, Hahn zu und weg mit dem Zug. Alles halb so schlimm, das Feuer war sofort aus. Jetzt hatte ich endlich genug Zeit um die Eigenheiten der Lok kennen zu lernen. Nach wenigen Runden fuhr sie gleichmässig in einem vernünftigen Tempo über die Anlage, eben so wie es sein soll und notabene ohne weitere durch das Lokpersonal verursachte Pannen. ;) Irgendwann war der Dampf aus und es ging zurück ins Depot.


    Im Depot die Lok im noch warmen Zustand gereingt, das Dampföl ist unheimlich dick und im Zustand von Raumtemperatur klebrig wie Honig, darum empfiehlt sich die Reinigung im möglichst warmen Zustand, es geht viel einfacher. Nach einiger Zeit gurgelte und schlürfte es eigenartig im Kessel, hmm, der zieht doch noch Restwasser aus dem Tank. Tja, nach dem Fahren müssen Bläser und Dampfregler offen sein, sonst bleibt er im dümmsten Fall für immer zu.


    Mein Fazit, es war ein lehrreicher Tag, ich hoffe es bleibt jetzt im Hirn haften, ich habe immer gleich Ursache und Wirkung erfahren.


    Franz unternahm mit seiner Merchant Navy seine zweite Fahrt. Unten sind ein paar Fotos wie sie am Morgen vor dem Bahnhof Arley posiert.



    Beat liess zwei seiner Schmalspurfahrzeuge auffahren.



    Das Fotografieren ist mit diesem Hintergrund äusserst schwierig. Jede Art von Zusatzlicht führt zu starken Reflexionen und Spiegelungen. So sind diese Fotos im Moment noch die Besten aber doch nicht das was ich mir vorstelle.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Lieber Erwin
    Danke für den spannenden Bericht. Jetzt weiss ich, warum ich einen Bogen um Echtdampf mache. Ist ja etwa gleich komplex wie Töffli fahren. Und das kann ich bewiesenermassen nicht.
    Herzliche Grüsse
    Oski

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    ...auch Nichtraucher können süchtig sein nach Zündhölzern!

  • Oski,


    Wenn es ohne Unterstützung erlernt werden muss, ist es sicher anspruchsvoll. Da im Verein aber viele erfahrene Echtdampfer sind, schaut immer einer über die Schulter und greift korrigierend ein wenn sich grössere Fehler anbahnen oder man nicht mehr weiter weiss. Für mich ist das eine grosse Hilfe. Obwohl ich bis heute noch keine Lok besitze, ich bin der wahre arme Schlucker ;( , habe ich doch schon sicher auf einem Dutzend verschiedener Loks, Gas oder Sprit gefeuert, Hand oder Ferngesteuert geregelt, Erfahrungen sammeln dürfen. Na ja, ich bin auch sehr beliebt als Lokreiniger. :D

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • ich möchte mich auch bei Beat, Erwin, ja eigentlich beim ganzen MEP Team bestens bedanken :) . Ohne euch würde die Lok noch weitere 30-40 Jahre warten, bis sie mal fahren dürfte. Derzeit bin ich noch im Lernmodus, da brauchts ja förmlich eine Lokführerprüfung, um Spur I Modelle in Echtdampf zu fahren. Wenn es denn aber mal fährt, die Faszination kann und muss man nicht erklären, man muss es selber erlebt haben :thumbsup: .


    Ps


    zum Glück existiert auf den MEP Gleisen kein Blitz-Radar, mich hätte man womöglich als Raser deklariert und das entsprechende Fahrzeug beschlagnahmt. Von wegen "wegnehmen": mir ist genau das Gegenteil passiert, zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort :) Nächsten Donnerstag ab 20.00 Uhr muss niemand über Sattel / Rothenthurm wollen, es wird der bisher grösste Schwertransport auf der Strecke Meilen - Brunnen ausgeführt. Ich habe bereits das Polizeiamt von Brunnen betreffend der Sonderfahrt in Kenntnis gesetzt.

    Analog ist cool:)

    Einmal editiert, zuletzt von Longimanus ()

  • ich bin der wahre arme Schlucker


    Inzwischen kannst Du schon fast so gut jammern wie ich . . . ;) :thumbsup:


    Auf jeden Fall aber Dank für die schönen Fotos . . . ;) :)

    Gruss Günther

  • Erwin, kannst du beweisen, dass die Muota-Brücke dir gehört bez. dass du der Erbauer bist und frei darüber verfügen kannst?


