HAG Roter Pfeil

  • Guten Tag zusammen,


    Roland hat bekanntlich eine neue Datenbank entwickelt :) Sie gefällt mir gut, wenn man da so herum surft. Ich wusste nicht wirklich, wie enorm umfangreich die HAG Produktion bis heute effektiv ist!


    Der Datenbank fehlen noch einige Fotos, vor allem was die Zitat Erwin: "Gussklötze" angeht. Die gehören irgendwie doch auch dazu?


    Ich weiss auch nicht, ob meine Fotos gut genug sind, derzeit ist mein Studio nicht in Betrieb, ich habe den Sender kaputt gemacht, (heruntergefallen). Habe nun für diese Fotos einfach eine grosse alte Lampe genommen, somit sind halt auch etwas Schatten zu sehen. Mit der Studio-Blitzanlage wären die Schatten viel schwächer, aber vor allem kommt man viel schneller vorwärts...


    Solange das Foto nicht eine gewisse Qualität unterschreitet geht es (mir) mehr, dass man die unterschiedlichen HAG-Ausführungen vom selben Vorbild erkennen kann. Das erste HAG H0 Fahrzeug, der Rote Pfeil, Bj. 1954 - 1973 + Sonderserie 1982 weist in seinen 20 Jahren unterschiedliche Details auf. Meiner ist ist äusserlich, recht stark gebraucht, aber in seinen 61 Jahren muss er ja nicht zwingend "neu" sein.


    Hier ein paar Fotos vom HAG Katalog Nummer 100, RCe 2/4 Roter Pfeil, Ausführung 1954:


    Gruss
    Hermann


    Ps wenn die Fotos gut genug für die Datenbank sind?, kann ich sie natürlich grösser aufgelöst senden.

  • Roland hat bekanntlich eine neue Datenbank entwickelt :) Sie gefällt mir gut, wenn man da so herum surft. Ich wusste nicht wirklich, wie enorm umfangreich die HAG Produktion bis heute effektiv ist!


    Der Datenbank fehlen noch einige Fotos, vor allem was die Zitat Erwin: "Gussklötze" angeht. Die gehören irgendwie doch auch dazu?


    Selbstverständlich! Wir fügen Fotos ein, wo immer wir können. Gleich als generellen Aufruf: Wer immer über Fotos oder Angaben (z.B. fehlende Modelle oder Angaben), ist herzlich eingeladen, uns dies mitzuteilen resp. Fotos zu senden, wir fügen die gerne zur Datenbank hinzu.


    Hier ein paar Fotos vom HAG Katalog Nummer 100, RCe 2/4 Roter Pfeil, Ausführung 1954:


    Ps wenn die Fotos gut genug für die Datenbank sind?, kann ich sie natürlich grösser aufgelöst senden.


    Hermann - Guckst Du HIER :thumbsup:


    Vielen Dank! Ist alles eingebunden ...

    Gruss


    Roland

  • Danke! Beides eingebaut. Finde das noch wirklich spannend, denn das sind wirklich die ersten, ganz alten Modelle.

    Gruss


    Roland

  • ... in dem Fall noch mehr...


    relativ seltene HAG Ae 4/7 10901. Eigentlich ist dies mit Abstand die älteste HAG H0 Lok, auch wenn sie erst 1959/1960 ausgeliefert wurde. Die ursprüngliche Konstruktion dieser Lok stammt jedoch nicht von HAG selber, sondern von CAR über Jibby über Buco, die Lokformen wurden jeweils durch Konkurs des Vorangehenden, übernommen und verbessert, bis der, welcher die Ae 4/7 übernommen hatte, selber den Konkurs ereilte. (Quelle aus dem Gonzenbach-Stofer Buch, "Schweizer Spielzeug Eisenbahnen", Goldach Verlag 1984.


