Nicht doch, Hänsu: Deine Beiträge sind immer wieder interessant- auch wenn sie nicht immer eine Antwort generieren.
Basteln mit TEE1055
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Das ist mir bewusst, nur ist hier die Thematik schon eher "special interest". Und sechs angetriebene Achsen und eine grüne Lackierung hat es auch nicht
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Doch doch doch, Hänsu ich les immer was du bastelst, wenn ich auch nichts gescheites zum schreiben weiss.
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Die Basteleien werden bemerkt, das ist mir mittlerweile klar. Ist des Aufwandes willen auch schön zu wissen . Was ich aber eher gemeint habe waren die Zusatzausführungen zu seltsamen Nebenthemen wie ein vor 30 Jahren verschwundenes Containersystem.
Damit die Materie nicht so trocken wird, hier ein weiteres Beispiel eines ehemaligen Lbs, heute Bestandteil eines Puscal-Umbauzuges. Wer genau hinsieht bemerkt die Reste der Containeranschläge und die Bohrungen für die Tritte.
Zum Schluss noch ein weiteres Ferienbild: Recherche ist alles, auch wenn das Projekt noch in den Kinderschuhen steckt:
Das blöde Ding in Bildmitte ist ein abgerissenes Stück Frontverkleidung eines GTW und war mir ständig im Weg
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Wie bereits niedergeschrieben gärt schon länger die Idee, den Leichtstahlsteuerwagen aka "HAG Forumsmodell" fertig zu stellen. Neben der miesen Wagenbodenkonstruktion, ist das Drehgestell das grösste Hindernis. Nun denn, im 3D-Zeitalter sollte sich das lösen lassen. So entstand schon seit längerer Zeit eine entsprechende CAD-Konstruktion des Drehgestells Schlieren L2 nach Zeichnung ZfW 21030, mit dem ab 1948 die meisten Leichtstahlwagen ausgerüstet wurden. Gemäss Emmenegger nennt sich diese Bauform "mit tiefliegenden Federtellern". Liliput hat vor 40 Jahren die Ursprungsbauform gewählt und bei Märklins LowCost-"Modell" kann man leider nicht nachvollziehen, was es darstellen soll. So gehe ich davon aus, dass dies die erste 1:87-Realisation dieses Drehgestelltyps ist. Da sind die ersten Renderings der Seitenteile:
Die Bremse ist hier lose in ihrer finalen Position gezeichnet. Noch ist nicht sicher ob diese direkt integriert oder als separates Teil(e) realisiert werden soll. Falls es jemanden interessiert, diese Teile zur Nachrüstung für Liliput und "HAG-Forum"-ABt zu beziehen, bitte melden. So werde ich versuchen, eine möglich einfach anzuwendende Konstruktion auf die Beine zu stellen. Aufgrund der Konstruktion kommt aktuell fast nur Shapeways "Frosted Detail" in Frage. Ich würde dann Messingbüchsen einbauen, z.B. von Peho. Selbstverständlich werden die DG für den Steuerwagen ABt in der richtigen Konfiguration konstruiert, dh. mit Achsgebern, Dynamo, Schienenräumer etc.
PS: Grr, die dämlichen Spiegelungsfehler. Ich sollte auf der linken Seiten die Federn nach rechts drehen, auch wenn es im Original beides gab
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Das sieht sehr gut aus! Ich bin sehr interessiert.
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Der Lbs sollte demnächst das Sandstrahlstadium erreichen, so die Hoffnung. Dazu fehlen diverse Griffstangen und die Treppe der Bremserbühne, gekröpft selbstverständlich. Ein erster Versuch mit einem selbstgebastelten L-Profil misslang. Das will mit unmassstäblichen Materialstärken einfach nicht so richtig. Ein flachgeschliffener 0,8-ms-Draht geht wesentlich besser. Murphys Beitrag ist ein abgebrochener Bohrer an der Befestigung der seitlichen Griffstangen, die kann aber auch stumpf angelötet werden. Von daher gibt es schlimmeres. Die angelötete Brücke zwischen den beiden Trägern dient zur Sicherung bis alles dran ist.
Seilanker von SMD und Puffer von Luck ergänzen die Szene. Ein Vorbildfoto der Ecke gibt es im Beitrag 320. -
Der Container auf einer Concept Laser M2 in 1.4404 rostfreien Stahl additiv gefertigt. Die Maschine ist 8 jährig und mit einem 200W Laser ausgerüstet.
Auf dem Boden ist das charakteristische Diagonalmuster zu erkennen. Es kann auch feiner aufgelöst werden.
