Über das Anschliessen von Selbstbauweichen

  • Ausgeklinkt aus dem Thread 'Büro-Anlage'


    Hoi Andi ich bin von den Walter-Weichen immer wieder begeistert. Bei der Polarisation käme ich aber vermutlich etwas ins Grübeln. Offenbar kommen die Punktkontakt, bzw. der Mittelschleifer der mittleren Schmalspurschiene nicht ins Gehege. Gut zu wissen... :thumbup:

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Hoi Roger


    Ich bin kein Elektrikgenie, aber ich konnte die Frogjuicer ohne Problem anschliessen. Das zweite Geleise (H0m) innen muss zwingend wie die Pukos mit Bahnstrom versehen werden, damit der Schleifer keinen Kurzen verursacht. Beim Überqueren der äusseren Masseschienen kommt dann der "Frosch" in Aktion, der dann für einen Moment den zu querenden Abschnitt auf Bahnstrom umschaltet.

    Heitere - Zofingen 11467 - Wiggertal - Aargau: alles HAG Loks ?

  • Das zweite Geleise (H0m) innen muss zwingend wie die Pukos mit Bahnstrom versehen werden, damit der Schleifer keinen Kurzen verursacht.

    Aber mit der selben Polarität ist das Problem ja nicht gelöst: (Die Regelung des Bahnstroms der H0m-Bahn und jene der Vollspur kommen sich doch in die Quere, wenn der Schleifer Puko und Schmalspurschiene gleichzeitig berührt. ?(

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Aber meine Frage wurde noch nicht beantwortet: Wie wird vermieden, dass sich die Regelung der Schmalspur-Und Normalspur sauber trennen, wenn der Schleifer neben dem Puko auch die (rote) Schiene streift. Dadurch werden doch die beiden Trafos miteinander verbunden. ?(

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Hoi Roger


    Dasselbe Problem habe ich mit meinen Zweileiter-Weiche, welche ich auf Dreileiter umgebaut habe. Da wird die Weichenzunge auch vom Schleifer berührt.


    Die Weichen habe ich bei mir mit den ESU-ServoDecodern ausgerüstet, die mit der Extension noch zwei Relais mitschalten. Diese habe ich verwendet, um die Weichenzungen zu polarisieren (Masse oder Mittelleiter, je nach dem was darüberfährt).


    Dasselbe sollte auch bei den H0/H0m-Weichen funktionieren.


    Gruss
    Teddy
    _________________
    Peco H0 Code 75 Gleise mit Mittelleiter nachrüsten

  • Dadurch werden doch die beiden Trafos miteinander verbunden.


    Ob das überhaupt mit Trafos geht? Ich vermute: Nein. Der eine Trafo müsste den Bahnstrom für die Pukos liefern, ob analog WS oder digital, der andere Gleichstrom für die Schmalspur. Das schneidet sich wirklich.


    Digital dürfte es hingegen kein Problem sein, wenn beide Spurgrössen von derselben Zentrale bedient werden. Mit einer Voraussetzung: gleiche Polung der Meterspurschiene innen und der Pukos daneben. Solches schrieb Rueggi ja schon in seinem Beitrag.

    Gruss

    Peter


    dif-tor heh smusma - live long and prosper

  • Da eine Schiene des 3-Schienen-Gleis von beiden Spuren benutzt wird ist ein gemeinsamer Stromkreis (bzw. bei analog min. gleiche Stromart) auch ohne Weiche unabdingbar. D.h. bei Digitalbetrieb darf auch nur eine Zentrale beide Spurweiten steuern.
    Ansonsten muss man den ganzen 3-Schienen-Gleis-Abschnitt schaltbar machen.

  • Zwei Trafos sekundärseitig miteinander zu verbinden ist kein Problem. Trafos bilden eine galvanische Trennung zwischen der Primär- und der Sekundar-Seite.
    Die folgenden Verbinungen stellen kein Problem dar, sofern nur eine davon auf's Mal hergestellt wird.
    schwarz 1 verbinden mit schwarz 2
    schwarz 1 verbinden mit rot 2
    rot 1 verbinden mit rot 2
    rot 1 verbinden mit schwarz 2



    Die gilt auch, wenn nach dem eigentlichen Trafo noch weitere Komponenten kommen (Regler, Potentiometer, Spannungsteiler, Gleichrichter, elektronische Schaltung, etc.)


