Roco Ae 6/6

  • Die bekannte Roco Ae 6/6 4195 (Städte-Lok) kostete CHF 95.- u. stammt anfangs 1978. Das Modell ist demzufolge auch schon wieder 38 Jahre alt. Nun kam von R. Suter Meggen u. anderen Händlern eine Roco Ae 6/6 Aktion. Es gibt die Roco Ae 6/6 52660 (Kantonslok) für CHF 138.50. Da konnte ich nicht widerstehen. In % ist die Lok in ca. 40 Jahren knapp die Hälfte teurer wie damals. In Franken gerechnet bekommt man eine fabrikneue Lok, fast für den damaligen 40 jährigen Preis! Erst noch die etwas aufwändigere Version mit den Zierstreifen.


    Abgesehen vom inneren Rahmen ist und bleibt es ein Kunststoff-Modell. Trotzdem, es ist ein optisch nahezu perfektes massstäbliches Modell mit einwandfreien Laufeigenschaften. Die Zierlinien, "SBB-CFF" + die seitlichen Kantons-Wappen(!) sind sogar erhaben angebracht, was beim höher wertigen HAG-Modell leider nicht der Fall ist. HAG übernahm die Formen von seinem Vorgänger und hat daraus das Beste gemacht. Doch hinterher halte ich es für einen Fehler, dass "Alt-HAG" in dem Bereich sparte.


    Das Roco Ae 6/6 Modell 52660 entspricht der 2-Leiter DC Gleichstrom Analog Ausführung. Digital-Versionen kosten etwas mehr. Gegenüber dem Ursprungs-Roco-Modell 4195 entsprechen die Stromabnehmer der SBB. Der etwas laute Federantrieb wurde durch Kardanwellen ersetzt, die Achsen sind gegenüber dem 4195 Modell besser gelagert. Die nicht vorbildgetreue - alte - Roco-spezifische roten Rücklichter sind längstens (leider?) verschwunden und SBB konform geworden. Wie heute allgemein üblich, wird der Strom ausschliesslich den Schienen entnommen. Die aktuellen Platinen enthalten (auch für reine Analog-Modelle) im Gegensatz zum 4195 keinen Oberleitung-Umschalter mehr. Die Scheibenwischer stimmen optisch, der in Fahrtrichtung rechte "Wischer"ist tatsächlich nur höchst einfachst ausgeführt, aber beim Vorbild zumindest nicht gerade nur aufgemalt...

    Alles in allem eine attraktive Ae 6/6 zu einem guten Preis/Leistung Verhältnis.


    Gruss
    Hermann

  • Hallo Hermann


    Ich kann Deinen Äusserungen beipflichten. Ein schöne Lokomotive mit akzeptablen Fahreigenschaften. Ich habe sie in Wechselstrom.
    Angeblich soll sie in Vietnam gefertigt werden.


    Freundlichst


    Harald

  • Ohne es genau zu Wissen, ich bin für ein Kompromiss: Zwischen Salzburg und Vietnam befindet sich noch Osteuropa, z.B. Ungarn? Werden dort nicht mehr "nur" Gleise und Wagen gefertigt?


    Gaaanz genau genommen: an meinem fast 40 jährigen Roco Ae 6/6 Vergleichsmodell 4195 sind alle Kunststoff-Gussteile einwandfrei entgratet. Es sind keine Herstellungsspuren sichtbar. Beim aktuellen Modell 52660 besitzen die gut sichtbaren Teile eine noch schönere Oberfläche, doch andere Kst-Gussteile dürften durchaus ein wenig sauberer entgratet werden. Es wirkt ein wenig wie die Kst-Gussteile von Faller-BAUSÄTZEN, die man aus dem Set abtrennen und selber entgraten muss. Z.B. Drehgestellblenden, Batterie- u. Lufttank, usw. Es ist nicht "schlimm", es ist Fehler suchen wollen. Aber wenn es mir nicht aufgefallen wäre, würde es hier nicht stehen. Bei einem Preis von 138.- für eine H0 Ae 6/6 im Jahr 2016 kann realistisch keine Lemaco Qualität erwartet werden, allein das was angeboten wird ist für diesen Preis nicht selbstverständlich. Und selbst Lemaco bietet kein 100% perfektes Modell an! (Lampenwechsel...)


