Woher kommt das DCC-Signal für die Weichendecoder?

  • Meine Lieben, ich habe da ein klitzekleines Problem. Meine Weichendecoder am anderen Ende der Anlage wollen einfach das DCC-Signal nicht erkennen. Jetzt habe ich das Signal direkt am Gleis abgegriffen. An und für sich ist ja dieselbe Information da. Da laufen die Decoder prima. Nun habe ich jetzt gleich ein paarmal gelesen, dass das Signal für die Decoder nicht am Gleis abgegriffen werden sollte. Aber wieso? ?( Hat Roco selbst das früher nicht sogar ab Werk so angeboten?
    Ich könnte jetzt in den Keller gehen und den KO holen, vielleicht sind da Verzerrungen auf meinem Kupferdraht, vielleicht ist der Querschnitt zu klein.

  • Wenn du das Digitalsignal am Gleis abgreifst, wirst du später keine Belegtmeldung mehr einbauen können (weil der Weichendecoder Strom braucht und somit der Abschnitt ständig belegt ist). Das ist meiner Meinung nach der einzige bekannte Nachteil. Ich würde eine Ringleitung für die Antriebe emfpehlen.

  • Hoi Dani


    Ich habe im Moment die DCC-Signalversorgung der Weichendecoder auch über das Gleis, bzw. über die Gleiseinspeisung. Das ist insofern lästig, dass bei einem Kurzschluss auf dem Gleis die Weiche nicht geschaltet wird, da das Signal nicht beim Decoder ankommt. Wenn man manuell fährt ist das kaum ein Problem. Wenn man einen Automatikbetrieb betreibt ist die Weiche u.U. falsch gestellt und es kommt zu Zusammenstössen. Sehr unschön. Ich werde deshalb bald einmal die Weichendecoder mit einem separaten Booster und entsprechender Verkabelung ausstatten (die Verkabelung ist schon fast gemacht, es fehlt fast nur noch der Booster).


    Gruss
    Teddy
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  • :cursing::cursing::cursing::cursing: RRRRRRRRRRRR Den KO habe ich aus dem Keller geholt, ausgepackt und eingesteckt. Nach ca. 10sek dann ein gewaltiger Chlapf und eine dicke weisse Rauchwolke stieg auf. Jesses habe ich einen Riesensatz genommen. Ich habe das Gerät aufgeschraubt und den Netzteil ausgebaut. Klar, immer derselbe fette Kondensator. Das wurmt mich jetzt gewaltig. Diesen K0 habe ich am Ende meiner Lehrzeit der Schule abgekauft, parktisch für ein Apfel und ein Ei. Weil der einen Automatik-Knopf hat durfte er damals in der Schule und schon gar nicht an Prüfungen eingesetzt werden. Also stand er im Kasten und am Schluss hat ihn die Schule mir verkauft. Finanziert hat ihn quasi der Kanton. Und das ist ja so ein schönes Gerät, das tät mir im Herz weh, könnte ich ihn nicht mehr reparieren. Aber ein bisschen Hoffnung habe ich schon, die Sicherungen sind alle ganz und auch im Moment vom Chlapf hat das Display noch geleuchtet, wenn ich den Kondensator ersetzte hoffe ich sehr sehr fest, dass er wieder läuft.
    Aber es ärgert mich ja schon, bei jeder Nähmaschine schaue ich mir eben diesen Kondensator an und tausche ihn aus, das macht ausser mir bestimmt kein Händler. Und warum schaue ich mir den eigenen KO nicht an? Seufz Riesenseufz.

  • Aber es ärgert mich ja schon, bei jeder Nähmaschine schaue ich mir eben diesen Kondensator an und tausche ihn aus, das macht ausser mir bestimmt kein Händler. Und warum schaue ich mir den eigenen KO nicht an? Seufz Riesenseufz.


    Wenn es nur nicht so ärgerlich wäre - aber der Unterhaltungswert Deines Beitrag war jedenfalls schlicht goldig ... :D:thumbup: Kann mich wunderbar in Deine Situation versetzen,das wäre mir bestimmt auch passiert! ;(;(

    Gruss


    Roland

  • Dani, ich kann dir nachfühlen. Ich habe letztes Jahr meinen in der Lehre selbst gebauten Funktionsgenerator wieder ausgegraben. Der Reisenchlapf ist zwar ausgeblieben, aber die Sicherung ist jeweils nach ca. 30 Sekunden hopps gegangen. Nach dem Ersetzten des Gleichrichterkondensators war der Spuk vorbei. Ich wünsche dir, dass es damit auch bei dir getan ist.


    Gruss
    Teddy
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  • Lieber Dani
    nein, nein! Wir fühlen mit! Ob wir dabei lachen oder nicht, musst du ja nicht wissen. Ich lese deine Beiträge auf jeden Fall immer gerne.
    Herzliche Grüsse
    Oski

    signatur_egos.jpg

    ...auch Nichtraucher können süchtig sein nach Zündhölzern!

  • Komplett durch das Ding! Die zwei kleinen wären die nächsten gewesen, sie machen jetzt auch einen Abflug.


    Ich habe ein Kabel mit viel grösserem Querschnitt verwendet. Das scheint auf den ersten Blick jetzt zuverlässig zu funktionieren. Anschauen kann ich das Signal jetzt halt nicht, aber das wird noch nachgeholt.

