Einige Stunden mussten in die Unterkonstruktion fliessen. Von dieser sieht man nichts. Zum Beispiel Schaubenlöcher bohren und Gewinde schneiden. Teilweise sind diese Stellen nur schwer oder überhaupt nicht zugänglich, ohne dass man aufwendige Säge-, Bohr- oder Fräsarbeiten vornehmen muss, damit man das gewünschte Schraubenloch mit der Maschine überhaupt erreicht.
Darum war die heutige Arbeit im Unterschied zur Beschriebenen auch viel befriedigender: Die Trasse konnte wieder um ein ganzes Stück verlängert werden. Bis zum Bagger und Lastwagen können im nächsten Schritt die Schienen verlegt werden. Ja, gut: die eine oder andere Stütze muss man auch noch anbringen...
Die Bahn im Oelkeller
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Bevor ich an der Schwiegermutterbahn weitere Wendel ausbauen kann, muss ich dort an diese herankommen. Das bedeutet: Landschaften und Gleise abtragen etc. Da ich aber einige Trassenbretter JETZT benötige, liess ich mir die nötigen Bretter zurechtsägen:
Die Masse der Bretter berechnete ich so, dass aus einem Brett zwei Trapeze geschnitten werden können. Dann zeichnete ich mit Kugelschreiber die Ecken an, die ich absägen sollte, um mit 8 Rhomboiden ein Achteck zu zimmern. An der Tischkreissäge meines Nachbarn stellte ich dann erfreut fest, dass auf der Winkelteilung des Anschlags Indexe für 4, 6 und 8-Ecke markiert waren. Mit der gewählten Einstellung schnitt ich die Bretter zu. Dabei wichen die Schnitte leicht von meinen eingezeichneten Linien ab. Beim Auflegen des Achtecks zeigte sich, dass der recht kleine Winkelmesser an der Qualitäts-Tischsäge trotz sorgfältigem Einstellen nicht allzu genaue Resultate brachte. Die Winkelsumme stimmte nicht ganz, liegt aber im akzeptablen Rahmen. Da ich sowieso keine ganzen Kreisumgänge legen muss, merkt wohl am Schluss niemand die Ungenauigkeiten.... Hauptsache die Schienen liegen richtig.
Der Schienenstrang wurde ausserdem weiterverlegt, die bestehenden Bögen auf der Aussenseite mit Leisten unterlegt, um damit eine Kurvenüberhöhung zu schaffen.
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Wirklich sauber anschliessen kann ich den Achteckwendel nicht an die bestehende Rundwendel. Bei der Schnittstelle ergibt sich ein seitlicher Versatz und ein Spalt (wenn die Gleisstrecke in gleichmässigem Bogen weiter verlaufen soll). Aber das Wichtigste ist ja tatsächlich: Der Gleisverlauf muss stimmen. In Richtung und Steigung. Und das wird es. Die versteckte Optik ist zweitrangig (und es ärgert mich natürlich trotzdem, wenn etwas nicht sauber passt)
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und es ärgert mich natürlich trotzdem, wenn etwas nicht sauber passt)
Lieber Roger, Dir soll es nicht besser gehen als mir.
Wobei Du bist der Könner , da bei Dir nur etwas schnell mal kurze Zeit nicht sauber passte. Was will man mehr .
Bei meinem Viadukt Blauholz passte vorerst nahezu alles nicht, egal ob sauber oder dreckig. Heute dachte ich, man hätte den Roland 2014 einsperren sollen (er war es, welcher mich hartnäckig zum MoBa-Forum lockte), und letzteres anwaltlich verbieten. Da was es nicht gibt, kann man nicht mitmachen. Ich bin von der Bastelei hoffnungslos angesteckt worden und vielleicht nicht ganz bachen, nur für einen einfachen Viadukt dermassen viel Zeit aufzuwenden. Am Morgen aufstehen und bald darauf ist schon wieder Nacht, wo sind nur die Stunden geblieben? ... der Viadukt war immer noch nicht ganz fertig. Es dauerte nur schon Stunden, die Pfeiler mal lose aufzustellen. Entweder zeigte der Radius zur Hauswand Richtung Nachbar, oder in die Treppe hinein, nur nicht da, wo er sollte. Dabei habe ich alles genau ausgemessen. Dies real umzusetzen, brachte mich ans Limit. Wenn nur ein ganz kleines bischen beim Aussägen der Trasseebretter der Winkel nicht stimmt, gibts eine Achterbahn, anstatt ein schöner Radius. Es gab mir keine Ruhe, jetzt bin ich ganz zufrieden, irgendwann ging es doch noch so wie gewollt.
Doch Dein Arbeitstempo ist grandios, ich möchte auch gerne so schnell und dabei auch noch gleichzeitig so exakt sein, so wie Du.
