Zukunft der Gotthardstrecke

  • Was bringt Niederflur wenn die Perronkanten zu tief sind? Wie an den meisten Bahnhöfen am Gotthard..

    Gruss Matthias

  • Nun ja, eigentlich bin ich froh, dass die SBB grundsätzlich erkannt hat, dass die Bergstrecke 'touristischen Wert' hat und de Betrieb aufrecht erhalten wird. Für das stilechte Befahren gibts ja immer noch die Nostalgiefahrzeuge. Grundsätzlich finde ich es eine gute Nachricht, dass die Bergstrecke weiterbetrieben wird.

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Der Invalidenverband wird schon den nötigen, politischen Druck ausüben, damit auch die Bahnhöfe der Bergstrecke auch noch niederflurtaugliche Perrons erhalten. Schliesslich dürfen in der Schweiz Minderheiten nicht einfach diskriminiert werden, dies schreibt das gestz vor!


    Gruss
    Lampenhans

  • Ich hätte eine Idee: Die SBB könnte doch historische Züge über die Bergstrecke fahren lassen, als Beispiel einen Regionalzug mit LS Wagen und Ae 6/6. Halt in Amsteg, Intschi*, Gurtnellen, Wassen und bis Göschenen. Man müsste ein Billet kaufen und der Erlös ginge dann an SBB Historic. So hätte man quasi mit der Fitnessfahrt noch Geld verdient. Und das jeden Monat einmal. Was meint ihr dazu?



    * Ich weiss das Intschi keine Perrons mehr hat, aber das musste ich halt schreiben, mit so einem Benutzernamen ;)

  • Träume sind Schäume. Als schwarzmalender Realist sehe ich eher folgendes Szenario, bei schweren Unwettern nach der Eröffnung des Basis Tunnels gibt es Millionenschäden an der Bahnstrecke. Sie wird vorerst eingleisig Instand gesetzt und die SBB beklagt die hohen Kosten für eine wirtschaftlich fast nutzlose Strecke. Die SVP greift das auf und fordert die sofortige Schliessung dieser Strecke, weil das Geld sowieso den armen Autofahrern weggenommen wird.


    Die Strecke wird geschlossen und ein Verein darf sie kaufen und weiter betreiben, Ende der Geschichte.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Nur bis Göschenen?


    Für den Lokalverkehr braucht es nur als Busse, Bahnbetrieb bis Erstfeld genügt.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Ich würde nicht derartig Schwarzmalen wie Erwin, sofort nach der Nutzbarmachung des GBT wird die Berstrecke nicht "abgeräumt". Und je nach Entwicklung der Situation (z.B. ein untauglicher tunnel-phobischer Nachfolger des Schissalpino, der des Öfteren stehenbleibt) erkennt man den Wert der alten Strecke als Notnagel. So sieht meine Hoffnung aus ...

    Gruss

    Peter


    dif-tor heh smusma - live long and prosper

  • Zumindest solange der LBT nicht doppelspurig ist (und die Zufahrtsstrecken insb. Aaretal nicht ausgebaut sind) wird es die Gotthard-Bergstrecke als Ausweichroute weiterhin brauchen.
    Wie der LBT muss auch der GBT zeitweise für Unterhaltsarbeiten gesperrt werden und da brauchts ne Alternative. Zudem frisst der schnelle Personenverkehr dem Güterverkehr einige Trassen weg, so dass sich weiterhin einige Güterzüge über den Berg quälen werden (analog Lötschberg).


    Historische Züge haben das Problem des ETCS L2 bei den Zufahrten zum GBT, d.h. die brauchen dort wohl eine Vorspann-Lok da ein teurer Einbau des ETCS eher selten in Frage kommt (höchsten wohl noch bei SBB-H-Loks). Aber grundsätzlich ist die Idee von bezahlten Fitnessfahrten sicherlich nicht schlecht.


    Wie man eine "alte" Bergstrecke richtig vermarktet zeigt die BLS seit der Einführung des Lötschberger-Angebots. Ein eigene Marke mit allem drum und dran (Zug, Ausflüge, Events, etc.). Flirts mit einer dem Lötschberger ähnlichen Fernverkehrs-Ausrüstung hätte da durchaus potential. Es ist aber zu befürchten, dass die SBB nur Regionalverkehrs-Material einsetzen wird.


    Übrigens: Niederflur bringt einen tieferen Einstieg und das erstmals unabhängig von der Perronhöhe. Da das BehiG aber auch auf der Gotthardbergstrecke gilt wird man wohl auch Erstfeld & Göschenen sowie die bedienten Bahnhöfe auf der Südseite früher oder später noch anpassen.

  • Ich würde nicht derartig Schwarzmalen wie Erwin, sofort nach der Nutzbarmachung des GBT wird die Berstrecke nicht "abgeräumt". Und je nach Entwicklung der Situation (z.B. ein untauglicher tunnel-phobischer Nachfolger des Schissalpino, der des Öfteren stehenbleibt) erkennt man den Wert der alten Strecke als Notnagel. So sieht meine Hoffnung aus ...