  • Verzeih' meine Unwissenheit: Warum verabschiedeten sich die Kondensatoren denn? Durch Alterung? ?(

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Elektrolytkondensatoren sind diejenigen Bauteile die meistens als erstes den Geist aufgeben. Üblicherweise weil das Elektrolyt ausgetrocknet ist. Das führt dann meist zu einem Kurzschluss zwischen den beiden Polen (der ja eigentlich möglichst hochohmig sein sollte). Der Kurzschluss mit teilweise sehr hohen Strömen ruft eine sehr starke Erwärmung der Kondensatoren hervor. Bis es Bum macht.


    Gruss
    Teddy
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  • Hallo Silberblatt


    bin seit 2015 Teilnehmer im MoBa-Forum.


    Beim Lesen verschiedener Beiträge ist mir besonders das Bild mit den Funkentstör-Kondensatoren von RIFA aufgefallen.


    Dass X2-Kondensatoren infolge aktiver Entflammbarkeit ausfallen, ist seit Jahren (leider schon so lange) bekannt.


    Dass aber die Metall-Papier-Kondensatoren MP in der Y-Applikation zu brennen anfangen ist mir nicht bekannt.


    Mich würde interessieren, um welchen KO es sich im genannten Fall gehandelt hat. Aufgrund des Ausfallbildes muss


    schon ein sehr hoher Strom geflossen sein, um den Y-Kondensator zum Entflammen zu bringen.


    Auf Deine INFO bin ich sehr gespannt


    Dietrich ?(

  • Elektrolytkondensatoren sind diejenigen Bauteile die meistens als erstes den Geist aufgeben. Üblicherweise weil das Elektrolyt ausgetrocknet ist.

    Möglicherweise handelt es sich bei den Kondensatoren auch schlicht um minderwertige Bauteile, wie sie laut Medienberichten heutzutage zwecks geplanter Obsoleszenz verwendet werden. Meine 25 Jahre alte Stereoanlage von B&O verrichtet jedenfalls immer noch zuverlässig ihren Dienst, eine Werkstatt hat sie lediglich bei ihrer Produktion zu Gesicht bekommen. :thumbup:

  • Dass aber die Metall-Papier-Kondensatoren MP in der Y-Applikation zu brennen anfangen ist mir nicht bekannt.


    Diese Kondensatoren brennen auch nicht wirklich, sie verlieren aber massiv an Kapazität und können durchaus für Ärger sorgen. Bevor sie mir das nächste Bauteil abschiessen, werden sie ersetzt. Die Gelegenheit war ja günstig, der KO ist zerlegt, die Bauteile kosten ein Minimum -sofern ich sie nicht ohnehin schon in meinem Fundus habe - sonst schraube ich den nämlich bald wieder auseinander.


    Mich würde interessieren, um welchen KO es sich im genannten Fall gehandelt hat. Aufgrund des Ausfallbildes muss


    schon ein sehr hoher Strom geflossen sein, um den Y-Kondensator zum Entflammen zu bringen.


    Der KO ist ein Philips PM 3055. Es war dennzumal der Schul-KO. Der Kanton Zürich hat diese Geräte einst gekauft, im Schulhaus eingelagert und nie wieder gebraucht. Beim zügeln von der Affolternstrasse an die Ausstellungsstrasse sind die Geräte dann wieder aufgetaucht und als einer der Letzten in diesem Gebäude, konnte ich so ein Gerät sehr günstig kaufen, notabene noch originalverpackt - für öppis zahlt me ja Stüüre.
    Irgendwann müssen die Kondensatoran ja über den Jordan hüpfen, sonst verdiene ich nichts mehr.

  • Habe ich eigentlich schon erwähnt, wie ich das Problem gelöst habe? Für das DCC-Signal habe ich dicke Drähte verwendet, direkt vom Booster her über die Anlage gezogen. Alle Abschnitte haben nun einen Gleisbelegtmelder und daher würde die Stromabnahme am Gleis ohnehin nicht mehr funktionieren und die Gleise müssen ja selber auch mit Strom versorgt werden. Wegen den Kontakten in den Schienenverbindern ist es ohnehin sinnvoll in regelmässigen Abständen die Gleise anzuschliessen. Unter die übrigen Weichen montiere ich dann einen Servoantrieb, die scheinen mir besser als die klassischen Motorantriebe, sie haben mir Einstellmöglichkeiten.

  • Heute hatte ich wieder so einen Fall mit dem MP-Kondensator. Die Maschine hat genäht was auch immer sie wollte, der Stichlängenmotor hat geschaltet wie er gerade lustig war. Nach dem Austausch des MP-Kondensators war wieder Ruhe. Allerdings hat die Maschine bereits 26 Jahre auf dem Buckel, geplante Obsoleszenz ist dies kaum mehr. Ich kann sie ja dennoch flicken und die läuft jetzt nochmals 20 Jahre.

  • Möglicherweise handelt es sich bei den Kondensatoren auch schlicht um minderwertige Bauteile, wie sie laut Medienberichten heutzutage zwecks geplanter Obsoleszenz verwendet werden.


    Da ich mein Gerät selbst gebaut habe weiss ich, dass der Erbauer keine geplante Obsoleszenz miteinkalkuliert hat. Auch High-End-Elektrolytkondensatoren können bzw. werden mal austrocknen.


    Ich kann sie ja dennoch flicken und die läuft jetzt nochmals 20 Jahre.


    Du sprichst es an: Die alten Geräte konnte man wenigstens noch reparieren, wie auch ich mein 20 jähriges Gerät. Heute sind die Geräte überall verschweisst, an ein Öffnen ohne Zerstörung ist nicht zu denken. Der angebissene Apfel steht da aktuell ja gerade in der Kritik.


    Gruss
    Teddy