Nachdem bereits zwei erfolgreiche Projekte mit Akku betriebener H0 Loks in diesem Forum vorgestellt wurden, folgt nun die Nummer 3 in dieser Reihe. Die Ansprüche an das Modell:
- Eine einteilige Lok soll es sein
- Alles muss im Modell verbaut sein, kein Geisterwagen
- Es soll eine einfache Lösung sein
- Der finanzielle Aufwand soll nicht zu gross sein
Die Wahl fiel schlussendlich auf eine Re 460. Sie hat den grössten verfügbaren Platz für den Akku. Bei der Ae 6/6 oder Re 6/6 ist die Gehäuseschraube so positioniert, dass weniger Platz für den Akku bleibt.
Als platzmässig besten Akku, habe ich den Swaytronic 11.1V 3S1P mit 950mAh gefunden, ein LiPo Akku. Soweit die ersten Versuche es ergeben haben, ist die Spannung für eine vernünftige Geschwindigkeit zweckmässig.
Als Empfänger dient ein Deltang Tx65-22 und als Sender ein TX-20 von Peter Spoerer. Beides hat Beat beschafft.
Als Lok dient eine alte Re 460 mit Glühbirnenbeleuchtung. Aus dem einfachen Grund, die Innereien der aktuellen Generation belegen zu viel Platz, bzw. sie haben diverse Störelemente wie Chip, Stecker usw.
Der erste Schritt war also die Lok von allem Überflüssigen zu befreien, siehe Foto unten. Um die Reibung so gut wie möglich zu reduzieren, wurden zudem sämtliche Radschleifer entfernt.
Danach ging es zügig vorwärts. Das Verbindungskabel für den Akku an den Empfänger gelötet und die zwei Anschlusskabel des Motors und fertig. Das ganze noch mit Tesafilm befestigt, um alles an Ort und Stelle zu halten. Sieht nicht toll aus, für eine Versuchsfahrt reicht es alleweil.
Akku mit dem Empfänger verbunden, die grüne LED signalisiert die Suche nach dem Sender. Die Verbindung will zuerst nicht klappen. Das Manual meint dazu, die Distanz zwischen Sender und Empfänger könnte zu kurz sein. In dem Fall die Distanz ändern, dann können die beiden eine Fernbeziehung führen, darum heisst es wohl auch Fernsteuerung.
Nach zwei, drei Versuchen hat es geklappt und der Empfänger zeigt mit der konstant leuchtenden grünen LED die erfolgreiche Verbindung an. Regler vorsichtig aufgedreht und siehe da, die Lok fährt vorwärts und rückwarts, je nach Reglerstellung.
Na dann, schnell ein Oval ausgelegt und gespannt erwartet wie das Fahrverhalten ist. Erstaunlicherweise lässt sie sich gut in Langsamfahrt regeln. Zum Anfahren braucht es etwas mehr Spannung bis der Motor anspringt. Unter dem Strich bin ich mit dem Fahrverhalten sehr zufrieden.
Was bleibt noch zu tun? Die Beleuchtung sollte noch in die Lok, allerdings bevorzugt mit LED, aus Stromspargründen. Es braucht noch einen kleinen Support für den Akku, der Gewindezapfen muss noch weg und der Kunststoffeinsatz im Dach muss noch ausgefräst werden, damit der Empänger gut Platz hat und die Antenne neben dem Stromabnehmer aus dem Dach geführt werden kann.
Damit die vielen Worte auch mit Taten belegt sind, zwei kurze Videos mit dem ersten Einsatz der Akku Re 460.
Das ganze noch auf dem Holzboden.