Ein LRZ 76 entsteht

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    In meiner Werkstatt tut sich wieder einiges. Schon lange auf der Liste hatte ich den SBB Lösch- und Rettunsgzug (LRZ). Mein Wunsch an ein Modell heranzukommen, zerschlug sich schnell, da das Kleinserienmodell nicht mehr im Handel erhältlich ist, oder in den üblichen Portalen zu Preisen ausserhalb meiner Reichweite angeboten werden.
    Nach einigen Recherchen und Bilderstudium im WWW und einer Massskizze (Danke M@ttu BE) konnte es losgehen.
    Zuerst schaute ich auf Börsen nach einem geeigneten Spenderfahrzeug. Die Drehgestelle und der Rahmen konnte ich mit einigen Modifikationen von einem Roco Zementsilowagen übernehmen. Der Kessel kann wegen zu grossem Durchmesser nicht verwendet werden.
    Wie bei anderen Projekten arbeite ich gerne mit Polystyrol und Messing.
    Zum Modell:
    Nach dem verlängern des Rahmens der Positionierung der Drehgestelle und den Materialunterbauten (noch ohne Rolltüren) konnte der Wagen erstmal auf die eigenen Räder gestellt werden. Von dieser Phase habe ich keine Bilder... Aber der Grundstein war gelegt. Als nächstes habe ich die Fronten mit Hilfe von Vorbildfotos und dem Grund- und Seitenriss gezeichnet. Der Fensterausschnitt der Front mit dem abgerundeten Mittenfenster und der schrägen Seitenfenster gestaltete sich als zeichnerische Übung mit Repetition in Geometrie... Anschliessend das übertragen auf die Kunststoffplatten und dem Zuschnitt der Fensteröffnungen.

    Nach erfolgtem Zuschnitt konnten die Fronten am Chassis angeklebt werden. Die beiden Arbeitsplattformen nehmen reichlich Raum ein und die verschiedenen Schrägen verlangen nach akribischem arbeiten.
    Die Grösse des Löschmitteltanks war eher eine Knacknuss. Ich entschied mich auf eine Fertigung aus Messingblech 0.2 mm mit einem Hartschaumkern. In den Hartschaum muss noch ein Leerrohr eingebaut werden, um die Kabel für die Spitzenlichter und Arbeitsscheinwerfer durchzufädeln. In eine Plattform wird ein Funktionsdecoder die Befehle der Zentrale umsetzen. Mein anfänglicher Wunsch die Dachmonitore (Wasserwerfer) per Servo drehbar umzusetzen verwarf ich. Dafür gibts Blinklichter über den Ecken. Beim stöbern in Vorbildfotos ist mir aufgefallen, dass praktisch kein LRZ baugleich ist. Farbgebung, Ausgestaltung der Plattformschiebetore mit und ohne Rolltoreinsatz, die unterschiedlichen Unterbauraumtore usw weichen an den verschiedenen Stützpunkten recht markant ab.
    Nach dem heutigen Tag kann langsam erahnt werden, was aus dem Modell wird. Bilder:





    Lackieren werde ich das Modell selbst, was mir fehlt sind Bilder von Anschriften und Betriebsnummern der LRZ Modelle. Ich Frage hiermit in die Runde um Sachdienliche Hinweise. Besten Dank schon mal im Voraus.

    GRuess Andy


    Bauweise: Modulbahn mit eigener Norm
    Thema: Mitteland / Jura / Bahnhof Bipp
    Gleismaterial: Peco Code 75, Rocoline
    Steuerung: ESU Ecos SW 4.2.10
    Decoder: Weichen: ESU Switchpiloten, Signale / Licht: Qdecoder
    Melder: ESU Detektoren
    Software: Modellstellwerk 10.6, Darstellung: SBB Iltis

  • Ich finde es immer cool, wenn man ein Eigenbauprojekt Schritt für Schritt mitverfolgen kann. Man fiebert richtig mit, wie es wohl am Ende aussehen wird. Du kommst aber schnell voran, Andy.
    (Bei meinen Basteleien sieht man allerdings selten schon beim ersten Beitrag, was es werden soll. Schon um einen Raum neu zu Streichen brauche ich 9 Seiten :facepalm: )

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Andy, gratuliere zu deiner Leistung.


