Börse in Bern, 21. November 2015

  • Aufmerksamen Börsenbesuchern, die das Auge über das Gewusel in der Halle schweifen liessen, konnte es nicht verborgen bleiben: etwas war anders als in früheren Jahren. Damit meine ich nicht, dass die Modellbahnhalle gegenüber anderen Jahren im UG lag und sich die Fläche mit der Fossilien- und Mineralienbörse teilen musste. Auch nicht, dass dadurch mehrere Stände in Nebensääle umplatziert wurden. Nein, das alles meine ich nicht.
    Ganz einfach: es war ein Besucher mehr anwesend, als in den Vorjahren: Roland vertraute mir auf der Anreise an, dass er noch nie an der Berner Börse teilnahm. So war das traditionelle Anstehen am Eingang für den Novizen eine neue Erfahrung. Indes ging es trotz vielen Wartenden - notabene alles Mineraliensammler - relativ schnell vorwärts. Die Zwischenbemerkung, dass unter den Besuchern der MoBa-Börse mehr Fossilien vertreten waren als an der Fossilienbörse verkneife ich mir.
    Nach einem zweiten Anstehen - schliesslich musste das eben geduldig erworbene Billet wieder entwertet werden - konnten wir dann endlich Ware begutachten. Roland wurde nicht enttäuscht: Bereits in den ersten paar Minuten stiess er auf eine HAG-BoBo, mit dem 'Stahl Gerlafingen'-Aufdruck für CHF 230.--. Diese müsste er doch für einen amerikanischen Kollegen besorgen, oder etwa doch nicht? Jedenfalls: Während er im Internet nachschaute, ob es wirklich diese Lok wäre, die auf der Suchliste stand, ergriff ein anderer Messebesucher die Gelegenheit und schnappte sich das Teil. Das war natürlich Pech, für die Kuh Elsa... :D
    Item, eine Ecke weiter stiess ich auf diese Pretiose:



    Für läppische 150 Franken (schliesslich fehlte das Wappen ;) ) hätte man die seltene Maschine natürlich sofort kaufen müssen. Roland merkte sich den Stand und die Lok - für später, man weiss ja nie.


    In der grossen Halle trafen wir nach und nach auf Forumisten. Und ausserdem auch wieder auf die wappenlose Re 6/6, die sich inzwischen im Beutesack von Mattioli verbarg. Roland drückte auf die Delete-Taste seines Hirns und löschte die Info vom gemerkten Standort der Maschine. ;P


    Gemeinsam durchstöberten wir das riesige Angebot. Auffallend viele Spur-0-Fahrzeuge wurden feilgeboten.
    Ich hatte nur ganz bescheidene Notizen auf meinem Wunschzettel: ein gebogenes Märklin-M-Gleis 5200, also den 'grossen' Radius, benötigte ich für die Ergänzung der 11 Schienen, die ich in Gisikon gekauft hatte. Mit der zusätzlichen Schiene wäre der Vollkreis komplett, den ich für den Sohn eines Arbeitskollegen aufzutreiben hatte. Natürlich fand ich das Teil schlussendlich in einer Kiste. Als zweites stand dann noch ein Puffer-Satz für mein Selbstbau-Traktor auf dem Speiseplan. Das war gar nicht so einfach wie ich gedacht hatte: Die Puffer sollten billig und aus Metall sein. Die dafür angebotenen neueren Märklin-Wagen wiesen Kunststoffpuffer auf, die alten viel zu kurze Stummelchen, die einer Rangierlok nicht würdig waren. Schliesslich fand ich einen geeigneten Wagen für einen Fünfliber. (Er wurde bereits zerlegt und der gesteckten Puffer beraubt). Da es sich um einen ehemaligen Bausatz zu handeln schien, waren die Puffer nicht eingepresst, sondern gesteckt. Weniger toll fand ich, dass der Bastler die Puffer mit Supermammutan-Strongfortissimus-Superglue-Giessharz-Araldit-KlebwiederTeufel-Leim gesichert hatte. Um die Puffer aus ihrer Verankerung zu lösen, blieb mir nur die Möglichkeit, das Blech-Chassis mit der Zange zu verbiegen, so, dass der Kleber splitterte. Nun ja. Dafür hatte ich den Wagen ja gekauft.


