Andy's Landschaftsbau

  • Der Landschaftsbau wird wieder intensiviert! In loser Folge werde ich einige Tipp's und Tricks meiner Bauweise in diesen Thread einstellen. Die Anlage ist in Betrieb und neben dem Baubetrieb wird fleissig gefahren. Nur fahren ist nicht drin, sonst wird die Landschaft nie... Die gewählte Methode meiner Bauweise ist Ansicht des Autors und darf gerne übernommen werden. Ich stelle mir einen regen Austausch der Thematik vor und nehme Anregungen gerne entgegen.


    Ausgangslage: Die Anlage ist mittlerweile etliche Jahre alt und ist grundbegrünt. Jetzt geht es ans detailieren, ausgestalten und "perfektionieren". Nach etlichem Studium von Literatur, vor allem Anlagebauer wie Brandl und Langmesser haben etliche Spuren und den Anspruch auf mehr geweckt.


    Heute:


    Weide für's Braunvieh

    Von Langmesser Modellwelt wird die Grasmatte "Viehweide" angeboten. Die Matte habe ich in der Version Spätsommer gewählt. Der Farbton ist als Grundbegrünung wichtig und hier muss jeder Modellbauer entscheiden, in welcher Jahreszeit die Modellbahn dargestellt werden soll. Vor dem Aufkleben der Matte habe ich die Anlagenoberfläche mit einem Erdbraun gestrichen. Hier ist die Beobachtung der Natur wichtig, denn Erdbraun ist gar nicht so einfach zu definieren und ändert je nach Region und Feuchte sehr stark. Die Matte wurde flächig mit Alleskleber von Tesa verklebt. Auf der Anlage erstreckt sich die Vieweide über zwei Module. Nach dem Umzug der Anlage und dem Wiederaufbau war ein unschöner Schnitt sichtbar. Dieser wird mit der Arbeit ebenfalls beseitigt.


    Benötigtes Werkzeug und Ausgang der Arbeit:



    Neben diesen Werkzeugen, Federstahldraht 0.5 mm von Sommerfeldt, kommen noch einige Farben, Noch Grasfasern, Belaubungs und Streumaterial zum Einsatz. Der Grasmaster dient der Unterstützung des Landschaftsbauers.


    Zaunmontage CH-Deutsch: Schwirly einschlagen
    Die einzelnen Pfosten des Weidezaunes bestehen aus 0.5 mm Federstahldraht, welche auf ca 15 mm mit dem Seitenschneider gekürzt werden. Der Unterbau der Anlage verlangt ein testen der Länge, der Zaun soll ja nicht bei der Reinigung oder bei unvorsichtigem Eingreifen umgelegt werden.
    Um die Pfosten in die Anlage zu treiben habe ich mir ein geeignetes Hilfswerkzeug gebastelt. Ein Holzdübel erfüllt den Zweck des Distanzhalters und gewährt die gleiche Höhe des Zaunes. Zwei Bohrungen im Abstand von 25 mm d 0.8 mm schonen die Finger und die einzelnen Pfosten können mit wenig Aufwand montiert werden.



    Nach der Montage zweier Pfosten wird der Dübel etwas angehoben und kann in der Abwicklung des Zaunes wieder platziert werden. Bei der freien Bohrung wird der nächste Pfosten eingesteckt und mit gut gezielten Hammerschlägen in das Hilfswerkzeug versenkt. Sollte ein Draht versehentlich abgebogen werden, ist es einfacher, diesen gegen einen anderen auszutauschen.



    Nach dem Einschlagen der Pfosten sieht der Zaun erst mal so aus:



    Nun werden die Pfosten bemalt. Für die Farbgebung verwende ich Farben aus Vallejo Programm, welche ich auch für die Airbrush verwende. Um eine gute Deckkraft der Farbe zu erreichen, muss die Viskosität stimmen. Über den Federstahldraht wird ein Stück Papier gestülpt um das umgebende Gras nicht mitzufärben. Durch den Farbauftrag werden die Pfosten deutlich sichtbarer.



    Auf eine Weide gehören Kuhfladen. Diese lassen sich ebenfalls mit der Farbe Dark Earth aufbringen.



