Gedanken zu Modellbahnhersteller - Preise - "was man dafür kriegt" - und was sonst noch passt...

  • Hallo zusammen


    Ausgehend vom Beitrag von IC 2000 möchte ich dazu ein paar Gedanken loswerden. Ich weiss zwar, dass es in sinnlose Diskussionen ausufern kann und auch schon zig Themen dazu gibt, hier bei uns meine ich allerdings nicht. Also der Beitrag, wo mich der 3. Abschnitt bewegte, ein neues Thema zu erstellen:

    Auch aus meiner Sicht macht LS Models sehr viel richtig bzw. gut. Durfte gerade diese Woche zwei neue Wagen in Empfang nehmen, einen Speisewagen der CIWL (WR 56) und einen T2S Schlafwagen der SBB. Beide sind sensationell! Perfekt detailliert, lackiert und bedruckt und vor allem auch sehr stimmig.


    Nun, es gibt neben all der Begeisterung auch Punkte, wo LS Models schon noch besser werden kann. So zum Bsp. die Website - deren Informationsgehalt ist schon irgendwie "unterirdisch". In Folge dessen ist es eigentlich unmöglich einen Überblick zu bekommen bzw. diesen zu behalten, was dann in etwa wann kommt. Nicht das es mir eilt - doch ist genau das u.A. auch ein Thema um halbwegs ein Budget einhalten zu können. Wagen müssen, um sie "sicher" zu bekommen eigentlich vorbestellt werden. Der Trend zu Packungen mit ganzen Zügen bietet natürlich Sicherheit, alle Wagen zu bekommen, allerdings auch zu stattlichen Beträgen, die auf einmal fällig sind...
    An den Wagen selbst ist der Bereich "Technik" doch auch noch verbesserungswürdig bzw. die Konstanz der Qualität. So sitzen schon mal die Kupplungen extrem straff, hängen etwas weit nach unten oder die Räder laufen etwas rauer. Da sind Roco und Märklin besser und vor allem konstant besser! Keine Angst, ich vergleiche Märklin und LS Models Reisezugwagen nicht miteinander...
    Nur, was tut man nicht alles für die wirklich schönen Wagen - es lohnt sich!


    Vor kurzem bin ich auch zu Wagen von R37 (http://r37.fr, SNCF UIC-Y) gekommen - preislich etwa gleich wie LS Models Wagen (die CIWL sind deutlich teuerer), aber bereits mit Innenbeleuchtung ausgestattet. Diese sind optisch mit LS Models ebenbürtig und lauftechnisch perfekt (zumindest die wenigen, die ich habe). Die Vorbilder beschränken sich auf Frankreich (mit vielleicht fraglichen Doppelentwicklungen zu REE). REE ist dann wieder ein Thema für sich - ebenfalls ein interessantes (https://www.ree-modeles.com).


    Auch ACME macht für mich vieles richtig - wie auch LS Models. Die Verpackungen sind nicht so edel und schützen die Modelle auch weniger gut. Die Modelle selbst sind jedoch ebenso gut. Hier gibt es Modellbahner, die bei ACME mehr Fehler orten bzw. ein weniger genaue Umsetzung kritisieren. Wenn man nicht DER Spezialist ist, so meine ich, dass das nicht so ins Gewicht fällt - muss jeder selbst wissen. Wo es ein Thema ist, sind die Eurofima Z1 Wagen - die gibt es z.T. von den gleichen Vorbilder bei beiden Hersteller (wobei der Produzent ja möglicherweise einmal der gleiche war): Beide haben dann auf hohem Niveau Stärken und Schwächen. ACME soll z.Bsp. die italienischen Vorbilder umgesetzt haben - was für diese ja auch korrekt ist - und dann bei z.B. SBB, ÖBB, etc. eben zu "Fehlern" führte.
    Bei der Logistik dann das gleiche Thema wie bei LS Models (klar auch mit dem gleichen Hintergrund der Produktionsprobleme mit der Konkursthematik des Produzenten/der Produzenten in China). Hier gibt es immerhin ein mehr oder weniger aktueller Katalog, der schön gemacht ist.