    Dann folgte noch ein Highlight in Form von alten HAG-Zweiachsern: Bei einem Händler war ein Sortiment weisser, grüner und grauer Wagen vorhanden. Beim weissen Trio handelte es sich um alle drei verschiedene K3-Varianten. Das Besondere an den eh schon besonderen Wagen war der originale 'Für Güter die Bahn'-Aufdruck. Wie zu erfahren war, hatte man damals bei Hag in Mörschwil auf Kundenwunsch eine kleine Serie dieser Varianten aufgelegt (ob es diese auch regulär gab, weiss ich nicht. Gemäss damaligen Katalogen zwar schon, aber gesehen habe ich so ein Teil noch nie). Roland fragte nach dem Preis. Der Verkäufer redete lange um den heissen Brei herum und rechtfertigte den hohen Preis, bevor er ihn dann auf weiteres Drängen nannte: CHF 250.-- pro Stück. Und eigentlich wollte er die farblichen Serien en Bloc verkaufen. Indes dünkte mich der Preis trotzdem relativ fair. Roland offenbar auch und er kaufte einen der Wagen und liess sich die zwei weiteren reservieren.


    Dann war bald mal Zeit für das Mittagessen. Dieses beschreibe ich nicht weiter, obschon es ausgezeichnet mundete.


    Bei Hudelwetter kehrten einige von uns - so auch Roland und ich - nochmals in den MoBa-Tempel zurück. Irgendwie hatten Roland und ich kein gutes Gefühl mit der Reservation der weissen Wagen. Nachdem mich Roland wegen seiner Befürchtung um Rat gefragt hatte, ermunterte ich ihn, diese nach einem Umweg über den Bancomaten, gleich zu holen. Am Stand angekommen, war tatsächlich nur noch einer der verbliebenen Wagen zu sehen. Mist! - Wir hatten es geahnt. Ausserdem ware zwei Welsche mit dem Verkäufer am Verhandeln. Mein Französisch reicht allemal, um zu verstehen, dass sie von den weissen Güterwagen sprachen. Dabei bemerkten wir, dass der Verkäufer den vermissten Wagen in der Hand hielt. Die Welschen wollten diese Wagen unbedingt und hätten sie wohl auch gekriegt, wenn Roland nicht geistesgegenwertig mit den Hunderternoten gewedelt hätte und dazu dem Verkäufer unter die Nase rieb.
    Zerknirscht händigte der Verkäufer seine beiden Wagen an Roland aus, denn nachdem er sich vorher für den exorbitant erscheinenden Preis noch gerechtfertigt hatte, war ihm inzwischen aufgeganen, dass er für die drei Wagen einen deutlich höheren Preis hätte verlangen können. Entsprechende Bemerkungen gegenüber Roland blieben nicht aus, nachdem die Geldgier aus dem Schlaf gerüttelt worden war. Aber es war zu spät, um zu feilschen. Roland kriegte die beiden Wagen, während den überrumpelten Welschen der Kiefer auf den Saalboden fiel, weil ihnen die sichergeglaubte Beute entschwand. Der Verkäufer murmelte entschuldigend, dass Roland schon vorher bezahlt hätte (wobei er vermutlich eher 'reservierte' meinte). Beim Weggehen hörte ich die Franzosen mit dem Verkäufer ziemlich deutlich über die Wagen debattieren. Immer wieder fiel das Wort 'blanc'... und es tönte gar nicht so freundlich... :rolleyes::spiteful:



    Nun, Roland hatte einen guten und erfolgreichen Einstand in Bern. Möglicherweise kommt er nächstes Jahr wieder, auch wenn er sich heute ruinierte... ^^


    Ach ja: Roger kaufte sich noch seinen eigenen Bier-Wagen... und nein: Es heisst nicht Halloweenbräu :evil:




    Bei dem Hudelwetter war der Börsenbesuch jedenfalls das Beste, das man tun konnte....


