Das Schweizer Krokodil "Königin der E-Lokomotiven"

  • keine Angst Erwin, mit gefällt bei Bahnen Geschwindigkeit immer noch. Aber stärker als noch so viel PS/Kw bez. km/h-Träumereien ist die Oekonomie, diese bodigt alles, wenn es drauf an kommt. Roger redet schon von dem Denkmal Kroki, mir wäre noch lieber, die Ce 6/8 I 14201 dürfte zu ihrem 100. Geburtstag wieder fahren. Tatsache ist, Erstfeld ist schon froh, wenn die Ce 6/8 II 14253 gut unterhalten werden kann.


    Ob man will oder nicht, Geschwindigkeit kostet! Besonders bei Oldtimern, ob Flugi, Bahn oder Auto, meistens gleich mehrfach. Geht`s ans Portemonnaie, beginnt man zu überlegen und wird vernünftiger.


    Das SBB Krokodil war robust, beste Qualität. Offenbar mit Reserven (Quelle Hans Schneeberger SBB Lok-Buch): 1941 entfuhr auf der Gotthard Südrampe ein Güterzug, die Wagen entgleisten. Die Lok Ce 6/8 II 14304 fuhr alleine talwärts, mit ÜBER 100 Km/h!!! Sie schafte es fast nach unten, durch die ganzen Kehrtunnels und engen Kurvenradien. Gemein, letztendlich entspricht "fast" nicht "ganz": vor einer der letzten Kurven, unweit zum Übergang in die Tessiner Tal-Ebene, entgleiste die Lok doch noch. Glück im Unglück, der Lokführer kam mit dem Schrecken davon. Man kann es auch anderst ausdrücken: die Geschwindigkeit der Lok stimmte, aber der befahrene Kurvenradius nicht.


    Auf das Rasen der Krokodile muss man als Modellbahner trotzdem nicht verzichten :D : Als es darum ging, 1976 das Krokodil 3015 abzulösen, bewarb Märklin sein "Kunststoff"- Krokodil 3056 als perfekte massstäbliche Ausführung. Nun, sicher nicht was seine Geschwindigkeit anbelangt, es ist schneller als sein Vorgänger 3015, schneller als die Ae 6/6 und kann locker im Tempo mit der 3014 Re 4/4 I mithalten. (mit der Kraft nicht!) Gefühlt hat nicht einmal ein Kolben im Automotor diese Geschwindigkeit, wie es bei 16 Volt sein Gestänge herumschleudert. Waren es Platz-, oder Kostengründe, warum man dem 3056 keine bessere Untersetzung gönnte? 1976 etablierten sich längstens schon die echten Modellbahner, Raser waren out. Es bleibt Märklins Geheimnis? Märklin verstand es in Perfektion, seine Einzelteile möglichst vielseitig zu verwenden, vielleicht war das Grund. Oder aber wäre der Motorblock für eine weitere Untersetzungsstufe zu breit geworden? Die Nachfolger vom 3056 sind immer noch etwas zu schnell, aber schon sehr viel näher an der Wirklichkeit.

    Analog ist cool:)

  • Das SBB Krokodil war robust, beste Qualität. Offenbar mit Reserven (Quelle Hans Schneeberger SBB Lok-Buch): 1941 entfuhr auf der Gotthard Südrampe ein Güterzug, die Wagen entgleisten. Die Lok Ce 6/8 II 14304 fuhr alleine talwärts, mit ÜBER 100 Km/h!!! Sie schafte es fast nach unten, durch die ganzen Kehrtunnels und engen Kurvenradien. Gemein, letztendlich entspricht "fast" nicht "ganz": vor einer der letzten Kurven, unweit zum Übergang in die Tessiner Tal-Ebene, entgleiste die Lok doch noch. Glück im Unglück, der Lokführer kam mit dem Schrecken davon. Man kann es auch anderst ausdrücken: die Geschwindigkeit der Lok stimmte, aber der befahrene Kurvenradius nicht.


    Hier noch was:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Eisenbahnunfall_von_Pianotondo

  • das die OLTNER

    ... auch Baslerin :thumbsup: , ursprünglich 1926-1960 = 34 Jahre Erstfelderin. 1960 - 1976 (1979) ca. gut 17 Jahre BASEL. Restaurierung, seither Olten, SBB Historic.

