ich kann mir nicht vorstellen, das Röbi was behauptet was nicht zugetroffen ist.
Doch Max, es werden Fotos geklaut. Prozentual nicht viel, aber es passiert und dies in Regelmässigkeit! Und die viel schwierigere Frage, wenn man einen erwischt hat, was will man mit ihm machen? Womöglich Selbstjustiz und ihn am nächst besten Ast aufhängen und dann kracht womöglich der Ast herunter. Anderseits mit nur ein bischen den Finger heben und im Imperativ mitteilen: "das macht man nicht", das hinterlässt herzlich wenig Eindruck... So jemand auf den Polizeiposten zerren und Anzeige erstatten bringt nur Aufwand und löst rein gar nichts.
Einer der kuriosesten Fälle erlebte ich nicht lange her: Eine Bäuerin kaufte von mir gleich mehrere Kalender, einer davon hat sie für sich selber behalten. Ihr Sohn wunderte sich, dass ich nicht auf den üblichen sozialen Medien bin (was das MoBa-Forum ist, darüber kann man diskutieren) er hat mit seinem Handy mein Monatsfoto abfotografiert und aus dem Kalender-Rahmen ausgeschnitten, so dass nur noch das Foto übrig blieb, und an einen Wettbewerb (unter seinem Namen) eingeschickt - und gewonnen! Kommissar Zufall deckte den "Fall" trotzdem erstaunlich schnell auf... ja wer hat jetzt gewonnen?
Das viel grössere Problem hat mit klauen rein gar nichts zu tun, sondern allein mit dem Kulturwandel. Für gutes Geld verkaufen lassen sich Fotos nur noch, wenn prominente Personen nachteilig abgebildet werden, was ja an sich schon gegen das Persönlichkeitsrecht verstösst und ich kann mir nicht vorstellen, dass sowas den Fotografen erfreut?!? Rein erfunden: ein B...rat im Bordell, oder Shakira beim koksen, oder eine Tamara Funiciello welche die Weltwoche liest etc, etc.
Ansonsten, JEDES GUTE Foto über Sachgebiete erfordert einen gewissen Aufwand. Geschweige historische Fotos z.B. als Dia Vorlage digitalisieren und vielleicht noch etwas verbessern, Röbi hat ja da richtig den Dreh heraus, wie man das am besten macht, aber auch Röbi kann nicht ganz zaubern, auch er wird für jedes einzelne Bild einen Mindestaufwand haben, um den er nicht darum herum kommt.
Angenommen 3/4 aller weltweit pro Tag erscheinenden Fotos sind schlecht, so sind nur das eine Viertel an wirklich guten Fotos eine schier riesige Anzahl, Tag für Tag... Es sind noch keine 20 Jahre her, wer vom Mount Everest ein Foto präsentieren konnte, welches den Berg "am Stück" zeigte, ohne dass der Everest teils oder vollständig hinter Wolken verhangen war, der war im Olymp der Fotografen angekommen. Heute dauert es winzigste 1-2 Sekunden und Google findet echte perfekte Mount Everest Fotos! So ähnlich geht es auch mit antiken Glasplatten Fotos von Eisenbahn Zügen vor über 100 Jahren, welche in den letzten Jahren digitalisiert wurden. Oder auch echte Fotos von Weissen Haien, die Begegnungen an sich sind immer noch die grosse Ausnahme, aber Fotos davon gibt es in sekundenschnelle beliebig viele.
Fotos sind heutzutage etwas verwandtes, wie eine H0 Kleinbahn Re 4/4 I reparieren. Bedarf ist da, aber der Aufwand kann meistens nicht gedeckt werden. Der Grat ist schmal, entweder wird man kaum gefunden, oder aber Fotos haben schlicht und einfach keinen kommerziellen Wert mehr. Ob es einen praktikablen Ausweg draus gibt, das weiss ich auch nicht?
Gruss
Hermann