Defekte Beleuchtung und ein Problem mit einem IC-Steuerwagen

  • Ich habe einen Steuerwagen IC 2000 zur Reparatur erhalten. Da ist eigentlich nur ein Draht ab, so hat es zumindest auf den ersten Blick ausgeschaut.



    Das ganze sieht nach ein bisschen Pfusch aus, ich nehme an, die Beleuchtung war nicht ab Werk eingebaut.



    An der Platine, an welcher der Draht angelötet war, hat es nun aber zwei Anschlüsse. Und an beiden war offensichtlich ein Draht angelötet, einzelne Litzen sind noch immer vorhanden. Dasselbe am Drehgestell, am zweiten Anschluss war wohl auch mal ein Draht abgelötet, dieser ist aber erst gar nicht vorhanden. Macht nichts, es wird bloss ein zweiter Anschluss vom Schleifer sein. Halte ich den braunen Draht vom Drehgestell an einen der freien Anschlüsse auf dem kleinen Print, leuchtet alles, auch das Spitzenlicht und das Rücklicht gleichzeitig. Das ist nicht so ganz logisch, denn dazwischen ist ja eine Diode und ich speise die Maschine im Moment ohnehin mit Gleichspannung. Nun frage ich mich mal ganz generell, wie das mit dem Lichtwechesel bei einer Wechselspannung gehen soll. Ich frage mich also, ob der Print eigentlich für eine Wechselspannung gar nicht ausgelegt ist. Da der Kurzschluss zwischen den zwei freien Anschlüssen wohl kaum im Sinne des Erbauers war, habe ich die übrigen Litzen entfernt, damit ich einen sauberen Lötkontakt habe und dabei löst sich auch der Kurzschluss zwischen den Anschlüssen. Jetzt wird die Schaltung logisch, an einem Anschluss leuchtet nun das Rücklicht und am anderen das Spitzenlicht und das funktioniert natürlich auch mit der Wechselspannung denn die Diode fungiert nun als Einfachlgeichrichter und köpft die falsche Halbwelle.


    Nun habe ich aber immer noch nur ein Draht zur Verfügung, und ausserdem, woher weiss der Wagen on welche Richtung es geht?
    Ich habe ja noch einen weiteren Lötkontakt am Drehgestell. Die erste Annahme, es ist egal welcher der zwei verwendet wird, bzw. derjenige Kontakt bei welchem der Draht die Bewegung des Drehgestells am wenigsten behindert, könnte sich als falsch heraus stellen, die beiden Kontakte sind nämlich nicht miteinander verbunden. Ein Kontakt, derjenige mit dem Draht, ist mit dem Mittelschleifer verbunden, zumindest zeitweise, je nachdem wie man den Schleifer hält, ich nehme an auf dem Gleis löst sich das Problem dann, der Wagen drückt dann ja permanent auf den Schleifer. Der andere ist weder mit dem Schleifer noch mit den Achsen verbunden. Bloss für was ist der Kontakt da? Es war ja offensichtlich mal ein Draht angelötet. Könnte mir freundlicherweise jemand erklären, wie das funktionert, wenn es korrekt zusammengebaut wird?


  • Raffiniert, muss ich zugeben.



    Was ich für schlichtes Spiel an der Aufhängung gehalten habe, stellte sich als Richtungsschalter heraus. Durch die Bewegung des Fahrzeuges wird der Schleifer also in die entsprechnde Position gezogen und damit wird der korrekte Eingang am Gleichrichter belegt.



    Wenn ich nun alles richtig überlegt habe, sollte es dann auch in der Praxis wieder klappen.


    Also allen ein herzliches Danke für die Lösungen und jetzt geh ich zum Bier und dann gute Nacht. :beer: Prost allerseits!

  • Diese Art von Schalter nennt man Schleppschalter und wird häufig zu diesem Zweck verwendet. ;)

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.