Spur G Fahrtag

  • Gestern ging ein durch persönliche Einladungen organisierter Fahrtag zum Thema Spur G live steam über die Bühne. Nebst den Spur G Fahrzeugen in echt Dampf und elektrisch, durften auch Spur 1 Modelle, wiederum als live steam und elektrisch ihre Betriebsfähigkeit unter Beweis stellen. Echte Spur 1 Anlagen haben ihre Einschränkungen für den Gartenbahner. LGB Radsätze verlangen höhere Schienenprofile und etwas anders gebaute Weichen. Das betrifft im besonderen die Herzstücke und Radlenker. Um es kurz zu machen, die Beschränkungen waren von Beginn weg klar und nicht alles mitgebrachte Rollmaterial konnte eingesetzt werden.


    Die Gartenbahner sind sehr offen für vieles und verlangen nicht nach dem sklavisch genau massstäblichen Modell. Die Betriebssicherheit, eine robuste Bauweise und Wetterfestigkeit werden höher gewichtet.


    Als erstes Modell drehte eine Regner G 4/5 ihre Runden. Dieses Modell kann als Besonderheit per Fernsteuerung in den Verbundbetrieb geschaltet werden. Eine Funktion die gemäss Gespräch mit dem Besitzer fast ausschliesslich zurück gebaut wird, da sie technisch einige Herausforderungen bietet, denen nicht jeder gewachsen ist.



    Eine imposante Erscheinung ist der Harzer Bulle, eine Lok nach meinem Gusto. Kräftige Erscheinung und viele Achsen. :D Das Modell ebenfalls von Regner.



    In Spur I, wiederum von Regner, die Saxonia. Diese hatte so ihre Probleme mit dem Gleismaterial. Die teilweise geschrumpfte Spurweite der Anlage forderte ihren Tribut und in einem Teilbereich wurde die Lok regelmässig aus den Schienen gehoben. Ansonsten fuhr auch diese Lok zuverlässig, wenn auch eher kurz, der Kessel ist wirklich klein.



    Als Exot in jeder Art dürfte sicher dieses Eisenbahngeschütz gelten. Die Entstehung kann hier nachgelesen werden . Auf einer Spur 1 Anlage ist es nicht fahrfähig, die Spurkränze sind viel zu hoch. Interessant finde ich die Geschichte, warum das Geschütz ausgerechnet Leopold heisst. Der Erbauer fand aus der Pallette der in Frage kommenden Namen nur diesen Schriftzug im richtigen Schriftsatz. Darum heisst es nun Leopold. Als Zugmaschine soll später eine V36 dienen.



    Mit dem Fotografieren war ich eher zurückhaltend, so fehlen Fotos vieler anderer Modelle.


    Zwei Brüder haben sich der Digital- und Soundtechnik verschrieben. Eine LGB Amtrak Genesis Diesellok stellte auf dem Prüfstand ihre Fähigkeiten unter Beweis. Am späteren Abend ratterte sie über die Anlage. Die Spurkränze reichten auf die Schienennägel herunter, darum das rattern.


    Eine Nummer kleiner, ebenfalls digital und mit Sound kam eine FO HGe 2/4 ebenfalls zum Anlageneinsatz. Diese zusätzlich mit servogetriebenem Pantograph. Beide Modelle betrieben mit Zimo Elektronik.


    Zum Schluss kam noch die Lematec SNCF 2D2 zum Einsatz. In Erwartung grosser Stromaufnahme, immerhin vier Motoren, wurde das 20A Netztteil aus der Werkstatt angeschleppt. Es erwies sich allerdings als völlig über die Ziel hinaus geschossen, 600 bis 700mA waren für den Betrieb ausreichend. So konnte auf das kleinere Fahrgerät gewechselt werden.


    Es war ein interessanter Tag, der wieder einmal die unendlich vielen Facetten des Hobby Modellbahn aufzeigten und einen Blick über den Gartenzaun erlaubte.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.