    Meine ebenfalls - nur, rechnet sich das? Kaum! Das angeführte Argument der Ausweichroute bei Problemen im GBT finde ich sachlich richtig, frage mich aber eben, ob sich die SBB den doch teuren Unterhalt der Bergstrecke leisten kann und will.


    Freunde, warum soll da kein Verein namens "HGB" (Historische Gotthard-Bergstrecke" gegründet werden? Die DFB hat es ja erfolgreich vorgemacht :D Da könnten sich all die ferrophilen Historiker ausleben und die ganzen historischen Loks zum Einsatz bringen, so quasi als Verkehrshaus-Live! Das wäre doch das ideale Betätigungsfeld der ollen Ae 6/6 und wie sie alle heissen :D:D (davon zu träumen sollte zumindest erlaubt sein ... ;);) )


    Ob sich das aber rechnet sei dahin gestellt, das wäre ein Unternehmen in der Dimension von mindestens DFB hoch vier ....


    Eine andere - sicherlich ziemlich verrückte - Alternative wäre aber auch die Geleise zuzuteeren und den Gotthard-Eisenbahntunnel als Ausweichmöglichkeit für den Strassentunnel (anstehende Gesamtsanierung des Strassentunnels) zu verwenden - was natürlich absolut bedauerlich wäre, aber immerhin die Diskussionen über die 2. Gotthardstrassenröhre den Wind aus den Segeln nehmen würde.

    Gruss


    Roland

  • Alternative wäre aber auch die Geleise zuzuteeren und den Gotthard-Eisenbahntunnel als Ausweichmöglichkeit für den Strassentunnel (anstehende Gesamtsanierung des Strassentunnels) zu verwenden - was natürlich absolut bedauerlich wäre, aber immerhin die Diskussionen über die 2. Gotthardstrassenröhre den Wind aus den Segeln nehmen würde.



    Roli,


    dein Traum ist gar nicht so schlecht, hat aber einen grossen Haken, wer bezahlt die Tunnelbelüftung, bzw. deren Bau??? :puke:

    Ich habe eigentlich nichts gegen Anwälte, aber einen mag ich gar nicht, aber irren ist menschlich!




    Grüsse


    Fredy

  • Meine ebenfalls - nur, rechnet sich das? Kaum! Das angeführte Argument der Ausweichroute bei Problemen im GBT finde ich sachlich richtig, frage mich aber eben, ob sich die SBB den doch teuren Unterhalt der Bergstrecke leisten kann und will.


    Wie gesagt diese Frage stellt sich erst bei einem Vollausbau des LBT. Solange geht es nicht um können oder wollen sondern ums müssen. Ansonsten würde durch die Eröffnung des GBT kaum Kapazitätsgewinn für den Güterverkehr entstehen und beim Unterhalt, der schonmal ein ganzes Wochenende dauern kann, wäre dann 1-2 Tage fertig Nord-Süd-Verkehr...
    Was wohl absehbar ist, dass die Infra "optimiert" wird, d.h. gewisse Spurwechsel verschwinden etc.

  • Ach, ich sehe das nicht so schwarz. Es ist ja jetzt schon so, dass der Regionalverkehr bei den Gotthardgemeinden über den Bus abgewickelt wird. Vielmehr sehe ich Potential im (Bahn-)Tourismus. Der Name 'Gotthard' klingt weit über die Landesgrenzen hinaus. Eisenbahnverrückte gibts auch allerorts. Hier müsste man den Hebel ansetzen. So finde ich die Idee, die alte Bergstrecke a la DBF zu erhalten gar nicht so schlecht, auch wenn die zu erhaltende Infrastruktur um Potenzen grösser ist als bei der FO. Aber man wird sehen: vorläufig unterhält die SBB die Strecke noch.
    Dass die Bahn als Strasse genutzt werden könnte, halte ich für unwahrscheinlich. Neben der fehlenden Lüftung - die Fredy als wichtigstes Gegenargument genannt hat - spricht auch die ganze fehlende restliche Tunnelinfrastruktur dagegen, die bei Strassentunnels heute gefordert werden. Und wer weiss: vielleicht wird die ganze Gotthardbahn auch mal zum UNESCO-Welterbe erklärt. Dann kommt die SBB in Zugzwang.... man darf ja hoffen.... :rolleyes:

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Meine Idee soll nicht den Regionalverkehr wieder auf die Bahn bringen. Es soll vielmehr eine Attraktion sein für Eisenbahnfans. Nebenbei wäre dann in den verlassenen Bahnhöfen wieder mal was los... :thumbup:

  • Wie die BLS das Lötschberger-Konzept hat, könnte die SBB ein ähnliches Konzept machen, mit anderem Namen... z.B. Gottardo..

    Gruss Matthias

  • Solch hirnloses Blabla habe ich selten gelesen. Es darf sich eben jedermann im Internet austoben... :pillepalle:

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Peinlich... Und wenn der GBT mal zu ist (Revision, rauchender Schissalpino... (klar fahren die nicht durch, aber als Beispiel...)

    Gruss Matthias