In Rapperswil sind an einem Haus Balkone abgebrochen. Auf keinem Foto konnte ich ein Betoneisen entdecken. An der Bruchstelle müsste doch etwas zu sehen sein? Oder doch nicht?
Oski,
Kannst du mich aufklären?
In Rapperswil sind an einem Haus Balkone abgebrochen. Auf keinem Foto konnte ich ein Betoneisen entdecken. An der Bruchstelle müsste doch etwas zu sehen sein? Oder doch nicht?
Oski,
Kannst du mich aufklären?
Oha, mein Balkon entstammt auch den 70ern
Im Tele Züri habe ich jetzt gesehen, es gibt nur eine untere Bewehrung und diese sieht auch noch recht dünn aus. So fehlt das Element um Zugkräfte zu übernehmen.
Die Frage ist auch, wer für den Schaden aufkommt, wenn die gemachten Fehler bereits vor Jahrzehnten begangen wurden
Genau das selbe habe ich auch registriert: nirgends sind Armierungseisen zu sehen. Pfusch oder Betrug am Bau (verrechnet wurden die Eisen garantiert). Auch die Haftungsfrage stellte ich mir - allerdings rein rhetorisch: nach so langer Zeit wird niemand dafür haften. Sauerei. Jedenfalls ist aufgrund der fehlenden Armierungen der Abbruch der Balkone schnell erklärt, meine ich.
Oski, hast Du früher auch so geinschenieurt?
Für was brauchts da Armierungseisen? Die waren sicher an Seilen befestigt, wie die hängenden Gärten von Babylon. :-)
Gruss
lampenhans
Die waren sicher an Seilen befestigt
... und den berühmten Siemens-Lufthaken!
Mindestens etwas ist klar, die Baufirma die für den Bau der Balkone verantwortlich ist, die gibt es längst nicht mehr. Etwas mehr an Informationen findet sich hier.
Interessant dürfte auch die Frage werden, ob, und wenn ja, auf welche Weise die anderen noch vermeintlich intakten Balkone zu sanieren sind (Stützkonstruktion?). Wenn ich dort wohnen würde, setzte ich keinen Fuß mehr auf meinen Balkon -dann doch lieber die Besenkammer
Gut, ich gebe es zu, ich antworte etwas langsam. Aber es verschlägt mir auch immer wieder die Sprache, wie schludrig auf dem Bau gearbeitet wird! Ich möchte keinesfalls den Eisenlegern usw. die Schuld zuschieben. Die Bauingenieure haben die Balkonarmierungen zu kontrollieren und das zwar, bevor der Beton in die Schalung eingebracht wird. Das Bild habe ich auch angesehen. Es ist keine Armierung zu sehen. Dass die unteren 3 Balkone keine Eisen zeigen, ist in solchen Fällen normal. Die werden durch die Wucht des Aufpralls glatt abgeschert. Solche Eisen sieht man nur aus nächster Nähe. Aber der oberste Balkon müsste lange "Schwänze" zeigen, so er sie denn hätte. Das dürfte die Ursache des Übels bereits sein. Die vier Balkone haften zuerst einmal ohne jede Bewehrung am Baukörper, weil die Auflagernische ein "U" bildet. Es braucht ziemliche Kräfte, diese Reibung zu überwinden. Zudem hat auch der schlechteste Beton eine Zugfestigkeit, die grösser als Null ist. Also hält es immer noch. Wenn aber die obere Bewehrung fehlt, gibt es im Laufe der Jahre feinste Risse im Beton, die Wasser aufnehmen und im Winter gefrieren. Irgendwann ist es dann genug, der Beton reisst durch. Dann hilft nur noch der Seufzer "alles Gute kommt von oben" und schlägt die Sache auf die nächsttiefere Unterlage, Balkon oder was auch immer.
Es gehen in der Schweiz pro Jahr an etwa 5 Objekten Balkone oder Laubengänge nieder, meist ohne Personenschaden. Viele werden in den Zeitungen gar nicht erwähnt.
herzliche Grüsse
Oski
Wenn ich solche Dinge sehe, habe ich manchmal das Gefühl , wir leben in einer Bananenrepublik. Eine riesen Sauerei seitens der Baufirma.
Grüsse Roger2
Danke Oski für deine fachkundigen Erklärungen...
Werde sicher in der Berufsschule dies auch erklärt bekommen... Ich freue mich jedenfalls schon...
Hoffentlich halten da die Balkone.
Mein Mitleid hielte sich in Grenzen
Hoffentlich halten da die Balkone.
Lieber Dani
hier sieht man den Grund, warum ein Balkon mit doppelt so hoher Nutzlast dimensioniert werden muss im Vergleich zu einem gewöhnlichen Wohnraum!
Im Übrigen halte ich es mit Terry.
herzliche Grüsse
Oski
Mein Mitleid hielte sich in Grenzen
Absolut meine Meinung.
Mein Mitleid hielte sich in Grenzen
Absolut meine Meinung.
Ja das stimmt eigentlich.
Mein Mitleid hielte sich in Grenzen
schliesse mich da vollinhaltlich an. Wer so mit Tieren umgeht . . .
Es ist ein Teil der spanischen Kultur und es geht uns eigentlich gar nichts an was sie tun. Im Wallis lässt man auch die Eringerkühe gegeneinander kämpfen, in Asien sind Hahnenkämpfe äusserst beliebt, das ist ein blosses Gemetzel.
Ich heisse solche Tierkämpfe auch nicht gut, es liegt aber sicher nicht an mir darüber zu richten.
Niemand richtet lieber Erwin, nur für den Fall eines Unfalls muss man dann auch nicht Krokodilstränen des Mitleids vergiessen