    Die "Kuhlen" hinterlassenschaften sehen dann so aus:



    Die Weide wird nicht gleichmässig abgeweidet. Da Kühe nicht blöd sind, verspeisen sie, was ihnen schmeckt. Entsprechend sieht die Wiese aus. Hier musste der Grasmaster seine Stärken ausspielen. Verwendet habe ich Wildgras 6.5mm in den Farben Sommer, Spätsommer und Herbst. Da nur einige Büschel appliziert werden sollen, habe ich stark verdünnten Noch Grasleim verwendet. Der Verdünnung gebe ich einen Spritzer Spülmittel dazu, damit der Leim schön fliesst und mit einem feinen Pumpspray aufgesprüht werden kann. als Vorbereitung schlage ich jeweils einen Stahlnagel in die Oberfläche, welche für die Krokoklemme des Grasmasters bestimmt ist. Ich achte auf einen maximalen Radius von 20 cm. Bei grösseren Abständen stehen die Fasern nicht mehr schön. Wurde beim Unterbau Hartschaum ohne Gipsüberzug verwendet, können weit grössere Strecken begrünt werden. Die Statische Aufladung und die Resultate sind um einiges besser. Zu beachten ist auch, dass der Gips unmengen Flüssigkeit aufsaugt, welches sich in einer langen Trocknungszeit niederschlägt. Etwa fünf Minuten nach dem Aufbringen der Grasfasern wird Überschüssiges Streugras abgesaugt. Um das Streugras nicht beim absaugen zu verlieren, benutze ich einen feinen Damenstrumpf, welche die Fasern effektiv zurückhält und weiterverwendet werden können.
    Mit diversen Streumatrialien und Laubblätter werden Gras, Unkraut und trockene Rispen gestaltet. Die Wiese hat viel mehr Leben erhalten.



    Noch darf das Vieh nicht auf die Weide. Der Zwickdraht wurde noch nicht auf die Isolatoren geknüpft. Auf die Wiese gehören noch einige Blumen und die Kühe selbst sehen noch viel zu Platikmässig aus. Die Arbeit muss erst mal trocknen, erst wenn der Erbauer zufrieden ist, wird der Stahlnagel entfernt.

    GRuess Andy


    Bauweise: Modulbahn mit eigener Norm
    Thema: Mitteland / Jura / Bahnhof Bipp
    Gleismaterial: Peco Code 75, Rocoline
    Steuerung: ESU Ecos SW 4.2.10
    Decoder: Weichen: ESU Switchpiloten, Signale / Licht: Qdecoder
    Melder: ESU Detektoren
    Software: Modellstellwerk 10.6, Darstellung: SBB Iltis

  • Hoi Andy, danke für deinen Bericht :thumbsup:.
    Was das Arbeiten mit dem Grasmaster betrifft, kann ich deine Tipps nur bestätigen.


    Gruss
    Albert

    MAS 60

  • Die Zaunpfosten sind alle durchgetrocknet und heute werden die einzelnen Pfosten zu einem typischen Viehzaun geknüpft.


    Materialien:


    Ergänzend zum Bild wird noch eine Lupe und etwas Farbe Vallejo Feuerrot verwendet.


    Am ersten Pfosten wird der Faden mit einem Knopf fixiert und mit einem kleinen Tropfen Sekundenkleber gesichert. Anschliessend wird der Faden auf die einzelnen Pfosten aufgefädelt und das ausrangierte Zahnarztwerkzeug kommt wieder mal zum Einsatz.



    Der Faden ist auf gleichmässigem Zug zu halten und nach etwa fünf Pfosten mit Sekundenleim zu fixieren. Wird die Spannung vom Faden genommen, war die Arbeit für die Katz.... Der Faden springt wieder von den Pfosten.



    Nach dem einfädeln und dem fixieren wird das noch unbehandelte Vieh auf die Weide gelassen.