    Was ich mich schon seit langer zeit frage ist, warum der alte LRZ nicht von einem grossen Hersteller gebracht wird. Wäre das Interesse denn wirklich so klein, dass es sich nicht lohnt?


    Schönen Sonntag allen


    Bruno

  • Andy
    Gratulation sieht Super aus.
    Würdest du die Teile mit Resin abgiessen, könntest du dir ne Goldene Nase verdienen...

    Gruss Matthias

  • Einbau der Lampenhalter


    @Roger: Dein Raum ist auch einiges grösser als mein Modell.
    bruno: Hersteller müssen knapp kalkulieren und schnell Geld verdienen...
    @Mättu: Ich befürchte, mit dem Abguss wird das nicht so einfach... Hab mich noch nie damit befasst. Goldene Nase ;(


    Update
    Aus Messingrohr habe ich die Lampenhalter gefertigt. D 3.2 mm, 4.5 mm Lang. Die Aussenseite der Halter habe ich mittels Proxonfräser abgestuft. Für die Beleuchtung verwende ich Tower-LED 2mm Warmweiss und für die Schlussleuchte eine zweifarben LED Warmweiss/Rot. Die Messingprofile habe ich mit Sekundenkleber eingeklebt und ausgerichtet. Nach dem Abbinden des Klebers verputze ich die Klebestellen und dann gehts mit dem Aufbau weiter.


    GRuess Andy


    Bauweise: Modulbahn mit eigener Norm
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  • Lieber Andy
    Siehst du, manchmal ist ein Börsenbesuch an einer unspektakulären Börse eben doch ein Katalysator! Ich freue mich jedenfalls üb er deine Berichte.
    Herzliche Grüsse
    Oski

    signatur_egos.jpg

    ...auch Nichtraucher können süchtig sein nach Zündhölzern!

  • Andy, ein schönes Projekt hast du dir da ausgesucht. Dieses liegt bei mir auch irgendwo in der dritten Reihe. Die Bauweise des Kessels muss ich mir schon mal merken. Als nächstes Fahrzeug wird der Rettungswagen fällig. Ist auch nicht ganz ohne.


    Von meinem Schwieger-Grossvater habe ich ein paar Teile für den Tankwagen in Spur 0 und eine Fotodokumentation des Zürcher LRZ im Zustand ca. Mitte der 90er-Jahre geerbt. Diese könnte vom Zeitraum her passend zu deinem Anlagenthema von Interesse sein.


    Die beiden Aussagen "Goldene Nase verdienen" und "Kleinserien-Modellbau" bilden schon im Grundsatz einen Widerspruch. Deswegen schreibe ich zur Vermeidung von tränentreibenden Reviews keine Stunden auf.

    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)

  • Die seitlichen Schiebetüren und der Dachhimmel ist eingeklebt und grob verschliffen. In den Trennkanten ist noch spachteln und füllern angesagt. Trotzdem geht das Projekt weiter. Der Bahnräumer als Maske habe ich provisorisch unter das Modell geklebt um zu sehen, wie viel Platz die Arbeitsscheinwerfer benötigten und die Drehgestelle nicht an der Auslenkung behindert werden. Eine LED 3mm Warmweiss habe ich schon mal mit einem Führungsrohr versehen. Dieses Fahrzeug ist irgendwie überall schief. Eine spannende Aufgabe, die wahren Längen und Winkelschnitte zu konstruieren.



