Hauskauf / Anlagenbau / Hilfe

  • Hallo zusammen


    ich möchte mir gerne ein Haus bauen lassen, und dementsprechend mit einem Keller, der genug gross ist für eine Modelleisenbahnalage in HO.
    Wäre ein Raum von 10m länge und ca. 5m Breite gross genug?




    • Meine Vorstellung ist, mit langen Zügen zu fahren (Personenzüge mind. 12 Wagen), den Bahnhof Göschenen nachzubilden. (natürlich nicht genau im Massstab, also verkürzt.)
    • Wer würde mir bei der Planung etwas helfen? Habe Raily2.00. Im Vordergrund steht der Bahnhof, die Anlage selbst wir am Anfang nur als Fahranlage aufgebaut. Der Bahnhof mit Anschluss MGB wird Dekoriert, also mit allem drum und dran.



    Falls jemand Freude hat, mir zu helfen, würde ich mich mit einem Gutschein zum Kauf von Modelleisebahnnen Bedanken.
    Kontakt über: queenofsky747-400(at)bluewin.ch


    Vielen Dank!


    Stephan

    Herzlichst


    Stephan :)

  • Die notwendige Raumgrösse dürfte sehr stark vom gewählten Anlagenkonzept und den Eckpunkten wie Mindestradius, Zuglänge etc abhängen. 10m x 5m ist sicher mehr als jeder durchschnittliche Modellbahner zur Verfügung hat. Wenn du aber schon die Gelegenheit hast das Haus um die Anlage zu planen, lohnt es sich sicher die Anlage zuerst detailliert zu planen.


    Allenfalls lohnt es sich auch einen Profi zu kontaktieren, z.B. http://www.kaufmann-modellbahnen.ch/

  • Hallo Stephan


    Das sind ja eigentlich sehr gute Voraussetzungen! Wir haben das damals beim Bau auch muteingeplant - allerdings ohne zu wissen, was darin genau entstehen soll. Du hast dich ja bestimmt schon mit dem Bau selbst auseinander gesetzt... Auf die Gefahr hin, "Wasser in den Rhein" zu tragen, trotzdem ein paar Punkte, die wir entweder mehr oder weniger unbewusst richtig/gut gemacht haben und solche, die wir vielleicht anders machen würden:


    1) aus meiner Sicht wichtig/gut


    - Lange Wände einplanen (hast du ja mit 10m mehr als genug...)
    - Fenster für Tageslicht
    - Fenster jedoch so, dass nicht direktes Sonnenlicht in den Raum kommt
    - Bodenheizung (ist angenehm und die Heizung kommt einem nirgends in den Weg)
    - Raum neben der Türe so breit, dass ein Wendel mit vernünftigem Radius Platz findet - bei uns hat auf jeder Seite der Türe eine Wendel mit Märklin 2241/2251 Platz (r 618.5 mm)
    - Lüftung
    - Anschlussmöglichkeiten für Licht in genügender Anzahl (für dein Raum würde ich 3-4 vorsehen, dann bleibst du flexibel)
    - Steckdosen für Strom und evtl. Netzwerk in genügender Anzahl
    - Boden vorgesehen für PVC Boden (in anderen Räumen bewähren sich diese sehr gut; sind aus "Riemen" zu ca. 1 m * 10 cm verlegt, sehen täuschend echt nach Holzboden aus)


    2) was ich besser/anders machen würde


    - evtl. statt einer normalen Türe eine Schiebetür vorsehen (Türe öffnet nach innen und muss dann wenn es einmal fertig wäre beim Betrieb geschlossen sein...)
    - Steckdosen für Strom und Netzwerk variabler in Bezug auf eine mögliche Anlage (ist jetzt bereits in der Mitte unter dem Bahnhof, der in Zukunft mal der Schattenbahnhof wird...
    - Boden evtl. doch von Anfang an verlegen (wir haben aus Kostengründen erst den Unterlagsboden drin - den Boden soll später folgen, dann auf dem "unbebauten" Abschnitt)


