ChRB (Christoph-Röbi-Bahn)

  • Lieber Röbi
    sieht faszinierend aus und spornt an, selber etwas zu tun. Dazu ist diese Arbeit auch noch gefährlich. Bei euch muss ständig unter Verkehr gearbeitet werden!
    Sage das auch Christoph: schon viele gute Tipps und Ideen zum Geländebau habe ich bei euch gesehen. Früher begann ich mal mit Gips und Fliegengitter. Das wurde aber schnell sehr rostig, bis und mit M-Gleis Schienenkörper. Das war nicht mehr zum Anschauen, habe alles entsorgt.
    herzliche Grüsse
    Oski

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    ...auch Nichtraucher können süchtig sein nach Zündhölzern!

  • Auf welcher Anlage ist der Not-Stop oder Not-Aus nicht ein Thema?
    Auch bei der ChRB kommt es gelegentlich vor, dass Züge aus den Schienen springen oder sich sogar küssen.
    Ein sofortiger Not-Stop kann da schon helfen, den Schaden in Grenzen zu halten.
    Wir haben unser Steuerungs-System so programmiert, dass die Betätigung der Leerstellen-Taste einen sofortigen Not-Halt auslöst. Aber welcher Modellbahner sitzt oder steht schon ständig am Computer.


    Vor einigen Wochen hatten wir die Idee, den Not-Halt mit Hilfe eines Klatsch-Schalters zu realisieren. Ein einmaliges In-die-Hände-Klatschen sollte einen Not-Halt auslösen. Wir kauften dann einen solchen Klatsch-Schalter und der hat auch grundsätzlich funktioniert. Die erste Ernüchterung war aber die Verzögerung von einer Sekunde zwischen dem Klatschen und der Betätigung des Kontaktes. Eine Sekunde tönt zwar nicht nach viel, aber Züge, die mit 80 km/h fahren, legen in einer Sekunde immerhin 25 cm zurück. Die zweite Ernüchterung war, dass der Klatschschalter nicht mehr funktioniert, wenn das Geräusch von mehreren fahrenden Zügen präsent ist. Also weg damit.


    Unsere jetzige Lösung war zwar etwas aufwändiger, ist aber schnell und zuverlässig:


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  • Super Röbi!


    So stellt man sich das in etwa vor. Schade, dass die Sache mit dem Klatsch-Schalter nicht funktioniert hat.


    Die jetzige Lösung gefällt mir aber auch ausgezeichnet. Schön, dass du solche Dinge für uns austestest. :D :D Wieviele Taster habt ihr eingebaut? Ist jeder für sich an einen Rückmelder angeschlossen oder sprechen alle den gleichen Kontakt an?




    :beer: Martin

    Gruess Martin

  • Wieviele Taster habt ihr eingebaut? Ist jeder für sich an einen Rückmelder angeschlossen oder sprechen alle den gleichen Kontakt an?


    Hoi Martin


    Bis jetzt sind erst die fünf Taster eingebaut, die man auf dem Video sieht. Bis morgen abend werden es aber 16 sein. Es wird drei örtlich getrennte Gruppen geben (7 , 4, 4), welche in sich parallel geschaltet sind und an je einen Rückmelde-Eingang angeschlossen werden. Wir werden also insgesamt 3 Rückmelde-Eingänge brauchen. Das sind die gleichen Rückmelde-Eingänge, an die wir auch die Reed-Kontakte angeschlossen haben.


    Edit: Nach neuesten Erkenntnissen (29.04.2013 00:12) werden es 19 Taster sein.

  • Danke für die Antwort.


    Das kommt somit auch gerade auf die "to do" Liste. Geeignete Taster kaufen und sich Gedanken machen, wo sie am besten installiert werden. :hmm:

    Gruess Martin

  • Röbi, wenn ich es richtig beobachtet habe, dann wird durch Auslösen des Tasters nur allen Loks die Fahrstufe 0 zugeordnet, der Strom wird also nicht unterbrochen.


    Gruss
    Mario

  • Röbi, wenn ich es richtig beobachtet habe, dann wird durch Auslösen des Tasters nur allen Loks die Fahrstufe 0 zugeordnet, der Strom wird also nicht unterbrochen.