    Roco hatte in der Vergangenheit sehr schöne Modelle (denke da immer wieder an die FS TEE Wagen vom z.B. TEE Lemano - einfach schön!), heute sicher auch, aber sie könnten mehr! Ich sehe, dass irgendwie ein wenig der Wurm drin ist. Interessantes Programm, z.T. Qualitätsfragen (Art der Bedruckung bei Werbelokomotiven, Fensterbereich der EC Wagen im aktuellen Design - ich habe keine, aber hier wurde das ja offensichtlich), sehr lange Zeit zwischen Ankündigung und Erscheinen oder auch schon mal Nicht-Erscheinen (DB 85, T2000). Wagen aus Vietnam habe ich noch keine. Wenn es hier Qualitätsprobleme gibt, so ist dies bestimmt auf den Produktionsaufbau zurück zu führen. Das sollten die Kunden zwar nicht merken, doch so etwas ist schon eine anspruchsvolle Sache. Insofern glaube ich auch, dass man da keinen Unterschied merkt oder das in Kürze der Fall sein wird.


    Kombimodell bringt zwar "Ware", doch dürfte schon mal was neues/zusätzliches im Bereich der Wagen kommen... Die anderen holen auf bzw. bringen Vorbilder, die auch Kombimodell bringen wollte - "wahre Fans" warten, doch ist dann die Frage, ob noch genug gekauft werden, wenn es dann den Typ XYAUCH bei Kombimodell gibt (z.B. T2000 und T3000e). Gerade gestern habe ich wieder sehr nahe einen Mega II gesehen - hoffe sehr, dass der in Zukunft mal was wird... Absolut top ist es nämlich schon, was sie da liefern!

    Märklin beeindruckt mich gegenüber früher vor allem durch die raschen Liefertermine nach Ankündigung und die Genauigkeit der Liefertermine! Auch haben sie durchaus einige interessante Modelle.


    Es gäbe noch viel mehr zu schreiben, kann ja noch kommen...


    Nun noch ein Wort oder besser Wörter zu den Preisen:
    Die erwähnten 80.- für LS Models Wagen sind eher am oberen Limit - doch die Preise haben in letzter Zeit ja wirklich angezogen. Allerdings, die Schachteln meines EC Verdi mit Roco Wagen (DB AG rot/weiss) sind die meisten mit 83.- angeschrieben - und die sind weit mehr als 10 Jahre alt! Was ich damit sagen will, dass aus meiner Sicht die Preise durchaus tiefer sind als auch schon - oder dann deutlich mehr geboten wird. Natürlich gibt es Extreme nach oben (Brawa Güterwagen) und günstigere Preise (aktuelle Roco Loks). Extrem kommen mir auch die Preisschilder an 27cm Schnellzugwagen von Märklin vor - diese waren sehr schön gefertigt (Bedruckung, Spritzgussqualität, etc.) jedoch sind sie mir zu unproportioniert. Mit diesen "spiele" ich zur Zeit mit Sohnemann. Also zurück zu den Preisschildern der Wagen, die meist mehr als 20 Jahre alt sind - sie sind eben auch mit ca. 60.- und im Falle der Speisewagen deutlich mehr angeschrieben!

    Gruss Christian


    Meine Fotos; Eisenbahnen (Schwerpunkt Gotthard) und Dampfschiffe: https://www.flickr.com/photos/134896793@N03/ - aktuelles Avatarbild zur Erinnerung an den im Schnee versunkenen Gotthard am 17. April 1999.

  • Wie gesagt: von meinen vietnamesischen SBB-K3 neuster Produktion waren 2 von 6 Wagen fehlerhaft bestückt und an zwei fehlten Griffstangen ganz. eine solche Fehlerquote ist inakzeptabel. Gut: ich trete die Flucht nach vorn an und werde nicht nur die fehlenden und verdrehten Griffstangen allesamt durch Drähte ersetzen. Aber das war nicht die Idee der Sache. Bin vom spontanen Roco-Kauf geheilt... :thumbdown:

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Nun noch ein Wort oder besser Wörter zu den Preisen:
    Die erwähnten 80.- für LS Models Wagen sind eher am oberen Limit - doch die Preise haben in letzter Zeit ja wirklich angezogen.