    Mit einem feinen Pinsel und etwas roter Farbe versuchte ich die Isolatoren darzustellen



    Auf den Bildern ist mehr zu erkennen als auf der Anlage selbst. Ein kleines Detail, welches bei genauem Betrachten entdeckt werden könnte. Die Weide ist aber noch lange nicht fertig. In meinen Gedanken überlege ich mir die Herstellung eines Emailierten etwas, ca 1.70m lang und etwa 65cm breit, welches auf so mancher Weide herumsteht...
    Nach dem anfertigen der Tiefziehform wird sich weisen ob Kunststoff diese Prozedur mitmacht :thinking:

    GRuess Andy


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  • Bin schon da. :)
    Die Badewanne(n) auf dem 'Hausin'-Schrottplatz sind leider nur von unten so darzustellen: Es handelt sich im 'Fimo'-Modeliermasse, die auf einen Badewannenrand geklebt wurden. Es fehlt also die Hohlform.
    Spontan fällt mir als Grundmaterial für eine Badewanne eine Blisterpackung wie sie für Medikamente benutzt werden.


    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Bin grade etwas sprachlos! Schreiben kann ich trotzdem. :thumbup: Danke ihr beiden.
    @ Peter: Diese Badewannen können kaum mehr auf eine Weide gestellt werden. Im ganzen Retrofieber werden solche freistehenden Wannen warscheinlich geklaut. :phat:
    @ Roger: täglich drücke ich an ähnlichen Verpackungen rum.... Das gute liegt so nah, auf diese Idee bin ich nicht gekommen. Nun muss ich zum Arzt oder in die Apotheke. Rezept brauche ich ja keins, Grösse und Form der Verpackung ist wichtiger als der Inhalt. ;(

    GRuess Andy


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  • Sag bloss, dass Du nicht auf diese Idee kamst? Auf meiner Schwiegermutteranlage hatte ich sie mit Weissleim umgesetzt. Nach der Trocknung des Klumpens war die Leimperle eingefallen und musste nur noch braun angemalt werden.

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • @ Roger: Dein Tipp war goldrichtig und führt zu folgenden Resultaten...


    Nach dem Besuch der heimischen Apotheke konnte ein passender angefangener Kapselblisters ausfindig gemacht werden. Nach dem abmessen und hochrechnen der Verpackung entspricht die Badewanne durchaus einer handelsüblichen Grösse. Da eine typische Wanne nicht einfach ein Bottich ist, setzte ich mutig das Skalpell an und schon war klar, dass aus der Basis etwas werden kann. Mit zugeschnittenen Polystyrolstücken habe ich den Wannenrand und die Rückenschräge zugeschnitten und zusammengeklebt. Der Sekundenkleber hat hier einmal mehr gute Dienste erwiesen. Nach dem aushärten wurde mit dem Proxxon Fräser die Form herausgearbeitet und die Klebekanten verputzt. Am oberen Rand habe ich verzichtet, die Kante ganz sauber zu glätten, die Kühe werden keine Rücksicht mit ihren Glocken auf Emailschäden nehmen.
    Die rohe Wanne wird zuerst grundiert



    Verwendet habe ich Grundierfarbe Lichtgrau aus dem Vallejo Programm



    Anschliessend wird der Aussenlack aufgetragen: Schwarz



    Da die Wanne Wind und Wetter ausgesetzt ist und jeglichen Glanz verliert, habe ich mit Pulverfarbe Oxydrost (Set von Aku) und Valleyo Dark Earth die Aussenseite solange abwechselnd bearbeitet, bis ein realistisches aussehen erreicht ist.


    Die Innenseite der Wanne wurde mit Weiss lackiert, anschliessend mit Gloss Vanish glänzend versiegelt.


    Nach dem trocknen der Farben (geht schnell und ist ein riesen Vorteil der Airbrushtechnik) gings ab auf die Weide zu einer Stellprobe.