    Führerstände mit angesetztem wuchtigen Bahnräumer. Noch fehlen die Ausschnitte für Kupplung und Arbeits-Scheinwerfer



    Unter dem Fahrzeug die Scheinwerferfassung



    Die angepasste Kinematik vorne, hinten das Original aus dem Spenderfahrzeug

    GRuess Andy


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  • Heute konnte der Bahnräumer mit den Arbeitsscheinwerfern und dem Ausschnitt für den Kupplungsschaft eingeklebt werden :phat: . Als Lichtquelle habe ich Superhelle Warmweisse LED's D 3mm verbaut. Die Beinchen der LED wurden so gebogen, dass sie als mechanische Verstärkung der Konstruktion dienen. Vor den Drehgestellen ist nur sehr wenig Raum damit die Drehgestelle ungehindert auslenken können. Das Drehgestell musste im vorderen Bereich etwas abgefräst werden. Die abgetragene Stelle verschwindet glücklicherweise vollständig im Chassis. 50% Bahnräumer sind fast erledigt. Noch fehlen viele Details am Räumer . Auf der anderen Seite wartet das selbe nochmal... Nicht mehr heute ;)
    @ Hänsu: Dankeschön für die Bilder welche mir den Bau des Modells sehr erleichtern



    Detail mit dem eingesetzten Bahnräumer. Der KKK Ausschnitt wurde so knapp wie nötig gehalten

    GRuess Andy


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  • Bei initiativem Modellbau helfe ich immer gerne. Ganz besonders, wenn ich das Erbe eines Kameraden und mittlerweile (durch Heirat) Verwandten weitertragen kann.


    (Edit: Zum besseren Verständnis: Persönlich erfolgte aufgrund eines eher unerwarteten Todesfalls leider keine Bekanntschaft, aber diverse begonnene Arbeiten befinden sich nun in meinem Pendenzenberg)

    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)

  • Die Arbeiten am LRZ mussten einige Tage ruhen. Hier ein kleines Update...
    Nach der Montage der grossen Teile musste ich die platzierung der elektronischen Bauteile angehen. Zuerst wollte ich den Decoder samt Pufferkondensator und Transistoren in den Kessel versenken. Mittlerweile kann dieser Weg nicht weiterverfolgt werden, da der Kessel nicht demontiert werden kann. Die Schienen der Plattformtore müssten geteilt ausgeführt werden und hier will ich eine saubere Arbeit. Also wohin mit dem Funktionsdecoder? Die Lösung liegt unter dem Wagen. In der Unterkonstruktion findet die 21MTC Platine Platz. Allerdings musste ich im Boden eine grosse Öffnung fräsen. Nachträgliche Änderungen mag ich nicht, jedenfalls... sollte dann nichts schief gehen... :cursing:



    An den Querträgern hängt sich der Fräser an und wie ihr seht habe ich mich mit Mehrarbeit eingedeckt. Platz ist für die Elektronik geschaffen, nach dem einfädeln der Leitungen kann die Platine eingeklebt und eine demontierbare Abdeckung eingebaut werden. Zu den Funktionen ein anderes mal mehr, zuerst muss das gezeichnete Prinzipschema auf einem Steckboard getestet werden. So viel sei schon mal verraten, alle 4 Aux Ausgänge werden benötigt und mit Transistoren setze ich eine Hilfsschaltung um, welche Fahrtrichtungsabhängig die Funktionen schalten wird.


    Die Anbauten am Chassis auf der noch nicht gezeigten Seite nehmen langsam Gestalt an. Die Verschalung der Schlauchabgänge und ein Luftbehälter sind schon platziert, ebenso der Füllstutzen samt Absperrventil. Reste aus der Bastelkiste, ehemalige Ablaufrohre von Dachrinnen leisen gute Dienste. Aus dem Spenderfahrzeug musste ein Teil der Aufstiegsleiter zeigen, ob der Gesamteindruck stimmt. Hier wird dann etwas Selbstgemachtes montiert.



    Eine Beleuchtung auf der Plattform 1 ist erstellt und getestet. Auf der Plattform 2 folgt der gleiche Aufbau.



