Auslauf für den Breuer

  • (ausserdem birgt es gewisse Vorteile Admin zu sein..... ;) )

    Aha, ein weiterer Admin missbraucht seine Macht. :D


    Wer ausser Oski soll den sonst gemeint sein, tsss. :rolleyes:

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Das Flachdach der Conservenfabrik ist ja nicht einfach eine Ebene. Nein, so würde das Wasser nicht ablaufen. Daher musste ein leichtes Gefälle eingebaut werden (analog dem Originalbausatz übrigens. Um dies zu erreichen, wurden verschieden hohe Profile gesetzt und das eigentliche Dach darauf aufgelegt. Aber seht selbst:


    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Wer ausser Oski soll den sonst gemeint sein, tsss.


    Meines Wissens war/ist Oski doch im Tiefbau tätig und nicht im (langweiligen) Konstruktiven Hochbau... oder irre ich mich da?


    Noch so nebenbei: Roger langsam aber sicher sieht das ganze immer mehr aus als wäre es echt... Wäre ich doch bei der Mühle Schellenberg nur schon annähernd so weit...

    Gruss Matthias

    Einmal editiert, zuletzt von M@ttu BE ()

  • Aha, ein weiterer Admin missbraucht seine Macht. :D


    Wer ausser Oski soll den sonst gemeint sein, tsss. :rolleyes:


    Indirektes Geständnis? :D



    Roger, weiter so! Ist wieder einmal klasse was du machst :thumbup:

    Fahre und Sammle SBB, BLS, SOB und DB in AC, bevorzugt von Märklin und Hag.


    NORDSEE IST MORDSEE!

  • langsam aber sicher sieht das ganze aus als wäre es echt

    Jahhh klaar: Konservenfabriken haben immer schneeweisse Plastikdächer...... :D:D

    Gruss Roger


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  • im Tiefbau tätig und nicht im (langweiligen) Konstruktiven Hochbau


    Lieber Matthias
    es gibt Ingenieure, die sind nicht so beschränkt, dass sie nur im Tiefbau oder nur im Hochbau arbeiten. Bei mir ist das auch so. Ich mache alles was kommt und das mit Freude!
    herzliche Grüsse
    Oski

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    ...auch Nichtraucher können süchtig sein nach Zündhölzern!

  • Misslingt der Hochbau, kann dieser schnell und diskret im Tiefbau zum verschwinden gebracht werden. Geht der Tiefbau in die Binsen, stellt der gewiefte Ingenieur ein Einkaufszentrum darauf. :phat: Oski, du hast eine perfekte Berufswahl getroffen. :thumbsup:

    Gruss Erwin



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  • ich bevorzuge Wasserbau, Siedlungsentwässerung und alles was mit Strasse/Schiene zu tun hat...

    Gruss Matthias

  • Nachdem das Dach im Rohbau fertig gestaltet und probehalber eingesetzt wurde, stellte ich fest dass an den kurzen Stirnseiten der 'Dachunterbau' fehlte. Während das Dach an den Längsseiten auf den Leisten aufliegt, entsteht an den kurzen Seiten durch den ganz stumpfen Giebel ein Loch, zumal an diesen Seiten nicht einmal ebene Leisten eingesetzt sind. Bevor ich also mich weiter dem Dachaufsatz widmen konnte, musste dieses Manko eliminiert werden. Durch Zuschneiden und -Feilen der passenden Seitenleisten, die aussen den Zinnenvorsprüngen angepasst werden mussten - und wegen der Dachschräge dort Kerben in entsprechenden Winkeln einzusägen waren - konnte die besagte Einsicht in die Halle unterbunden werden. Ich zeige am Besten ein Bild:



    Nun liegt der noch blanke Dacheinsatz schön plan.