    Die Zeiten sind vorbei, als bei (Alt) HAG nur das Relais von Märklin stammte. Vielleicht ist es bei Kleinbahn noch so, dass das Kunststoff-Granulat von der EMS-Chemie (Vorgänger) stammte und ALLES andere lange Zeit von A bis Z im eigenen Werk erstellt wurde inkl. der Verpackung...


    ... was heutzutage im Industriebereich auch nicht unbedingt ein Qualitätsvorsprung sein muss. Das was man gut oder im Idealfall besser ausführen kann, unbedingt beibehalten. Teile welche man benötigt, die aber andere Hersteller vorteilhafter fertigen: besser dazu kaufen, so wie das oft gemacht wird.

    Analog ist cool:)

  • Okay, mein Verkäufer hat mich so orientiert. Die guten Fahreigenschaften und das gefallen habe ich selber erprobt und die sind gut, erst noch zu dem Preis.


    Gruss harald ;)

  • Die Lok ist tatsächlich sehr günstig und für den Betriebsbahner absolut brauchbar.
    Schade ist,dass die Höchstgeschwindigkeit der Lok lediglich bei nur maximal ca.95km liegt.(Gleichstromversion)
    Abhilfe würde hier ein Tausch des Schneckengetriebe schaffen.(Tausch der roten Schnecke 1gängig gegen gelbe 2gängige Schnecken)
    Leider geht dabei auch das Drehmoment in die Knie und damit auch die gute Zugkraft.
    Besser wäre der Tausch des Original Motor 85060 mit max. 14000U/min gegen den85098 mit max.17000U/min.
    Schwach wie bei allen Roco Ae6/6 ist die Stirnbeleuchtung. Aber für knapp Fr.140.- darf man nicht meckern.
    Frage an Harald:wie sieht es denn aus in Sachen Geschwindigkeit und Zugkraft der Wechselstromversion?
    Freundliche Grüsse
    Kurt

  • Hallo zusammen

    Beim aktuellen Modell 52660 besitzen die gut sichtbaren Teile eine noch schönere Oberfläche, doch andere Kst-Gussteile dürften durchaus ein wenig sauberer entgratet werden.

    Das nennt man dann "Value Engineering" - wobei es ja durchaus ok ist, wenn die Einsparungen daraus auch zu einem Teil dem Kunden zugute kommen.

    Gruss Christian


    Meine Fotos; Eisenbahnen (Schwerpunkt Gotthard) und Dampfschiffe: https://www.flickr.com/photos/134896793@N03/ - aktuelles Avatarbild zur Erinnerung an den im Schnee versunkenen Gotthard am 17. April 1999.

  • Die Zierlinien, "SBB-CFF" + die seitlichen Kantons-Wappen(!) sind sogar erhaben angebracht, was beim höher wertigen HAG-Modell leider nicht der Fall ist.

    Früher war übrigens sogar die Betriebsnummer erhaben, das war jedoch für diesen Preis nicht mehr möglich.



    Okay, mein Verkäufer hat mich so orientiert. Die guten Fahreigenschaften und das gefallen habe ich selber erprobt und die sind gut, erst noch zu dem Preis.

    Ausgewiesen wird als Herstellungsland Rumänien (also Roco Werk Arad).

  • "SBB-CFF" + die seitlichen Kantons-Wappen(!) sind sogar erhaben angebracht, was beim höher wertigen HAG-Modell leider nicht der Fall ist. HAG übernahm die Formen von seinem Vorgänger und hat daraus das Beste gemacht. Doch hinterher halte ich es für einen Fehler, dass "Alt-HAG" in dem Bereich sparte.