    Hallo Christian


    Nun, ich bin mit dieser Aussage nicht einverstanden. 80.00 CHF als Neupreis für Personenwagen von LS Models (zB die SBB RIC Wagen) sind eher im unteren Bereich. Wenn man schaut, was alles für Details unter, am und vor allem im Wagen vorhanden sind und noch die Laufeigenschaften sowie die Verpackung mit berücksichtigt, sind die Preise sehr günstig angesetzt.


    Sicher, ACME liefert schöne Modelle, doch ist der technische Bereich nicht immer sehr gut (zB bei den Doppeltragtaschenwagen klemmen die KKKs und der Wagen entgleist).


    Wie bereits in meinem ersten Beitrag erwähnt, und die Reaktionen beweisen es ja auch, sind wir nicht mehr bereit, höhere Preise zu bezahlen. Ein Roco Wagen aus Vietnam ist qualitativ nie so gut wie ein Wagen aus der EU! Punkt. Schaut es selber im Geschäft an. Man erkennt sehr schnell die Unterschiede.


    An einer Börse maximal den halben Preis bezahlen zu wollen, da muss man doch zuerst mal schauen, in welchem Zustand das Modell und die Verpackung sind.


    Mir ist mein Hobby "Modelleisenbahn" sehr viel wert und deshalb bezahle ich auch gerne etwas höhere Preise für Modelle, die nicht mehr zu haben sind. Dabei spreche ich nicht von Modellen in der Gattung "Liliput EW III BLS-Nina", sondern zum Beispiel von IC-2000 Wagen von Roco aus der ersten Serie oder nicht mehr erhältlichen LS Modellen.


    Gruss


    Thom

    Beste Grüsse aus dem Moba-Keller

    und natürlich:

    IC 2000 forever :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:

  • Hallo Thom

    Nun, ich bin mit dieser Aussage nicht einverstanden. 80.00 CHF als Neupreis für Personenwagen von LS Models (zB die SBB RIC Wagen) sind eher im unteren Bereich. Wenn man schaut, was alles für Details unter, am und vor allem im Wagen vorhanden sind und noch die Laufeigenschaften sowie die Verpackung mit berücksichtigt, sind die Preise sehr günstig angesetzt.

    Ich auch nicht, wie du mich verstanden hast ;) Vielleicht habe ich es zu umständlich ausgedrückt. Ich meinte, dass deine 80.- eher am oberen Limit der aktuellen Preise sind - das noch ohne zu werten, ob das jetzt viel oder wenig ist. Tatsache ist, dass die Preise für LSM Produkte steigen, siehe dazu das Bsp. der Eurofima Z1 der SBB bei Eyro (http://eyro.ch/onlineshop/index.php?cPath=21_27_184_340_583), die älteren Artikel zu 64.-, die neuen zu 72.- doch die 80.- sind noch nicht ganz erreicht ;)


    Die CIWL Wagen bilden da eine Ausnahme, weil noch aufwendiger detailliert, sind sie dann bei knapp 100.-


    Meine beiden Neuerwerbungen lagen demnach bei 67.- (T2S) und 98.- (CIWL WR). Auch für mich sind die Preise von LSM für den Gegenwert sehr fair, wobei ich sie nicht als günstig bezeichnen würde.


    Interessant deine Erfahrungen mit dem ACME Tragwagen - meine laufen ausser dem trotz Metallchassis leer immer noch zu geringem Gewicht einwandfrei. Klemmende KKK habe ich demgegenüber beim Hobbytrade T3. Genau bei diesen technischen Themen kommt für mich das Thema zum Zug, wie relevant die Erfahrungen aufgrund der vorhandenen Anzahl Wagen sind.
    Ich habe 3 ACME Tragwagen, 1 Hobbytrade und mehrere Kombimodell-Wagen - aus denen ist der Hobbytrade nicht in Ordnung und läuft weit hinten im Zug bzw. als Schlussläufer, die Kombimodell-Wagen sind dagegen perfekt. Im Vergleich dazu haben sich über die Jahre bzw. Jahrzehnte doch sehr viele Märklin und auch Roco Wagen angesammelt - bei denen gibt es solche Probleme nicht! Was ich meine ist, dass ACME und auch LSM in diesem Bereich von Märklin und Roco noch etwas lernen können (bei den restlichen Punkten sollen sie aber auf jeden Fall sich treu bleiben...).