Gruss
Hermann -
Guten Morgen Hermann,
Vielen Dank für Deinen netten Zuspruch. Um grosse Radien zu zeichnen nimmt man ein flaches Leistchen. An einem Ende bohrt man ein Loch und steckt dort einen Nagel, eine Schraube oder eine Nadel ein (Je nach Untergrund des Zentrums). Weitere Löcher in der Dicke einer Bleistiftmine bringt man im gewünschten Abstand vom Zentrum (Radius / Radien) an - und schon hat man einen feinen Zirkel. Die Pfeiler mittels Bleistiftlinie genau gegen das Zentrum zu richten ist dann ein Leichtes... aber vermutlich war Dein Problem ganz anders gelagert....Jaja, im Bastelraum läuft die Zeit schneller als anderswo....
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Guten Tag Roger,
genau so wollte ich es ausführen, aber da wo "der Zirkel" hätte eingesteckt werden sollen, befindet sich "Luft".
Heute machen wir was ganz besonderes, wir holen ein Traktörli, aber nicht für mich...
Stelle heute Abend ein paar Fotos herein.
Gruss
Hermann -
Ah dann gibt es einen weiteren Forumist den du Angesteckt hast ;-)
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wo "der Zirkel" hätte eingesteckt werden sollen, befindet sich "Luft".
Ja, Hermann, das kommt vor. Bei mir sind es eher Wände, die im Weg stehen. Aber man kann das Viadukt - oder was auch immer - sehr gut auch extern bauen/aufzeichnen und den Bogen anschliessend importieren....
Aber was schreib' ich da: Du bist ja nicht auf den Kopf gefallen (das Adlernest lassen wir mal beiseite): Diese Möglichkeit ist Dir ja sicher auch eingefallen. Manchmal stehen eben Probleme an, die man andersweitig lösen muss: Konntest Du nicht dafür sorgen, dass du die 'Luft' durch eine Leiter, einem Traktorenschornstein oder sonst einem Gegenstand ersetzt wird? -
Ah dann gibt es einen weiteren Forumisten den du angesteckt hast ;-)
Genau! Ein weiteres Vereinsmitglied des MoBaTra-Forumsn ist nun Eigentümer eines vertitablen Bührer-Traktors....
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Heute Nachmittag wurde der erste Wendelumgang ausnivelliert und die Trassee definitiv aufgeständert. Daran arbeitete ich mehrere Stunden. Anschliessend brachte ich die Korkbettung an. Der Kreisbogen liegt im Tunnel. So bleibt mir wenigstens die Überhöhung des Gleises erspart. Auf dem Bild noch eine grobe Vorschau wie es weitergeht.
Der noch gänzlich jungfräuliche Halbbogen ist noch nicht ganz richtig platziert. Jedenfalls kommt dort die Strecke wieder ans Tageslicht. Im Halbbogen, hoch über der unteren Kehre verläuft die Trassee wieder Richtung Tür, wo sie über eine Brücke die untere Strecke überqueren wird, um dann in einem weiten Rechtsbogen wieder im Tunnel zu verschwinden.
Langsam gewinnt die Bahn an Höhe. Das fertiggestellte Teilstück, wo die Korkbettung endet, liegt die Schwellenhöhe bereits über 170cm über Boden. Davon muss man allerdings etwa 10 cm abziehen, da der Boden bekanntlich schräg ist. Aber auch so gewann die Bahn seit Verlassen der Bahnhofsebene (beim Fenster - höchste Stelle des Bodens - 120cm über Demselben) schon 40cm an Höhe. Schätzungsweise die Hälfte der Steigung ist somit bewältigt. -
Roger, Kompliment zu Linienführung. Die Strecke wirkt sehr elegant . Besonders das "S" beim Lastwagen-Modell gibt der Anlage eine Tiefe.
Christophe, ich habe nichts gemacht und bin ganz unschuldig, wirklich... Bei Gelegenheit wird sich der neue Besitzer bestimmt mal selber melden, falls es jemand vom MoBa-Forum ist.
Gruss
Hermann -
Das gibt ja eine illustre Streckenführung, ganz wie am Albulapass, mit der Landschaft wird das bestimmt sehr spektakulär. Ich bin mir nur nicht ganz im klaren wie es nun weiter gehen soll, irgendwie entwickelt sich das anders als gedacht. Ich meinte, da kommt nun ein Kreis und dann ist fertig.
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Ich meinte, da kommt nun ein Kreis und dann ist fertig.
Ja, ein Anlageplan ist die halbe Miete. Ich habe mir schon ein bisschen den Kopf zerbrochen, wie ich es fertigbringe, dass möglichst viel der Strecke sichtbar bleibt und nicht im Untergrund verschwindet. Meine Erfahrungen aus der Schwiegermuttertalbahn flossen in die jetzige Planung.