    Generelle Tipps/Erfahrungen/Absichten


    - Je grösser der Raum, desto höher die Kosten...
    - Auch bei grossen Räumen gilt, weniger ist mehr --> auch zugunsten von guten Zugriffsmöglichkeiten Wege und Zugänge vorsehen; "man wird immer älter!"
    - Wir planen eine Ecke ein, wo die Züge über rudimentären Brettern auf Konsolen der Wand entlang fahren sollen - die Ecke soll dann dereinst zum gemütlichen sitzen sein.
    - Leeren Raum vorsehen, damit die Züge/Anlage auch gut angeschaut werden kann
    - Das aktuelle Konzept - einen Gleisplan gibt es so (noch) nicht - sieht vor, dass immer wieder Etappen folgen, welche in sich bereits Fahrbetrieb ermöglichen.
    - Der Raum wird auch von der ganzen Familie genutzt, deshalb sollen auch immer rMöglichkeiten bestehen, neben der Bahn noch ein Puzzle zu machen oder zu basteln.


    Meine Notizen hier könnten eigentlich der Start zu einem Baubericht sein... Nach einer grossen Platte, welche den Schattenbahnhof aufnimmt und aktuelle Züge fahren können soll als nächstes eben die "Konsolen- oder Büchergestellbahn" folgen. Nach aktueller Planung werden die Züge auch zwei IKEA Billy Bücherregale durchfahren...

    Gruss Christian


    Meine Fotos; Eisenbahnen (Schwerpunkt Gotthard) und Dampfschiffe: https://www.flickr.com/photos/134896793@N03/ - aktuelles Avatarbild zur Erinnerung an den im Schnee versunkenen Gotthard am 17. April 1999.

  • Hallo Stephan


    Ehrgeiziges Projekt, dass Du da vor hast. Beachte auch, dass bei einem Neubau alles noch sehr feucht ist und es etwa 1-2 Jahre dauert, bis die im Keller gelagerten Eisenbahnhefte nicht mehr wellig werden. Vielleicht ist das ja heute anders, ich habe das vor ca. 15 Jahren mitgemacht...


    Wenn Du noch ein paar weitere Eckdaten (z.B. Gleissystem) mitteilst, kann ich Dir schon mal einen Gleisplan in Wintrack zeichnen, damit Du die Masse abschätzen kannst.


    Hier baut auch jemand Göschenen nach: http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=79411&hilit=Göschenen&start=400


    Herzliche Grüsse
    Rossi

  • Hallo Rossi, hallo Stephan

    Beachte auch, dass bei einem Neubau alles noch sehr feucht ist und es etwa 1-2 Jahre dauert, bis die im Keller gelagerten Eisenbahnhefte nicht mehr wellig werden. Vielleicht ist das ja heute anders, ich habe das vor ca. 15 Jahren mitgemacht...

    Ja, das ist schon ein wichtiges Thema. Kann nur berichten, wie das bei uns war/ist. Zwischen dem Betonieren des Kellers und dem Einzug vergingen rund 10 Monate. Ich gehe davon aus, dass die Lüftung einen beträchtlichen Teil abführte. Heute beträgt die Luftfeuchtigkeit um die 30%, wir wohnen gut 6 Jahre in unserem Haus. Auch Papier (ebenfalls Modellbahnhefte) zeigten zu keiner Zeit Einfluss von Feuchte.


    Aber Rossi hat recht, unbedingt beachten!

    Gruss Christian


    Meine Fotos; Eisenbahnen (Schwerpunkt Gotthard) und Dampfschiffe: https://www.flickr.com/photos/134896793@N03/ - aktuelles Avatarbild zur Erinnerung an den im Schnee versunkenen Gotthard am 17. April 1999.

  • Nach meiner Erfahrung kann man das Austrocknen des Betons nahezu ignorieren, (obwohl es zig Liter Wasser sind) weil es nur ein vorübergehender Faktor ist, erst noch in die richtige Richtung, nämlich vom Nassen ins Trockene!

    Sehr viel wichtiger ist die Ausführungsqualität an sich! Was nützt ein Hochleistungs-Bautrockner, welcher Kübelweise(!) feuchte Luft trocknet, wenn ständig VON AUSSEN UNENDLICH neue Feuchte nachfolgt, was in meinem Fall nie und nimmer etwas mit dem austrocknen des frischen Betons zu tun hatte.