    Generell bin ich aber froh, dass das Rollmaterial der "neuen Hersteller" überhaupt recht problemlos auf Märklin K-Gleisen läuft. Wenn mal was nicht geht (hängende Kupplungen, zu geringes Gewicht) so finde ich eine Lösung und gut ist. Die Lösungen können z.B. sein: Andere KK verwenden (statt Roco, Fleischmann oder fixe Verbindungen) bzw. Wagen mit Ballast verkehren lassen ( ich wollte unbedingt den mittleren Teil der ACME Wagen sichtbar halten und daher zwei Container je am Wagenende verladen - zwei SWAP-Body Tankcontainer sind nun mit einer grossen Schraube beladen ohne Probleme unterwegs.

    Gruss Christian


    Meine Fotos; Eisenbahnen (Schwerpunkt Gotthard) und Dampfschiffe: https://www.flickr.com/photos/134896793@N03/ - aktuelles Avatarbild zur Erinnerung an den im Schnee versunkenen Gotthard am 17. April 1999.

  • Ich liebe diese Art von Diskussionen - da kann man so schön miteinander nebeneinander diskutieren. :D:D


    Die pauschale Aussagen "ist zu teuer" oder "ist günstig" sind meines Erachtens nicht sinvoll. Wichtig ist doch, was MIR das wert ist, ob das in meinen Augen zu teuer oder günstig ist.


    Dem Einen sind Fr. 80.- für ein Objekt zu viel, für den Anderen ist das günstig. Also sind die Aussagen je nach Betrachtungsweise korrekt. Ich denke, speziell bei Sammlern hat die Einschätzung "günstig" oder "teuer" eine ganz andere Bedeutung. Wenn ich z.B. eine fast vollzälige Serie von einem Modell habe, dann ist mir das fehlende Objekt vielleicht doch etwas mehr wert...

    Gruss


    Roland

  • Ich liebe diese Art von Diskussionen - da kann man so schön miteinander nebeneinander diskutieren.

    Wie man es nimmt, bei solch komplexen Themen kann sich jeder nen Wolf reden und seine Argumente vorbringen und trotzdem hat jeder für sich recht.


    Die pauschale Aussagen "ist zu teuer" oder "ist günstig" sind meines Erachtens nicht sinvoll. Wichtig ist doch, was MIR das wert ist, ob das in meinen Augen zu teuer oder günstig ist.

    Ergänzung : Nicht nur die eigenen Wertvorstellungen spielen hier mit, sondern auch wie viel man einsetzen kann/darf. Auch an Börsen gehen Meinungen auseinander und es obliegt dem einzelnen ob er das Gespräch suchen will oder nicht.

    A king asked a sheperd`s boy about eternety,The boy answered: "There`s this mountain of pure diamond. It takes a day to
    climb and one day to go around it.
    Every houndred years, a little bird comes. It sharpens it`s beak on the diamond mountain.
    And when the entire mountain is chiseled away, the first second of eternety will have passed."
    " You must think that `s a hell of a long time".
    Personally, I think that`s a hell of a bird.
    The Doctor

  • Ergänzung : Nicht nur die eigenen Wertvorstellungen spielen hier mit, sondern auch wie viel man einsetzen kann/darf.


    Nicht einverstanden! Wieviel eingesetzt werden kann ist irrelevant für die Werteinschätzung. Nicht vergessen, die Bank und ich haben viel Geld ... ;)


    Auch an Börsen gehen Meinungen auseinander und es obliegt dem einzelnen ob er das Gespräch suchen will oder nicht.


    Die Mechanismen da sind ganz einfach: Angebot und Nachfrage - und dann wiederum: was ist MIR das wert ...