Sicht zur Stirnseite
Sicht von Unten auf die Stützstrukturen
Sicht auf die leicht wellige Kante
Sicht auf die horizontale Strebe, Welligkeit durch fehlende Stützkonstruktionen
Die Oberfläche kann mit Sandstrahlen oder Glasperlen verbessert werden. Die Stützkonstruktionen müssen entfernt werden und die Flächen gesäubert. Diverse andere Details müssen mit einer Feile versäubert werden. Das Teil ist so wie es aus der Maschine kommt. Getrennt mittels Drahterodieren.
Eine CL M2 der neuesten Generation mit 400 W Laser erzeugt noch etwas bessere Oberflächen.
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Noch einmal alle gegen alle (Materialien):
2x Frosted Detail Plastic (Weiss=Grundiert), schwarz ist Hi-Definiton Acrylate und den Chromstahlbehälter. Bei Letzterem ist die Detailwiedergabe und die mögliche Wandstärke wirklich überraschend gut. Bei den nötigen Nacharbeiten und der Oberflache reicht eine kleine Verbesserung dagegen noch nicht. Sonst sehe ich mich nach 15 Stück in der Nervenheilanstalt
Merci Erwin fürs Ausprobieren!
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Tataa, da sind die ersten Prototypen des Schlieren-DG, frisch aus Holland. Zum Testen habe ich mir 2x Typ Liliput und einmal Typ MOWIFORM herstellen lassen. Den Steuerwagen wurde vorerst mal durch Entfernen des Ballastbleches tiefergelegt. Eine definitive Lösung steht noch aus. Leider musste das Drehgestell beideitig um 0,4mm breiter gemacht werden, mit den Materialstärken des Spritzgusses kann ich nicht konkurrenzieren. Radsätze mit 24,75 Spitzenweite passen absolut perfekt, allerdings nur RP25, sonst ist die Bremserei im Weg (Hier sind ev. noch Anpassungen nötig). Auf das Konto der Konstrukteurendummheit geht die Tatsache, dass für die Liliput-Ausführung die Bohrung im Drehgestell 1mm zu gross ist. Aber dafür gibt es ja Prototypen.
Ein DG habe ich zur besseren Sichtbarkeit mal schnell Schwarzgrau lackiert.Bei der Suche nach Referenzfotos bin ich auf einen Beitrag von Erwin im HAG-Forum gestossen (26. 7. 2008, fast Neun Jahre her!):
"Punkt 1: Der Abstand Radaussendurchmesser zur Unterkante Radlager ist zu gross". Voilà, hier ist die Lösung:Diese komische "Platte" über dem DG-Längsträger habe ich weggelassen. Dadurch wirkt das Dreggestell etwas luftiger.
Vergleich zwischen der Eigenkonstruktion und dem Liliput DG. Der Vorteil beim 3D-Druck liegt ua. darin, dass die Abstützung des Wiegebalkens weiter nach innen versetzt werden kann und das DG dadurch plastischer wirkt.
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Da ist die Bremserbühne für den Lbs. Klassische Lötarbeit mit Messingdrähten ist häufig durch nichts zu ersetzen. Die bis zu dieser Woche fehlende Schlüsselkomponente war die Handbremsspindel. Statt dem Fleddern eines Roco-Exemplars (wovon ich sowieso nur eines gehabt hätte) half ein Weinert-Gussteil. Die Helvetisierung der DB-Ausführung erfolgte auf die übliche Weise: Alles was oben herausragt wird abgeschnitten
Nach den Tests mit den Leichtstahlwagendrehgestellen waren einige Konstruktionsänderungen nötig, z.B. die Ausschnitte für den Kupplungsschacht, vorbereiten der Stromabnahme und Änderungen an der Bremserei und den Halteklips für die Liliput-Ausführung. Was aber auch nach den Änderungen nicht passen wird, sind Radsätze mit 11mm Durchmesser, so wie sie das Konstrukteurenteam vorgesehen hatte. Vorbildgerecht für diesen Drehgestelltyp sind maximal 10,5mm.
Nach den ersten Tests scheinen mir Messingbüchsen vorerst überflüssig. Die Luck-Radsätze sitzen nahezu spielfrei aber leichtlaufend, wesentlich besser als bei den Liliput und Mowiform-Drehgestellen. Ich werde aber noch einen Dauertest durchführen. -
Deine Arbeiten werden immer professioneller. Höchste Zeit, dass Du Dein Wissen und Können mal in der 'Loki' einem breiteren Publikum preisgibst.... zB. in der nächsten Ausgabe.
Ja, ich habe Deinen Namen in der Vorschau der aktuellen Ausgabe gelesen.
