Seriöser Journalismus!

  • heute fette "Blick" Schlagzeile: SBB schaft den Münz- (eher Bank Noten!)Automat ab . Und schon spüre ich reichlich aggressive Emotionen in mir... Wäre das so, fährt bei mir die SBB nur noch 1:32 und 1:87, jedenfalls sicher nicht mehr 1:1. Aber...


    liest man den Text tiefer, länger u. genauer, steht kein Wort von abschaffen, sondern irgendwo im unteren Textfeld ..."von ergänzen". Das ist nun wirklich nicht dasselbe!!!Die SBB hat doch recht, wenn sie möglichst eine breite Vielfalt anbieten, wie man bezahlen kann! Jedem das seine: von bedient über den Geld/Kartenautomat bis zum Handy Dingsbums. (Wenn dies jedoch nur eine kurze Alibi-Übung ist und die SBB das Bargeld nicht mehr annimmt, würde der Blick-Bericht doch zutreffen)
    Stand heute, so frage ich mich: hat es "der Blick" nötig, umsverrecken das Blut seiner Leser u. Leserinnen in Wallungen zu bringen? Blick könnte es doch auch positiv formulieren: Neu können Sie ihr Handy am Billettautomat... usw. d.h. es handelt sich nicht um eine Abschaffung, sondern um ein Zusatzangebot. Wenn es denn in ferner Zukunft darauf herausläut, dass nur noch ein Einziger dem SBB Billettautomat Geldnoten füttern will, kann die SBB immer noch weit vorher, mangels Bedarf die Bargeldmöglichkeit beendigen. Jedoch im 2018 wäre das der grösste Fehler, es sind noch 100`000-e Menschen, welcher das Billett bar bezahlen wollen.

    Analog ist cool:)

  • Hermann,


    Das Ansinnen der SBB kann ich nur unterstützen, wer bar bezahlt ist höchst verdächtigt und vielleicht schon kriminell. Deswegen hat Schweden das Bargeld schon fast abgeschafft. Jeder Fahrgast muss seinen Teil dazu beitragen um die Kosten der SBB zu senken. Dazu gehört auch die Hardware selbst zu stellen, damit die teuren Automaten durch günstigere und später ganz ersetzt werden können. Wie geht es deinem Blutdruck, schon jenseits von 200? :phat: Ein wenig Satire muss sein.


    Zum realen Leben, mich würde schon sehr interessieren worin der Vorteil in der Barzahlung am Automat zu sehen ist? Für mich langsam, umständlich, unsicher und störungsanfälliger als eine Karte.


    Wäre ich SBB Manager würde ich unpersönliche Billette am Automat teurer machen als persönliche. So wechseln viele Leute ganz freiwillig auf eine PC oder Smartphone Lösung. Macht der ZVV bei Jahres- und Monatsabonnementen so. Proteste dagegen, völlig egal, war auch beim Swisspass so und er existiert verbreiteter denn je. Ich darf noch bis Ende 2020 ohne Swisspass Halbtax durch die Schweiz fahren und bin damit schon ein rechter Exot. Zuerst muss der Kondukteur das Halbtax lesen, danach zückt er jeweils seine Zange um den Stempel auf das Billett zu pressen. Die muss er meist wegen mir hervorkramen. ;)


    Weder du Hermann, noch ich oder sonst eine Person wird die SBB bremsen oder gar aufhalten können, wenn sie alleine bestimmt wie der Kunde seine Billette zu kaufen hat. Wichtig ist nicht der Kunde, wichtig ist das Einsparpotential der SBB. Die Werber verkaufen das dann als Vorteil und Gewinn alleine zu Gunsten des Kunden. Es lebe der Fortschritt, hurra. :thumbsup:

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Genau! - und gestern hatte ich meine erste Betrugsanzeige auf der Wache, weil ein unbescholtener Bürger eine Rechnung wegen eines angeblich via SBB-Apps gekauften Monatsabo erhalten hatte, welches er nie angefordert hat. Ein Schlaumeier konnte mit den Daten des Anzeigeerstatters irgendwie online ein Billett kaufen. Nun kuckt die SBB und die mit ihr zusammenarbeitende Inkasso-Firma in die Röhre. Es lebe der bargeldlose und virtuell gelebte Fortschritt. ;P

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Es lebe der Fortschritt, hurra.

    na ja, da bin ich ja mal gespannt, was da kommen mag :rolleyes: .