    Nein Hermann, das war sogar ausgesprochen weise: Dadurch kann HAG mit kleinem Aufwand jede Ae 6/6-Variante herausbringen. Wenn ich warten würde bis Roco alle 120 Maschinen herausgebracht hat, würde man meine versteinerten Knochen in einer tiefen Sedimentschicht suchen müssen :P
    Und wenn Deine Roco-Machine tatsächlich die erhabenen Bahninitialen 'SBB-CFF' aufweist, ist es schlicht falsch. :rolleyes: (keine Angst, tut sie nicht. Du hast nur nicht richtig geschaut) :D


    Meine Obwalden ist zwar flach an der Seite aber dafür aus HAG-Metall :D

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • das war sogar ausgesprochen weise: Dadurch kann HAG mit kleinem Aufwand jede Ae 6/6-Variante herausbringen

    Lieber Roger,
    Da sind wir mal nicht exakt gleichere Meinung. Ab einer gewissen Preishöhe, lieber nicht zu viel Weisheit... Mir geht es nicht darum, den einen Hersteller gegen den anderen auszuspielen, ich habe beide gern! (das ist ja "das Dumme"). Als HAG Fan alle 38 Jahre eine Roco Ae 6/6 Lokomotive kaufen, läuft noch nicht unter Fremdgehen. Es sind ja zwei völlig andere Konstruktionen, da möchte man nicht entweder oder, sondern beide...


    Wenn HAG oder Märklin oder Roco, oder sonst wer, jedem seine persönliche perfekte Ae 6/6 Lok bauen müsste, gäbe es so viele Varianten, wie es Käufer geben würde.


    Mir persönlich ist der Typ Decoder Wurst, am liebsten gar keinen, dafür, das ist mein Spleen, am Modell soll erhaben sein, was auch am Vorbild erhaben ist oder war. Auch wenn es im Modell 1:87 - korrekt massstäblich umgesetzt - nicht der Rede wert ist, das ist mir schon klar. In dem Fall hat jetzt halt mal Roco etwas für sich. Eine erhabene Ziffer umgesetzt in 1:87 entspricht effektiv nicht viel mehr als einer Folien-"Dicke". Die erhabenen Zierlinien und Ziffern/Schriften vor allem von Fleischmann, auch von Kleinbahn und HAG aus den 1950-er Jahren von +/- ca. 1:87 auf 1:1 hoch rechnen, es gäbe ein unnatürlich riesig hervorstehendes "SBB - CFF", dass es weder schön noch praktisch wäre (Luftwiderstand). Von dem her sind die aktuellen HAG Modelle mit "nur" gemalter Zierlinie nicht weit von ihrer massstäblichen Korrektheit entfernt. Zumal HAG dies ausserordentlich schön und präzise ausführt!


    Trotzdem, mir persönlich gefallen erhabene Zierlinien und Aufschriften, auch wenn dies in 1:87 zu dick ist. HAG hat die Ae 6/6 Formen übernommen, diese Detailfrage ist wie sie ist. Wir können und müssen es nicht ändern. Ursprünglich wollte ich ja nur eine Ae 6/6, die haben im Laufe der Zeit relativ viele Junge bekommen, auch von HAG... Vermutlich kommt das von daher, wenn man die Städte-Loks und die Kanton-Loks auf dem selben Tablar neben einander aufgestellt hat. Nachts vergleichen sich die Loks und schauen in den Spiegel, welche die Schönste ist...


    Gruss
    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Da hat dich Roger erwischt ...


    Und wenn Deine Roco-Machine tatsächlich die erhabenen Bahninitialen 'SBB-CFF' aufweist, ist es schlicht falsch. (keine Angst, tut sie nicht. Du hast nur nicht richtig geschaut)


    Hermann, du suchst am falschen Ort ;) . Beim alten Kinderspiel hätte man gesagt: "kalt, ganz kalt".
    Schau dir deine Ae 6/6 nochmals GANZ genau an und lies die Bahninitialen - am Besten laut. Was siehst/hörst du? :hmm::D:D

    Gruss

    Peter


    dif-tor heh smusma - live long and prosper

  • Hallo Hermann


    Besten Dank für den ausführlichen Beitrag, die Bilder sowie die Meinungen dazu. Ich persönlich besitze ebenfalls die DC Variante und finde das Preis / Leistungsverhältnis perfekt. Ich persönlich finde einfach um so höher der Preis umso weniger Kompromisse sollten eingegangen werden. Sprich bezahle ich 1500 Franken für eine Ae 6/6 erwarte ich einen top Standart, für 150 Franken hingegen bin ich auch bereit das eine oder andere (welches mir nicht passt) noch nachzuarbeiten, zu ergänzen oder zu ändern. Daher finde ich die Ae 6/6 von Roco ganz klar gelungen ganz nach dem Motto: Günstig und nicht billig.