    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Dank den beiden ausführlichen Berichten kann ich mich etwas kürzer halten, falls es die Zeit zulässt. :D Besonders habe ich mich gefreut Klaus zu (HAGRID) treffen. Er gehört zu den ganz seltenen Gästen an Börsen, sein anderes Hobby lässt ihm dafür wenig Raum. Die Forumisten würden sich garantiert freuen eine neue Weihnachtsgeschichte als Einstimmung auf die Festtage zu lesen. ;)


    Die räumlich neue Anordnung der Börse empfinde ich als Gewinn. Mehr Platz zwischen den Tischreihen und die Betonsäulen sind im Weg. Über die Kasse lasse ich mich nicht mehr aus, es bringt wirklich nichts mehr. Ein kleiner Tipp an die Veranstalter, Tickets mit Barcode lassen sich auch per Internet bestellen und ausdrucken, sofern man das den Kunden anbieten möchte, schaut einmal die Messen in Basel genauer an.


    Klare Kaufabsichten hegte ich nicht, einfach mal schauen was die Börse bietet. All zu weit musste ich nicht gehen, bis mein Adlerauge ein Objekt der Begierde erspähte. Nein, nichts mit Modellbahn, sondern einige Modelle von Spark. Der Delage D8 120 nahm ich mir etwas genauer unter meine Augen, zum Glück. Eine Zierliste stand weit von der Karroserie ab, schade, zurück in die Beige. Mein Auge taugt also nach wie vor für eine schnelle Qualitätskontrolle. Ein Lancia Asturia Type 233C und ein Bugatti T57 Atalante ist auch nicht zu verachten. So war bereits die Hälfte des Budgets vernichtet. Ein Stockwerk tiefer verging auch nicht so viel Zeit bis die zweite Hälfte ebenfalls in Resin investiert war. Ein Saurer M4 MH in Nachtschatten schwarz. Ein kurzes Gespräch mit dem Verkäufer förderte zu Tage, es wird auch in Zukunft noch Gelegenheit geben in weitere Modelle der Schweizer Armee aus vergangenen Tagen zu investieren. Diese Modelle haben übrigens für mich einen bestechenden Vorteil, sie sind klein und teuer und schonen damit meine beengten Platzverhältnisse.


    Nach dem Mittagessen war ich mit Hermann unterwegs, ein interessantes Erlebnis. Ihn muss man nicht zum Kauf motivieren, er wird an vielen Stellen fündig. Meist Modelle die ich nie beachten würde und deren Geschichte mir nicht bekannt ist.


    Mein persönlicher Eindruck, der Spur 0 Markt ist auf dem Weg zum Tiefpunkt der möglichen Erlöse. Die Preise für Loks sinken immer tiefer, das Angebot wächst stetig. Im Bereich H0, alte Modelle, Vorkrieg und bis zu den 50er Jahren finden immer weniger Liebhaber und Abnehmer. Zudem habe ich den Eindruck, bezüglich Beuteschema gibt es signifikante Unterschiede zwischen den ältern und den jungen Modellbahnern. Oft entsteht dadurch keine Wettbewerbssituation zwischen den Generationen.


    Herzliche Gratulation an Roland zu seinem sensationellen Fund. :thumbsup: Bei ihm sind die Wagen perfekt aufgehoben und erhalten ein würdiges Sammler Dasein. Die seismischen Wellen haben bereits Winterthur erreicht und dort die kleine HAG Welt in den Grundfesten erschüttert. Die Sicherungsmassnahmen laufen Gerüchten zufolgen bereits. :D


    Unter dem Strich, eine interessante Börse mit vielfältigen Angeboten in ganz unterschiedlichen Preisrahmen, vergleichen lohnt sich nach wie vor. Falls nächstes Jahr um diese Zeit der Pleitegeier immer noch fern von mir weilt, werde ich wieder daran teilnehmen.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Erwin übertreibt ein wenig, ich habe mich aus meiner Sicht zurück gehalten... Hermann würde auch weitere Hermann-Lokis gluschten, heute blieb es beim Anschauen.


