Und zwischendurch: Der Truck aus 'Duel' in 1:87 und 1:25

  • Also ein Horrorschinken, daher kann ich nie drauf kommen, solche Filme schaue ich nie, sonst kann ich am Abend nicht mehr einschlafen und wenn doch, dann träume ich noch davon.
    Hoffentlich wird dein Modell nicht auch so nervenaufreibend.
    Mein Arbeitskollege meint auch zu vielen Filmen: 'Ach des isch Kultstatus, des muss man gesehen haben', weil ich ja meistens keine Ahnung habe von was die Rede ist. Aber meist genügt mir eine kurze Zusammenfassung um zu wissen, des muss ich eher nicht gesehen haben. Ich bezahle doch keine Billag um danach den Abend vor der Glotze zu sitzen und auch noch für den Strom blechen müssen, aso nei. :D

  • Nein Dani, 'Horrorschinken' würde ich 'Duell' nicht nennen. Psycho-Thriller trifft es eher: Man sieht im ganzen Film keine einzige Leiche... und nur einen einzigen Blutstropfen. Deswegen finde ich den Film ja auch so äusserst spannend: Es ist eine ganz normale, alltägliche Situation, die hier dargestellt wird. Nur dass das Ganze aus unbekannten Gründen aus dem Ruder läuft... könnte auch Dir passieren, auf dem Heimweg von der Arbeit - oder bei einem Ausflug in den Schwarzwald.... :vain:


    Ohne ausserirdische Monster und übernatürlichen Scheusale. :xeno:

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Natürlich ist mir der Film "Duell" bestens bekannt, aber ich muss immer aufpassen, dass ich nicht einen Durcheinander mit dem Film "Lohn der Angst" mache. Das ist für mich ein Film in einer sehr ähnlichen Kategorie - selbstverständlich auch in schwarz/weiss .... Stichworte zum Film: Nitroglycerin-Transport und Walzer fahrender Lastwagen


    Mehr dazu weiss WIKIPEDIA :D

    Gruss


    Roland

  • "Lohn der Angst"

    Das war mein erstes 'Erwachsenenbuch' das ich als kleiner Knirps gelesen habe...


    Übrigens habe ich die Kabine mal grundlackiert, die Kotflügel gebogen (einer davon ist sogar schon zurechtgeschliffen) und den Kühler aufgeklebt. Die genannten Komponenten mal lose hingestellt, kommt das dem '55er schon recht nahe...


    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Das kommt ganz gut - freue mich auf die Fortsetzung :thumbsup:

    Gruss Urs

    __________________________________________________________________________________

    34 Tank-SCC / 4 Kasten-SCC und noch viele Nummernvarianten möglich :D:whistling:

    Wer mehr über diese Materie wissen möchte: www.containercars.ch

  • Kommt sofort:
    Nachdem ich heute verschobenen Dienst habe (der Gitarrist von "Guns'n'Roses" ist ausgefallen, und num muss ich heute am Konzert einspringen :D ), konnte ich mich heute diesem Teil widmen:



    Wie bereits geschrieben, die 55er Kotflügel sind anders... aber nicht nur das: auch das Trittbrett, Kabinenboden und Stehblech sehen verschieden aus. Also eigentlich alles an diesem Teil.


    Daher brach, feilte und knipste ich am Zinkteil herum, was das Zeug hielt.


    Anschliessend passte ich den neuen Kotflügel ein. Die Lampenhalterung habe ich übrigens ebenfalls entfernt, Auch diese Partie ist beim ,55er-Truck geändert worden.


    So, eine Seite ist geschafft:



    Also nur der Kotflügel. Dahinter kommt noch ein neues Stehblech.



    Ich konnte nicht anders und hab mal eine 'Stossstange' hingestellt. Ja, diese ist auch eine Sonderanfertigung. Sogar beim Film im Original.