    Hoi Mario


    Richtig, wobei nicht sofort und direkt die Fahrstufe 0 zugeordnet wird, sondern es ist eine kontrollierte Verzögerung von 300 km/h/s (alle 50 ms wird die entsprechende Fahrstufe gesendet). Zum Vergleich: Die Beschleunigung nach der Auflösung des Not-Haltes beträgt 4 km/h/s.


    Die Nothalt-Funktion geht über Software (ohne Redundanz-System), was in einer Sicherheits-kritischen Umgebung in der realen Welt nicht zulässig wäre.

  • Eine tolle Idee Röbi. :thumbsup: Taster sind für mich vertrauenswürdiger als ein Klatschschalter, diese Lösung gefällt mir besser.


    Allerdings darfst du das Speck nicht als Not Aus verkaufen, mit einem nochmaligen Drücken der Not Aus Taste darf eine Anlage nie wieder in Betrieb gehen. ;)

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Hoi Erwin


    Taster sind für mich vertrauenswürdiger als ein Klatschschalter, diese Lösung gefällt mir besser.


    Da hast du absolut recht. Aber es war ein Versuch wert.



    Allerdings darfst du das Speck nicht als Not Aus verkaufen


    Da wäre ich nicht so sicher. Mit den nötigen Argumenten (Detail-Konzept, System-Dokumentation, Schema, Prüfungsbericht, alles fein säuberlich in einem Couvert verpackt) ;) wäre Speck sicher zu überzeugen :facepalm: .



    mit einem nochmaligen Drücken der Not Aus Taste darf eine Anlage nie wieder in Betrieb gehen.


    In der realen Welt ist das richtig und auch sinnvoll. Aber bei uns ist es so äusserst praktisch und effizient.

  • Aber bei uns ist es so äusserst praktisch und effizient.


    Würde ich selbstverständlich auch so machen, wer hat denn Lust nach einem Not Aus die ganze Anlage neu zu starten. Höchstens jemand der genau nach Vorbild fahren will. ;)

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Geeignete Taster kaufen und sich Gedanken machen, wo sie am besten installiert werden. :hmm:


    Martin, wenn du in dieser Reihenfolge vorgehst, machst du es gleich sub-optimal wie ich es gemacht habe. Ich habe zuerst 10 Taster gekauft und mir dann Gedanken gemacht, wo sie am besten installiert werden, um dann gleich nochmals für weitere 6 Taster nach Gretzenbach fahren zu müssen. :)

  • Schade gibt es keine zuverlässigen(!) Schalter die auf aufgeregtes spontanes Rufen: "HALT! STOPP! reagieren. Dann müsste man nicht lange nach einem Taster fummeln oder krampfhaft versuchen einen sauberen Händeklatsch hinzukriegen (was einem in der Aufregung ganz sicher nicht gelänge) :fie::facepalm::vain:

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Martin, wenn du in dieser Reihenfolge vorgehst, machst du es gleich sub-optimal wie ich es gemacht habe. Ich habe zuerst 10 Taster gekauft und mir dann Gedanken gemacht, wo sie am besten installiert werden, um dann gleich nochmals für weitere 6 Taster nach Gretzenbach fahren zu müssen.


    Nach dem heutigen Abend habe ich festgestellt, dass ich noch ein drittes Mal nach Gretzenbach muss. Habe noch drei nach einem Taster rufende Stellen gefunden. Planen ist doch wirklich Glücks-Sache :rolleyes:

  • Schade gibt es keine zuverlässigen(!) Schalter die auf aufgeregtes spontanes Rufen: "HALT! STOPP! reagieren. Dann müsste man nicht lange nach einem Taster fummeln oder krampfhaft versuchen einen sauberen Händeklatsch hinzukriegen (was einem in der Aufregung ganz sicher nicht gelänge)


    Das gäbe es eigentlich schon. Es gibt Voice-Recognition Systeme, die funktionieren. Aber in der Praxis wird das sein wie mit dem Klatsch-Schalter. Man wird von der Situation überrascht und hat keine Zeit zu überlegen, wie man genau HALT! STOPP! betonen muss und in der Hektik ruft man halt STOPP! HALT! statt umgekehrt. Statt dass die Züge dann anhalten kommt vielleicht eine Stimme "Anweisung nicht verstanden. Bitte wiederholen!". Und wenn man den Dreh vielleicht los hat, versteht das System in den Geräuschen der fahrenden Züge nichts oder alles falsch. Da bleiben wir jetzt lieber bei unseren guten alten Lüüti-Knöpfchen.