    Wichtig ist zu prüfen, dass die interne Beschaltung des Trafos (also Verbindungen um den eigentlichen Trafo herum) die galvanische Trennung nicht zunichte macht.
    Man kann das leicht mit einem Multimeter (Piepser) feststellen. Zwischen irgend einem Pol (auch Erde) primärseitig darf gleichstrommässig (Piepser arbeitet gleichstrommässig) keine Verbindung mit irgendeinem Pol sekundärseitig bestehen.

  • Auch zwischen einem AC-(H0) und DC(H0m)-Trafo?


    Eigentlich schon, denn auch im DC-Trafo ist ein Trafo drin, der die galvanische Trennung macht.
    Ich würde es trotzdem mit Vorsicht geniessen. Wenn du die galvanische Trennung bei beiden Trafos nachgeprüft hast und garantieren kannst, dass zu jedem beliebigen Zeitpunkt höchstens eine der genannten Verbindungen besteht, dann ja.

  • Hallo zusammen
    Meinerseits kann ich das Verkabelungsschema für meine 3Schienen-EKW beisteuern. Wobei gelb DC+ und braun DC- ist:


    Sobald ich auf digital umstelle, werde ich den Frosch von Walter verwenden.


    Grüsse
    Urs

    Gruss Urs

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  • Mir ist die Methode von Teddy sympathischer. Das ist eine klare Sache, und das Aufschneiden von Weichen ist ja auch alles andere als modellgerecht. Der Frosch hat sicher seine Berechtigung, aber Kurzschlusserkennung heißt ja auch, dass zuerst einmal ein Kurzschluss vorhanden sein muss, bevor dieser erkannt werden kann. Bei ähnlichen Systemen gibt es Probleme mit der Einstellung der Ansprechempfindlichkeit, und jeder Kurzschluss führt zumindest theoretisch auch zu vermehrtem Abbrand. Polarisieren über einen Umschaltkontakt ist dagegen eine saubere Angelegenheit :thumbup:

  • Auch zwischen einem AC-(H0) und DC(H0m)-Trafo?


    Wie Röbi schon sagte: Grundsätzlich Ja. Ich habe das bei mir auf der Modellbahn auch (gemeinsamer Rückleiter von Licht- und Bahnstrom).


    Aber: Du solltest dabei beachten, dass die Spannungen zwischen den nicht verbundenen Polen 40V übersteigen kann. Ich habe mir dadurch mit fehlerhaftem Anschliessen von SwitchPilots schon zwei Stück gehimmelt. Auch das Speisen von H0 und H0m-Kombigleis aus zwei Steuergeräten ist theoretisch möglich. In der Praxis sieht es anders aus: Entgleist ein Zug, kann der mit bis zu 40V "versorgt" werden. Die üblichen Lokdecoder sind nicht für solche Spannungen ausgelegt und geben Rauchzeichen von sich. Ev. auch die Zentrale.


    Von Kurzschlusserkennungs-Schaltungen wie dem Frosch bin ich kein Freund. Kurzschlüsse gilt es zu vermeiden, die Ursache des Kurzschlusses ist zu beheben. Wenn ein Frosch oder andere Kurzschluss-Kehrschleifen-Elektroniken eingesetzt werden sollen ist das Symptombekämfung.


    Gruss
    Teddy
    _________________
    Technisches

  • Aber: Du solltest dabei beachten, dass die Spannungen zwischen den nicht verbundenen Polen 40V übersteigen kann. Ich habe mir dadurch mit fehlerhaftem Anschliessen von SwitchPilots schon zwei Stück gehimmelt. Auch das Speisen von H0 und H0m-Kombigleis aus zwei Steuergeräten ist theoretisch möglich. In der Praxis sieht es anders aus: Entgleist ein Zug, kann der mit bis zu 40V "versorgt" werden. Die üblichen Lokdecoder sind nicht für solche Spannungen ausgelegt und geben Rauchzeichen von sich. Ev. auch die Zentrale.


    Da hat Teddy absolut recht. Obwohl es grundsätzlich gemacht werden kann, hat es seine Tücken und ich würde es auch nicht unbedingt empfehlen.

  • Vielen Dank für die Einschätzung. Da habe ich doch 'aus dem Bauch heraus' geahnt, dass diese Kombination von verschiedenen Trafos nicht ganz unproblematisch ist. Zum Glück ist der Betrieb eines Dreischienengleises in Verbindung mit AC-Normalspurbetrieb momentan nicht aktuell. Aber den Kopf darüber, hatte ich mir damals beim Bau der Schwiegermuttertalbahn eben auch. Daher gibt es dort auch keine Schmalspurbahn...

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.