    Gruss


    Roland

  • Die pauschale Aussagen "ist zu teuer" oder "ist günstig" sind meines Erachtens nicht sinvoll. Wichtig ist doch, was MIR das wert ist, ob das in meinen Augen zu teuer oder günstig ist.

    Diesen Satz kann ich zu 100% unterschreiben. Pauschale Aussagen zu Preisen sind auch davon abhängig ob es sich um meinen bevorzugten Hersteller handelt oder nicht. Daher ist es genau wie zitiert: Was MIR das Wert ist.
    Genau genommen handelt es sich um das Hobby welches spass machen soll. Das kostet halt. Da es nicht überlebenswichtig ist muss man ja nicht zwingend kaufen.

    Die Mechanismen da sind ganz einfach: Angebot und Nachfrage - und dann wiederum: was ist MIR das wert ...

    Auch da 100% Zustimmung, zudem bin ich der Meinung das man an Börsen verhandeln darf. Und klar, was es MIR wert ist, es sei denn ich lasse mir meine Freizeitbeschäftigungen von jemandem einschränken, warum auch immer.


    Beat

  • Wenn ich z.B. eine fast vollzälige Serie von einem Modell habe, dann ist mir das fehlende Objekt vielleicht doch etwas mehr wert...

    Autsch, davon kann ich ein Liedchen singen: Je nachdem schaltet sich dann das rationale Denken aus und Geldbeträge werden völlig irrelevant: Da kann ich um einen Dreissigfranken-Artikel gedanklich ein Riesenbrimborium veranstalten (von wegen 'zu teuer') und schlussendlich darauf verzichten, anderseits wenige Minuten später das Hunderfache für eine fehlende Variante eines von mir gesuchten Objekts hinblättern, ohne mit der Wimper zu zucken. Sogar noch mit dem irrigen Gedanken, ein Schnäppchen getätigt zu haben. :pillepalle:

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Hallo zusammen

    Ich liebe diese Art von Diskussionen - da kann man so schön miteinander nebeneinander diskutieren.


    Die pauschale Aussagen "ist zu teuer" oder "ist günstig" sind meines Erachtens nicht sinvoll. Wichtig ist doch, was MIR das wert ist, ob das in meinen Augen zu teuer oder günstig ist.

    Zum ersten Punkt von Roland meine ich, das gerade hier diese Diskussion auch gute Resultate hervorbringen sollte - in einschlägigen anderen Mofa-Foren ginge das ganz sicher nicht...


    Ich bin natürlich mit Euch einverstanden - solche Aussagen muss und kann hoffentlich jeder individuell für sich treffen. Daher habe ich ja auch geschrieben, dass für MICH die LSM Wagen im Preis fair sind, aber ICH sie nicht als günstig ansehe.
    Wo ich aber schon der Meinung bin, dass man das relativ genau sagen kann, ist, dass heute für den Preis meist mehr geboten wird. Ich erinnere an meine mehr als 10 Jahre alten und gewiss guten Roco Wagen zu 83.-. Heute gibt es dafür detailliertere/feinere Modelle, eben LSM, ACME, R37 und weitere.


    Ich sehe aber gerade im Bereich "zusammen mit der Bank" kann ich mir alles leisten, bzw. ich verdiene ja jetzt mein eigenes Geld (z.B. Lernende) schon eine gewisse "Aufsichtsrolle" gegenüber Kollegen, die in dem Bereich anfällig sind - ich habe schon genügend Fans erlebt, die das eben nicht im Griff haben...


    Aber, mir ging es gar nicht zur Hauptsache ums Geld...

    Gruss Christian


    Meine Fotos; Eisenbahnen (Schwerpunkt Gotthard) und Dampfschiffe: https://www.flickr.com/photos/134896793@N03/ - aktuelles Avatarbild zur Erinnerung an den im Schnee versunkenen Gotthard am 17. April 1999.