    Ich habe mir das Modell vor rund 2 Monaten ebenfalls zugelegt. Die Lok muss sich neben der Wallise und der Genf von Roco, der Graubünden, Uri und Kt. Schwyz von HAG nicht verstecken. Ich für meinen Teil habe die Roco Lok (s) noch ein wenig nachbearbeitet:
    - Handumlauf an der Front erneuert (war mir zu klobig)
    - Ganze Lok farblich gesupert (Schläuche, kleinteile, Dachbereich usw.)
    - LED Beleuchtung eingebaut mittels SMD LEDs.


    Eine HAG, Roco und Märklin Ae 6/6 miteinander zu vergleichen finde ich Äpfel mit Birnen verglichen, den jedem Modellbahner ist etwas anderes wichtig wie man oben sieht ;) Ist den einen das Metall wichtig, ist den anderen die erhabene Schrift wichtig, so ist den anderen der Preis wichtig. Ich persönlich würde die HAG Ae 6/6 ganz klar der Roco vorziehen, finde die HAG feiner ausgeführt. Jedoch ist mir das Vorbild hinter dem Modell wichtig, sprich erhabene Zierstreifen usw. sowie Zurüstteile an der Front und und und. Daher habe ich die Graubünden (Uri folgt) supern lassen.


    So bekommt jeder das, was er möchte und ihm wichtig ist. Kann nach meinem Umzug gerne hier meine Bilder mit der "geänderten" Roco Lok noch anfügen.


    @kurt
    Ich habe die Lok von DC auf DC Digital umgebaut mit einem ESU V4.0, die Anlage wird mit 16V Digitalspannung betrieben. Habe die Vmax bislang noch nicht gemessen, da noch nciht dazu gekommen, jedoch finde ich die Vmax gerade perfekt, wäre sie schneller würde ich vermutlich die Vmax herunter setzen.

  • da hast Du recht Peter :facepalm: und ;) ausgerechnet "gegen" den Ae 6/6 Roger. Es wird Zeit, dass ich eine Freundin südlich von Flüelen kennen lerne, dann wäre mir das nicht passiert. Aber die schöne Karin aus Erstfeld ist schon an Pascal vergeben. Miss Jura kam halt aus Neuchatel dort kennt man nur CFF... Der Fredy der hätte das sicher gewusst, der wohnt im FFS-Bereich.


    im MoBa-Forum erwischt zu werden ist gut, da lerne ich dazu und werde neugierig und schaue nach: Die Schweiz ist offensichtlich föderalistisch :) : Die armen Modellbahn Hersteller, ich hätte da längstens die Übersicht verloren:

    - HAG ca. 1956 oder 1957: 11401 beidseitig erhaben SBB - CFF.
    - Fleischmann 1958, 11412 erhaben: 1 Seite SBB - CFF UND andere Seite SBB - FFS.
    - Kleinbahn 1958, 11404: beidseitig erhaben SBB - FFS.
    - Märklin (3338 ) 1991, 11414: beidseitig gedruckt: SBB - FFS.
    - Roco (4195) 1978, Städtelok, ohne festes Wappen und Nr. beides liegt anbei. Erhaben: einseitig SBB-CFF und SBB - FFS!
    - Roco 52660, 2016: 11406 Obwalden erhaben: beidseitig SBB - FFS ! (habs geschnallt)
    - HAG 1960-er J. 11403, beidseitig erhaben: SBB - FFS.
    - Lemaco H0 1987, 11425 Geneve: beidseitig SBB - CFF, anderst wären die Romands nicht zufrieden, die stört schon manchmal, dass immer auch SBB dabei ist.
    - HAG Ae 6/6 TEE 11511: beidseitig gedruckt SBB - CFF.
    - HAG 1990-er Jahre: Ae 6/6 11419 Appenzell I. RH. beidseitig gedruckt SBB - FFS.
    - HAG 2016 Ae 6/6 11503 Payern, beidseitig gedruckt: SBB - CFF.
    usw...