    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Ich habe mir ein paar Sätze Lastwagenfelgen und Pneus kommen lassen. Diese sind alle etwas grösser als jene des originalen Albedo-Anhängers. Ich denke sie entsprechen genau 1:87, da die neuen Felgen grössenmässig mit jenem des Matchbox-Modells identisch sind. Damit habe ich folgende Möglichkeiten erhalten: Ich kann den Anhänger mit diesen leicht grösseren Rädern ausrüsten, muss dabei aber die Achsaufnahme neu machen. Durch den grösseren Durchmesser würden sich sonst die beiden hintereinanderliegenden Räder der Achsen berühren. Warum lasse ich es nicht, wie es ist? Aus zwei Gründen:


    -mit den grösseren Rädern liegt der Tankwagen hinten etwas höher und kann so waagrecht an die Zugmaschine gekoppelt werden (Ansonsten hätte ich die Zugmaschine etwas tieferlegen müssen)
    -durch den grösseren Achsabstand werde ich genötigt den Radausschnit des Anhängers etwas zu verlängern - nach hinten, was dem Vorbild wieder etwas näherkommt.


    :thumbup:

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • und kann so waagrecht an die Zugmaschine gekoppelt werden

    - genau! Das macht einen guten Eindruck bei einer allfälligen Kontrolle und auch beim Verkehrsamt! Die sehen es gar nicht gerne, wenn die Lastverteilung nicht stimmt. Bei so vielen Abänderungen, muss wohl ohnehin das ganze Fahrzeug neu geprüft werden. Doch "made by Roger" geniesst einen exzellenten Ruf. :thumbsup:

    Analog ist cool:)

  • Ich kenne zwar weder den Film, noch den originalen Truck, dennoch muss ich Hermann recht geben. So ein Umbau lohnt sich. Und was noch niemand bemerkt hat: Exaktes Spachteln um die Fensterrahmen lohnt sich ebenfalls.


    (Grüsse von einem Filmlastwagenmodellanpasser)

    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)

  • Ja Hänsu, die Fensterpartie ist mir gut gelungen :)
    Heute abend beschloss ich, den Trailer von Grund auf neu zu bauen: Die ursprüngliche Idee war ja, den übrig gebliebenen Anhänger zu verwerten. Nun betreibe ich mit dem Lastwagen inzwischen einen solchen Aufwand, um ihn getreu dem Film anzupassen, dass der Kompromissanhänger einfach nicht mehr passt: Er ist zu kurz, Viele andere Details stimmen auch nicht überein, obschon ich die grundlegenden Dinge korrigiert habe. Während des Baus habe ich auch weiter anhand Filmausschnitten Details recherchiert, über die ich beim Tanker gestolpert bin. So habe ich ein Mischmasch der beiden verschiedenen Filmvorbilder produziert. Das allein ist nicht schlimm, aber bei der Gelegenheit eines vollkommenen Selbstbaus hoffe ich, den sortenreinen, ursprünglichen Film-Sattelschlepper wiedergeben zu können. Also nicht jenes Gespann, das bei den nachgedrehten Sequenzen für den Kinofilm benutzt wurde (das sind die Szenen beim Bahnübergang, jene mit dem Schulbus und der Angriff auf der Schlangenfarm).


    Den gejagte Protagonisten konnte ich inzwischen auch evaluieren: Wie gesagt, es existiert kein Modell des roten Plymouth Valiant. Es musste also ein naher Verwandter als Basis dienen. Diesen fand ich in - Australien. Es existiert ein Chryslerderivat aus Down Under, das als Modell umgesetzt wurde (da wunderte ich mich nicht schlecht). Mit ein paar Änderungen kann ich damit David Manns Auto daraus machen... es isr also wieder etwa die selbe Geschichte wie beim Lastwagen. :rolleyes:;(



    Heute waren Arbeiten am Lastwagenchassis an der Reihe: beidseitig wurden die Kraftstofftanks weggefeilt: zu lang und zu dünn waren die zylindrischen Behälter. Da müssen neue her - selbstgemachte. Die Lastwagenfelgen mssten ebenfalls bearbeitet werden, damit die neuen Reifen aufgezogen werden konnten.

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Der Luftfilter....





    ... im eingebauten Zustand. Ebenfalls heute entstanden ist der 'Swamp-Cooler', wie die hinten asymmetrisch am Fenster angebrachte Klimaanlage genannt wird.


    Ein auffälliges Detail am Film-Truck. An dieser Stelle ein neidischer Blick an meine Modellbaukollegen die sich grösseren Massstäben widmen dürfen. Die Klimakiste mit den zweireihigen Kühlrippen beidseitig hätte ich gern deutlicher dargestellt.