  • Lieber Röbi,
    die Idee mit dem Klatsch-Schalter ist insofern ideal, als dass bei einem wirklichen Notfall die Züge innert kürzester Zeit zum Stillstand kommen. Der wenn auch kurze Weg zum nächsten Taster benötigt doch eine gewisse Zeit, die einen strauchelnden Zug schon mal in Bedrängnis bringen könnte. Mein Vorschlag wäre eine kleine Schalteinheit um den Hals oder in der Hosentasche gewesen, die das Signal für den Notstopp via Funk an die Zentrale bzw. Den PC sendet. Eine kleine Wochenendbastelei ohne viel Kabelsalat. Ich habe mich schon oft gefragt, warum der berühmte Alarmknopf bei Banken immer irgendwo stationär montiert ist, und nicht bei einem verantwortlichen Mitarbeiter in der Hosentasche oder im Schuh versteckt ist ;)

  • Hoi Michael


    Nach den Erfahrungen des heutigen Tages bin ich absoluter Verfechter des Systems mit den fest montierten Knöpfen. Wenn von jeder denkbaren Position ein Taster innerhalb von einem Meter erreichbar ist, ist die Zeit vernachlässigbar, bis ein Taster gefunden wird. Im Kopf wird viel mehr Zeit verbraten, bis man sich endlich entschieden hat, einen Nothalt auszulösen. Das mit dem Funk-Sender - da habe ich mich heute schon mit einem Mitglied eines amerikanischen Forums "gestritten" - würde bei uns so herauskommen: 100 Mal haben wir den Sender "auf Mann" und es läuft alles rund. Beim 101-ten Mal hängt sich eine Lok an der Oberleitung auf. Die Schiebelok am Ende des Zuges stösst weiter, macht alles vor sich kaputt und schiebt die Trümmer vor sich auf's Gegengeleise, wo unser teuerster Lieblings-Zug fährt und dadurch aus 1.70 Meter Höhe auf den Beton-Boden stürzt. Also der absolute Super-GAU. Und ausgerechnet jetzt liegt unser Not-Aus-Sender auf dem Schreibtisch, weit ausserhalb von unserer Reichweite. Murphy ist immer dabei.

  • So gesehen hast Du natürlich recht, den guten Murphy habe ich in der Tat ausser Acht gelassen :fie:

  • Röbi, die Idee mit den Schaltern ist gut, aber die Erfahrungen, die ich in unserer Firma gemacht habe, hätten mich zu anderen Knöpfen bewegt. Die sind als Notaus- als auch als "Nicht-mit-der-Hand-betätigbar"-Schalter an der Wand befestigt.


    Als Beipiel: Bei uns gibt es Durchgänge mit Rolltoren (gehen nach oben auf wie Garagentore). Zu deren Betätigung gibt es entweder gummiummantelte Kabel, die betätigt man wie eine nostalgische Klospülung :D oder aber solche "Klatsch"-Schalter:


    [Blockierte Grafik: https://www.distrelec.ch/ishop/ImagesProduct/stibo/t_200053f.jpg] Eaton-Grobhandtaster, erhältlich bei Distrelec (Foto Distrelec), Conrad etc. Allerdings nicht ganz bilig.


    "Klatsch" im Sinne von "Haudrauf" oder betätige es mit irgendwas, mit dem Ellbogen, Schulter oder mit was man halt drankommt, angenehm wenn man die Hände voll hat. Und wenn man auch mit der Handfläche richtig deftig draufhämmert, kaputt geht nichts. Du hast eine ganze Menge an Schalterchen verbaut und kannst diese auch finden, im Video sieht das problemlos aus. Aber du hast ja auch keinen Stress oder Schreck à la "Oh Schei***, gleich fällt die Kiste vom Glei ....". In so einer Situation einen kleinen Taster unterhalb Hüfthöhe ... in meinen Augen suboptimal.


    Alle paar Meter in Schulterhöhe so einen Eaton an die Wand geschraubt, das wäre meine Lösung gewesen. Der Wand tut ein heftiger Schlag wenig weh, eine heftige Bewegung an der Anlage ... :hmm:


    Ich betätige oft genug so einen und weiss um deren Ergonomie.
    Just my 2 cents

    Gruss

    Peter


    dif-tor heh smusma - live long and prosper