Frage zum Umlackieren von Modelleisenbahnen

  • Hallo zusammen!


    Da ich ein Fan der Mitteleinstiegwagen, besonders bei der RhB, bin, war ich längere Zeit am Suchen nach Modellen. Die Mitteleinstiegwagen der letzten Serie B 2334-2340 von 1956 hatten z.T. Aussenschwingtüren erhalten (Nr. B 2337-2340) . Besonders häufig waren sie in den 90ern bis kurz nach dem neuen Jahrtausend im Pendelzug Filisur-Davos-Filisur anzutreffen. Heute existieren noch alle diese Wagen mit Aussenschwingtüren als Velowagen WS 3911-3914 . Von diesen Wagen gab es mit neuen Türen den B 2337 und B 2340 als Modell zu kaufen. Da diese Modelle schon längst vergriffen sind und auch gesucht, dachte ich auch schon an eine Eigenumlackierung. Dazu würde ich einen Velowagen, den es heute als Modell gibt, verwenden. Da dieser Fälschlicherweise ab Werk eine Inneneinrichtung hat, müsste man tatsächlich nur den Wagenkasten umspritzen. Jetzt meine Frage (auch an Leute, die schon selbst einen Wagen/Lok umgespritzt haben):


    • Welches Verfahren würde ich am besten nehmen? Airbrush oder Spraydose?
    • Wie kann ich nachher die Nummern wieder auftragen?
    • Welches Verfahren ist preislich am günstigsten?

    Da ich 0 - null - zero Ahnung habe, wie viele Lackschichten, Grundierung etc., möchte ich eure Tipps/Erfahrungen ansprechen, ob ihr mir da helfen könntet!
    Vielen Dank schon mal im Voraus!

  • Ciao Gioacchino,
    Obschon ich mich keinesfalls als Lackerprofi sehe, werde ich auf die Fragen eingehen. So wie ich sehe ändert die Farbe an diesen Wagen nicht: sie sind rot und bleiben rot. Einzig das Velosymbol muss weg. Und möglicherweise auch einige restliche Anschriften. Daher ist es meines Erachtens in diesem Fall nicht nötig, den Wagen vor dem Lackieren zu grundieren.
    Spraydose oder Airbrush? - Kläre zunächst ab, ob Du überhaupt einen seidenmatten oder matten Lack in dem genauen Farbton kaufen kannst. Wenn nicht, kann man in einem guten Farbengeschäft eine Spraydose nach Wunsch mischen und befüllen lassen. Kostet allerdings um die 50 Franken. Wenn Du also ein Airbrush-Gerät zur Benutzung hast, ist das sicher die preislich attraktivere Methode. Mit Airbrush kannst Du auch die Farbe feiner dosieren. Wird, wenn du die Technik beherrscht, auf diese Weise sicher schöner.
    Etwas komplizierter ist dann die Wiederbeschriftung: Da die Schrift weiss werden soll, kannst Du sie nicht selber ausdrucken, sondern bist auf die Dienste von 'Druckeronkel' oder einer anderen Firma angewiesen. Dazu musst Du die Anschriften in einer Vektor-Datei als Grundlage liefern. Dies kann ich selber aber auch nicht, da mir entsprechendes Programm und der Umgang damit fehlt. Hier sind andere Forumisten deutlich erfahrener und wohl auch vifer als ich. :whistling:

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Lieber Gioacchino


    Ich schlage dir vor, als erstes einen Wagen, bzw. Rollmaterial zu kaufen, an welchem du üben kannst, dein ganz eigener Prototyp. Ich bin da zwar auch erst Anfänger, siehe hier:


    Mattioli`s Modellbahnwelt: Pendelzug RM/EBT-Gruppe Lima/Liliput


    Ich habe bisher mit der Spraydose sehr gute Erfahrungen gemacht, weiss aber, dass Airbrush im allgemeinen für noch bessere Resultate sorgt. Bezüglich Beschriftung muss ich mir auch Hilfe holen, da bin ich absolut eine Niete.

    Es grüsst Mattioli


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und trotzdem zu hoffen, dass sich etwas ändert" (Albert Einstein)


    Mattioli`s Modellbahnwelt

  • Gerne gebe ich dir auch noch ein paar Tipps auf den Weg :)


    ch schlage dir vor, als erstes einen Wagen, bzw. Rollmaterial zu kaufen, an welchem du üben kannst, dein ganz eigener Prototyp.


    Unbedingt! Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
    Bevor du dich an den "teuren" Bemo-Wagen wagst, würde ich dir empfehlen, zuerst mit einem billigen Wagen deine ersten Erfahrungen zu sammeln.


    Welches Verfahren würde ich am besten nehmen? Airbrush oder Spraydose?


    Die feinere Oberfläche erhältst du ganz klar wenn du mit Airbrush lackierst. Hier würde ich dir ein Airbrush Set 1 empfehlen. Das kostet etwas, du hast aber eine super Ausrüstung für Lackierarbeiten zu einem fairen Preis (wie ich finde). Die Anschaffung einer Airbrush-Ausrüstung lohnt sich aber nach meiner Ansicht nur, wenn sie auch gebraucht wird :P
    Sollte das vorerst dein einziges Umlackierungsprojekt sein, so würde ich auf die Spraydosen zurückgreifen.


    Dazu musst Du die Anschriften in einer Vektor-Datei als Grundlage liefern.


    Besser hätte ich das nicht ausdrücken können. Super Roger :D


    Es gibt von der Firma LUX-Modellbau den Druck- und Lackentfernen DLE-90. Damit könntest du das aufgedruckte Velo entfernen. Jedoch bleibt dabei das rot nicht komplett verschont, um eine Lackierung wirst du somit leider nicht herumkommen.


    Gruess
    Reto

  • Zitat von »11465 - Oerlikon« Dazu musst Du die Anschriften in einer Vektor-Datei als Grundlage liefern.


    Besser hätte ich das nicht ausdrücken können. Super Roger

    Ich habe lediglich vom Meister gelernt... ;)

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.