    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Ich habe mir heute morgen den Film angeschaut und bin ein bisschen überrascht. Selbst als der Tanklastwagen in die Schlucht stürzt, explodiert er nicht einmal. Heutzutage fliegt im Film selbst in die Luft was eigentlich gar nicht explodieren kann. Aber ich habe auf alle bis jetzt beschriebenen Details geachtet, ich habe den Lastwagen genau betrachtet, er sieht ein bisschen gfürchig aus.

  • er sieht ein bisschen gfürchig aus.

    mir ist der dazugehörende Film nicht bekannt. Finde jetzt nicht, dass dieser Lastwagen gfürchig wirkt, ganz im Gegenteil. Falls es ein US-Film ist, dürfte der Fahrer kaum allein gewesen sein? Da gluschtet es doch einem, der jungen Candice Bergen, Claudia Cardinale, oder Catherine Zeta-Johnes, den Macho zu spielen. Gfürchig, hängt ganz vom Fahrstil ab... Doch ich möchte nicht der sein, welcher DIESER Lastwagen bei soviel Arbeit, Können und Herzblut, in beschädigtem Zustand seinem Besitzer zurück bringen muss.

    Analog ist cool:)

  • Finde jetzt nicht, dass dieser Lastwagen gfürchig wirkt, ganz im Gegenteil.


    Hermann, man merkt, du hast den Film nie gesehen, sonst wüsstest du warum Dani das schreibt. ;) :D Du würdest ein guter Filmkritiker abgeben, den Film nie gesehen aber einen Kommentar dazu schreiben. :phat: Passt eigentlich gar nicht zu dir.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Ich mein doch im Film sieht der Lastwagen gfürchig aus, Rogers Modell kommt diesem dann später zweifelsohne sehr sehr nahe. Natürlich ist mir schon klar, das Aussehen des Lasters ist durchaus so gewollt, rostig, dreckig, mit nichts als der Warnaufschrift.


    Falls es ein US-Film ist, dürfte der Fahrer kaum allein gewesen sein?


    Ich glaube schon, es ist ein US-Film und allein war der Lastwagenfahrer nicht, klar, der Autofahrer war ja auch da, dazu wohl mehrere Kamerafuzis, eben der berühmt gewordene Regisseur, Techniker, Requisiteure, der Lastwagen muss ja sein aussehen auch irgendwie erhalten und der Wagen die Beulen.

  • Heute gings wieder weiter: Gemütlich auf dem Balkon sitzend konnte ich mich den ganzen Tag dem Modellbau widmen. Es wird Zeit mit den vielen kleinen Detauls zu beginnen. Da sind erst mal die winzigen Stehbleche, die unterhalb der Kabine angebracht werden müssen. So klein diese Teile sind, so lange brauchte ich, sie herzustellen. Dabei waren die Bleche schnell zugefeilt, was aber Zeit in Anspruch nahm war die Planung und die Vorbildrecherche. Auch wie die Bleche befestigt werden müssen und der damit verbundene Abschliff am Grundteil misste genau bedacht werden.



    Dann kamen die Kisten, bzw Trittstufen unter den Einstiegstüren dran. Vorneweg: viel komplizierter als ich das gemacht habe, kann man dieses eigentlich simple Teil nicht bauen. IPERKA versagte vollkommen. Zwar hatte ich mir schon konkrete Vorstellungen gemacht, wie ich die Sache angehen wollte, aber der Bau artete dann in die Methode 'Try-and-error' aus. Nun ja, kostete Zeit und Mühe aber am Schluss stimmte das Ergebnis. Die kleine Kiste und der Lufttank waren hingegen wieder schnell gebaut,