    Analog ist cool:)

  • Die Lok 14305 ist schon das Basler Krokodil. Auch die Depotzuteilung ist noch immer mit Basel angeschrieben.
    Bloss nicht etwa Baseler wie man es im nördlichen Nachbarland auch mal zu lesen serviert bekommt :stopping:



    Der Verein "Krokodil 14305" welcher das Reptil hegt und pfelgt besteht aus 7 aktiven und einem pensionierten Basler Lokführer. Der 9te Mann ist beim Kanton BL angestellt. Für diejenigen welche bei fb registriert sind, dürfen die Seite gerne besuchen :search:

  • ... auch Baslerin :thumbsup: , ursprünglich 1926-1960 = 34 Jahre Erstfelderin. 1960 - 1976 (1979) ca. gut 17 Jahre BASEL. Restaurierung, seither Olten, SBB Historic.

    Missverständnis... deshalb als <offtopic> gelabelt...
    Es ging um den Unterschied zwischen "Oltener" und "Oltner" :D
    (Vergleiche wie erwähnt auch "Baseler", "Züricher", ...)

  • deshalb als <offtopic> gelabelt


    Hej, Namensvetter, das <offtopic> ist hier (gemeint ist das komplette Forum) nicht nötig, hier kann gequatscht werden. Wenn's zu sehr abweicht, sorgen meine Kollegen und ich für Ordnung - will heissen, wir koppeln jene Voten in einem separaten Thread ab. Dann kann's weitergehen. :)


    Und das mit dem Namensvetter ... es wäre schön, du schreibst deinen Vornamen unter deine Postings. Das trägt zur angenehmen Atmosphäre bei :thumbup:

    Gruss

    Peter


    dif-tor heh smusma - live long and prosper

  • Danke "Mittelweg" für den Link zum Krokodil-Unglück von 1941. Das hört sich völlig anderst an! Der gleiche Unfall, aber aus verschiedenen Quellen geschildert...


    Das Pianotondo Gotthard-Südrampen Unglück von 1941 ist bei Wikipedia weit detaillierter und dramatischer geschildert, man muss schon von einer Zugskatastrophe sprechen, es war nicht einfach eine "einfache" Entgleisung. (Nun, das schöne SBB Lokomotiven-Buch von Hans Schneeberger will ja auch nicht primär Unfälle erläutern, sondern die verschiedenen SBB Lokomotiven beschreiben).


    Beim Pianotondo Unfall von 1941 - welcher demzufolge im Wesentlichen aus zahlreichen einzelnen Folgeunfällen(!) bestand, hatte zwar der Krokodil-Lokführer Glück, aber zahlreiche - unbeteiligte Personen - in Buden nahe am Gleis, kamen zu Tode. Sei es weil entgleiste Wagen die Gebäude zertrümmerten und/oder glühende Räder die Umgebung in Brand steckten. Auch die Bremser auf den Bremswagen überlebten das Unglück nicht!

    Da tun sich Bemerkungen/Fragen auf:
    Trotz rasender 100-120 km/h(!) Fahrt, entgleiste das Krokodil scheinbar nicht(!), sondern fuhr auf den vorangehenden Güterzug auf, welcher wegen Stromausfall, (verursacht durch den Unfall-Zug) liegen blieb.
    Seltsam, dass trotz durchgehender Druckluftbremse, auch bei Güterzügen: 1941 noch immer Bremser eingesetzt wurden?!


    Ist ein "leichter" Zug störend oder hilfreich beim talseitigen Bremsen? Einerseits, wie mehr Masse, umso anspruchsvoller das Bremsen. Anderseits vom Gewicht her, spielt der Zug als solches (ohne Lok) meistens die viel grössere Rolle, als die Lok selbst! Mit 300 Tonnen (vor der Entgleisung) war der Zug nicht sonderlich schwer, erlaubt wären 520 Tonnen gewesen.


    Angenommen, dieser Güterzug fuhr mit 35 km/h, vielleicht bis 50 km/h die Nordrampe aufwärts, maximal mit 65 km/h durch den Tunnel, dann wird doch der Zug nicht sofort sprunghaft plötzlich derart schneller, wenn es Tal wärts geht, zumal das Gefälle zu Beginn noch sehr mässig bis gering ausfällt?


    Was passiert mit der Luftleistung, wenn der Lokführer anfangs korrekt die Luftdruck-Zugsbremse tätigt (also nicht das nur auf die Lok wirkende Ventil), aber sich irgend einmal plötzlich die Wagen von der Lok los gerissen haben? Reicht dann die Luft noch für die Lok? Oder müsste in so einem Fall der Lokführer geistesgegenwärtig, nach dem er die fehlenden Wagen bemerkt hat, das eine Ventil schliessen und nur noch das öffnen, welches einzig auf die Lok wirkt, weil los gerissene Wagen können ja nicht mehr helfen, die Lok zu bremsen. Gemäss dem Unfallbericht bei Wikipedia haben ja die Wagen gebremst, die Reifen und Bremsklötze hätten geglüht, die Funken die Umgebung in Brand gesteckt.