    Bis die Lichter eingebaut werden können, dauerts noch eine Weile. Irgendwie drücke ich mich noch vor dem fräsen der Fenster...

    GRuess Andy


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  • Andy, da entsteht aber ein feines Fahrzeug.^^
    Woher hast Du die Lichter-LED? Selbst gedreht aus stinknormalen LEDs? Oder gibt es die so zu kaufen?
    Zwar nicht mehr relevant, da Du das schon erledigt hast, aber wäre es nicht viel einfacher und mit weniger Aufwand verbunden gewesen, wenn Du die nachträgliche Bodenöffnung mit dem Bastelmesser herausgeschnitten hättest? Der Boden besteht doch aus relativ dünnem Polysterol, das sich gut schneiden, bzw. ritzen und herausbrechen lässt. Hätte auch schnurgerade Kanten ergeben (obschon man das am Schluss nicht mehr sieht).

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • @ Roger: DIe LED sind von Respotec, nicht selbst gedreht. Dafür bin ich nicht eingerichtet. An der Messe in Friedrichhafen habe ich letzten Herbst zugelangt. Die Warmweiss und Warmweiss/Rot LED habe ich schon beim Ae 6/6 Umbau verwendet (Leider kann ich den Beitrag nicht finden).

    GRuess Andy


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  • Die zweifarbigen Respotec-LED kenne ich. Die habe ich schon mehrfach bei Umbauten verwendet. Ich hatte nur noch nie LED gesehen, die an der Spitze bereits auf Lampendurchmesser abgedreht waren.

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


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  • Update vom 2. Juli 2016
    Nach einigem studieren konnte ich das Projekt soweit anpassen, dass sich das Chassis mit den Plattformen vom Löschmittelbehälter und den Plattformdächern lösen lässt. Die Befestigungspunkte sind definiert und somit habe ich mir für später eine Serviceerleichterung erarbeitet.

    Schiebetürführung und Plattformdächer:

    Die Türaufhängung habe ich aus Messing Winkelprofil 1 x 1 mm zugeschnitten und am Löschmittelbehälter angelötet. Für die Türendanschläge fehlen nur noch die Endpuffer. Im Bereich der Plattformen ist das Dach über die Führungsschienen heruntergezogen. Aus Messingblech 0.2 mm habe ich passende Teile zugeschnitten, die Kesselrundung angepasst und die Endstücke abgekantet. Mit einem kleinen Tropfen Zinn wurde das Blech fixiert und damit erhalte ich auch eine gute Lichtabdichtung. Auf der Seite mit dem Dieselaggregat habe ich aus Messingrohrresten eine passende Ableitung der Abgase wie beim Vorbild realisiert. Die Befestigung am Löschmittelbehälter wurden mit gebogenen 0.5 mm Federstahldrähte, welche in Führungslöcher am Tank verlötet sind. Um die feinen Messingrohre knickfrei zu biegen, habe ich einen Draht ins Rohr eingeschoben und damit um eine Rundung gezogen. Um die Neigung für die Plattformdächer zu erhalten, klebte ich auf die Messingbleche u-Profile 2 x 1 mm. Darauf folgt ein 0.25 mm Polystyrolstück, gefolgt vom Dachsegment. Die Wasserwerfer werden später angefertigt, die Führungsrohre für die Wasserwerfer erhalten wie eingangs erwähnt eine Befestigungsschraube.


    Kesselausrüstung:
    Die Mannlochöffnungen mit den Verschlussflanschen konnten vom Spenderfahrzeug übernommen werden. Das Anzeichnen der Aufnahmelöcher auf dem Tank ist etwas knifflig. Vom ehemaligen Uca Wagen habe ich die Aufnahmelöcher mit Malerklebeband übernommen und so übertragen. Diese Methode funktioniert ganz gut und kommt für das setzen der Gitterroste wieder zum Einsatz. Unter dem Kessel habe ich den Steuerschrank für die Kesselheizung untergebracht. Ebenfalls sind jetzt auf beiden Kesselseiten Füllhahnen montiert.


    Luftbehälter:
    Die Imitationen habe ich mit Halbschalenprofilen aus Polystyrol erstellt. Um die Endstücke zu erhalten, habe ich in die Halbrohre einen Trofen Polystyrolkleber platziert und mit feinen Abschnitten "verfugt" Durch das Anlösen mit dem Kleber wird das Polystyrol angelöst und kann mit geeignetem Werkzeug modelliert werden.


    Bilder:




    Seite 1 mit in der Zwischenzeit auch fertiggestellten Bahnräumer. Links neben dem grossen Kasten die Kesselheizung




    Seite 2 mit Schlauchabgangskasten und über der Plattform die erste hälfte der Dachunterkonstruktion. Über der linken Plattform steht das Messingblech noch etwas hoch, wird mit dem definitiven Befestigen nicht mehr zu sehen sein.


    Update folgt...

    GRuess Andy


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  • Update 18.7. 2016
    Nach den grossen Fortschritten hatte ich in der letzten Woche mit Rückschritten zu kämpfen. Meine Bauweise mit dem Kunststoffrahmen rächte sich unbarmherzig auf mein Versäumen... Was war passiert. Die Konstruktion aus dem nichts erweist sich mittlerweile als gröbere Knacknuss. Durch das Aufbauen und montieren sah ich mich mit einem verzogenen Rahmen konfrontiert, welcher eher an eine durchgelegene Hotelmatratze erinnerte. Da das Projekt schon weit gekommen ist, musste zuerst eine Lösung gesucht werden und schlussendlich gabs kein Zurück mehr. Längsträger operativ entfernen, Rahmen richten und durch massive Messingprofile ersetzen. Der Fehler, kein Montagerahmen um das Fahrzeug anzubringen wird sich nicht wiederholen. Die nächste Hürde: "wie um alles in der Welt kann ich die Profile verkleben ohne selbst verleimt oder in einer nicht korrekten Position vom Kleber besiegt zu werden. " Nach einigen Klebeversuchen stellte sich heraus, dass nur Cyanacrylat eine genügend feste Verbindung zwischen Messing und Polystyrol eingeht. Entschieden habe ich mich für ein Modell mit Dosierpipette. Schön und gut, aber in 1:87 ist nun mal wenig Raum und viel Schrottpotential :cursing:. Zuerst musste ich die Pipette Modifizieren um festzustellen, dass das auch nicht die Lösung sein kann :evil: :?: :!: :fie: . Schliesslich bereitete ich die Klebestellen vor, Messing und Polystyrol angeschliffen und entfettet, brachte ich den Kleber mit einem Federstahldraht auf. Eine richtige Geduldsarbeit und die Kapilarwirkung liess den Kleber schön unter die Profile ziehen :rolleyes: . Nach einem vollen Tag trockenzeit konnte heute Abend das Modell aus seiner Montagehilfe befreien und einen Tipptopp gerichteten Unterbau ansehen :thumbup: . Bevor es jetzt weitergeht baute ich eine Unterkonstruktion, wo das Modell verbleibt bis der Zusammenbau und die Lackierung erfolgt.



    Nach diesem eher zwiespältigen Matchbericht gehts wieder Produktiv weiter!