    Auch wenn ein mir nicht mehr geläufiger Händler meinte, ich würde mässig erfolgreich, für Dorenbach versuchen, mehr Ware anzuschaffen. Zumindest die Zuhälterlimousine (umgangssprachlich offiziell so genannt) wäre ja vorhanden. (der war bereits im Winterschlaf, mangels Winterpneu). Offenbar bereite ich für Dritte (welche mich nicht ganz so gut kennen) als Anschaffer diesen Eindruck... Weder bin ich der Laufbursche von Stefan, noch benötigt dieser zusätzlich Ware, jedenfalls sicher keinen Kleinbahn-Katalog von 1968. Meistens war das Wiedersehen mit ehemaligen Kunden sehr herzlich :) was mich natürlich durchaus freute, nach 8 Jahren noch so oft in guter Erinnerung zu sein.


    Es freute mich, wieder mal, bei einem MoBa-Forum Treffen, life dabei zu sein. :). Beim Essen war einer dabei, der hat freiwillig 4 ganze Zwiebelringe gegessen. :fie::lol:?( Zum Glück hatte bisher noch nie ein Bauer/Bäuerin bei meiner Anwesenheit, Zwiebeln auf dem Acker, das käme gar nicht gut...


    Dieses mal blieb es oft beim Anschauen, aber Erwin passte zu wenig gut auf mich auf, bis am Schluss war die Tasche doch voll: kurzer LIMA "RIC-Wagen" als SBB Variante, neuwertig für nur 5.- Den Exakten 1:87 er unter euch ergeht es wie mir mit Zwiebeln: an dem Modell stimmt rein gar nichts, darum gefällt es mir. Lima hatte da keine Skrupel, oder war einfach bereits 40 Jahre der Zeit voraus. Heute adaptieren die Gesellschaften exakt dieses Lima System: eine Modellreihe muss für alle Besteller das selbe Grundmodell sein. Der teuerste Einkauf war heute eine Krokodilpackung Märklin 3300 (Be 6/8 III und DB E-94), nw. mit Zertifikat im Ok. Nicht supergünstig, aber mit 300.- (in dem Zustand) mit Abstand das günstigste Angebot. Die anderen wollten dafür, immerhin sind es 2 Krokodile, 350.- bis 480.- Letzterer hat es garantiert nicht verkauft. Ich wäre enttäuscht, wenn man am Abend ALLES wieder einpacken muss. Ein wirkliches Sammlerstück, was offenbar niemand anderst haben wollte: Die erste Trix-Express 00/H0 E-Lok, notabene die 1. moderne H0 E-Lok überhaupt. Es gibt davon mindestens 4 Varianten, mein Erwerb war nicht die seltenste, aber perfekt, neuwertig im Zustand. Man darf sich nicht täuschen lassen, von diesem Modell gab es viele tausende. Trotzdem, für eine neuwertige Guss Lok mit aufwändiger originaler Trix Express AC WECHSELSTROM Mechanik, von 1935 also 80 jährig! für nur CHF 130.- da lacht das Sammlerherz. :)


    Gruss


    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Für mich was der Besuch der Börse, wie bei Roli auch das erste mal. Gefunden habe ich Dank Christoph den von Roger 1 erwähnten "Haller Bierwagen"


    Die Ae 8/14 reservierte ich mir im Vorfeld in einem uns bestens bekannten Forum.