    Noch fehlen die Holzpflöcke zum fixieren der Wanne und etwas Wasser für's Vieh. Die ganze Umgebung mit dem Tränkeüblichen Matsch und und und. Mit den Einfachen Ausgangsmaterialien eine schöne Wochenendbastelei. Es wird weitergehen... demnächst ;)



    Anstelle der Materialliste, das war bis auf de Farben alles :D

    GRuess Andy


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  • Andy


    Mir schmerzt zwar gerade der Unterkiefer, den ich vor lauter Bewunderung hart auf der Tischplatte aufgeschlagen habe, aber meinen Senf kann ich trotzdem dazugeben... :D
    Wäre die Form leicht anders und würde man nicht den Entstehungsprozess nachlesen können, könnte man meinen du hast die Wanne, die "im öufi" im Garten stand/steht, entwendet und irgendwo auf einer Wiese abfotografiert. :thumbsup::thumbsup:


    Man sieht sich...

    Gruss Matthias

  • Andy,
    Es freut mich natürlich diebisch, dass ich Dir den richtigen Input vermitteln konnte. Für den Hausin-Schrottplatz hatte ich schon vor einiger Zeit eine solche Pilleneinheit ausgesondert. Bis zur fertigen Badewanne kam ich aber noch nicht.... Du gibst mir aber den nötigen Ansporn :thumbsup:

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Da das Vieh aus der Verpakung eines grossen Herstellers für meine Zwecke zu sehr nach Plastik aussah, musste Abhilfe her. Nach dem recherieren im Netz und einigen Kuhbildern neben der Arbeit ging ich mit den Vallejo Farben ans Werk. Auf einer Farbpallete mischte ich die Farben passend an. Die einzelnen Tiere gewannen sehr, indem ich die Augen und Hörner sowie den Maulbereich und die Klauen dunkel absetzte. Zum Schluss wurde der Farbe mit etwas Pulverfarbe den feinen Glanz ganz ausgetrieben. Die erste Charge als probierer gedacht, sieht erst mal so aus.



    Die Kuh rechts im Hintergrund ist noch nicht in der Fellpflege geswesen, also direkt aus der Verpackung. bin mir aber noch nicht schlüssig, ob die weiteren Viecher zuerst mit Primer grundiert werden müssen. Die Farbe hält trotz vorreinigung eher dürftig. Mit dem ersten Ergebnis bin ich erst mal nicht unzufrieden ^^ .

    GRuess Andy


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  • Andy, Deine Kühe sehen sehr echt aus. Auch bei mir wartet schon längst eine Packung auf die Aufarbeitung. So schön die Figuren von Preiser im Allgemeinen sind, so daneben geriet die Grundfarbe der Kühe. Da eine Kuhwiese zurzeit nicht (mehr) Thema ist, wird die Veredelung wohl noch zuwarten müssen. Hingegen ist eine Badewanne in Arbeit.... ;)

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Wochenrückblick
    schon länger wartete die Anlage nach dem Umzug ins zürcher Oberland auf ein Facelift. Nach dem Wiederaufbau gab es einige hässliche Stellen, wo der Lack nach dem Transport gelitten hatte. Beim durchforsten meiner Beiträge ist mir dieser Thread wieder auf den Monitor gekommen und so ist diesmal nichts mit LRZ und Rettungswagen. Keine Angst, es geht dort bald weiter, aber ich muss dem Projekt eine kleine Auszeit gönnen.
    Die Schadstellen der Anlage stöen mich mittlerweile fast 3 Jahre. Da aber ständig gefahren werden konnte und anderes wichtiger erschien, ging ich diese Woche an diese Baustelle. Die Anlage füllte in der letzten Wohnung ein ganzes Zimmer aus und hinter dem Bahnhof fuhren die Züge nahe der Zimmerwand entlang. Dank des weit grösseren Hobbyestrichs beschloss ich, der Anlage ein Anhängsel in Modulbauweise zu spendieren. Die Unterführung zum Perron wurde kurzerhand verlängert und die Dorfbewohner erhalten nun einen direkten Zugang vom Unterdorf her.




    Der Anbau besteht aus 3-Schicht Platten 19mm. Als Landschaftsunterlage dient Hartschaum in den Stärken 20 und 40mm, welche unterinander mit Heissleim verklebt sind. Das Material lässt sich mit Cutter, Stechbeitel und Schleifmittel in unterschiedlicher Körnung hervorragend modellieren. Als weiteren Vorteil lässt sich der Hartschaum hervorragend mit dem Elektrostaten begrünen, da die Aufladung des Kunststoffs nach meiner Erfahrung wesentlich besser ist... Na ja, soweit ist's noch nicht.