Bevor die Strecke entgültig im Wendel verschwindet (wo sie sich dereinst in Gegenrichtung der jetzigen Wendels in 1 1/2 Umdrehungen emporschrauben wird) kommt die Bahn nochmal ans Tageslicht.... ihr werdet es ja sehen. Ich baue gleich morgen weiter.... -
ihr werdet es ja sehen. Ich baue gleich morgen weiter....
Na gut, solange kann ich meine Neugier zügeln, es sind ja nur noch zweieinhalb Stunden bis morgen. -
Wegen Dani habe ich nun extra pressiert. Hier sieht man also den weiteren Streckenverlauf. Wenn man im Raum steht und gegen die Insel schaut, türmt sich ein bedrohliches Wirrwarr vor einem auf. Zum Glück verfüge ich über genügend Fantasie, um zu wissen - naja: hoffen - dass dieser Streckenverhau mit Landschaft ganz passabel werden könnte. Auch wenn es jetzt den Anschein hat, dass die Streckenführung nur noch senkrechte Wände und zylindrische Tafelberge erlaubt: es ist nicht so. (man sieht manchmal solche Anlagen, deren Landschaften unnatürlich um die Wendel herumgebaut wurden)
Nach dem Trasseenbrett habe ich mit allerlei Hilfsmitteln noch den weiteren Verlauf skizziert. Die Höhenverhältnisse jenseits der Korkbettung wurde erst provisorisch ausgerichtet. Da hängt noch alles frei im Raum und wartet auf die Verschraubung. Aber jetzt habe ich keine Lust mehr.
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So langsam wird es deutlich. Wenn ich mir jetzt eine Landschaft dazu denke, ist der Streckenverlauf später gar nicht mehr so einfach nachzuvollziehen. Das wird bestimmt sehr spektakulär. Ich finds toll.
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... dafür wächst Deine Anlage wie der Blitz und exakt wie ein Schweizer Uhrwerk. Roger, du bist ein wenig ein Tiefstapler. So schöne S-Kurven und gesamt Gestaltung muss auch mal jemand zuerst zustande bringen. Überhaupt, Du bist schuld, dass ich mich letztendlich an das Anlage bauen heran gewagt habe. Eine Zeit lang bekam ich plötzlich ein wenig Angst vor mir selber und meinem Vorhaben. Nur all zu gut sind mir die Biografien in Erinnerung, von Leuten die wirklich im Alleingang grosse bis aller grösste Anlagen bauten, bez. damit begannen. Es endete selten gut für den Besitzer. Man muss irgendwie in der Lage sein, (seine) Grenzen zu kennen. Anderseits, wenn man vor lauter Angst, etwas könnte schief gehen, scheitern etc, dann ist man eigentlich schon halb unlebendig, bevor das Leben fertig ist. Genau so wie es Leute gibt, welche zu viel gewagt haben, gibt es (zu) viele Leute, welche 75, 80, 90 Jahre alt sind und mehr zu sich selber als zu mir sagen, ach wäre ich doch etwas mutiger gewesen.
Ich weiss nicht mehr in welchem Beitrag, es war noch im HAG-Forum, nicht an mich gerichtet, einfach nur mitgelesen. Jemand bat Dich betreffend Anlagebau um Rat. Du hast geantwortet: komm überlege nicht bis zum Sankt Nimmerleinstag, mach doch einfach... für mich das Zündhölzli zur Zündung.
Gruss
Hermann
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Bis das wieder gebaut ist, fliegen die Heringe bereits wieder aus dem Süden zurück und bauen hier ihre Nester...
Wenn das passiert, musst du mich unbedingt anrufen! Bin zwar in Ornithologie nicht bewandert, aber das möchte ich sehen. Hoffentlich auch olfaktorisch auszuhalten!PS: Ich dachte eigentlich, es gibt nur zwei Sorten Heringe: Diejenigen im Wasser und dann jene auf dem Zeltplatz.
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Peter, habe auch nicht so ganz verstanden, wie Roger das meinte, doch nicht ganz alles ist Fake, was im You Tube vorgetragen wird.
Fliegende Fische sehen? Lieber nicht! Wenn man das sieht, fliegt man wohl selber (auf die Nase).
Es gibt derart kräftige Wirbelstürme, welche massenweise kleinere Fische aufsaugen und diese teils zig Kilometer wo anderst wieder fallen lassen, meistens in`s Meer zurück. Selten, aber doch immer wieder, fallen diese Fische Kilometer weit von der Küste entfernt, auf dem Land vom Himmel. Was das mit Nester bauen zu tun hat? Glaubt Roger noch an den Osterhasen? Der baut ja angeblich auch im Frühling Nester, welche Vogeleier enthalten und Schokolade.