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Gewisse Dinge werden professioneller, andere nicht. Drähte zusammenlöten geht immer, wobei ich gerade feststelle, dass an dem Geländer zwei Streben fehlen. Kommt davon, wenn man zu später Stunde noch bastelt
Fürs Loki haben wir ein paar alte Schinken ausgegraben. Es soll noch mehr kommen.
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Breuer? Ja, da war doch mal etwas. Vor Jahren schon konnte ein im Antriebsbereich gefledderter Breuer von Rivarossi erworben werden. Daraus sollte der EBT Tm 10 werden, der mit seinem Blech/Planenverschlag keine Tarnung des Modellantriebs mehr zugelassen hätte. Somit wurde alles Unnötige ausgebaut und das etwas "aufgeblasene" Fahrwerk mittels Feilen bearbeitet. Weil das Vorbild mit einer richtigen Pufferbohle ausgestattet wurde, ergaben sich bei der Modellumsetzung Probleme, denn die Pufferhöhe ist gegeben.
Nach ein paar Jahren Liegedauer hilft auch hier ein 3D-Druckteil. Leider musste die Höhe wegen dem Fahrwerk etwas komprimiert werden. Der Rest entsteht klassisch aus gefeiltem und gelötetem Messing.
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Die Leichtstahlwagendrehgestelle haben ihren Marathon hinter sich. Zwei Stück wurden während 27 Stunden in zwei Etappen im Dauerbetrieb getestet. Wegen Triebfahrzeugmangels leider mit den Traktionsmitteln meiner Kinder .
So wechselten sich zwei Lima Bm 4/4 und ein Roco Köf III mit der undankbaren Aufgabe ab. Ein Drehgestell hatte einen gebrochenen Rahmen, um Extrembedingungen zu untersuchen. Der Bruch kam durch zwei Falltests mit eingebauten Achsen zustande. Nota: Test mit Luck-Radsätzen ohne jegliche Schmierung.Es sind keine auffälligen Verschleissspuren zu erkennen. Mit Teflonfett oä. dürfte der Verschleiss kontrollierbar sein. Ich bin weder der Erste noch der Einzige der Drehgestelle aus diesem Material konstruiert.
Das Design geht weiter. Der Status ist immer noch das unvierselle Grundmodell. Neu mit Achsdynamo. Leider setzen die Materialstärken gewisse Limiten. Vorgesehen sind folgende Varianten: Satz (2 Stück) für ABt als normal oder tiefergelegt (Drehgestellauflage -1mm) oder Version Liliput (inkl. 2 Halteklips). Angepeilter Preis ca. CHF 35 pro Satz roh ab Shapeways.
Alle Varianten sind jeweils für NEM und RP25-Radsätze erhältlich. Die NEM-Version hat Aussparungen in den Bremsgestängen, wobei diese bei Bedarf auch selbst erstellt werden können.Bei Bedarf wäre ich froh um entsprechende Vorbestellungen.
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Ciao Hänsu
Ich bestelle:
1 Satz für ABt tiefergelegt
2 Sätze für Liliput-LSBestellung und Lieferung eilt überhaupt nicht.
Danke & Grüsse
Urs -
Ein eigentlich auch schon altes Projekt sind die kleinen Tenderloks S100 des US-Transportation Corps. Irgendwann in diesem Faden sind die schon mal aufgetaucht. Die kleinen Dreikuppler gibt es seit ein paar Jahren von REE und Hornby-Jouef. Durch den ungewollten Konkurrenzkampf rutschten die Preise in den Keller, was mir die Anschaffung von zwei Exemplaren ermöglichte. Zuerst eine kleine Zusammenfassung zum Vorbild: Diese Dampfmaschinen kamen mit der US-Army im Zweiten Weltkrieg nach Europa, zusammen mit der grösseren Schwester S160, diese gibt es als geniale Neuentwicklung von Roco. Danach waren sie Frankreich, Österreich,Italien, Jugoslavien, Griechenland und weiteren Ländern im Einsatz. Besonders lange dauerte die Einsatzzeit in den letzten zwei Staaten. In Griechenland waren Mitte der Siebzigerjahre noch S100 und S160 in Betrieb! Genau für diese Epoche sollen die zwei S100 in 1:87 angepasst werden.
Ein Betriebsbild, verlinkt von Flickr:
https://www.flickr.com/photos/…MF3V-af5qgJ-bsVn1K-bsUVxt
In Griechenland als Delta Alpha bezeichnet, sind noch mindestens drei Maschinen erhalten, was heute die höchste S100-Dichte in Europa sein dürfte. Zwei stehen im Museum in Thessaloniki, welches aufgewertet werden soll:
Rechts im Bild sieht man den Sicherheitsdienst andampfen, von dem wir wenige Sekunden später verscheucht wurden.
Die dritte Maschine steht mit anderem Gerümpel, darunter einer S160 in einem Wald bei Tithorea.