    Die nächste Frage war, woraus ich die aufstehenden 'Blechfugen' herstellen könnte. Es gibt zwar aus der Zubehörindustrie Bauplatten, die solche Blechdächer mit ihren charakteristischen Bahnen darstellen, jedoch hatte ich erstens keine solche in genügender Anzahl und zweitens wollte ich das Dach ja nicht durch eine zusätzliche Plastikschicht noch dicker machen. Ausserdem gehen solche Bauplatten ins Geld. Vor allem wenn man eine so grosse Dachfläche gestalten muss.
    Beim Kibri-Original-Bausatzdach sind die Blechbahnen im Abstand von 10mm, also einem Zentimeter, eingraviert. Dieses Mass wollte ich übernehmen. Mit Bleistift brachte ich ein solches Raster an. Dabei wurden meine Befürchtungen bestätigt, die ich vorgängig überschlagsmässig geschätzt hatte: Im Ganzen würden 96 aufstehende 'Blechränder' à 18 cm Länge eingefügt werden (abzüglich zwei Zwischen-Brandmauern, die das Gebäude in drei Teilbereiche teilen würden). Egal mit welchem Material ich diese Verbindungsbleche herstellen müsste, war der Mengenbedarf mit netto 17,3m nicht vernachlässigbar. Sich für solche Zwecke anbietende Polysterolstäbe von 'Evergreen' waren in dieser Menge weder an (meinem) Lager, noch bezahlbar.
    Jetzt begann die Suche nach dem passenden Material: Feine Holzleisten schieden aus selbem Grund aus, ebenso Kupfer- oder Messingdraht. Blumendraht ab Rolle war eine prüfenswerte Alternative. Aber auch nach dem Gräden erachtete ich Draht als zu starr. Vor allem, da der Draht über den First hätte gespannt werden müssen, da ich das separate passgenaue Verlegen der Leisten auf jeder Dachseite einzeln höchstens Sisyphos übertragen hätte. Da dieser aber schon seit mehreren Jahren tot ist, musste ich meine grauen Zellen weiter bemühen. Ein dicker Faden war das nächste prüfenswerte Material. Ich wusste allerdings, dass Faden zum Fusseln neigt und war von Anbeginn an skeptisch.
    Nachdem ich im Nähkästchen (das ich oft zum daraus Plaudern benutze) einen in der Dicke geeigneten Faden gefunden hatte, dachte ich darüber nach, wie man ihm das Fusseln verleiden könnte. So tauchte ich ein Stückchen Faden in flüssigen ASOA-Geländekleber und zog ihn mir durch die Finger. Die Idee dahinter war, dass dabei die Fusseln am Faden kleben bleiben. Dieser Effekt blieb jedoch aus (müsst ihr also gar nicht erst versuchen :thumbdown: ). Trotzdem gab ich dem Faden noch eine Chance: Ich spannte ihn über eine Test-Polysterolplatte und grundierte diese mittels Spraydose, wie ich es vor dem Bemalen auch mit dem entgültigen Material tun werde. Ich hoffte, dass der Faden mit der nassen Sprayfarbe getränkt würde. Dabei wünschte ich mir folgende Effekte: Der Faden klebt durch die Farbe an der Platte und die Fusseln könnten durch drüberstreichen des feuchten Fadens so gerichtet werden, dass sie anliegen.
    Als ich das Ergebnis sah, sträubten sich mir die Haare - Dem Faden auch (eben DAHER sträubten sich mir die Haare :evil: ). Ich nahm die Probe in die Wohnung und legte sie achtlos zur Seite. Ich wollte sie nach der Trocknung nochmals begutachten, vergass es aber, da sich plötzlich die perfekte Lösung präsentierte:
    Auf der Suche nach dem Blumendraht (ich wollte diese Variante nach dem Fiasko der Fadenmethode noch nicht ganz begragen) hielt ich plötzlich meine Schachtel mit den Feinlitzen in den Händen. Jene Litzen die ich mir für die Verdrahtung der Kurztriebwagen zugelegt hatte. Ich wagte einen Versuch. Der Vorteil von Litze ist, dass sie durch die Ummantelung aus Kunststoff tadellos auf Polysterol klebt. Und zudem ist die Kupferseele aufgrund der Litze flexibel und kann gut schnurgerade gestreckt werden. Allerdings hegte ich gleichzeitig die Befürchtung, dass die Geradheit, die doch einen gewissen Zug erfordert, die Dachplatte verziehen könnte. Immerhin würden nach Aufkleben sämtlicher Streifen 96 gespannte Litzen einwirken, was möglicherweise das ebene Grundblech nennenswert bombieren könnte.
    Ich wagte trotzdem einen Versuch am lebenden Objekt - sprich: am Dach selbst. Die ersten beiden Versuche zeigten, dass die Litzen sich sehr schön bearbeiten liessen und dass sie in ihren Dimensionen genau das richtige Erscheinungsbild abgeben. Nach und nach tastete ich mich vor. Nach einigen weiteren Streifen hatte ich dann den Bogen raus und die Sache fing mich an zu freuen. Zwar ist auch Litze nicht ganz billig - ich bedarf Material im Gegenwert von ca. 25 Franken - aber das Ergebnis überwog. Als ich einen der äusseren Sektoren bis zur Brandmauer fertig hatte, konnte ich meine Bedenken betreffend Verzug begraben: Die Dreiecksform, in Verbindung mit den Längsholmen verunmöglichte den Verzug der Grundplatte (soviel von Statik begreife ich intuitiv: Der Zug der Litzen gegen den stumpfen Winkel (First) würde die Ecken der spitzen Winkel nach oben ziehen, was eine Bombierung des Bodens (Hypothenuse) nach sich zöge. Aber da die beiden Katheten aufgrund der Dreiecksform das Heben der äusseren Winkel durch gegenseitiges Sperren am First nur unter Deformierungen erlauben würde, eine Deformierung der Katheten aber durch die Längssparren im Innern des Dreiecks verunmöglicht werden, muss die Bodenplatte formstabil bleiben..... alles klar? :P:D )