    Mit Bauernmalerifarben wurde die Vegetationsunterlage dünn bepinselt. Für die Strasse verwendete ausnahmsweise Heki Betonfarbe, welche mit Schwarz etwas abgetönt wurde. Der klägliche Rest in der Dose Asphaltfarbe leider eingetrocknet... In der Indutriezone müssen die Gebäude umgebaut werden, diese Ansicht gabs im alten Raum nicht.


    Anschliessend habe ich die Anlage mit gefühlten xxxxx unmengen Abdeckmaterial schützend verpackt und alle schadhaften Stellen der Frontblenden verspachtelt und geschliffen bis eine glatte Oberfläche entstanden ist. Nach zweimaligem Farbauftrag sieht das Resultat so aus:



    Der Zugang zur Anlage ist somit weit einladender



    Auf der Gegenseite wirkt der Anstrich ohne schrammen wesentlich besser



    An die zum schluss erfolgte Reinigung der Anlage konnte wieder nach Herzenslust gefahren werden. Der Landschaftsbau geht in kürze weiter!

    GRuess Andy


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  • Bei den milden Februar-Temperaturen höre ich das Gras wachsen. Nach dem vorbereiten des Anlagenuntergrundes und dem Landschaftsmaterial hervorholen war eine Kleberschicht auf das Gelände aufzutragen. Zur verwendung gelangt Noch Grasleim, der bleibt schön lange offenporig und trocknet matt ab. Der Kleber trage ich nicht mehr mit einem Pinsel, sondern tupfe mit einem zugeschnittenen Schaumstoffstück oder Küchenschaum unterschiedlicher Ausführung auf.



    Zum verarbeiten verwende ich eine kleine Dose. Die grosse bleibt zum Auffüllen im Regal, um verunreinigungen vorzubeugen. Die Haltbarkeit verlängert sich auch um einiges.
    Anschliessend werden unterschiedliche Flocken mit Hilfe eines ausgedienten Gewürzstreuers aufgebracht. In Mulden wo sich Feuchtigkeit sammelt verwende ich kräftige, saftige Grüntöne, an steilen, besonnten und dadurch trockenen Stellen verwende ich bräunliche oder herbstliche Flocken. Mit den Jahren ist eine ziemliche Palette von Woodland-Scenics, Anita Decor, Langmesser und Noch zusammengekommen. Auf eine detailierte Liste verzichte ich.



    Nun wurde der Grasmaster "angeheizt" und die Masseklemme kurzerhand unter der Anlage mittels Stecknadel in den Hartschaum gerammt. In der Bedienungsanleitung und einigen Youtube Tutorials wird die Masseklemme an eine Schiene angeklemmt. Für meinenTeil gehe ich kein Risiko ein, die Digitalkomponenten zu beschädigen. Ist der Grasmaster im Einsatz ist die Anlage komplett Spannungsfrei. Die Masseklemme wandert mit der Arbeit mit. Gute Resultate werden mit einer maximalen Distanz von 20 cm erzielt. Darüber lässt die elektrostatische Wirkung merklich nach.
    Als erste, nicht deckende Schicht schiesse ich 2mm Faser in dunklem Grün auf. Hier wähle ich je nach Wiesentyp eine mehr oder weniger fleckige Vorgehensweise. Um schnell die Munition zu wechseln habe ich leere Glas-Konfigläser griffbereit. Diese laden sich nicht statisch auf und die überschüssigen Fasern können zügig in die Gläser entleert werden. Anschliessend werden 6.5mm Fasern appliziert. Auch hier achte ich wieder auf die Geländeform und variere je nach Vegetation mit den Farben Frühsommer, Sommer und Früherbst. Unter Sträuchern und Hecken wo das Gras trocken ist wird mit hellbraunen Farbtönen mit einem Flachpinsel direkt an den Fasern eine trockene Note appliziert.



    Nach dem Absaugen der nicht verklebten Fasern sieht die Wiese wie oben aus. Der Untergrund scheint stellenweise durch und die Bodendeckenden Flocken beleben die Wiese. Noch ein Tipp: zum Absaugen unbedingt einen Strumpf als Filter im Saugrohr platzieren. Die Fasern können gut wiederverwendet werden.