    Gruss
    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Keine Angst, Hermann. Das Ganze ist recht simpel beim Vorbild:
    Deutschschweizer Kantone, sowie Tessin: SBB-FFS. Die Romandie, inklusive Bern: SBB-CFF.


    Übrigens hält sich bis jetzt auch noch eine Roco-Ae 6/6 in meiner Sammlung: Die 11458 'Rorschach' steht neben HAG-Maschinen in der Vitrine, da dieses Wappen bis dahin noch nicht von HAG nachgebildet wurde. Hingegen flog die Lemaco 11507 'Wildegg' an jenem Tag aus meiner Sammlung, als Reto seine gleichnamige HAG-Kleinserie unter die Leute brachte.
    Verschiedenen Märklin-Loks erging es gleich. Sobald die Maschine von HAG produziert wird, werden die Göppinger ersetzt.... So sind die Geschmäcker verschieden. ;)

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Deutschschweizer Kantone, sowie Tessin: SBB-FFS. Die Romandie, inklusive Bern: SBB-CFF.

    Danke Roger für Deine Erklärung. Doch da gibt es noch (ganz wenige) Ae 6/6, welche sowohl als auch haben, d.h. die eine Seite SBB-CFF, die andere Seite der selben Lok SBB - FFS. Vielleicht ist das auch nur 1:87 so, oder war nur vorübergehend kurze Zeit bei den SBB so?


    @ Kurt: komisch, ausgerechnet ich, welcher als Schnellfahrer bekannt bin (nicht 1:1 bei Autos!, nur bei Modelleisenbahnen): zu langsame Roco Ae 6/6 sind mir nicht aufgefallen. Fuhren die Ae 6/6 überhaupt 125 km/h? Im Führerstand steht schwarz auf weis : V/max 125 km/h! Ob das real stimmte? 110-115 km/h waren scheinbar üblicher. Besonders die beiden Prototypen, aber auch die Serie soll betrieblich selten bis nie 125 km/h gefahren sein. Ausgenommen Versuchsweise die Schnellfahrlok "Bern", die war wirklich schnell! Von daher liegt Roco offenbar nicht sooo weit daneben.


    Mit welchem Trafo? Die Norm für H0 Analog DC liegt bei V/max. 12 Volt. Früher war 16 Volt üblich, auch für DC! Dann gab es Zwischenschritte bei Trix u. Fleischmann mit 14 Volt. Ältere Fulgurex u. Metrop Motoren gehen recht schnell defekt, bei 16 Volt!!! --> dort ist 12 Volt Pflicht. Auch Jouef mag keine Trafos über 12 Volt hinaus. In dem Bereich ist HAG Spitze :) man kann die HAG-Loks ganz langsam kriechen lassen, und oben heraus sind trotzdem mehr als genügend Reserven vorhanden. So ähnlich funktionieren auch die meisten Roco-Loks. Bei HAG u. Roco habe ich keine Hemmungen, 16 Volt zu benutzen, dann laufen sie wirklich umgerechnet 200 km/h oder auch noch schneller, wer das (wie ich) mag. --> vielleicht nicht gerade stundenlange. Alle meine Angaben beziehen sich natürlich auf Analog-Betrieb.


    @ Lehcim:
    Auch Danke für Deinen Bericht :) Ja gerne, zeige Deine Ae 6/6 Fotos!


    Grüsse
    Hermann





    Analog ist cool:)

  • Doch da gibt es noch (ganz wenige) Ae 6/6, welche sowohl als auch haben, d.h. die eine Seite SBB-CFF, die andere Seite der selben Lok SBB - FFS. Vielleicht ist das auch nur 1:87 so, oder war nur vorübergehend kurze Zeit bei den SBB so?

    Nein, beim Vorbild kam und kommt das bei der Ae 6/6 nicht vor. Die Zwitter sind allesamt eine Erfindung der Spielzeughersteller. Damit war immer nur eine Seite falsch, wenn man eines der wählbaren Schweizer Wappen aufklebte - allerdings war damit auch garantiert immer eine Seite falsch... aber darauf achtete man damals eben weniger. Vor allem bei den Metallgehäusen, wo die Betriebsnummer unveränderbar war, erstrahlte die Beschriftung in reiner Fantasie... ;)

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • @Herrmann:Ich bin auch kein Schnellfahrer. Meine bisherigen acht Roco Ae6/6 erreichen immerhin knapp 110km Geschwindigkeit. Nur die Nidwalden ist langsamer. Nun das ist kein Problem für mich ich kann dies ändern.
    Ich finde einfach ein Modellzug gezogen von der schönsten je gebauten SBB Maschine kommt bei der Geschwindigkeit von ca 110km am besten zur Geltung. Da kommt für mich die Kraft und Eleganz und Dynamik am besten zur Geltung



    Vor Jahren respektive vor Jahrzehnte sass ich in einem Schnellzug bespannt mit einer Ae6/6 von Zürich nach Basel via Bözberg. In Basel fragte ich den Lokführer wie hoch die höchste gefahrene Geschwindigkeit gewesen sei bei dieser Fahrt.
    Er sagte mir 125km. Er hatte also die betrieblich höchste zugelassene Geschwindigkeit der Maschine voll ausgenützt.
    Die 16V Spannung die von Lehcim genannt wurde, ist vermutlich die Speisespannung des Booster. Das ist bei weitem nicht die Spannung die letztendlich an den Motorklemmen anliegt. Im Decoder befindet sich am Eingang ein Brückengleichrichter der vernichtet schon mal ca.2,4V. Ebenso ist die Boosterausgangsspannung auch nicht gleich hoch wie die Speisespannung von 16V. Zuletzt 16 V vertägt ein Decoder noch locker.
    lehcim: Meine Ae6/6 betreibe ich ebenfalls Digital will heissen: Lopi Basic Plux12 Schnittstellenprint und Beleuchtung umgebaut.
    Freundliche Grüsse
    Kurt

  • @Kurt


    Die von mir genannten 16V entsprechen der Gleisspannung, wie bereits im Beitrag erwähnt (16V Digitalspannung sprich Gleisspannung). Die Zentrale sowie die Booster welche an der Anlage hängen haben eine variable, einstellbare Gleisspannung. Bei H0m habe ich diese bei 13V, im H0 Bereich bei 16V. DIe Zentrale liefert diese Spannung im Bereich +/- 5%. Dabei ist natürlich völlig klar, das der Motor nicht seine 16V erhält, jedoch lässt sich die Vmax (bei einer CV 5 voll ausgesteuert) natürlich über die Gleisspannung vergleichen, bei gleich bleibenden Decodern, da dann die Ausgangslage die selbe ist.
    Die Motoren habe ich vor 2-3 Jahren mal gemessen und kam da auf rund 12-13V, je nach Decoder. Bei meiner steht die vollendung des LED Umbaus noch an, vor dem Einpacken ist leider die PluX 22 Schnittstelle noch nicht eingetroffen, diese benötige ich aber wenn ich die Funktionen nachbilden möchte und keine MTC21+ Schnittstelle von ESU verbauen möchte.


    Übrigens: ESU Decoder vertragen weitaus mehr als 16V. Bei einem Kollegen wurde Testweise ein Lp V4.0 in eine Stainz eingbeaut von LGB, diese dreht nun seit fast 3 Jahren ihre runden mit 20V Gleisspannung, klar kein Vergleich mit einem XL Decoder, aber zum Test absolut brauchbar ;)


    @ Hermann
    Mach ich doch, sobald die ganze Sammlung wieder ausgepackt ist :dash::rofl: