Auslauf für den Breuer

  • Ich weiss ja noch gut, wie die einzelnen Röhren auf der Fähre zwischen Friedrichshafen und Romanshorn ausgesehen haben.


    Roger, sag bloss, Du hast schon auf der Fähre mit dem Bau begonnen. Es sieht aber auch super aus.


    Auf dem SIDI-Areal steht ja der Kamin auch direkt auf dem Boden, die Gebäude wurden ja längst abgerissen und dann wäre der Kamin ja auch weg.

  • Roger, sag bloss, Du hast schon auf der Fähre mit dem Bau begonnen.

    Naja, mit dem Bauen nicht gerade, aber natürlich hat es mich Wunder genommen, wie ich mir den Bausatz vorstellen muss. Überrascht war ich schon mal, als ich feststellte, dass der Kamin aus Resin-Zylindern besteht. Irgendwie dachte ich, Artitec-Bausätze wären aus Laserkarton (wie man damit einen Schlot bauen könnte habe ich mir allerdings nicht überlegt :facepalm: ) Also: da fielen aus dem Karton mehrere konisch verjüngende Rollen raus. Dazu ein Aetzblech mit den Eisentritten und Oesen für die Befestigug des Blitzableiters. Letzterer in Form eines feinen Drahtknäuels. Die Gebrauchsanweisung war sehr allgemein für alle Artitec-Bausätze gehalten. Aber natürlich war der Fall klar, wie die Stücke zusammen kommen. Da ich auf der Fähre die Rugeli nicht entgraten und passend zurechtfeilen konnte, musste ich leider warten bis ich zuhause war... ;)

    Es sieht aber auch super aus

    Danke, ich finde auch, dass er gelungen ist und genau zur Konservenfabrik passt. In natura ist der alte Schlot wirklich imposant anzuschauen. :)

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Das ist einfach: genau darum habe ich den Kamin nur gesteckt.



    Der Schlot kann nur in eine Himmelsrichtung ins passgenaue Bodenstück eingesteckt werden. Hält vorzüglich, kann aber einfach ausgesteckt werden. Ich könnte den Kamin also bei passender Gelegenheit jederzeit mitnehmen.... aber darauf wolltest Du kaum hinaus, gell! :rolleyes:

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Das dacht'ich mir ;)
    Das ist grundsätzlich immer möglich, wenn ich zuhause bin. Allerdings steht das Diorama im Moment mit der 'schönen' Seite gegen die Wand, da dies für den Bau des Schrottplatzes und jetzt der Fabrik - beide Betriebe sind im 'Hintergrund' angesiedelt - praktischer war.
    Dieses Wochenende habe ich allerdings andere Pläne - vor allem am Samstag. Daher kann ich Oskis witterungsrelevanten 'Regenwunsch' leider nicht unterstützen. :thumbdown::banned:

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Nachdem hier lange Ruhe herrschte, begann vor ein paar Tagen ein neuer Spatenstich auf dem Diorama - naja: eher ein Holzstich. " MOMENT MAL!" werden vielleicht einige denken: "Was ist mit der Conservenfabrik?".... aber keine Angst: es dreht sich immer noch um diese. Allerdings habe ich die Baustelle etwas ausgeweitet und hob einen Kanal aus.
    Dies bringt mich betreffend des Schlots in eine Zwickmühle: Wird die Conservenfabrik nun mit Kohle (Schlot) oder Wasserkraft (Kanal) betrieben? Ich geb's zu: keine Ahnung. Hinzu kommt, dass der Schlot und der Kanal zu nahe beieinanderliegen. Dies war nicht anders möglich (klar war das anders möglich aber ich Dummkopf habe mit der Stichsäge einfach unüberlegt herumgefuchtelt). So werde ich den Schlot möglicherweise noch verschieben müssen - oder auch nicht. Schliesslich ist es meine Anlage und ICH bestimme, was darauf abgeht. Also: Die Öfen der Fabrik, um das Gemüse einzukochen, etc. erfordern einen Schlot - Das Wasser des Kanals ist für die Abkühlung der Dosen und Gläser nötig.... oder vielleicht - noch besser - fliesst der Kanal einfach zufällig unter der Fabrik durch und dient einer Mühle hinter dem Diorama. Womöglich noch jener von Urs, der 'Moulin St. Pierre'. Wie auch immer.


    Gleich zu Anfang wurde ich Opfer meines Ordnungsfimmels. Wer mich kennt, wird jetzt den Kopf schütteln: In meiner Wohnung herrscht Chaos. Das heisst: herrschte. Seit ich die unselige Idee hatte, meine Verwandtschaft an Weihnachten bei mir einzuladen, musste der ganze Krempel geordnet, versorgt, einsortiert, weggestellt, aufgeräumt und somit zum Verschwinden gebracht werden. Das Ergebnis: wo ist der verdammte Gips, der Gummimischbecher, die Spachtel etc? Weder im Keller, noch auf dem Estrich, noch im Bastelraum noch in der Garage: Es ist zu Davonlaufen.


    Daher verkam mein heutiger 'Basteltag' vor allem zum Tag des Herumsuchens und war somit wenig erfolgreich. Auf dem Weg nach Huttwil werde ich mich also mit neuem Material eindecken müssen. Den zehnjährigen Gips, den ich im Keller gefunden habe taugt vermutlich nichts mehr, da man diesen ja nicht zu lange lagern darf.


    Das Bild des Rohkanals (ein Schlitz im Brett) folgt später, da obendrein die Batterien des Fotoapparates leer waren. Toll, wie gut ich mich auf heute vorbereitete, nicht wahr? :cursing:;)

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • So, nun gehts also weiter: erst wurde der Modulkasten so ausgesägt und mit Leisten und Boden ausgestattet, dass eine vertiefte Rinne im Modul entstand:



    Ach ja: eigentlich wollte ich auf dem Ritter-Conserven-Modul einfach mal das Streckengleis legen. Gerade noch rechtzeitig kam mir die Idee mit dem Kanal und dem damit nötigen Bachdurchlass. Dies mag der wahre Grund sein, dass der Kanal in die Nähe des Schlots kam: das Streckengleis war bereits grösstenteils gelegt und nur noch diese Stelle konnte bearbeitet werden, ohne dass die Schienen wieder herausgerissen werden mussten. Ebenfalls einschränkend war das seitliche Griffloch am Modul. Dort konnte ich die Vertiefung, bzw. den Ausschnitt logischerweise nicht platzieren.


    Aber weiter im Text: Aus meinem Fundus kramte ich die passenden 'Spörle'-Formen und goss die beiden Portale des Durchlasses. Glücklicherweise wies eine Stützmauer-Form einen grössenrichtigen Bogen auf. Sonst hätte ich den Durchlass eben selbst graviert, wie andernorts (Schwiegermuttertal-Bahn) bereits erfolgreich praktiziert.



    Die beiden Mauerbögen wurden passend zurechtgefeilt und stehend angeklebt. Damit sich die beiden Bogenöffnungen genau gegenüber liegen, schnitt ich ein Rechteck aus dünnem Polysterol aus und verspannte es - nach entsprechendem Vorbiegen - in die Bogenöffnung. Auf der Gegenseite konnte die Position des Durchlasses nun genau bestimmt werden. Gleichzeitig diente die Platte als Schalung des Gewölbes.



    Dann goss ich den Hohlraum mit Gips aus. Wie immer entstand dabei eine Riesensauerei. Zunächst bedauerte ich , dass das Gleis bereits lag, anderseits konnte ich dadurch den Bachdurchlass schön am Gleis ausrichten. Ausserdem wurden die Schwellen unweigerlich mit eingegipst, was diese gleich fixierte. Nachdem der Gips angezogen hatte, entfernte ich die Polysterolplatte.



    Und fertig ist der Rohbau des Mauerdurchlasses. Ging ruckzuck.
    Allerdings beginnen jetzt die Feinarbeiten (ja Oski, das Geländer gehört auch dazu, aber erst später). So müssen die Decksteine auf beiden Seiten ergänzt werden, damit sie - von oben gesehen - symetrisch gegenüber liegen. Ausserdem muss die Gravur seitlich ergänzt werden. Ebenso gibt der Schienenbereich noch viel Kratzarbeit. Die Schutzschiene darf ich auch nicht vergessen. Aber diese Arbeiten werde ich hier fein säuberlich dokumentieren. Erst muss der Durchlass durchtrocknen. Da ist er bereits dran, wie durch die angenehme Wärmeentwicklung fühlbar ist....


    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Nicht nur für das Brückchen, sondern für alles: Den billigsten vom Baumarkt :whistling:


    Dentalgips wäre natürlich besser - aber auch viel teurer und nicht in modellbauerischen Portionen erhältlich. Aber normaler Modellgips tut's auch. Man muss sich einfach bewusst sein, dass man beim Einfärben möglichst auf mechanische Einwirkung verzichten sollte (zB. mit Pinsel drüberstreichen). Scharfe (Fels-)kanten verkommen sonst schnell zu einer rundgelutschten Formation. Aber man kann die Farbe ja auch anspritzen. Dadurch wird der Gips gehärtet, so dass weitere Aufträge unproblematisch werden. Aber wissen muss man's. ;)

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Hoi Roger, super, dass es bei deinem Diorama weitergeht. Die "Spörle" Formen ergeben halt schon schöne Portale :).