    Aus etwas Distanz wirkt die Wiese schon wieder gewöhnlich. Noch fehlt das Unkraut. Dieses werden in in den kommenden Tagen wachsen. Zum beleben werden noch einige Büsche, Stauden und weitere Details nötig sein. Dieser Zustand wie auf dem letzten Bild bezeichne ich gerne als Grundbegrünung.

    GRuess Andy


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  • Du hasts gut, Andy. Du kannst bereits Wiesen grünen lassen. Bei meiner Anlage gibts noch nicht einmal einen Boden. Beim Lesen Deines Berichts möchte ich am Liebsten auch mit dem Geländebau beginnen. Aber ich muss mich gedulden.
    Danke auch für die Tipps, wie Du vorgehst. Davon werde ich auch profitieren - falls ich dann Deinen Beitrag wiederfinde, wenn es bei mir aktuell wird. :evil:

    Gruss Roger


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  • Beim stöbern in meinen Pendenzen stolperte ich über eine Schachtel Preiser (50) Europaletten und Europaletten von Aku. Letztere sind vorbildgetreuer, dazu waren einige Palettenrahmen abgepackt und konnten direkt nach dem auftragen einer alterung auf die Anlage aufgeklebt werden. Die Preiser Paletten habe ich mit der Airbrush den Plastikglanz geraubt und verschiedene Färbungen aufgebracht. Da die Bahn nicht nur Leergut durch die Landschaft karren soll, entschloss ich mich Ladegut selbst herzustellen. Nach dem Vermessen der Palette hab ich am PC einige Abwicklungen (Schnittmuster) für Ladegut gezeichnet. Die Grösse der Palette beträgt 13,5 x 9 mm dazu kommen unterschiedliche Packhöhen. Im Internet habe ich von einigen Labels die Logos kopiert und in die Zeichnung eingefügt. Genug der Einleitung hier ein kleiner Bildband:



    Ausdruck auf Fotopapier auf Format A4



    Auschneiden wie früher beim Bastelbogen, nur eine klitzekleinigkeit filigraner. Die Ladung enthält 4 Oelbrenner, oder doch Gasbrenner?... egal! Die Bestellnummer kann unmöglich entziffert werden. 1:87 ist eben doch sehr klein.



    Die Biegekanten sind angeritzt um eine schöne Abkantung hinzukriegen



    Nach dem stumpfen Verkleben mit Sekundenkleber ist die Kiste bereit, versandfertig auf die Palette gestellt zu werden



    Ein kleiner Tropfen Sekundenkleber fixiert die Kisten auf der Palette



    Der Spediteur zieht Verpackungsfolie den Spanngurten vor. Die Folie ist ganz normale Frischhaltefolie aus dem Küchenzubehör und herrlich statisch geladen. Eine Ecke hat sich dennoch gehoben, da muss ich nochmals ran...



    Der Chauffeur hat die Palette bereits an die Rampe geliefert und die wartet darauf in irgend ein Servicelager weitertransportiert zu werden.


    Das Kistenbauen hat sich ausgeweitet, hier noch einige Impressionen von der Verladerampe am Bahnhof. Trotz der vielen Arbeit hat das Bahnpersonal Zeit für einen kurzen (?) Schwatz mit der Besucherin.



    Auch im Güterschuppen gelagerte Paletten kommen zur Geltung



    An der Mühlenrampe ist ebenfalls ein geschäftiges Treiben im Gange...



    Die Bastelei der Kisten wird in die Verlängerung gehen, da für das Lagerhaus des Spediteurs noch einige Lieferungen anstehen werden.

    GRuess Andy


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  • Obercool diese Kisten. :thumbsup: Da werde ich nachziehen und Deine Idee kopieren. Fabriken habe ich genug, um entsprechende Kisten auszudrucken.
    Deine Detailverliebtheit fasziniert mich. Genau solche Kleinigkeiten geben der Anlage ihr schweizerisches Gepräge. :)

    Gruss Roger


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