    Hans Speck und Röbi staunten nicht schlecht, als gestern der Gigant in Glashütten beim Bahnwärterhäuschen vorbei fuhr :golly:


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Liebe Grüsse


    Roger

    Liebe Grüsse
    Roger2


    Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert 8)

  • An alle Bierliebhaber


    Die private "Haller-Bier-Bahn" empfiehlt sich für promte Hauslieferungen . Die Mindestbestellmenge fängt bei einem Güterwagen an und hört bei einem Güterwagen auf. Es steht schliesslich auch nur ein Wagen zur Verfügung :phat: Na denn :beer:



    Liebe Grüsse


    Roger

    Liebe Grüsse
    Roger2


    Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert 8)

    Einmal editiert, zuletzt von Haller ()

  • Auch an dieser Börse ist es wieder gelungen, das (recht kleine) Budget auszuschöpfen, wenn auch mit ziemlich günstigen Käufen. Am welschen "30%-Stand" gab es einen Interfrigo-Kühlwagen und einen DDR-Reichsbahn Gbs von Roco, anderswo zwei Seetaler von Roco (wobei einer in "Ep.III" die DVZO-Version ist, wie ich erst beim Heimfahren entdeckt habe, grr) und einen Ks in Ep.III ohne das hässliche Postauto, gekauft bei Burri. Das Mittagessen war wie bereits empirisch bewiesen, wie immer gut. Da jeder die Rechnung bezahlt hat musste Mattioli auch nicht abwaschen. Merci für die Organisation. Zudem lernt man auch immer wieder interessante Leute kennen :D .


    @ Roger: Da scheint ihr ein spezielles Sammelobjekt endeckt zu haben. Ich sah Roland aus dem Augenwinkel mit drei roten Boxen flüchten. So einen K3 würde ich auch für CHF 250 lackieren ;) . Ist dann aber nicht mehr ooginoool.


    Zum letzten Fund muss ich noch ein wenig ausholen: An einem Stand in der Nähe des Eingangs konnte für günstige CHF 70 eine ALCO C630M der Kanadischen Shortline British Columbia Railway (ok, war immerhin die drittgrösste) erworben werden. Quasi als Kompensation dass ich im Sommer in den Ferien in Vancouver keine mir zusagende Lok gefunden habe. Obwohl BC Rail seit über 10 Jahren Geschichte ist, fahren immer noch Loks mit diesem Anstrichschema. Hier lernen meine Kinder in Jasper (Alberta) gerade einen richtigen Güterzug kennen. Die Spitzenlok ist eine Nachfolgebauart mit dem bekannten "Canadian Wide Cab"-Führerstand.



    BC Rail betrieb die bekannte Kohlentransportlinie "Tumbler Ridge Subdivision", welche mit 50'000 Volt (!) elektrifiziert war. Gegen die massierte Kohlenförderung in den USA hatten die Kanadier preislich allerdings keine Chance, so wurde die Bahn nach dem Jahr 2000 stillgelegt. Die letzte dieser Elektroloks befindet sich heute im Prince George Railway and Forestry Museum. Mit dem Wegfall dieser Transporte verlor BC Rail einen Grossteil des Transportvolumens, so dass Rollamterial und Betrieb für 99 Jahre an Canadian National (CN) vergeben wurde.
    Das Modell ist mit den gleichen Drehgestellen ausgerüstet, welche Balkanmodels für die Griechischen Varianten der MLW-Loks verwendet hat. So kann ich bequem nachsehen wie der Bowser-Antriebsstrang ursprünglich ausgesehen hat. Abgesehen von den Massen weicht die Europäische Version deutlich ab, wohl aus Gewichtsgründen. Mit den weissen Bauteilen habe ich mal provisorisch versucht die Bremsanlage zu verbessern.
    Die folgenden Bilder zeigen sehr schön, dass die Amerikanischen Damen ein paar Portionen grösser sind als die bei uns üblichen Formate. Eine weitere eher ungewöhliche Gemeinsamkeit haben die Maschinen: Die Griechischen Loks sind die einzigen auf dem Europäischen Kontinent, welche mit den typisch Kanadischen Marker-Lights mit drei separaten Linsen ausgerüstet sind.