    Gruss
    Albert

    MAS 60

  • Lieber Roger
    der Bachdurchlass sieht gut aus. Wie es scheint, erfüllt er sogar die Normen des AWEL für Bachdurchlässe. Der Querschnitt muss nämlich mindestens 4 Quadratmeter gross sein, damit bei Hochwasser nicht schon der erste mitgeführte Strauch das Loch verstopft. Zur Inspektion des Gewölbes wäre natürlich ein seitliches Bankett erwünscht, damit der "Speck" nicht ins Wasser treten muss. Du musst aber ja nichts ändern, es gibt genug Beispiele ohne Bankette. Hauptsache, du testest mal den Durchfluss mit einem Kessel Wasser, 10 Liter sollten genügen... :D
    Herzliche Grüsse
    Oski

    signatur_egos.jpg

    ...auch Nichtraucher können süchtig sein nach Zündhölzern!

  • Oski, danke für den Input. Ob der Durchlass durch einen Steg begehbar sein soll, habe ich vorgängig schon mal überlegt. Ich werde diese Idee nochmals aufgreifen und die (grössenmässige) Glaubwürdigkeit mit einer Preiser-Figur abchecken. Ganz sicher werde ich hingegen beim Wasserauslass der Fabrik einen begehbaren Betonzugang realisieren. Ebenso wird noch eine Flussschwelle eingefügt.

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Bis dato verzichtete ich auf Oskis Ratschlag mit Wasser den Durchlass zu testen. Untätig blieb ich allerdings nicht... es wurde munter gepflastert. Hier zwei Bilder vom Zwischenstand:



    Das 'Geschiebe' ist übrigens im Moment lediglich Gipsabfall. Allerdings wird später ein Teil davon für die Darstellung des Bachbetts benötigt. Aktuell wäre es für das vorliegende Gewässer aber schon ein bisschen zuviel des Guten... :whistling:

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Lieber Roger
    Sehe ich das richtig? Es hat einen Absturz von etwa zwei Metern Höhe vor dem Durchlass? Das gäbe aber ein hydraulisches Problem, weil das Wasser bei Herunterstürzen die potenzielle Energie in Geschwindigkeitsenergie umwandelt. Auf einer gepflästerten Sohle fast verlustfrei. Das Wasser schiesst dann mit hoher Geschwindigkeit auf den Engpass zu. Vielleicht verstehe ich wieder einmal etwas nicht.
    Herzliche Grüsse
    Oski

    signatur_egos.jpg

    ...auch Nichtraucher können süchtig sein nach Zündhölzern!

  • Oski, die Schwelle musste sein, damit das Gewässer unter der Bahn durchkommt. Allerdings wird unterhalb der Schwelle das erforderliche Tosbecken dafür sorgen, dass das Wasser Höhe Durchlass wieder normalschnell fliesst. Auf der unteren Stufe ist das Bachbett nicht gepflästert. Das Problem des schiessenden Wassers liegt eher oben, beim (glattwandigen) Durchfluss der beiden gedeckten Gewölbe. Was kann ich tun? :seriously:


    Ich verstehe langsam: heute muss man als Modellbahner erst Hydraulik studiert haben. Vorbei sind die unschuldigen Bäche, die hellblau gemalt über Grasmatten fliessen und nach Lust und Laune über ihre Faller-Mühle plätschern dürfen, bevor sie in einem konservendeckelgrossem See ohne Abfluss münden, der im Innenbogen eines Märklin-Metallschienenhalbkreis, samt Bootshaus und dazugehörendem Ruderboot, angelegt wurde.

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Oh.. Roger
    Oski hat schon Recht, aber deine Erklärung macht in meinen Augen alles wieder gut, und Baustopp werde ich keinen verhängen.. Oski hoffentlich auch nicht...


    Sieht Top aus :thumbsup:


    Es ist schon leicht ungerecht.. Du als Laie wirst kritisiert während sich Oski auf seine Erfahrung und ich mich auf die Lehrmittel verlassen kann...
    Wobei ein Geomatiker wie du es gelernt hast, wird heute auch schon mal zum Armieren abkommandiert...

    Gruss Matthias

  • Allerdings wird unterhalb der Schwelle das erforderliche Tosbecken dafür sorgen


    Lieber Roger
    du bist einfach gut! Punkt!
    Herzliche Grüsse
    Oski

    signatur_egos.jpg

    ...auch Nichtraucher können süchtig sein nach Zündhölzern!

  • Und hier das Tosbecken (aus modellbahntechnischen Gründen nicht tiefer als das nachfolgende Flussbett. Ich gedenke mittels Farbe, Giessharz und EZ-Water am Schluss eine glaubwürdige Bachlandschaft hinzaubern zu können. Aber aufgeregt, ob mir das auch gelingt, bin ich schon.... :whistling: und das untere Bachbett ist steinmässig nun definitiv ausgestaltet.


    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.