    Bei meinem 1. Eisenbahnraum welcher etwa zu 2/3 im Erdbereich lag, glaubte ich das Märchen vom Wasserdichten Beton, ich glaubte auch sonst alles, was mir die Bauleitung so alles auftischte. Da ich grundsätzlich zuerst mal alles glaube. (und damit alles in allem in meinem bisherigen Leben gut gefahren bin).

    Doch beim Bau sollten leichtgläubige Menschen ihre Gewohnheit etwas ablegen. Lieber die Bauleitung ein wenig brüskieren, als auf einem teuren Pfusch sitzen bleiben, welcher den Traum zum Alptraum werden lässt. Nur all zu leicht sind deren Verträge wasserdicht, anstatt das Gebäude. Kommt ein Faller-Häuschen in 1:87 schlecht heraus, dann baut man halt ein zweites. Hat man die Erfahrung vom Hausbau 1:1, eigentlich sollte man erst dann mit dem Bau loslegen können, die gewonnen Erfahrungen nützen einem nichts mehr.

    Im nun weiter gegebenen Eisenbahnraum I (die wissen von dem Mangel!) bildeten sich Ansätze von Schimmel, Märklin Spur 0 rostete stark, und der Märklin Katalog wurde nicht nur wellig, sondern die Seiten verklebten sich zu einem Teig. Das Klima war schlecht, wörtlich wie auch übertragen. Einen guten Anwalt beiziehen, welcher die örtlichen Gegebenheiten kennt, ist in ländlichen Gegenden gar nicht so einfach, die erfolgreichen Kanzeleien stehen bereits im Mandat der Architekten und stehen somit einem Kläger nicht zu Verfügung. Was nun? ... der (grosse) Traktor: im kleinsten Gang bei grösst möglicher Tourenzahl, die so ausgelösten erheblichen Vibrationen verfehlten ihre Wirkung nicht! Das ist allemal billiger und viel effizienter. Aber keines Falles frei von Risiko!!! Öffentliche Ruhestörung ist noch das harmloseste, was einem die Gegenseite vorwerfen kann, es gilt genau abzuwägen) In meinem Fall war diese Vorgehensweise erfolgreich: Alle Beteiligten wurden sich in ganz wenigen Minuten einig, als wäre gar nie was vorgefallen.

    Alles was passiert im Leben, egal ob man es als schlecht oder gut empfindet, ist für irgend etwas nützlich. Die vorangegangene Erfahrung war nun hilfreich für den Hausbau. Komischerweise nicht der Architekt, sondern ich beharrte bis zur Sturheit auf die bestmögliche Abdichtung und Isolierung, ohne kleinste Kompromisse. Kein Erdreich direkt an die Hausmauer, sondern Steine und Kies plus eine genügend dimensionierte Sikerleitung. + den Beton den sie wasserdicht nennen, + verschiedene moderne Folien + die uralte bekannte Teerpappe (gegen das sträubte sich der Architekt am meisten).

    Resultat: als einziges Gebäude der ganzen Überbauung ist mein Haus bisher total wasserdicht und die Luftfeuchtigkeit - ohne jede künstliche Massnahme - perfekt! :thumbsup:. Da nahm ich die damaligen kleinen Neckereien sportlich, "der baut kein Haus, sondern ein Schiff" 8| . Ich weiss auch nicht, wieso dieses wichtige Thema der Luftfeuchtigkeit in Kellergeschossen von den Architekten so nebensächlich behandelt wird. Der Mehrpreis für eine gute Abdichtung was den Namen verdient ist beim Neubau eine Bagatelle im Vergleich zu den Gesamtkosten. Umgekehrt im Nachhinein: Eine Sanierung äusserst aufwändig und geht an die finanzielle Substanz. Oder ohnehin gar nicht mehr möglich, da das ganze Erdreich wieder ausgebaggert werden müsste, wo zu oft keine Bewilligung mehr erteilt wird.

    Fazit; es lohnt sich! Der Überzeugungsaufwand für einen trockenen Eisenbahnraum bekommt man später wieder zig mal zurück.


    Gruss
    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Danke Euch allen für die guten Tips.


    Ich halte Euch auf dem laufendem, es kann aber noch eine Weile dauern.



    Lieber Gruss



    Stephan

    Herzlichst


    Stephan :)