Dampftram

  • Hallo


    In diesem Beitrag hat Erwin über die Premierenfahrt meiner Dampftram-Lokomotive schon berichtet und auch einige Fotos davon präsentiert.
    Schon längere Zeit suchte ich nach einer "Kastendampflok", natürlich sollte ein solches Modell von einer "echten" Dampfmaschine angetrieben werden. In den letzten Jahren war die Auswahl dürftig bis gar nichts. Die Firma Holzapfel hatte mal ein Dampftram passen zur LGB im Angebot. Das Modell war einfach gehalten, wohl nur in wenigen Exemplaren verkauft. Von Regner gab es ein weiteres Modell mit dem Namen "Chiemsee". Dieses Modell war etwas aufwändiger konstruiert als jenes von Holzapfel und es wurden wohl auch mehr davon hergestellt. 2013 hat Regner ein Modell einer Kastendampflok "Otto" als Neuheit angekündigt, bisher habe ich noch kein solches Modell gesehen.
    Dann gab es noch ein "Tramway" Modell von Roundhouse . Es wurde unter dem Namen "Stanley" von 1995 bis 1998 hergestellt. Dieses vorbildlose Modell hätte mir eigentlich gefallen doch ist es auf dem Occasionsmarkt fast gar nicht erhältlich.
    Anlässlich eines besuchen beim Hersteller fragte ich nach ob dieses Modell in einer Neuauflage irgend wann wieder erhältlich sein würde. Leider wollte man mir kein verbindliches Ja oder Nein sagen, ich bestellte also ein Modell vorsorglich falls es doch irgend wann wieder hergestellt werden sollte. Und tatsächlich: Im Frühling 2014 erhielt ich die anfrage ob meine Bestellung noch gelten würde. Ich bestellte das Modell definitiv mit dem Hinweis dass ich im Sommer gerne bei einem Besuch beim Hersteller das endgültige Aussehen und allfällig mögliche Änderungen diskutieren möchte. Da mir die Farbgebung der Neuauflage des Modells "Stanley" nicht so recht passte, überlegte ich mir wie man das Modell etwas schweizerischer aussehen lassen könnte. Das Dampftram welches heute noch in Bern betriebsfähig vorhanden ist sollte als Vorbild dienen. Mit zahlreichen Fotos davon, einem H0m Modell von Atlas Edition und einigen Übersichtszeichnungen besuchte ich im Sommer 2014 die Firma Roundhouse und präsentierte meine Ideen. Meine Vorstellung das Stanley ev. ein dreiachsiges Chassis erhalten könnte liess sich leider nicht realisieren. Auch beim Gehäuse liess sich nicht viel ändern, meine Idee die Seiten wie beim Berner Damfptram zu gestalten konnte nicht umgesetzt werde da dann die Teile der Fernsteuerung unschön sichtbar geworden wären. Was blieb war nur noch die Lackierung und die Beschriftung nach meinen Vorstellungen auszuführen was problemlos möglich war. Die Messingzahlen und SLM Fabrikschilder lieferte mir Markus Feigenwinter aus seinem Sortiment. Vor zwei Wochen erhielt ich das Modell aus England geliefert, etwas verspätet wegen der abweichenden Lackierung.



    Über die erste Ausfahrt hat Erwin ja schon berichtet, wie bei den Modellen von Roundhouse gewohnt lief alles problemlos, das Modell lässt sich leicht und fein regeln. Ein im Kamin eingebauten Chuffer erzeugt ein gut hörbares Abdampfgeräusch. Die auf dem Bild zu sehenden Lampen sind von einem anderen Dampflokmodell "ausgeliehen", ich habe sie extra für die Fotos angebracht. Die Gussteile für die definitiven Lampen sind aber schon eingetroffen, wie die Messingzahlen und die SLM Fabrikschilder habe ich die Lampen bei Markus Feigenwinter gekauft. Die Kupplungen sollen ebenfalls noch gewechselt werden, Gussteile dafür habe ich noch von anderen Umbauten übrig.



    Um Stanley bedienen zu können lässt sich der hintere Dachteil aufklappen, zu Vorschein kommen Armaturen welche nicht gerade zu vorbildlichen Aussehen beitragen aber für ein Echtdampfmodell nun mal notwendig sind



    Zu sehen sind links der Gastank dahinter der Gashahn, die Schlitzschraube hinter letzterem gehört zum Zylinderoeler, zum einfüllen des Oels wird diese schraube geöffnet. Hinter der Einfüllschraube ist das Servo für die Umsteuerung zu sehen (über Kopf montiert). In der Mitte sitzt das Dampfregelventil, auch dieses wird von einem Servo bewegt. Die Sechskantschraube auf dem Kessel muss zum einfüllen des Wassers geöffnet werden. Links neben der Wassereinfüllschraube ist das Kesseldruckmanometer zu sehen, da es sich um ein Modell aus England handelt zeigt das Manometer den Druck natürlich in pound per square inch (Psi) an.Ein Wasserstandsglas ist bei diesem Modell nicht vorhanden, es ist auch nicht notwendig da das Gas zu ende ist bevor der Kessel leer ist. So läuft das Modell ca 30 min.


    Beat