    Heute im Jahr 2015 können sich viele aktuelle HAG-Sammler gar nicht mehr vorstellen, dass es von HAG in H0 eine Ae 4/7 gab, mit 4 angetriebenen Achsen in einem festen Rahmen und mit ROTEN Speichenrädern. Die roten Räder für sich allein, sind noch kein Indiz, dass es sich zwangsläufig um eine BUCO-Ae 4/7 handeln muss.


    Es soll ein paar ganz wenige dieser HAG Ae 4/7 geben, welche bereits unter HAG verkauft wurden und somit auch die HAG Änderungen erfuhren z.B. BEIDSEITIG rote Speichenräder, jedoch noch mit "Buco" Aufdruck im Guss erschienen. Die stolze Firma HAG liess ganz sicher nie teure Gusskomponente mit "Buco" ausführen, viel mehr war damals der Werkstoff wertvoller wie heute, man hat grundsätzlich immer alle vorrätige Lagerteile aufgebraucht.

  • Lieber Hermann
    Gab es die Ae 4/7 mit starrem Rahmen auch ohne rote Räder? Ich glaube, irgendwo habe ich eine solche. Dass sie 4 starre Achsen hat, ist sicher, die Räderfarbe muss ich verifizieren. Ich habe mal an der Bisselachse die Schaftschraube verloren. Im Moba-Laden fragte ich nach dem Ersatzteil. Der Verkäufer bekam fast Ausgenwasser und verlangte als Bezahlung nur, dass er mit der Lok eine Runde im Schaufenster fahren durfte. Seither hüte ich das Kleinod, auch wenn das widersprüchlich erscheint, dass ich nicht genau weiss, wo im Keller es lagert :D
    Herzliche Grüsse
    Oski

    signatur_egos.jpg

    ...auch Nichtraucher können süchtig sein nach Zündhölzern!

  • Bei der HAG 203.46 / 204.46 SBB Re 6/6 11653 Gümligen HAG-Bj. 2011 ist bereits ein Foto vorhanden :) , es zeigt jedoch die 11653 grüne Gümligen mit runden Lampen, was nicht exakt zur Beschreibung passt, es müsste die etwas modernisierte rote Ausführung der 11653 Gümligen mit eckigen Scheinwerfern sein.


    Hier ein Foto der roten HAG Re 6/6 11653 Gümligen mit eckigen Lampen. Für mich ist es eine besondere Lok, da es sich womöglich um die letzte offiziell ausgelieferte HAG analoge DC-Lok handelt! Ein Decoder ist (für mich zum Glück) nicht eingebaut, dafür ein zweiter Motor. Es war der letzte offiziell geöffnete Tag vom Mörschwiler-Fabrikladen. Das muss gegen ende 2011 gewesen sein? Also auch schon wieder fast 4 Jahre her. Der hellgraue Originalkarton hat bereits das neue Designe, aber nur mit dem gelben Gleichstrom-Aufkleber und Re 6/6 Symbol versehen, eine Katalog/Bestellnummer fehlt!


    Gruss


    Hermann

  • Lieber Hermann
    Gab es die Ae 4/7 mit starrem Rahmen auch ohne rote Räder? Ich glaube, irgendwo habe ich eine solche. Dass sie 4 starre Achsen hat, ist sicher, die Räderfarbe muss ich verifizieren. Ich habe mal an der Bisselachse die Schaftschraube verloren. Im Moba-Laden fragte ich nach dem Ersatzteil. Der Verkäufer bekam fast Ausgenwasser und verlangte als Bezahlung nur, dass er mit der Lok eine Runde im Schaufenster fahren durfte. Seither hüte ich das Kleinod, auch wenn das widersprüchlich erscheint, dass ich nicht genau weiss, wo im Keller es lagert :D
    Herzliche Grüsse
    Oski


    Hallo Oski,
    Meine beiden Hag Ae 4/7 140.1 sowie 140.2 haben beide die roten Räder nur die Haftreifen sind unterschiedlich angeordnet.
    Meine Erstserie mit einer Dachleitung ohne Trittstufen und dunkelgrauem Buchli Antrieb hat vier Haftreifen diagonal angeordnet

    bei der 2 Serie mit zwei Dachleitungen ,mit Trittstufen und hellgrauem Buchli Antrieb sind zwei Achsen mit jeweils 2 Haftreifen

    Anbei noch einige Fotos

    Serie 2:

    Bilder

    Es grüßt Christoph aus dem schönen Hessenland.