  • Meine zwei Cents zur Thematik:


    Das Angebot an einer Börse besteht zu mindestens 2/3 aus der Massenware früherer Zeiten, welche heute nicht mehr in dieser Menge absetzbar ist. In diesem Bereich habe ich für die Hochpreishändler kein Verständtnis. Dazu gehören auch die Spekulanten, welche bei nachgefragterer Gebrauchtware wie zum Bleistift die Lima EWI-KlB-Versionen prohibitive Preise anschreiben. Dazu müsste der Zustand dann auch 1a sein, was auch nicht immer gegeben ist. Grundsätzlich gibt es genügend Angebot zu fairen Preisen, wobei ich bekannte Händler mit ev. einem Laden bevorzuge, falls irgendwelche Probleme auftreten.


    Bei gesuchten Artikeln wie z.B. gewissen Modellen von Railtop ist die 50%-Regel definitiv nicht mehr haltbar. Für eine HAG-Lok aus zweiter Hand habe ich kürzlich zum ersten Mal überhaupt den damaligen Ladenpreis bezahlt, aber nur weil der Zustand dazu passte. Für zwei international sehr gesuchte Reisezugswagenmodelle waren der Doppelte, bzw das Dreifache des ursprünglichen Preises fällig.


    Sammler von in unseren Breitengraden exotischen Dingen wie ausländischen Güterwagen finden an einer Börse immer irgend etwas brauchbares.


    Bei Börsenhändlern mit aktueller Neuware erwarte ich günstige Preise, sonst kann ich die Sachen auch bei einem "regulären" Händler des geringsten Misstrauens bestellen/kaufen.


    Die heutigen Grosserienhersteller bieten m. M nach ein besseres Preis/Leistungsverhältnis als früher. Für eine Roco-BoBo zahlt man heute bei besserer Detailierung einen Hunderter weniger als vor 10 Jahren. Gerade die CIWL-Serie von LSM zeigt die riesigen Fortschritte auf. Unzählige authentische Formvarianten zu einem fairen Preis, kein Vergleich zu den generischen Modellen von Rivarossi, die wenn mich nicht alles täuscht sogar teurer waren.


    Früher wie heute gibt es auch die Fälle, wo der Konstrukteur Tomaten auf den Augen hatte. Das ist bei ACME teilweise der Fall, besonders aber bei den Güterwagen von B-Models/VanBiervliet. Mit der Grösse des Angebots kann man dieses Fällen besser ausweichen.

    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)

  • Gemeinsam ist unser Hobby Modelleisenbahnen. Individuell bleiben unsere Ansichten, was wichtig (z.B. Detaillierung) u. richtig (z.B. Preis) ist. Im 1. Moment sieht das nach Meinungsverschiedenheit oder gar "Streit" aus. Doch vielmehr zeigt sich darin die Lebendigkeit.


    Mir würde es fürchten, wenn ich offiziell die Taurus nicht mehr schön finden darf (weil nicht mehrheitsfähig) und deswegen von der Polizei gebüsst würde. Oder wenn die Hardcore-Tinplater die Macht hätten, den neugierigen Digital-Fans ihren Decoder vorenthalten würden. Oder HAG seine hauseigene Motorenkonstruktion aufgeben würde, weil in H0 Stirnradmotoren welche fest mit dem Drehgestell verbunden sind, international gesehen momentan nicht gar so der Mode entsprechen, trotz ihrer unbestrittenen Qualität. Genauso wäre es komisch, wenn sich seit den 1950-er Jahren die Modellbahn nicht mehr weiter entwickelt hätten. Ursprünglich eher für Kinder gedacht, ist es ein Erwachsenen-Spielzeug geworden. Die Detaillierung von heute, aber die Preise von vorgestern, selbst das wäre theoretisch nicht unmöglich, wenn vom 1. Klässler bis zum Grossi jeder und jede Person sein Re 460 Modell hätte.


    Vieles regelt sich von selber, auch die Preise. Weder kann der Hersteller langfristig die Modellbahner wie eine Citrone auspressen, noch kann der Käufer wünschbar mit machbar verwechseln, nur weil er glaubt, als Kunde könne man alles einfordern. --> Angebot und Nachfrage bestimmen wohin die Reise geht.


    Gruss
    Hermann

    Analog ist cool:)

  • wie zum Bleistift die Lima EWI-KlB-Versionen...

    ... verdammte Wortvorschlag-Funktion! :D

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Nööö, Absicht :phat:

    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)