    Es fragte mich ein älterer Herr, freundlich im Ton, aber sehr erstaunt in der Angelegenheit, was ich mit Messband und Schieblehre ausgerüstet, an einem Sonntag vor Ostern und bei solchem Regenwetter treiben würde? Es gäbe da nichts auszumessen, die Brücke sei in bestem Zustand, die SBB hätte weit dringendere Arbeiten zu erledigen. Der Herr wollte mir einfach nicht glauben, dass diese Brücke nächsten Donnerstag weg kommt(!) und an einem anderen Ort, ganz in der Nähe, als Brücke dienen würde. ;)


    Erwin kennt seine Brücke, tatsächlich ist der Parallelabstand nur 74 cm. Bez. 125 cm vom T-Teil. Erstaunlich, die ganze Brücke ruht auf 4 kleinen Lager von nur D = 45 cm. Aus Distanz eine unspektakuläre normale Brücke. Von Nahe: ein riesen Bauwerk mit zu vielen Details. Der Platz ist 1:1 knapp berechnet! Die SBB hat nicht berücksichtigt, dass da auch LGB 1:22,5 und alte Märklin 1:32 mit leichtem Übermass vorgesehen sind.


    Anbei ein paar Fotos der Muota-Brücke am alten Standort, heute Abend kurz vor der Dunkelheit. Um euch zu beruhigen, ich bin nie auf dem Trassee gewesen, sondern der offizielle Fussweg führt sehr nahe am Gleis vorbei, auch kann man die Kamera durch das Netz halten...

  • Hermann,


    Ziemlich viel Lesestoff zur Brücke findest du hier. Als ich mit Beat jeweils bei der Brücke war, sogar mit Messlatte, hat sich kein Mensch für unser Treiben interessiert.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Der heutige elektrische Fahrtag war durch ebensolche Probleme in geballter Form geprägt. Was dann einige Teilnehmer zum Schluss bringen liess, mit Dampf fahren ist sooo einfach, die wahren Cracks fahren digital und die Könige unter diesen mit M4 Decodern. Genau diese sorgten für ein Feuerwerk an Überraschungen und zwar in der Form, das wohl immer wieder irgend etwas passierte, dafür nur eher selten das Erwartete.


    Bekannt war uns, die ECoS Zentrale braucht ungewöhnlich lange bis sich ein ESU XL M4 Decoder anmeldet. Die Vermutung unsererseits war die Gleisanlage, so wurde extra ein kurzes Stück Programmiergleis geschaffen. Mit dem Ergebnis, alles wie gehabt und bekannt. Nun, es wird einfach so sein, das unsere Annahme.


    Als erstes wurde die Ae 6/6 Uri auf Schienen gestellt, diese meldete sich nach einiger Wartezeit als M4 Lok an. Soweit so gut. Das gleiche Prozedere mit der Flüelen, nichts, nada, niente, die weigerte sich standhaft sich anzumelden. Auch gut, die DCC Adresse auslesen und gut ist. Als nächste die Wallis, diese kennen wir schon früher, diese meldet sich nach der üblichen Wartezeit an, alles im grünen Bereich. Die Ee 3/3 gaukelt zwar vor einen M4 Decoder an Bord zu haben, einlesen, Fehlanzeige. Das gleiche Prozedere wie bei der Flüelen, DCC Adresse auslesen und Lok manuell anlegen, klappt, kein Problem.


    Die Lokliste wurde vor Fahrbeginn gelöscht um Ordnung zu haben, zu viele Köche haben schon seit einiger Zeit den Brei verdorben. Trotzdem, M4 Loks verschwanden wie von Geisterhand aus der Liste und tauchten später ebenso geisterhaft plötzlich wieder auf. Die Lokliste löste sich nach und nach auf, war plötzlich nur noch selektiv über die Filtersymbole erreichbar und später tauchten die angelegten Loks nach und nach auf. Eine Vermutung, unterschiedliche DCC und Motorola Adressen auf dem gleichen Decoder könnten sich stören.