    Jetzt genug des Halbwissens. Kehren wir lieber zu Bildern zurück, an dem man sieht, was mich momentan so beschäftigt:



    Die Litzen werden an einer Seite mit Sofortkleber angeleimt und in die richtige Richtung gespannt bis der Kleber abgebunden hat. So werden alle Leisten bis zur Brandschutzwand vorbereitet. Anschliessend zieht man die Litze bis in die Mitte des Dachs. Unter Zug wird sie nun auf der ersten Dachseite angeklebt. Weiterhin unter Zug haltend, wird nun die gegenseite längs der Litze mit Leim versehen. Die so geklebte Litze muss mann dann noch einige Sekunden, etwa eine viertel Minute unter Zug halten. So lange, bis der Leim entlang der ganzen Leiste festklebt. Der fortwährende Zug ist nötig, um die Litze schön gerade auszurichten. Lässt man zu früh los krümmt sie sich geringfügig. Aber das sieht dann nicht schön aus.



    So sieht der erste Sektor am Schluss aus: seitlich wird das übestehende Kabel abgeschnitten, das nötig war um haltend Zug aufzubauen. Grünes Kabel habe ich gewählt, weil ich dies beim Verdrahten am wenigsten brauche. Aber es müssen noch weitere Rollen (Farben) daran glauben..... jetzt ist braun dran.... :whistling:

    Gruss Roger


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  • Um den Fäden die Fusseln auszutreiben gibt es einen einfachen Trick. Den Faden über eine Kerze ziehen und er wird glatt und geschmeidig.

    Gruss Erwin



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  • Lieber Roger
    die Litzen sehen gut aus. Die Stehfälze eines Blechdaches sind zwischen 40 und 60 mm hoch, je nach Fabrikat. Da wären die Fäden eher zu dünn.
    herzliche Grüsse
    Oski

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  • Sieht super aus Roger! :thumbsup:
    Auf die Idee mit den Litzen wäre ich sehr wahrscheindlich nicht gekommen - zumal ich vermutlich nicht genügend für das ganze Dach an Lager gehabt hätte.