    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)

  • Hallo zusammen!


    Gestern war ein toller Tag in Bern! Ich reiste mit zwei anderen Modellbahnkollegen schon sehr früh an, damit wir nicht lange bei der Kasse anstehen mussten. Etwas später stiess noch Jan und Julian dazu. Kurz nach der Börseneröffnung konnten wir in das wahre Modellbahnparadies stürzen. Ich staunte, wie viele Verkaufsstände an der diesjährigen Modellbahnbörse aufgestellt waren.


    Bereits in den ersten Minuten der Börse bestand die Gefahr, dass mein Budget gesprengt werden könnte. :crylaugh: An einem Börsentisch fand ich einen BLS BDt "Goldenpass" sowie von TipTop Modell sowie zwei Rivarossi - Goldenpass EW I. Doch die unschöne Front des Steuerwagens hielten mich davon ab, die 245.- dafür springen zu lassen. Die Goldenpass EW I waren für je 98.- ebenfalls recht teuer. :wacko:


    Bis kurz vor dem Mittagshalt im Restaurant Specht war ich vor allem die Börse am durchforsten. Ich wollte mir im dichten Gedränge ein Überblick über die ganze Börse und über die teilweise verlockenden Angebote verschaffen, dabei traf ich auf bekannte Forumisten. Vor dem Mittag habe ich trotzdem knapp die Hälfte meines Budgets bereits ausgegeben, die drei tollen HAG Güterwagen (2 Kesselwagen und ein Abrollcontainerwagen für je 50 Franken) waren für mich fast ein Must-have-it. :thumbsup:


    Im Restaurant Specht gab es ein leckeres Schnipo, dabei konnte ich mit Jan und Mättu über verschiedenste Modellbahnthemen fachsimpeln.


    Am Nachmittag erwarb ich am Stand von Buri Trains drei tolle AKU-Güterwagen für je 12.90 in absolut tollem Zustand, so etwa ein SBB Bahndienst-Flachwagen, der BLS Getreidewagen und ein Kühlwagen für den Transport von Gerstensaft der wohl schönsten Stadt der Welt. :phat: Ein Roco Flachwagen mit Rungen fand ebenfalls den Weg von Engelburg ins Schwarzenburgerland.


    Des weiteren gab es einen kleinen Motorex-Kesselwagen, wie ich sie in meiner Lehre am Arbeitsplatz Langenthal zu sehen bekam. Der Neuschotterwagen von Liliput macht sich in meinem zukünftigen Bahndienst-Züglein ebenfalls gut. Zur Belieferung des Zementwerkes wurden noch zwei Jura Cement - Silowagen beschafft.


    Die Börse in Bern hat sich für mich wie jedes Jahr sehr gelohnt und ich bin mit meiner "Beute" sehr zufrieden. Es lässt sich mit dem gekauften Rollmaterial bereits ein toller, gemischter Güterzug zusammenstellen. :thumbup:


    Noch einmal vielen Dank für die Organisation, Oli. Es freute mich sehr, wieder einmal einen grossen Teil der Forumisten zu treffen. Es war ein toller Einstieg in die Börsenzeit! :)

  • Nur damit kein falscher Eindruck entsteht: der Wagen "HALLER LÖWENBRÄU" bezieht sich auf eine in Schwäbisch Hall (Baden Württemberg) ansässige Brauerei mit sehr gutem Bier . . . ;) ;)

    Gruss Günther

  • Die weissen K3 mit der Aufschrift sind bereits mit Foto in der HAG Produktedatenbank hinterlegt.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • ...und der Graue und Grüne folgt dann durch mich... ;)

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • ... und ich Tubel habe diese Halle nicht einmal gefunden...!
    Herzliche Grüsse
    Oski
    P.S. da hätte ich natürlich auch zugegriffen

    signatur_egos.jpg

    ...auch Nichtraucher können süchtig sein nach Zündhölzern!