    Solange die SBB die Handy-Evolution als ZUSATZ und nicht als vorschnelle Verdrängung anbietet, gibt es keinen Grund nervös zu sein. Eigentlich sollte der SBB heutzutage jeder willkommen sein, welcher bezahlen will! Sprich ein Billett kaufen. Fast egal auf welche Weise und Kanälen das Geld herein kommt, Hauptsache es kommt! Man darf nicht ausser Acht lassen, die total überfüllten Züge sind nur in grossen Ballungsgebieten und auf den Hauptachsen ein Problem. Und auch dort nur zur Rush-Hour. Glaubt man auf die Konservativen und/oder alten Bargeld u. bisher "modernen" Kärtli-Zahler verzichten zu können, und ALLES mit dem Handy organisieren zu wollen, dann werden als Konsequenz - viel mehr - Sitzplätze leer bleiben, als den Verantwortlichen lieb ist. Darauf wette ich!


    Der Anfang dieses Beitrages hat ja auch weniger die SBB im Visier, sondern die Berichterstattung. Wenn einem Verleger der "Anklick" wichtiger wird, als der eigentliche Inhalt, ist es etwas komisch. Von aussen ist dies leicht gesagt, Verleger müssen schauen, wie sie über die Runden kommen. Ich nehme mich an der eigenen Nase und löse wieder gegen Gebühren ein Zeitungs-Abo, (in e-Form). Neu Papierzeitungen bestellen, das mache nicht einmal ich mehr, solange kein wichtigeres Argument dafür spricht.

    Analog ist cool:)

  • Die sollen noch ein paar Jahre mit dem Bargeld losen Zahlen warten! Es gibt noch viele ältere Leute die mit solchen doofen Automaten nicht umgehen können. Dann passiert es das irgend ein Schlaumeier das für einen Diebstal ausnützt. (gesehen im HB Zürich). Solang die Kärtchen oder Karten (wie Ihr wollt) nicht sicherer sind und die alte Generation von Oben zu uns nieder schaut, sollten alle Zahlungsmittel zur Verfügung stehen.
    [Blockierte Grafik: http://www.smilies.4-user.de/include/Froehlich/facebook-laughing-smiley-emoticon.gif]Erwin bis das Bezahlen mit dem Tamagotschi (Handy) wirklich reibungslos und einigermasen sicher ist, wirst Du auch schon ein älterer Mann sein. Andere Zahlungsmethoden werden dann Dir auch Kopfzerbrechen machen wie den alten Leuten Heute. :wacko: :wacko:
    Wünsche Euch eine schöne Woche
    Gruss
    Marino

  • Erwin bis das Bezahlen mit dem Tamagotschi (Handy) wirklich reibungslos und einigermasen sicher ist, wirst Du auch schon ein älterer Mann sein.


    Marino, da mache ich mir keine Sorgen. Auch Karten sind alles andere als sicher. Deswegen betreiben Kartenfirmen riesige Überwachungszentralen. Im Netz werden immer kompliziertere Passwörter verlangt, für eine Karte genügen bereits 4 Ziffern, was angeblich sicher sein soll.


    Grundsätzlich sind diese Bezahlsysteme meist einfach. Wenn sich der Nutzer nicht generell mit der Technik schwer tut, sind es typischerweise einfache Lösungen. Ich mache mir für die Zukunft keine Sorgen, dass ich nicht mehr damit klar komme.


    Wenn ich mir nur schon vor Augen halte wie unterschiedlich Online Shops sind und ich bis jetzt noch immer damit klar gekommen bin. Ich rede von Online Shops für den geschäftlichen Bereich. Dort gibt es teils die unmöglichsten Lösungen. Durch mein fortgeschrittenes Alter habe ich auch die ganze Entwicklung mitgemacht und im allgemeinen kann ich feststellen, es wurde immer einfacher und bedienungsfreundlicher.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Erwin, das Auswerten von Statistiken ist ein sehr interessantes Thema. Ich verbringe viel Zeit damit. Bisweilen sind Statistiken zynisch: Klar gehen die klassischen SBB Billett-Verkäufe zurück, teilweise sogar signifikant. Nicht zwingend weil es einem Kundenbedürfnis aller entspricht, sondern weil die SBB Fakten platzieren.


    Das (korrekte) Billett am Automaten kaufen, egal ob mit Cash oder Kärtli, kommt manchmal einem kleinen Intelligenztest gleich. Es würde mich nicht wunder, wenn bald einmal ausgerechnet die "Alten" (was immer das heissen mag), die glücklichsten SBB Nutzer mit der neusten Smart Technologie sein werden. Einfach sein geladenes smart-Handy dabei haben, mit den installierten Applikationen und der Rest erledigt die Technik. Vielleicht beschränkt es sich nicht nur auf das bezahlen, sondern zeigt einem auch noch an, wo der Zug zu betreten ist, und piepst kurz vorher, wenn man aussteigen muss. Wer es mag darf sich daran erfreuen. Wer sich daran stört, kann sich um Alternativen bemühen, die gibt es eigentlich immer.

    Analog ist cool:)