    Meine Werkstatt (oder doch geordnetes Chaos?) führt, unteranderem für solche Zwecke, ein breites Sortiment an Polysterol-Platten von Evergreen (0.2 - 2 mm). Für dünne Streifen verwende ich für den Zuschnitt die Schnittmaschine für Papier (heisst die wirklich so? Meine Freundin hat auf die schnelle auch keinen besseren Begriff gefunden :whistling: )


    Hier ein Beispiel eines C2, bei welchem die Verblechung auf der Seite genau auf diese weise imitiert wurde:


    Gruess
    Reto

  • Danke für eure Tipps und Zusprüche. Eine Papierschneidemaschine habe ich nur im Geschäft. Polysterolplatten sind bei mir auch in allen Dicken greifbar. Aber ich befürchtete, bei solch dünnen Streifen würden sie durchs Zuschneiden krumm. Ich bin jedenfalls zufrieden mit meinem Ergebnis. Nun habe ich die fertige Platte mal grundiert. Dort wo kleine Fehlerchen sichtbar sind, kommt eben später ein Kamin oder ähnliches hin. überhaupt wird das Dach ja auch noch gealtert und gewisse Unregelmässigkeiten (z.B. vom Kleber) könnten zum Vorteil genutzt werden.

    Gruss Roger


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  • Lieber Roger


    Aber ich befürchtete, bei solch dünnen Streifen würden sie durchs Zuschneiden krumm.


    Bis zu einer Dicke des Polysterols von 0.5mm funktioniert der Zuschnitt mit der Papierschneidemaschine problemlos.
    Darüber nehme ich jeweils den Cutter zur Hand. Auch das aufkleben der Strefen funktioniert (bei mir mit dem Faller Plastikkleber) ohne Probleme.


    Ich bin jedenfalls zufrieden mit meinem Ergebnis.


    Ich wollte in keiner Art und Weise mitteilen, dass die Variante mit der Litze schlecht ist!!
    Wie gesagt, ich wäre nicht auf die Idee gekommen ;)


    Gruess
    Reto

  • Keine Bange Reto,
    Das habe keineswegs so verstanden. Mit der Litzenvariante habe ich immerhin die Garantie, dass alle Stehfalze (danke Oski für den korrekten Begriff) gleich dimensioniert sind. Allerdings werde ich auf die Papierschneidemethode zurückgreifen. Endlich ein Grund, mir so eine Maschine zuzulegen. ^^

    Gruss Roger


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  • Endlich ein Grund, mir so eine Maschine zuzulegen. ^^


    Meine bessere Hälfte hat die (soweit ich das im Kopf habe) mal in einem Discounter zum Schnäppchenpreis gesehenen - sonst hätte ich auch keine in meiner Werkstatt.
    Anstatt Schuhe hat sie mal etwas vernünftiges gekauft :phat:


    Gruess
    Reto

  • Da ich es satt hatte, von meinem Arbeitsplatz immer nur das schnöde Holzbrett zu sehen, während auf der eigentlichen Breuer-Vorderseite die voll durchgestaltete Fabrik sichtbar ist, habe ich zu einem alten Trick gegriffen: Die Fototapete.



    Jetzt habe ich auch einen schönen Anblick auf die Fabrik (auch wenn diese Fassade eigentlich einen repräsentativen Eingang aufweisen müsste, da es sich um die 'gedachte' Vorderseite des Betriebs handelt. Aber es ist ja nur ein Platzhalter - die geklebte Fassade meine ich, nicht das Gebäude.


    Aus dieser Sicht sieht man die echte Schmalseite und das Foto - passt recht gut zusammen.



    Ausserdem erhielt der namensgebende Traktor des Threads während meines kurzen Italienaufenthalts noch zwei Brüder:


    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • :thumbsup:


    Du erinnerst mich daran mir endlich mal ein Breuer zuzulegen um ihn auf AC Digital umzubauen... :whistling:

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    NORDSEE IST MORDSEE!

  • Du erinnerst mich daran mir endlich mal ein Breuer zuzulegen um ihn auf AC Digital umzubauen...


    Mit 'AC Digital' meinst Du sicher mit Schleifer für das Märklin-System. Das ist schlichtweg unmöglich. Erstens ist kein Platz unter dem Lokboden für einen Schleifer (in der Höhe) und zweitens würde der Schleifer das Leichtgewicht aus den Schienen heben - auch wenn man mit Ach und Krach noch ein paar Bleikügelchen ins Gehäuse quetschen könnte (ein Tip von Fredy, den ich bei Gelegenheit ausführen werde).
    Das Thema mit dem Märklin-Umbau hatten wir im HAG-Forum seinerzeit auch schon durchgekaut.

    Gruss Roger


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