Das ist die Da 65 welche ich vor über 20 Jahren in Athen getroffen habe. Keine Ahnung, wie die an den heutigen Standort gebracht wurde. Das ist eine Strecke von 150km! Einen Schrotthaufen soweit schleppen? Irgendwie unvorstellbar.
Gleich daneben, am Tender der S160 sieht man die ehemaligen Nummern der FS und des USTC, zusammen mit dem mittelgrauen Originalanstrich. So muss Geschichte, und das im Jahre 2017!
Es ist eigentlich erstaunlich, dass es von diesen für die Befreiung und den Wiederaufbau Europas elementaren Loks erst seit wenigen Jahren Grossserienmodelle gibt.
Das Modell zu zerlegen ist nicht ganz einfach. Gar nicht gewusst, dass in so einer kleinen Lok so viele Einzelteile stecken können . Da "meine" Variante die falschen Rauchkammertüren aufweist, mussten andere organisiert werden. Die Teile bilden gleichzeitig die Verbindung zum Chassis, womit nur REE-Originalteile in Frage kamen. Ein Mail in der Sprache Voltaires genügte und die Teile lagen gratis im Briefkasten. So muss Service!
Da REE im wesentlichen nur französische Varianten hergestellt hat, musste die TIA-Box (Speisewasseraufbereitung) am Kessel entfernt, und die Löcher gespachtelt werden. Dann kommen noch die schon länger als Ätzteile vorbereiteten Fensterkonsolen und die originalen Puffer hinzu. Möglichst ohne weitere Zerlegung wird die Neulackierung gewagt.
Edith: Irgendwie wird die Forensoftware von Griechischen Schriftzeichen überfordert
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Den Sicherheitsdienst finde ich aber noch attraktiv - Hermann hätte nach Auftischen irgend einer seinen Geschichten am Schluss mit ihr geflirtet. Wenn man denn griechisch könnte...
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Das ich die Frau voll erwischt habe, realisierte ich erst später beim Durchsehen der Bilder. Wir waren da auf dem Weg zum Flughafen. Wohl waren die Kinder dabei, aber leider kein griechischer Kollege. Hätte aber vermutlich auch nichts gebracht. I'm tourist...
PS: Es war noch ein Kerl und ein Hund dabei. Das relativiert die Sache etwas.
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Eine einheimische Baustelle, pünktlich zum ersten August: Der Lbs, Typ SBB, ist nun weitgehend fertig. Fehlen tun nur noch die Ätzteile als Gitteroste zwischen den Behälterstandplätzen und die Ausrüstung der Bremserbühne sowie die zusätzliche Detailierung, z.B. Bremsauslösezüge. Es ist wie erwähnt eine Kombination aus 3D-basiertem Messingguss und direkt gedruckten Bauteilen. Das Ks-Unterteil wurde soweit wie möglich von Material befreit. Luftiger geht nicht Leider gingen die Beschriftungstafeln vergessen, wobei für die Epoche IV-Version noch eine Zusätzliche nötig wird. Nach der Montage der Kunststoffführungen blieb somit nur noch Kleben als Fügeverfahren für die Schilder und den Zettelhalter übrig. Allein die Montage der Magnete kostete einen Abend Arbeit. Dank dem Referenzcontainer haben sie immerhin an der Oberseite alle die gleiche Polarität
Zusammenfassend kann man sagen, das die Montage ein ziemliches Gefummel ist. Das liegt nicht nur an der Dummheit des Konstrukteurs, sondern auch daran, dass für Shapeways vernünftige Toleranzen ein Fremdwort ist.
Noch ein passendes Grossserienthema: In aller Ruhe konnte ich an diesem Wochenende eine Roco S160 testen. Mit Sound und allen Schikanen
Neben der optisch wirklich überzeugenden Umsetzung mag mir auch der Sound zu gefallen. Der ist zwar immer noch einen Tick zu laut, aber längst nicht mehr so extrem wie bei bei anderen Modellen. Ich habe schon länger kein Dampflokmodell mehr gekauft, auch weil die Umsetzungen der Helvetischen Vorbilder in den letzten Jahren eher entäuschend waren. Das hier tröstet wieder etwas darüber hinweg.
Genial ist bei diesem Soundprojekt, dass beim leichten zurückregeln der Fahrstufen der Auspuffschlag sofort verstummt und nur noch das Geklapper des Gestänges hörbar ist. Ein Geräusch, welches auch für die Chinesische QJ typisch ist. Daran sollte sich mal der "Marktführer" mit den weissen Schachteln ein Beispiel nehmen. Da erklingt der Auspuff sogar noch bei Talfahrt, siehe z.B. die C 5/6