    Besonders renitent und bockig verhielt sich die Ae 6/6 Schwyz von Hermann. Zuerst meldet sie sich brav an, dann verschwindet sie von selbst aus der Lokliste, mit der DCC Adresse weigert sie sich dann hartnäckig auch nur einen Wank zu machen. Steht sie auf dem Programmiergleis, versucht sie in langsamer Fahrt mit aller Gewalt den Prellbock weg zu drücken. Vermutlich die Rache dafür, dass Hermann einfach mal so die Pantos nach oben gezogen hat, quasi der Lok die Löffel langgezogen. :D


    Die Lösung für alle Probleme war dann einfach und pragmatisch, wir schoben wechselnd jedem die Schuld zu, bis alle einmal an der Reihe waren. :phat:


    Diese Phänomene konnten wir bis zum Ende des Fahrtages nicht erklären und die Hoffung für den Moment heisst Firmware Update. Die Decoder haben alle Kondensatoren, stammen aber auch alle aus dem Hause ESU, müssten eigentlich zur Zentrale passen. Ist es besser alle nicht benötigten Protokolle auf dem Decoder auszuschalten, kann der Booster stören? Fragen über Fragen die sich hoffentlich bald beantworten lassen.


    Zum Schluss war es uns möglich doch jedes Modell fahren zu lassen. Besonders imposant war die 4-fach Traktion der Ae 6/6 mit dem angehängten langen Heinrich. Eine Doppeltraktion mit einem braunen und grünen Krokodil war der nächste Höhepunkt. Die Ee 3/3 zog mit einigen Eaos ihre Runden.


    Besonders genial an der Lematec Ae 6/6 ist der Antrieb. Sie muss über eine Art Freilaufgetriebe verfügen, stromlos lässt sie sich wunderbar leicht schieben, das ist mit der Modelbex Variante nicht möglich. Ebenso faszinierend ist der funktionierende Schmierstoffpumpenantrieb. Etwas problematisch sind die Finescale Radsätze. Die Bogenweiche ist von der Zungenseite her nicht befahrbar, die Lok klettert im Bereich des Weichenherzes auf. In die andere Richtung ist sie gut befahrbar.


    Trotz aller Arten Probleme, es gab Fahrbetrieb der Spass machte. Fotos habe ich leider nur wenige gemacht. Die technischen Probleme hielten mich doch ziemlich auf Trab.


    Die Flüelen ist mit fehlendem Wappen unterwegs, der Wappendieb wurde zum Glück auf dem BW Gelände fotografisch festgehalten, so wird es nur eine Frage der Zeit sein bis er seiner gerechten Strafe zugeführt wird.



    Die Doppeltraktion habe ich noch fotografisch festgehalten.



    Sehr gut macht sich die Ee 3/3, das geborene Fotomodell.



    Und zum Schluss noch das grüne Krokodil.



    Mein Fazit von diesem Tag, es ist ein riesiger Vorteil wenn die Modelle bereits korrekt eingestellt mitgebracht werden. Kennt man weder Decoder noch Einstellungen, kann es schnell aufwendig werden bis das Modell auch richtig fährt. Fummeln zu viele Leute an Modell und Zentrale gleichzeitig herum, kommt es definitiv nicht gut. Für einen späteren Anlass werden wir vermutlich auch noch den Laptop mit dem Lokprogrammer vorbereiten. Damit lässt sich viel einfacher der Decoder auslesen und zuordnen.


    Der Digitalprofi und Crack fehlt bei uns noch, es gibt zwar Leute die damit umgehen können und Modelle die sich normal verhalten sind schnell in Betrieb genommen. Warum die Spur 1 Modelle zum Teil für soviel Verdruss sorgen ist mir noch unklar. Diese Art Probleme kennen wir seit mehr als einem Jahr, haben das aber bisher unserer fehlenden Routine im Umgang mit der ECoS zugeschrieben.


    Roger kann sicher noch einige zusätzliche Fotos beisteuern.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Hoi Erwin, danke für deinen Bericht, sehr aufschlussreich, ich habe da an Fahrtreffen, bei denen digital gefahren wird, auch schon gleiche Erfahrungen gesammelt. ;(
    Zwar um einiges kleiner (HO) aber das sollte keine Rolle spielen. Meine Empfehlung: Alle nicht benötigten Protokolle ausschalten, zusätzlich auch den
    Analog-Betrieb unterbinden. Meiner Meinung nach sollte der Booster nicht stören.


    Gruss
    Albert

    MAS 60

  • Keine Ahnung ob ich es als Technikbanause schaffe, ein kurzes Video ins Forum zu setzen.... versuchen wir's mal.


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    Das ist nämlich der einzige Beweis für die genannte Ae24/24...


    Bilder habe ich nur vom Wappendieb und von Einzelloks gemacht:



    Dann verzog ich mich in den Pausenraum - damit mir keine Schuld an den Problemen beim Auslesen der Loks zugewiesen werden konnte.
    Danke Erwin für Deinen ausführlichen Bericht. Irgendwie ist das Verhältnis 'Fahren' zu 'Vorbereiten' in Spur 1 grotesk. Dazu kommt noch der aufwendige Transport.... ich bleibe doch beim simplen H0-Betrieb. ^^

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Mit vereinten Kräften kann das MoBa-Forum einfach alles :thumbsup:


    Ich möchte mich bei allen MEP-Fachkräften, dieses mal besonders bei Erwin und Beat, herzlich für Ihre Geduld bedanken. Aber auch bei Roger für die Vorführung seiner gleich - mehrere - Ae 6/6. Es ist schon faszinierend, wie durch die Digitalisierung SAEMTLICHE Lokgeräusche identisch wiedergegeben werden, selbst das Fluchen der Lokführer, natürlich auch die Schaltstufen des Stufenschalters, Ventilatoren, Trafobrummen, Bremsquitschen, einfach alles! Meine Ae 6/6 Schwyz war die lauteste :phat: , die Schaltstufen knallten "fürchterlich" laut, zum Glück hielt der Ae 6/6-Trafo stand, es gab keine Trafoexplosion zu vermelden ;). 4-fache(!) Ae 6/6 Traktion auf ein und der selben Spur I Anlage, das hat es wohl noch nie gegeben? Das kurzweilige Warten hat sich gelohnt.


    Ich hätte die Geduld nicht aufgebracht, immer wieder in abwechselnden Reihenfolgen Tasten zu drücken/einlesen/reeset/delete/insert/enter etc. Dem MEP fehlt noch ein Märklin Trafo von immerhin 75 VA von 1938. Da wird man nicht auf die Folter gespannt: Entweder läuft es sofort, oder es steigt schwarzer Rauch auf, auch bei E-Loks...


    Gruss


    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Was hat euch denn geritten, mfx an der ECOS einzuschalten? ;) Ich bin nach wie vor dafür, dass nur DCC und allenfalls MM eingeschaltet ist. Jede Lok mit einem ESU LokPilot wird sich dann über RailCom mit ihrer DCC Adresse anmelden.

  • Ja genau diese Erfahrung habe ich auch gemacht, es gibt aber Loks, vor allem TRIX Soundloks die das nicht begreifen, deren Decoder wurden dann von mir mit der Todesstrafe bestraft und gegen ESU V4 ausgetauscht! Also Leute kauft keine TRIX Loks mehr mit Sound ist absolute Kake, sondern kauft die Loks leer und baut sie mit ESU Decoder aus, kommt schlussendlich billiger und kostet vor allem kein Nerven! :dash:

    Ich habe eigentlich nichts gegen Anwälte, aber einen mag ich gar nicht, aber irren ist menschlich!




    Grüsse


    Fredy

  • Saletti zusammen
    Da ich mein Videowagen dabei hatte der nach Beat`s arbeit einwandfrei funktioniert konnten ein paar einigermassen gute Videos gedreht werden.
    Dazu zum sagen ist das mit der Tonqualität muss noch gefeilt werden das brummen kommt leider vom Motorwagen wo die Kamera mittels Magnet dauf sitzt.
    Daher werden die Rollgeräuche uebertragen ,da muss ich noch eine lösung finden oder vielleicht habt ihr ein paar hilreiche tips.
    Das war der erste einsatz mit der Polaroid CUBE Digitalkamera auf dieser art.
    Zu dem Videos gibt es nichts zu sagen da müsst ihr nur schauen.


    YOU Tube Links
    Ae 6/6 3er Traktion Teil 1

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    Krokodil Doppeltraktion
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    Krokodil Ce 6/8 mit Erzwagen
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    Viel spass und schönes Weekend Gruss Tino

    9 Mal editiert, zuletzt von livesteam ()

  • Da habe ich noch was gefunden falls es wieder mal nicht funktioniert
    Roger bitte augen zumachen !!


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    Gruss Tino