    Ich liebe es wenn etwas über Jahrzehnte funktioniert deshalb sammle ich HAG und fahre HOREX :love:
    Bereits 22 Ae 6/6 davon 15 Grüne und 6 Rote und eine Swiss Express

    Einmal editiert, zuletzt von cosyloewe ()

  • Hier noch die Gehäusekennzeichnung der beiden Hag 140.1 + 140.2


    Es grüßt Christoph aus dem schönen Hessenland.


    Ich liebe es wenn etwas über Jahrzehnte funktioniert deshalb sammle ich HAG und fahre HOREX :love:
    Bereits 22 Ae 6/6 davon 15 Grüne und 6 Rote und eine Swiss Express

  • Lieber Oski,


    Ja, es gibt sogar ein wenig mehr alte HAG Ae 4/7 mit schwarzen Rädern, als solche mit roten Rädern! Heute sind natürlich beide Versionen selten! Innerhalb der schwarzen Ae 4/7 gibt es, wenn man es ganz genau nimmt, sogar 2 Versionen: "Mehrheitlich" ist es ein richtiges sattes Schwarz. Es gibt vom ansonsten genau gleichen Typ auch Ausführungen mit braunschwarzen Rädern.


    1960 schluckten die Modellbahner noch so einiges, wofür heute der Hersteller schon halb in das Gefängnis müsste. Jedoch eine (damals noch) ganz normale SBB E-Lok mit roten Rädern, dass war auch schon damals eine Zumutung, ein absolutes No-Go, da völlig SBB vorbildwidrig. Man könnte ja meinen, ;) gescheite erwachsene Leute befassen sich mit Kinderspielzeugs...


    Was mich angeht, eine Modell-Lok mit roten Speichenrädern, sieht doch ausgesprochen attraktiv aus, zumal es bei der Ae 4/7 mit dem grossem Rad-Durchmesser, auch voll zur Geltung kommt. Bei einer Re 4/4 I kann die Farbe sein was sie will, man sieht es eh kaum, und etwas "dreckig" wären die kleinen Räder ohnehin.


    Sehr viel "schlimmer" ist, das es nur schon allein von der alten HAG Ae 4/7 überhaupt verschiedene Radfarben gibt..., denn ursprünglich wollte ich nur eine einzige Ae 4/7, was zufällig gerade eine von HAG aus den 1970-er war. Anstatt dass die Modellbahner klagelos die falsche Farbe akzeptiert hätten(!), ging HAG hin und überarbeite rasch den "Fehler", womit mehrere Versionen existieren, HAG ist schuld!


    Die Versuchung ist einfach zu gross, vernünftig zu bleiben. Besonders jetzt gerade, wo der Preis für diese alten Loks oft verboten günstig ist. Resultat: noch eine, noch eine ähnliche und noch eine Variante und irgend wann denkt man, jetzt habe ich eh FAST alle, also "muss" ich auch noch diese xy kaufen, um es komplett zu haben. In Wirklichkeit wird es immer beim "fast" bleiben... Da bewundere ich Roland, dass er noch die Übersicht behält und weiterhin Lokis kauft... Höchstwahrscheinlich gibt es kein Mensch auf der ganzen Welt, welcher ALLE von der Industrie bisher gelieferten Modelle besitzt, es müssen einige 100`000, möglicherweise über 1`000 000 verschiedene Modelle existieren. Nun, mir bereitet es Freude, was ich nie für Möglich gehalten hätte, vom MoBa-Virus befallen zu sein, mal schauen wo es hinführt. Mindestens eine Grenze, vermutlich mehrere Grenzen gleichzeitig, werden schon mal früher oder später in Erscheinung treten. Noch ist es nicht so weit :)


    Gruss


    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Bei der HAG 203.46 / 204.46 SBB Re 6/6 11653 Gümligen HAG-Bj. 2011 ist bereits ein Foto vorhanden :) , es zeigt jedoch die 11653 grüne Gümligen mit runden Lampen, was nicht exakt zur Beschreibung passt, es müsste die etwas modernisierte rote Ausführung der 11653 Gümligen mit eckigen Scheinwerfern sein.


    Vielen Dank Hermann - das grüne Foto ist nun auch bei der grünen Gümligen, Deine Fotos sind nun anstelle der grünen eingefügt ... ;)



    Mensch, das ist ja schon hoch interessant, was Du da schreibst und alles weisst! Ich hätte am Liebsten die ganzen Texte als 1a -Information bei den Modellen, aber das sprengt den Rahmen, da müsstest Du direkt mal ein Buch darüber schreiben ... :D


    Habe jetzt mal in der Datenbank zu den drei Ae 4/7 Typen mit den schwarzen Speichen einen Link zu Deinem Beitrag gesetzt (ich könnte diesen aber auch als PDF anhängen). Ist schon super die Link-Option, wenn damit auf ausgezeichnete Info verwiesen werden kann!!! :thumbsup: .

    Gruss


    Roland

  • Meine beiden Hag Ae 4/7 140.1 sowie 140.2 haben beide die roten Räder nur die Haftreifen sind unterschiedlich angeordnet.


    Lieber Christoph
    Danke für die vielen Bilder. Ich muss wirklich in den Keller! Es wird immer spannender, welche Ausführung man selber hat. Dass auch noch unterschiedliche Anordnungen der Haftreifen vorkommen, wusste ich bisher nicht.
    Herzliche Grüsse
    Oski

    signatur_egos.jpg

    ...auch Nichtraucher können süchtig sein nach Zündhölzern!

  • Ja, es gibt sogar ein wenig mehr alte HAG Ae 4/7 mit schwarzen Rädern, als solche mit roten Rädern!


    Lieber Hermann
    Vielen Dank für deine Informationen. Es ist sehr interessant, dir "zuzuhören". Als profunder Kenner der Szene verfügst du über Detailkenntnisse, über die ein gewöhnlicher Sammler nur noch staunen kann.
    Herzliche Grüsse
    Oski

    signatur_egos.jpg

    ...auch Nichtraucher können süchtig sein nach Zündhölzern!

  • Lieber Oski, und alle anderen Forumisten natürlich auch,


    Offenbar wollt ihr Geschichten, das freut und ehrt mich natürlich sehr. Aber habt auch keine Hemmungen, mitzuteilen wenn es mal genug sein sollte! Immer kann und wird es unmöglich so viele Texte geben. Es werden auch mal wieder Zeiten kommen, wo ich gerne Tage oder gar Wochen ohne Internet sein werde... Jedoch wenn zu hören ist, dass in Aegypten ein Reisebus mit Terroristen verwechselt wurde, so macht es mich nicht so an, zumal ich auch so einer sein könnte, welcher - ohne böse Absichten - über Häge klettern würde, oder im Roten Meer an nicht zugelassen Orten Tauchen geht. Ich kann und bin einfach nur dankbar, für dass für meine wilden Zeiten dort, immer alles so gut abgelaufen ist.


    Vielen Dank für Dein Kompliment, aber es ist schon ein wenig übertrieben. Eher umgekehrt, von den wirklichen profunden Kennern, zu denen ich übrigens auch Stefan Unholz dazu zähle, habe ich das Wissen nah dies nah im Laufe der Zeit über viele Jahre freundlicherweise erhalten. Teils oft indirekt, teils ganz direkt, spätestens wenn ich in den Beschreibungen versehentlich und/oder mangels besseres Wissen selten mal einen völligen "Mist" geschrieben habe, kam schon das Feedback... Anfangs genierte ich mich und hasste solche Feedbacks, später habe ich dies als dankbare Hilfe sehr gerne angenommen.


    Auch hatte ich genug Zeit, um das eine oder andere in Erfahrung zu bringen. Beginnend mit Kleinbahn, später ausgedehnt über Märklin, es folgte HAG, Fleischmann und viele andere Hersteller, habe ich mir, zu Lasten der Schulnoten, vieles autodidaktisch beigebracht. Das war 10 Jahre von 1979 bis 1989. Ab 1989 war ich als Inhaber und Auktionator vom "Dorenbach" tätig, erst da war mir schlagartig bewusst, wie wenig ich eigentlich weiss(!), aber es reichte dennoch für eine gute Basis. Dank dem Wohlwollen vieler versierter Sammler-Käuferkunden, vergrösserte sich recht schnell meine innere Datenbank. Nur die Orthografieschwäche, die blieb... Diese Tätigkeit dauerte von 1989 bis 2008, also 19 Jahre = total 29 Jahre Modellbahnkataloge studieren und mit dem Vergleichen, was effektiv an Waren herein kommt, da kommt schon einiges zusammen.


    Das lustige ist, viel Leute glauben, ich hätte die guten Stücke zu Auktionshauszeiten für mich selber behalten. Das ist hinten und vorne nicht zutreffen, ich brauchte den Umsatz um die Bankzinsen + Mitarbeiterlöhne bezahlen zu können und ich war immer stolz und glücklich, der potentiellen Kundschaft, gesuchte Sammlerstücke präsentieren zu können! Damit der Name Dorenbach nicht gänzlich neben den damalig aktiven Christie`s unterging. Jedoch ging mein Wunsch nach Glanzlichter nicht so weit, dass ich die Oekonomie hinten anstellte. Wo es nichts zu verdienen gab, wenigstens ein bischen, das mussten die Einlieferer, selbst wenn es bekannte Grössen waren, ohne wenn und aber, wieder mitnehmen. Das Leben ist voll von Widersprüchen, als ich frei von Eisenbahnen war, habe ich ab 2008 zwischen den Tauchpausen Modellbahnen gekauft, als gäbe es morgen keine Modellbahnen mehr. Meine Sammlung ist demzufolge relativ neu angelegt. Mein altes Wissen ist ja noch vorhanden und teurer ist das Gebiet, welches mich am meisten fasziniert, nämlich analoge Bahnen, wirklich nicht geworden.


    Um damals so als Auktionator agieren zu können, muss und darf ich einmal mehr, der damaligen Kundschaft dankbar sein. Der H0 Überfluss im günstigeren Bereich gab es noch nicht so ausgeprägt wie heute. Es war eigentlich alles "eisenbahnige" verkaufbar. Durch die Vielschichtigkeit unserer Kundschaft waren wir seitens der Einlieferer weder "auf gute Stücke" erpressbar, noch liessen sich zum Glück die Mehrheit der Tinplate Raritätensammler (oder Einlieferer) durch Lima, Jouef, Roco nicht abschrecken zu ersteigern, oder wirkliche erstklassige internationale Sammlerstücke oder gar selten mal ganze Sammlungen einzuliefern.


    Auch bezieht sich mein Teilwissen nur auf Analog. Wer heute Umsatz generieren-, und einen grossen Stamm zufriedener Kunden haben will, kommt als Fachmann im allgemeinen Modellbahnwesen nicht um das digitale Thema herum. Es ist nach meiner klassischen, vielleicht etwas zu konservativen Auffassung zum Thema Verkauf: Sche..se, wenn der rat suchende Kunde mehr von der Materie versteht, als der Fachmann selber...


    Das standardisierte z.B. e-bay Verkaufsprogramm bietet dem versierten Käufer eine Chance, günstig zu seinen gesuchten Modellen zu kommen, dass ist das gute daran. Aber es macht nicht automatisch aus dem Anbieter einen Fachmann, wenn er nicht ohnehin schon einer ist. Besonders der private e-Anbieter, muss nicht, aber darf sogar fachlich "dumm" sein, das ist in diesem System etwas einkalkuliert, es wird von ihm nur, - und zwar zwingend - Ehrlichkeit verlangt. Im e-Zeitalter muss bei e-"Auktionen" nicht mehr allein der Verkäufer, sondern der Käufer das Wissen aufbringen.


    Somit hat auch der klassische Eisenbahnladen nach wie vor seine reelle Chance zu bestehen, wenn er auf die Bedürfnisse seiner Kunden achtet. Jedenfalls die Eisenbahnläden in denen ich dann und wann etwas kaufe, die machen einen ganz zufriedenen Eindruck, ebenso auch deren Kundschaft. Der einzige grosse Fehler welcher ein Ladeninhaber tun kann, - nicht auf Modellbahnen beschränkt!: seine eigene private Meinung dem Kunden aufdrängen wollen. Die Kunden sagen in aller Regel ganz von selber, was sie wollen... Ohne Bereitschaft im digitalen Bereich top zu sein, hat man heute keine Chance mehr, die Mehrheit der Kundschaft zufriedenstellend zu beraten. Es sei denn, man verzichtet auf einen Teil vom möglichen Umsatz und spezialisiert sich auf ein Teilgebiet der Modellbahnen, z.B. im Modellbahn-Antik Bereich und versucht dort stark zu sein. Das wäre meinen Weg, wenn ich hierbei noch aktiv wäre. Denn man muss gerne und mit Freude dazulernen wollen. Sich verbiegen zu etwas was einem nicht passt, oder Fähigkeit vorschieben, welche nicht (genügend) vorhanden ist, wäre nicht nachhaltig. Die Kundschaft hat im allgemeinen eine ausgezeichnete wie auch schnelle Wahrnehmung.


    Jetzt stürmt es gerade auf dem Urnersee, höchste Zeit dem Schauspiel beizuwohnen.


    Gruss


    Hermann

    Analog ist cool:)

    Einmal editiert, zuletzt von Longimanus ()

  • Guten Morgen,


    Betr. Typenvielfalt der HAG Datenbank habe ich noch ein paar Fragen/Bemerkungen:


    HAG Roter Pfeil 101.02 RCe 2/4 604
    Aus verschiedenen Quellen steht immer wieder, dass nur die 1. Version (100.01) einen Kupplungshaken hat, das wäre bis 1959. Dies ist höchstwahrscheinlich unzutreffend. Es gibt viel zu viele HAG Rote Pfeile die ansonsten exakt dem Typ 2 entsprechen, jedoch noch einen Haken aufweisen. Höchstwahrscheinlich war das weglassen des Haken keine geplante Änderung, sondern muss wegen einem (Werkzeug)Defekt hervor gegangen sein. Vermutlich irgend wann, 1962 oder 1963.


    Hier ein Foto vom 101.02: HAG roter Pfeil, 2. Version Gleichstrom-Ausführung, MIT Haken.

  • Ganz so klar ist die Auslieferung der ersten HAG Ae 6/6 doch nicht:


    - Zweifelsfrei ist die 1. HAG Ae 6/6 120.01 die mit den hellgrauen Drehstellblenden. Ausschliesslich OHNE Blattfedern. So weit so normal.


    - HAG: 2. Version: Noch Scheibenräder, SCHWARZE Drehgestellblenden, normalerweise bereits MIT den markanten Blattfedern. Es gibt jedoch auch offensichtlich Übergangsversionen, also solche mit schwarzen Blenden und noch OHNE Blattfedern.
    __________________________________________


    Interessant ist, das diese minim spätere Version noch das ältere Märklin Relais mit jeweils "0" Stellungen zwischen vorwärts und Rückwärts besitzt, also 4 Positionen. Als Vergleich das Foto der 1. HAG Version mit dem minim etwas neueren "moderneren" Relais, welches damals gerade neu aufkam und nur noch direkt vorwärts/Rückwärts schaltete. Es ist unwahrscheinlich, dass die erste HAG Ae 6/6 120.01 das neure Relais besitzt und die zweite Version noch das ältere Relais.


    Auch wenn der Käufer nichts an seiner Occasion gekauften Lok verändert hat, heisst das nicht zwingend, dass das Innenleben zu 100% original ist. Über einen Zeitraum von 50-60 Jahren können uralte Reparaturen vorgekommen sein, welche jeweils "neue" Bauteile enthalten. Auch sind die Lötstellen zweckmässig korrekt, aber nicht "schön" ausgeführt, die Firma HAG hat viel schöner gelötet... Somit stellt das zweite Foto das (ganz) korrekte Innenleben dieser ersten HAG Ae 6/6 dar. (Dafür ist dieses Modell leider äusserlich sehr stark gebraucht, es wurde damit offensichtlich seinem Zweck gerecht: viel damit gespielt...

  • Offensichtlich ist auch die mutmasslich häufigste HAG Lok, die grüne SBB Re 4/4 II 11107 aus den 1960/70-er Jahren nicht immer exakt haargenau gleich, sondern es gibt auch weniger häufige Ausführungen als Übergangsvarianten. (oder aber HAG, ein Händler oder der Kunde kreierte irgendwann in den letzten ca. 50 Jahren unbewusst eine "neue Version" durch einen Gehäuse-Austausch.


    Konkret stellt sich hier die Frage: gibt es die "übliche" HAG Re 4/4 II 11107 Katalognummer 160/161 frühstens ab Bj. 1967 mit schwarzem Chassie-Blech und grauen Drehgestellen, was noch der 1. Ausführung (160/161.001) entsprechen würde?


    Die Re 4/4 II 11107 ab Bj. 1967 haben üblicherweise schwarze Drehgestelle mit "hellen" verzinkten Chassie-Blechen. Denkbar ist, dass das in der Übergangszeit 1967 so gewesen ist. Eher noch, wäre auch einen Reparaturersatz vom Gehäuse einer Lok Typ 1 denkbar. Für das ist dieses Modell jedoch zu gut im Zustand! Wieso soll etwas repariert/ausgetauscht werden, was nicht defekt ist? Ebenso ist auch eine Fälschung völlig ausgeschlossen, da der Sammlerpreis, selbst von der 1. Version 160.01 derzeit mangels Nachfrage fast schon unrealistisch tief erscheint, geschweige die nachfolgende normale Ausführung der 11107.


    Bemerkenswert in der heutigen Zeit (2015) ist der übergrosse "braunrote Knopf" der damaligen Gleichstromausführungen bis ca. ende der 1960-er Jahre. Es ist ein Selengleichrichter, sozusagen der Vorläufer der heutigen winzigen Silizium-Dioden, welcher bei den DC Lokomotiven den Lichtwechsel ergeben. Bei Märklin wurden diese Selengleichrichter bereits mitte der 1930-er Jahre(!) für die damals neu aufkommenden Gleichstrom-Varianten verwendet. Nicht nur für den Lichtwechsel, auch der Motorenstrom lief über diesen Gleichrichter = gleich riecht er... Die Funktion war damals noch völlig ungenügend und mangelhaft. Die Selengleichrichter bei HAG aus den 1960-er Jahren funktionieren auch nach 40-50 Jahren noch meistens anstandslos.

  • roten HAG Re 6/6 11653 Gümligen mit eckigen Lampen. Für mich ist es eine besondere Lok, da es sich womöglich um die letzte offiziell ausgelieferte HAG analoge DC-Lok handelt


    Es war der letzte offiziell geöffnete Tag vom Mörschwiler-Fabrikladen. Das muss gegen ende 2011 gewesen sein?


    Hallo Hermann. Interessant, bezüglich 1. Zitat und könnte tatsächlich so sein. Jedenfals gratuliere ich zur 2-motorigen "Gümligen". Damals am HAG Lagerräumungs-Verkauf konnte ich dieselbe Lok 1-motorig kaufen, ebenfalls DC. Ich habe diese Lok dann auf AC-Digital umgebaut.


    HAG Re 6/6 DC zu AC


    Der Räumungsverkauf müsste glaublich im September oder Oktober 2012 gewesen sein, oder täusche ich mich und es war schon im 2011? Wie die Zeit vergeht und ich werde wohl auch mit zunehmendem Alter etwas vergesslich... 8) . Jedenfalls ein historischer Tag, ich lernte damals die ersten Forumisten persönlich kennen. Die ersten drei waren im Speisewagen auf der Hinfahrt von Zürich nach Mörschwil Roger, Erwin und Dumeng. :thumbsup:


    EDIT: war wohl doch 2012...HAG Lagerräumungsverkauf

    Es grüsst Mattioli


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und trotzdem zu hoffen, dass sich etwas ändert" (Albert Einstein)


    Mattioli`s Modellbahnwelt

  • Hallo Mattioli,


    Nun, um ehrlich zu sein, es war ganz der Zufall, dass es mich auf die "Gümligen" breichte, andere Faktoren zu dieser Lok waren für mich sehr viel massgebender.(2-Motoren, Analog und Preis) Zusammengefasst: kam sah und kaufte. Ein Herr hat diese Lok in dieser Konfiguration (lange?) vorbestellt, aber eben nicht als Gümligen. Er war so was von enttäuscht und verliess lauthals den Fabrikladen. Das war meine Chance, ich bereue den spontanen Sekundenentscheid weder damals noch heute, ganz im Gegenteil! :thumbsup: Im Weiteren zeigt es auch, dass auf Wunsch, und zumindest als DC Version, Analog von HAG deutlich länger ausgeliefert wurde, als oft genannt wird, nämlich bis zum Schluss von HAG-Mörschwil, also bis ende 2012.


    Das Ende von HAG Mörschwil: Ja, da hast Du ganz recht, es war 2012 und nicht 2011! Entschuldigung. Schade dass ich nicht öfters in diesen Fabrikladen gegangen bin. Aber die wenigen male wo ich dort war, wars immer ein Erlebnis. Nun, zwischen 2008 und 2012 war ich zeitweise halt oft auch sehr viel weiter östlicher unterwegs.


    Die einzige kleine Angst ist, dass sich die Lok plötzlich auflöst? Im Zusammenhang zu diesen Fotos habe ich Gümligen gegoogelt, es kamen als Suchergebnis: das HAG-Forum, es kam ein Restaurant, und es kam auch eine Gemeinde, zumindest scheinbar. Beim anklicken nach Gümligen erscheint - ausschliesslich - Muri!?! Wie kann eine Lok, erst noch eine stolze mächtige Re 6/6 nach etwas benannt werden, was nicht zu existieren scheint? Kein Wunder, fragte mal jemand höflich den Weg nach Worb... Nun, Gümligen wird den Weg einer Kooperation mit seinen Nachbaren gewählt haben? Oder genau so möglich, ich habe falsch danach gesucht?


    Betreffend Leute vom MoBa-Forum kennen lernen: Berner können auch schnell sein, jedenfalls schneller der von Brunnen. Damals wusste ich durchaus ein klein wenig vom HAG Forum und noch rein gar nichts vom Moba-Forum... Hätte damals, sooo lange ist es ja noch nicht her, jemand behauptet, auch ich würde mal von 2-3 HAG-Lok für eine HAG-DB Fotos erstellen, hätte es aus meinem Umfeld geheissen: "sicher nicht, du bist doch kein Isebähnler!? Dafür meinte ein Kapitän, sorry Hermann, das berühmte Eisenbahn-Wrack an der Spitze von Brother`s Island im Roten Meer kannst du unmöglich nach Hause mitnehmen, das ist und bleibt dort, bis es der Rost gefressen hat. So ändern sich die Zeiten.


    Gruss


    Hermann

    Analog ist cool:)