Auslauf für den Breuer

Ja, die Idee ist mir im Nachhinein auch gekommen. Dass die doofen Ringe eine Schwierigkeit darstellen war mir eben zunächst gar nicht bewusst - jetzt sind bis auf wenige Stellen die Ringe annehmbar bemalt. Übrigens hat man auch mit dem Abdecken keine gewähr, dass es auf Anhieb gelingt. Die verdammte Kapillarwirkung sorgt gerne für Überraschungen...

Ja Albert. Dachpappe. Ich habe seit Urzeiten eine Rolle im Keller vorrätig. Auf Deinem Bild wurde die Bude offenbar mit Originalmaterial damit bedeckt, was den Eindruck eines Kiesdachs ergibt. Auf meinem Fabrikdach sollte dieses Material farblich in der Verkleinerung 1:87 nachempfunden werden.

Jetzt wäre das richtige Wetter zum am Kaminschlot weiterzubasteln. Aber leider habe ich noch gesellschaftliche Verpflichtungen.

Zitat von 11465 - Oerlikon

mit Originalmaterial damit bedeckt, was den Eindruck eines Kiesdachs ergibt

Hierbei ha ich mich geirrt: Auf dem kleinen i-Phone-Display sah ich die feinen Unterteilungen nicht. Ja, genauso sollte die Oberfläche meines Fabrikdachs aussehen. Allerdings weiss ich nicht, ob die gezeigte Bude im H0-Massstab gebaut wurde. Wenn ja: Hut ab!

Hans Speck hockt immer noch auf der Kaminspitze. Er behauptet dort oben zu verharren bis der Schlot fertig gebaut sei. Ich vermute aber, dass er sich ganz einfach nicht mehr heruntertraut. Obschon ich Hans Speck zu Hilfe kam und die eisernen Tritte montiert habe. Aber er hält beharrlich seine Stellung. Natürlich würde er seine Furcht nie zugeben. So mosert er vor sich hin, dass dier Blitzableiter noch fehle. Da hat er natürlich Recht. Doch bis es soweit ist, könnte er schon mal den Sockel inspizieren. "Und gealtert ist das Ding auch noch nicht!" kritisiert er weiter. "Ehe nicht alles tip top zu Ende gebracht wurde am Kamin, bleibe ich hier!"
Nun gut. Auch das ist richtig: Der Kamin ist noch viel zu neu. Das wird schon noch ändern. Aber ich bezweifle, ob Speck so lange Geduld hat. Schliesslich muss ich auch noch abeiten. Ich denke eher, dass ihn der Hunger hinuntertreiben wird. Oder vielmehr der Durst. Ja, der Durst.
Aber lassen wir doch den Sürmel heute da oben versauern. Den Blitzableiter mag ich heute nicht mehr montieren....

So, der Kamin ist fertig gebaut. Es fehlt nur noch die Alterung (wenn man vom Blitzableiter absieht, der bereits in Grünspan-Outfit daherkommt). Für Hans Speck gibts nun keine Ausrede mehr: runter vom Schlot!

Festhalten am Blitzableiter gilt nicht: Steig endlich die Eisenstufen hinab!

A..aber, was macht er denn jetzt?!! - Rutscht der Trottel doch tatsächlich den Blitzableiter herunter.... dabei braut sich doch eben ein Gewitter zusammen. Spinnt denn der kompl....

Aaaahhhh!!!!

Genau, das habe ich befürchtet! Ein Blitzeinschlag. Von Hans Speck keine Spur mehr.....

Das Kabel ist geerdet. Hoffen wir, dass Speck nicht gehimmelt wurde. Ich sehe ihn jedenfalls nicht mehr. Sicher ist: Speck wurde auf diese Weise bestimmt gealtert, während das dem Kamin noch bevorsteht...

Zitat von boesi

wie hast du die Beschriftung am Kamin gelöst?

Ciao Reto, Die Anschrift habe ich auf die selbe Art wie hier gemacht: Mit 'frisiertem' Nullenzirkel, (dem ich die innere Zunge abgebrochen habe und die verbleibende geschärft)wurden die erforderlichen Rundungen in eine dünne Plastikklebefolie geschnitten - die Geraden natürlich mit dem Bastelmesser. Die Negativform der Buchstaben klebte ich auf das Kamin. Mittels Stupfpinsel und weisser Dispersionsfarbe brachte ich den Buchstaben via Schablone auf das Mauerwerk. Am Schluss wurden die Fehlerchen in der entsprechenden Gegenfarbe ausgepinselt - fertig.
Die Höhe der Lettern beträgt 12mm und ist genau auf den Abstand zwischen den Eisenringen abgestimmt.

Gestern habe ich den Kamin gealtert. Dabei war auch eine Schwärzung des Schlots im obersten Bereich unumgänglich. Im Nachhinein war ich nicht sicher, ob ich damit nicht übertrieben habe, als ich gleich etwa die obersten 5cm der Spitze ziemlich dunkel eingekokelt habe. Erste Bilder auf Google, die noch bestehende Hochkamine zeigten, liessen dies vermuten. Nachdem ich allerdings auf Aufnahmen älteren Datums durchaus auf solche Dreckschleudern stiess, teilweise sogar noch mit herunterlaufenden Russ-/Teerspuren, war ich wieder beruhigt. Die heute noch bestehenden Schlote wurden wohl entweder restauriert und damit gereinigt oder durch die vielen Jahre nach Betriebsende vom Regen reingewaschen, was weiss ich?! Und dann gab es natürlich auch früher schon Branchen, die unterschiedlich starke Emmisionen durch ihre Kamine ausbliesen, was natürlich auch unterschiedliche Schwärzungen ergab. Jedenfalls habe ich mit meiner Version eine durchaus glaubwürdige Variante geschaffen.

Bilder gibts später.

EDIT: Ëin Kesselhaus habe ich übrigens nirgends direkt unter den hiesigen Hochkaminen gefunden. Durch das Band steht die gemauerte Röhre auf einem Sockel, ähnlich wie er von mir gebaut wurde oder direkt auf dem gewachsenen Boden. Hier trog mich also meine Erinnerung nicht.

Danke Oski, für den Befreiungsschlag!
Hier bei der Konservenfabrik ist das natürlich genauso: Solange kein entsprechendes Gebäude nebenan gebaut wird, ist die entsprechende Einrichtung im Untergeschoss des Hauptgebäudes zu denken (es führt sogar eine Aussentreppe dort hinab. Darüber berichtete ich ja hier im HAG-Forum).

Der fertige Kamin in unfertiger Umgebung: