Andi Germanier. Dieser Name steht bei den HAG-Fans als Garant für aufregende Sonderserien aus dem Hause HAG. Und 'Mr. SoSe', der Tausendsassa, hat es wieder einmal geschafft, die HAG-Gemeinde zu überraschen: Obschon allerorten - zu Recht übrigens - gejammert wird, dass New-HAG aus Stans nichts ausliefert: Andi kümmert das wenig, denn ER bringt es trotzdem immer wieder fertig, dass er beliefert wird.
So erhielt ich denn total überraschend am letzten Donnerstag Fotos auf mein i-Phone, dass eine verchromte und eine schwarz verchromte Ae 6/6 zeigte. Der Absender der Bilder war - Andi Germanier.... Ich tippte gleich zurück und gratulierte ihm zum Prototypen. Falls diese Loks mal als Serie kämen, bekundete ich im voraus Interesse. Kaum gesendet, läutete das Telefon und Andi gab verschmitzt bekannt, dass es sich keineswegs um Prototypen handle, sondern um in sehr begrenztem Umfang lieferbare Modelle. 'Sehr begrenzt' hiess bei Andi: je 5 Exemplare. Warum so wenige? Man hätte ja sicher noch mehr vekaufen können? Der Grund ist einfach: Es ist schiere Resteverwertung. Andi hatte aus der Goldlok-Aktion noch 10 Gehäuse übrig. Daher ergibt sich die Gleichung: 10=2x5... et voilà: dies ist die Erklärung für die beiden Mini-Serien. Derart mit der Chance konfrontiert, sagte ich gleich zum Kauf zu - und überwies in den folgenden Minuten schweren Herzens den fälligen Betrag auf Andis Konto. Als Gegenleistung forderte ich am Samstagmorgen, in Begleitung eines Schlägertypen aus dem Forumskreis, der ebenfalls ein Paar bestellt hatte, unter Androhung der Verweigerung einer Kaffeepause bei Andi die Ware heraus. Ohne zu zögern gab Andi unserem Druck nach und es ging zum Kaffee, wo wir unseren Neuerwerbungen ansichtig wurden.
Erster Eindruck: beide Maschinen gefallen auf Anhieb. Mir gefiel der verchromte Spiegel besser, Roland ... äh... mein Bodyguard favorisierte die schwarz verchromte. Auffallend ist, dass die galvanisch gefärbten Gehäuse nicht die Homogenität lackierter Gehäuse erreicht. Gerade bei der schwarzen Lok entsteht der Effekt erst durch das Polieren. Und dabei sind unebene Flächen sehr schwierig zu erreichen. Aus diesem Grund sind auf dem Dach einige matte Stellen zu erkennen. Ich werde an meinem Exemplar versuchen, diese Stellen mit Nachpolieren zu eliminieren.¨
Genug gequasselt: nun zeige ich die Bilder:
Die Schwarze. Unmöglich zu fotografieren: Je nach Lichteinfall erscheint sie matt und mit Punkten übersäht - oder geheimnisvoll schwarz schimmernd wie hier
Die Verchromte. Ebneso schwierig, die neutral abzulichten. Das Gehäuse verhält sich wie ein Spiegel und schillert daher in allen Farben. Wenn man sie in einem orangefarbenen Pyjama fotografiert sieht sie eben dann so aus:
An dieser Stelle seien die Besitzer vorgewarnt!
Wenn eine Chromlok für den Betrieb auf einer Anlage eingesetzt wird, besteht akute Verlustgefahr! Die Mimikry-Lok kann sich so gut tarnen, dass man sie kaum mehr wiederfindet. Hier ist sie eben im Begriff sich unsichtbar zu machen.... einige Sekunden später und es wäre nur noch das freie Gleis zu sehen gewesen.