    Dann wollte ich die vordere Stossstange bauen. Beim Zuschnitt derselben kam mir diese für den H0-Massstab ziemlich breit vor. Die Umrechnung zeigte, dass der Lastwagen über 250 cm breit wäre. Dies war 1955 wohl auch in den USA noch nicht das Mass der Dinge. Was also tun?
    Mit Todesverachtung brach ich beherzt die beiden Kotflügel ab. Zwei Dinge gaben mir Auftrieb: Zum einen wollte ich den Laster etwas schmaler machen, zum andern warwn die bestehenden Schutzbleche etwas zu kurz geraten. Für das erste Problem feilte ich etwas an den Verbindungsblechen zuwischen Kotflügel und Haube. Dadurch musste ich im Anschluss eine Zwischenplatte anfertigen, ansonsten ich die Kotflügel nicht mehr ankleben konnte, weil die abgefeilten Zwischenstücke nicht mehr den Kotflügelradius aufwiesen. Es braucht mir niemand mit der Beschreibung zu folgen - ich möchte damit einfach erklären, dass ich einen Riesenaufwand betrieb.


    Für die Verlängerung der Kotflügel musste ich im Innenbogen eine feine Leiste anlöten. Dadurch würde das angesetzte Stück nicht stumpf auf das ehemalige Kotflügelende gelötet werden müssen, was eh nie gehalten hätte. Durch die Leiste wurde der Kotflügel auch plastischer, was der Optik zugute kam und dem Vorbild entspricht:



    Als der Truck durch diese Massnahmen nun umgerechnet nur noch knapp 2,4 m breit war, gings dann doch noch an die Stossstange. Die kleinen rechteckigen Schlitze beachten mich an meine Grenzen. Die Öffnungen sind derart schmal, fass man auch mit der dünnsten Nadelfeile nicht reinkommt... Und einen Laser habe ich nicht. Nun ja: die Stossstange wird ja noch mit Eisenbahnschienen verstärkt. Da fallen dann die Schlitze nicht mehr auf.


    Der momentane Stand präsentiert sich schon ganz passabel:



    Bald kann die Jagd beginnen. 8)

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Bald kann die Jagd beginnen.

    neeeein! Roger schreibe vorher das Drehbuch um, wenigstens den Finish!
    Nicht der LKW, sondern der ganze Film ist extrem schrecklich.
    Dagegen ist der Film "Les Jeux son faits" ca. 1947 von Jean Paul Sartre, der reinste Optimismus pur.

    Analog ist cool:)

  • Hallo Roger


    Wie so viele andere Forumisti hast Du auch mich angestachelt den Film anzuschauen. Er hat mir gut gefallen (vielleicht weil ein bisschen Auto- und Amerika-Freak). Einige Szenen im Film sind Hitchcock würdig.


    Jetzt möchte ich Dich aber doch noch ein bisschen herausfordern mit einem Detail das mir im Film immer wieder aufgefallen ist, weil ich mehrere Male vergebens versucht habe einen Blick vom Truck - Driver zu erhaschen. Dabei ist mir die verschmutzte Windschutzscheibe mit den Spuren der Scheibenwischer ins Auge gestochen.


    Willst oder planst Du dieses stimmige Detail auch nachzustellen :S
    Dies würde m.E. natürlich nur passen, wenn Du Dein schönes Modell alterst.


    es grüsst ein stichelnder Forumist
    chatter_uetikon

  • Roger, wenn ich mir deine reine Handarbeitsweise anschaue, übrigens Hut ab davor, würde ich mir doch überlegen ob sich die Investition in einen kleinen Maschinenpark nicht lohnen würde. Damit könntest du modellbauerisch nochmals einen sichtbaren Schritt nach vorne machen und vorallem es geht einfacher und schneller. So teuer ist es übrigens nicht, maximal 3 bis 4 HAG Loks.


    Für die kleinen Bleche empfiehlt sich die kleine Blechbearbeitungsmaschine von Proform . Sie lässt sich einfach mit den beiliegenden Klemmen am Tisch montieren. Für kleinste Teile setzen wir sie schon seit Jahren in unserer Werkstatt ein.


    Eine kleine Drehmaschine ist heute auch kein riesiger Kostenfaktor mehr . Du würdest sicher begeistert sein, was sich damit alles machen lässt.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • ah, nun habe ich es geschnallt. Der Film "Duell" gefällt mir. Hätte den Beitrag von Peter genauer lesen sollen. // Bei wiederholten Angriffen, fantasievoll und erfolgreich in die Offensive gehen :thumbsup: . Trotzdem schade um den schönen Lastwagen...

    Analog ist cool:)