    Irgendwie erinnert einem das Zugunglück an den Unfall von Wädenswil von 1948, wo der Lokführer nicht bremste, sondern umgekehrt "vollgas" gab, bez. beides gleichzeitig: mit der Luft voll bremste und elektrisch maximalen Schub gab... Bei Bj. 1920-er Jahre sind die zu schaltenden Stufen am Handrad ja die gleichen... Man stelle sich beim Auto vor, wenn das Gas und die Bremse exakt das gleiche Pedal wäre, man müsste nur am Armaturenbrett einen Hebel jeweils für Fahren oder Bremsen umschalten...

    Gruss
    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Seltsam, dass trotz durchgehender Druckluftbremse, auch bei Güterzügen: 1941 noch immer Bremser eingesetzt wurden?!


    Es gab bei den Güterwagen damals noch viele "Leitungswagen". D.H. der Wagen hatte eine durchgehende Leitung, selber aber keine Einrichtung für die Luftbremse.
    Die Wagen konnten nur über die Handbremse gebremst werden. Zur Erhöhung des Bremsgewichtes wurden diese Wagen mit Bremser besetzt.


    Material war wärend des Krieges sehr knapp, da reichte es für den Einbau der Luftbremseinrichtung kaum.
    Es sollen sogar Radbandagen der Bahnwagen aufgeschweisst worden sein, damit man Radreifen (Stahl) sparen konnte.
    Stahl wurde andernorts dringend gebraucht, wie auch Zement, waren doch auch unsere Alpenfestungen im Bau und andere Rüstungsvorhaben mussten auch noch verwirklicht werden.


    Die Frage, warum die Lok trotz Luftverlust nicht gebremst hat ist gut. Eigentlich sollten Loks und Wagen bei Luftverlust bremsen.
    Aber eben, bei diesem Unfall kamen wieder sehr viele Zufälle zusammen. Vielleicht ist schon vorher was gebrochen, Luftvorräte erschöpft, usw?


    Wie schon im Vorfeld geschrieben wurde, dass das Bremsverhältnis auf der Gefällefahrt nicht ganz ausreichte kann schon viel verursachen.

  • Hallo Mittelweg

    Leider nur für Insider :(

    Ja, aber...


    Du findest auch Händler, die die Lok an einfach so anbieten (z.B. aus überzähligen Bestellscheinen) oder du kannst vorher Insider werden und dann bestellen.

    Gruss Christian


    Meine Fotos; Eisenbahnen (Schwerpunkt Gotthard) und Dampfschiffe: https://www.flickr.com/photos/134896793@N03/ - aktuelles Avatarbild zur Erinnerung an den im Schnee versunkenen Gotthard am 17. April 1999.

  • Hallo zusammen
    Die Sammlung konnte mit dem ersten schwarzen Krokodil erweitert werden. Ich finde, dass schwarze Farbkleid steht der Echse wirklich gut. Auch Märklin ist allen Anschein auf den Geschmack gekommen schwarze Fantasielokomotiven auf den Markt zu bringen. Aktuell hat Märklin die 200 Jahre Theodor Märklin Vectron und eine E 93 auf den Markt gebracht

    Liebe Grüsse
    Roger2


    Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert 8)

  • Lieber Roger
    Es gibt noch ältere schwarze Echsen:

    Das war ein Messemodell aus dem Jahre 2013.
    Herzliche Grüsse
    Oski


    Edit meint: Roger zeigt das erste schwarze Kroko aus dem Jahr 2009.

    signatur_egos.jpg

    ...auch Nichtraucher können süchtig sein nach Zündhölzern!

    Einmal editiert, zuletzt von egos ()

  • Lieber Oski
    Ich widerspreche Dir nun wirklich nicht gerne. Dein Bild zeigt das Messemodell mit der Artikelnummer 37567.
    Mein Modell mit der Artikelnummer 39564 wurde ca 3 Jahre vorher ausgeliefert. Es gibt somit 2 schwarze Echsen von Märklin.

    Liebe Grüsse
    Roger2


    Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert 8)

  • Anhand des Fotos sieht man doch sehr viel Unterschiede der beiden schwarzen Krokodile.

    Liebe Grüsse
    Roger2


    Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert 8)

  • Und wieder hat der Krokodiljäger zugeschlagen. :D Schon mal vorweg. Es ist ein Original von Märklin.

    Liebe Grüsse
    Roger2


    Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert 8)