    GRuess Andy


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  • Update 29. 09. 2016
    Ui, mein letzter Post zum Projekt ist über zwei Monate her. Trotzdem war ich nicht untätig. Nach dem Rückschlag im Julibericht, kann heute wieder über erfreuliches Berichtet werden. Das Modell ist im Rohbau weit fortgeschritten und die Karrosserie ist bis auf den Löschmittelbehälter gespachtelt, geschliffen und grundiert. Der Fenster erhielten provisorisch ihren Platz. Noch fehlen die angedeuteten Gummifensterrahmen. Hänsu hat mir an einer Börse einen entsprechenden Tipp gegeben, die Umsetzung ist aber noch nicht einbaubereit. Nach und nach stelle ich fest, wie viel Anbauteile an diesem Fahrzeug sind. Zudem wurde über die Jahre sehr viel an den LRZ herumoptimiert. Fast auf jedem Bilddokument im Netz finden sich erhebliche Unterschiede. Für die Beschriftung des Modells werde ich einen gut-schweizerischen MoBa Kompromiss eingehen müssen. Ausserdem muss das Modell "hoffentlich" nicht täglich ausrücken... ;)


    Hier eine aktuelle "Rundumsicht"





    GRuess Andy


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  • Update 2.10.2016
    An der Börse in Dietikon habe ich am Stand von Herrn Gruner Nachrüst-Stromabnehmer (10er Beutel) entdeckt. Zuerst konnte ich mir die Realisierung mit den Stromabnehmern noch nicht so ganz Vorstellen, da ich erst eine Radstromabnahme vorsah. Anschliessend ein kleines Fotoprotokoll der heutigen "Bastelarbeit".



    Der Stromabnehmer wie er aus dem Beutel kommt, direkt neben dem Zielort.



    Das Drehgestell muss zerlegt werden. Bitte Vorsichtig, beim ersten Drehgestell ist mir prompt eine Rastnase in die ewigen Jagdgründe abgereist. Keine Ahnung, was Roco für einen Kunststoff verwendet. Mit dem Sekundenkleber war da nichts zu machen, hier half nur eine Kunststoff-Schweissung mit dem Lötkolben. Irgendwie hatte ich das schon mal... ?( ... bei alten Limamodellen erlebt.



    Um den Federkontakten den nötigen Raum zu ermöglichen, muss (wohl nicht im Sinne des Erfinders) die Nachbildung des Bremsgestänges weggefräst werden. Links wurde der Eingriff bereits vollzogen.



    Als nächstes wird der Stromabnehmer passend abgekantet. Mit einer feinen Spitzzange gelingen gute Resultate.



    Schliesslich wird der Haltebügel mit der Spitzzange um das Drehgestell herumgezogen. Vor dem biegen ist darauf zu Achten, dass der überstand nich zu lang ist.



    In der Ansicht von oben ist dies besser zu erkennen.



    Zum Schluss ist das Drehgestell wieder zusammenzusetzen und mit dem Ohmmeter den Durchgang der Kontakte zu kontrollieren. Falls nötig, werden die Kontakte mit einer feinen Pinzette nachjustiert. Mittels Rolltest ist der Anpressdruck der Kontakte nochmals zu prüfen, insbesondere sollen sich die Räder trotz Abnahme leicht drehen lassen.
    Beim elekrifizieren des Modells wird die Litze direkt an die Abnehmer angelötet. Noch ist es aber nicht so weit.

    GRuess Andy


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  • Na, das nenne ich mal eine erfolgreiche Arbeit. Da hattest Du Glück, dass Du genau den für das Drehgestell passende Aetzteil kaufen konntest. Falls Du wieder mal vor ein Stromabnahmeproblem kommst: es gibt auch eine Aetzplatte von Friho aus Federbronze, das viele verschiedene Strohmabnahmenwinkel in diversen Längen bietet.

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Hallo Andy,


    sehr schön gemacht :thumbup:.


    Erlaube mir aber eine dämliche Frage zum Kontaktblech:
    Sollte nicht jeweils einer der drei Kontaktfinger pro Seite auf der Achse liegen :hmm: . So in der Art, dass sich die Drei gegenseitig an die Achse drücken, bzw. diese einklemmen ?( .


    Gruss Christian

    Anmerkungen sind meine persönlichen Eindrücke und Empfindungen. Diese müssen nicht zwingend die Eindrücke und Empfindungen Anderer wiedergeben.