  • An dieser Börse war die nicht vollgestopfte Halle doch sehr positiv, die Ellenbogen konnten in Grundstellung bleiben. Selbst Sabotage-Versuche von "Ich bleib hier mit meinem Kinderwagen mitten im Gang stehen" konnten das durchkommen nicht nachhaltig einschränken.


    Aufgrund der betriebenen Nachwuchsförderung (auch als Götti-Tag bekannt) nahmen wir ungünstiger Weise die gastronomischen Dienstleistungen von "Henris Gastronomie" in Anspruch. Durch konsequente Optimierung im Personalbereich konnte die Verweildauer der Kundschaft gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Ein FTE zur Auftragserfassung und Auslieferung sowie eine weiterer FTE zur Bereinigung der Hinterlassenschaften der Kundschaft musste genügen, was in einer Durchlaufzeit für ein Tagesteller plus Kaffee von 2 Stunden resultierte, gut gemacht! Nächstes Mal wird voraussichtlich der Kaffee alleine eine Stunde in Anspruch nehmen.


    Da freu ich doch auf ein deutlich entspannteres Event in Oftringen…

  • habe diese Halle nicht einmal gefunden...!

    Das ist aber ein Scherz, oder Oski?! 8| Du willst doch sicher nicht sagen, dass Du Dich mit den paar Ständen im Erdgeschoss, neben dem Eingang begnügt hast.... :fie:

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Zuerst einmal danke ich Mattioli für die Organisation, hat wunderbar geklappt mit dem Essen :thumbsup:


    Mein Börsen-Tag nahm mit dem traditionellen, zweifachen Schlange stehen kurz vor 10 Uhr seinen Lauf: Das lange Warten empfand ich diesmal jedoch als sehr kurzweilig und hat mich nicht gross gestört (gehört ja schon fast dazu :D ). Erfreut haben mich die vielen bekannten, erwarteten oder auch unerwarteten Gesichtern, welche ich an der zumindest am Morgen sehr gut besuchten Börse antreffen durfte :thumbup:


    Kurz vor Mittag geschah das, was jeder Börsengänger eigentlich nicht hätte tun wollen: Der Bankomat musste angezapft werden! Denn dummerweise war die Lok, welche ich schon ganz am Anfang gesichtet habe und mich die ganze Zeit gedanklich nicht mehr los liess, immer noch da! Um mir also ein MIttagessen in aller Ruhe zu gewähren griff ich also zu und kaufte eine Re 460 Coop von HAG :) ! Ich habe grosse Freude an ihr, im Anlagenbetrieb ist sie schon von Weitem ein Hingucker und das zu einem guten Preis. Hier ein BIld - weshalb sich die Passanten nicht für die Lok zu interessieren scheinen, ist mir allerdings ein Rätsel:



    Dominik: Der Goldenpass BDt ist in guten Händen gelandet, befindet sich allerdings nun ennet dem Röstigraben ;)


    Nun aber zum Mittagessen: Es war mir eine Freude, euch alle wiederzutreffen respektive nun auch persönlich kennen gelernt zu haben :thumbup: . Das Essen hat mir auch sehr gut geschmeckt, nur die Bedienung war teilweise etwas chaotisch veranlagt.


    Bis zum nächsten Mal in Bern oder an einer anderen Börse / an einem anderen Anlass!


    Gruess Julian


    PS: Und am Abend konnte ich meine neue Lok bekanntlich in Schwarzenburg gehörig einfahren, danke Dominik :thumbup: !

  • Ich freue mich immer, wenn in Schwarzenburg auf der GuMoBa Loks ihre ersten Runden drehen dürfen :thumbsup:

    Freundliche Grüsse aus dem Berner Seeland von Dominik

    Sammelt und fährt H0 / H0m / H0e ...von SBB über BLS und MOB bis zur RhB und Mariazellerbahn! 8)

    Instagram: gumoba96